Mein Sohn wurde von Hund aus Familie gebissen, was würdet ihr tun?

  • Ich versteh die Diskussion über die Begrifflichkeiten nicht.

    Zähne in Haut = Beißen

    Zähne treffen Haut nicht = Schnappen

    Easy as that :ka:


    Ob es dann nur nen blauen Fleck gab, oder richtige Löcher, unterscheidet dann den Schweregrad.

    Sind Löcher drin, wärs ernst, sonst wären da keine.

  • Falls nochmal jemand ein ausgiebiges Beispiel für "Victim Blaming" sucht, kann man ihm wohl guten Gewissens diesen Thread schicken.


    Gratis dazu gibts dann noch die Erklärung, warum Fälle von Gewalt und Missbrauch gegen Kinder in der Familie so selten geahndet werden. Das Opfer ist schließlich Schuld an der "Spaltung der Familie"...

  • Was ich nicht verstehe:

    Warum eigentlich das Ordnungsamt? Das ist doch nur für den öffentlichen Bereich zuständig. Solange der Hund nicht im öffentlichen Bereich auffällig war, kann und wird es nichts machen, was auch?

    Timmy2019 kann den Vorfall bei der Polizei anzeigen. Aber das würde ich mir gut überlegen. Sie (oder er?) selbst hat den Vorfall nicht gesehen, sie war zum Rauchen draußen. Es würden Zeugen vernommen und was da raus kommt, kann man schwer steuern. Am Ende hat sie noch die Aufsichtspflicht verletzt oder so etwas. In einem Prozess gehört „victims blaming“ durch den Anwalt der Gegenseite immer dazu.


    Und keine Instanz in unserem Land wird dafür sorgen, dass der Hund nicht auf dem nächsten Geburtstag dabei ist. Die Familie muss selber eine Lösung finden - Aufbrechen, sobald Absprachen zu Sicherung des Hundes nicht eingehalten werden, ist doch eine sinnvolle.Maßnahme.

  • Und nach dieser Argumentation könnte man dann im privaten Bereich gar nichts anzeigen, weil privat.

    Ich dachte es geht hier ums Ordungsamt. Die greifen ins private doch eigentlich nicht ein?


    Direkt zur Polizei ist ja gleich noch mal ne Schippe drauf - was soll den angezeigt werden? Körperverletzung? Oder um welche Straftat geht es?


    Wäre ja spannend zu erfahren, was die Polizei zu der Anzeige sagen würde.

  • Das OA interessiert sich auch für die Nichtanmeldung und die nicht vorhandene Versicherung - je nach OA machen die z.T. automatisch Meldung an die Polizei; ist aber sehr verschieden, ob oder ob nicht.


    In Anbetracht, dass hier ein Kind deutlich behandlungsbedürftig gebissen wurde, reagieren OÄ da sehr empfindlich, selbst wenn das im privaten Raum passiert ist, zumindest bei den anderen Punkten.


    Edit: Die Halter kostet der Vorfall zumindest drastisch Geld wegen Steuerhinterziehung, KK und auch Versicherung, die sie bisher ja nicht für notwendig hielten.

  • Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde das Verhalten der Hundebesitzer nicht richtig und schon gar nicht will ich das verteidigen. Ich frag mich nur, was genau passieren würde, wenn (wo auch immer) eine Anzeige gestellt wird und welches Ziel verfolgt wird (soll der Hund abgegeben werden?).


    Ich würde mit der Schwester reden und auf Sicherung des Hundes in Zukunft bestehen.


    Das hier:


    Gratis dazu gibts dann noch die Erklärung, warum Fälle von Gewalt und Missbrauch gegen Kinder in der Familie so selten geahndet werden. Das Opfer ist schließlich Schuld an der "Spaltung der Familie"...

    finde ich allerdings ziemlich hart daneben.

  • Ich denke, die beste Schadensverhütung, es gibt ja auch Kinder außerhalb familiärer Zusammenkünfte, die auch nicht gern gebissen werden, erreicht man, indem man diese Leute dort erwischt, es ihnen wehtut - beim Geld.

  • Falls nochmal jemand ein ausgiebiges Beispiel für "Victim Blaming" sucht, kann man ihm wohl guten Gewissens diesen Thread schicken.

    Man tut diesem Begriff "Victim blaming" nichts Gutes, wenn man ihn auf alles mögliche ausweitet. Er wird benutzt für gezielte und gewollte Straftaten an einem Menschen, in der Regel in Verbindung mit einem Machtgefälle zwischen Täter und Opfer. Die Schuld des Täters wird dem Opfer zugeschrieben, es wird damit zusätzlich verletzt und bestraft. Und dort sollte der Begriff auch bleiben!


    Nach allem, was hier geschrieben wurde, geht es hier um einen Unfall aus grober Fahrlässigkeit. Das ist etwas anderes. Niemand hat den Hund gezielt auf das Kind gehetzt (ein Glück!) Sollte der Schaden angezeigt werden und es kommt zu einem Prozess, würde selbstverständlich nicht nur nach der Schuld der Hundebesitzer sondern auch nach dem Schuldanteil des Kindes bzw. seiner Erziehungsberechtigten gefragt.


    Was hier genau passiert ist, wissen wir alle nicht, auch nicht Timmy2019. Es geht nur um die Frage, was sinnvollerweise zu tun ist.

    Ich höre raus, dass sie sich wünscht, dass weder ihr Kind noch sonst jemand in Zukunft durch diesen Hund zu Schaden kommt. Und dass ihrem verletzten Kind irgendwie Gerechtigkeit geschieht (z.B. durch eine Entschuldigung). Ich kann sie bei beiden Wünschen absolut verstehen. Ich fürchte aber, dass keiner der vorgeschlagenen Wege - auch nicht der über "die Ämter" - sicher zum Erfolg führt. Nur ihr eigenes Kind kann sie durch Fernbleiben von Familienfeiern schützen, aber auch das hat einen Preis - auch für das Kind.

  • Aber es ist doch in gewisser Weise so.

    Wir wissen nicht, wie und was genau passiert ist, aber fest steht, die Kinder haben gespielt und sind in der Nähe vom bekannt bissigen Hund rumgelaufen.

    Daraufhin ist dieser, weil trotz allem unangeleint, nach vorne gerannt und hat ordentlich zugebissen.

    Weil die Besitzer von ihrem Platz wohl nicht wirklich was mitgekriegt haben, ist der Sohn dem ja offensichtlich nicht direkt vor die Schnauze gelaufen.


    Dass da dann Kommentare kommen wie ,,was erwartet man bei rennenden Kindern und Hund“ oder man gesagt bekommt, man soll dem Sohn doch einfach beibringen sich vernünftig zu verhalten find Ich echt extrem unangebracht :ka:

    Mit den Hunden, die in meiner Kindheit bei so Feiern dabei waren, wäre so etwas niemals passiert.

  • Dass da dann Kommentare kommen wie ,,was erwartet man bei rennenden Kindern und Hund“ oder man gesagt bekommt, man soll dem Sohn doch einfach beibringen sich vernünftig zu verhalten find Ich echt extrem unangebracht :ka:

    Die kommen doch immer, wenns um Kinder und Hunde geht... Früher war alles besser und so...


    Dem Kind die Schuld zu geben, finde ich auch völlig daneben. Die Schuldfrage ist doch völlig klar. Man darf sich trotzdem fragen, was eine Anzeige wohl bringt.


    Aber das Ereignis mit Gewalt an Kindern und Kindesmissbrauch gleichzusetzen - das finde ich ausgesprochen unangebracht und geschmacklos.

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