Mein Sohn wurde von Hund aus Familie gebissen, was würdet ihr tun?
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Und daher rührt mein Nachfragen in dem Forum, der Hund kann nix für seine verantwortungslosen Halter. Und tue ich dem Hund einen Gefallen?
Was ist denn Dein Ziel?
Diese Frage würde ich mir zunächst beantworten.
Ganz grundsätzlich: Das Verhalten des Hundes, das Du beschreibst, ist nicht untypisch, wenn ein Terrier keine Erziehung und Führung hat.
Das sind kleine Ressourcenschweine. Heißt dass sie, wenn da nicht vernünftig erzogen und geführt wird, ihre Halter als ihre Ressource betrachten und dem Umfeld das auch sehr deutlich und ggf. unter Einsatz ihrer Zähne zu verstehen geben.
Ebenso maßregeln sie gerne (z.B. rennende Kinder), wenn ihnen niemand erklärt, dass sie absolut nichts zu regeln haben.
Das Problem wird sich nicht lösen, wenn die Halter nicht ganz zügig einsehen, was da abläuft und ein ordentliches Maß an Zeit in den Hund investieren. Voraussichtlich werden sie dazu einen Trainer brauchen.
Zu den Bissen selbst kann ich Dir sagen, dass Du Glück gehabt hast, weil Bisse wegen der Trichterform der Wunden richtig fiese Entzündungen hervorrufen können. Und je nach Rasse können die Hunde leider auch ordentlich springen und empfindlichere Stellen als die Wade erreichen.
Ich denke, ich würde noch einmalig mit meiner Schwester reden, ihr deutlich machen, was ich erwarte (Sicherung des Hundes mit Leine und Maulkorb/ ihn nicht mehr mit zu Treffen bringen + Trainer). Ist sie nicht einsichtig, würde ich ihr sagen, dass ich den Biss melde und ihr dann das Ordnungsamt an meiner Stelle erklären wird, ob und welchen Handlungsbedarf es nach diesem Vorfall sieht. Das Ordnungsamt setzt ja nicht Deinen Willen um, sondern überprüft den Vorfall. Das solltest Du Dir vor dem Hintergrund der Frage, ob Du dem Hund einen Gefallen tust/ ihm schadest, ganz klar machen.
Die Wahl würde ich meiner Schwester zunächst dennoch lassen und ihr noch eine letzte Chance geben, bevor ich das Amt einschalte.
Gute Besserung für Dein Kind!
Der Hund gehört nicht der Schwester, sondern den Schwiegereltern der Schwester.
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Hi
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Redet ihr in eurer Familie nicht mit einander?
Wären es fremde Leute, dann wäre ich auch für weitere Maßnahmen, aber in der Familie - nicht dein Ernst, oder?
Hast du eigentlich im Vorfeld deinen Sohn vor dem Hund gewarnt? Also wußte der von der Gefahr? Weil ich sehe hier sehr viele Erwachsene, die ihrer Verantwortung nicht nachgekommen sind und das sind nicht nur die Hundehalter.
Ich würde bei den Schwiegereltern deiner Schwester auf der Matte stehen und Klartext mit denen Reden. Alles was du aus Frust hier schreibst, ist bei uns eigentlich an der falschen Adresse. Das solltest du denen verbal um die Ohren knallen, aber ohne, dass dein Sohn dabei ist. Den ziehst du meiner Meinung nach schon eh anscheinend zu sehr rein und machst es damit für ihn viel aufregender und schlimmer.
Natürlich würde ich in Zukunft Famlienfeiern mit diesen Leuten nur noch besuchen, wenn der Hund nicht dabei ist.
Es ist die Schwiegerfamilie meiner Schwester und nein, außer an Geburtstagn habe ich kein Bedürfnis oder Grund mit denen zu kommunizieren. Wie schon erläutert, im sozialen Kontext mit anderen in Gesellschaft, sind sie nicht so integriert.
Ja, ich habe ihm gesagt komm dem Hund nicht zu nahe, scheinbar beißt er wenn man xy zu nahe kommt. Nochmal zur Erinnerung, es war ein Kindergeburtstag und bis zu diesem Vorfall war der Hund quasi "halb gesichert".
Meinem Sohn hatte ich es, wie schon erwähnt, erklärt. Weiter befeuert habe ich diesen Vorfall bei ihm nicht, warum auch?
Aber in einem hast Du recht, ich sollte denen nochmal ordentlich die Leviten lesen.
Es war mein erster Vorfall dieser Art und ich war mir nicht sicher welches Vorgehen das taktisch klügste ist, aufgrund meiner, richtig erkannt, emotionalen Beteiligung.
Deswegen, auch an Dich, danke für Deine Einschätzung.
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Ich nehme an, die Reaktion oder auch Sichtweise der Besitzer auf den Vorfall war "altmodisch".
Meine Reaktion wäre es allerdings auch.
Immer gleich Ämter einschalten, ich weiß nicht. Hier sind alle Beteiligten einander bekannt und verwandschaftlich verbandelt.
Man kann Konflikte schon ewig hin und her schieben, wie es indirekt bereits getan wurde, sonst wär der Hund gar nicht da gewesen, man kann, was dann mitunter als hinterhältiger empfunden wird, Externe in dem Konflikt einbinden und sich damit möglichst fern halten versuchen, oder aber, man haut halt selber auf den Tisch.
Das wäre mein Weg: wenn ich ein Problem in meiner Familie hab, sprech auch ich es an.
Zumindest empfinde ich das als die erwachsenste Lösung.
Ob die Schwester der Schwiegertochter zeigt uns an, der allgemeinen Stimmung so zuträglich ist? Vermutlich eher auch nicht. Leut, die sich keiner Fehler bewusst sind, die auch vorher noch nie wer in die Schranken gewiesen wurden, werden es so womöglich noch viel weniger verstehen.
Durchs Reden (okay, in meinem Fall wäre das erst mal ein Totalauszucker, der auch meine Schwester träfe) kommen die Leut zam.
Von wem eine Anzeige käme, wär so oder so klar. Ich würd aber reden, bevor ich anzeige, falls ich anzeige.
Das "Der Hund hätte es wo anders vielleicht besser" find ich übrigens in der betreffenden Situation völlig irrelevant und durchaus auch unverschämt. Oder wenn "Ich kann die nicht leiden", wonach es ein bissl klingt, die Basis für Entscheidungen ist.
Innerfamiliäre Konflikte bzw eigene Konfliktscheu sind womöglich ein spannendes Nebenthema. Von hintenrum anzeigen wird das auch nicht besser.
Vornerum anzeigen kann man immer noch, wenn man mal geredet hat.
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Ich verstehe echt nicht, weshalb Hundehalter verteidigt werden, die es erst schon komplett vergeigt haben und einen Beißunfall zugelassen haben (obwohl bekannt war, dass der Hund beißt!) und die sich dann noch nicht mal entschuldigen oder nachfragen, wie es dem Kind geht.
Dafür fehlt mir jedes Verständnis
Das dachte ich mir auch. Hier ist ein Kind zu Schaden gekommen, was es da noch wohlwollend/verständnisvoll/entschuldigend zu betrachten gibt, erschließt sich mir nicht. -
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Kann deine Schwester nicht in so fern mitwirken, dass sie den Schwiegereltern aufklärt, dass ihr noch in der Klinik wart und dein Kind behandelt wird.
Sie könnte ja deine Nummer weiter geben und sagen, dass eine Entschuldigung angebracht wäre.
Je nachdem was dann passiert, kann man immer noch handeln.
Hat sie gemacht, bis heute keine Nachfrage von denen. Meine Schwester ist sehr konfliktscheu
Nicht nur die Schwester.
Und das ohne Boshaftigkeit dahinter gemeint.
Die Schwester sitzt zwischen familiären Stühlen, wenn sie jetzt das Bissthema übernehmen muss und Deine Kommunikation mit der Schwiegerfamilie übernehmen.
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Jetzt habe ich das allerwichtigste vergessen, weil ich mich so aufgeregt habe, dass die Hundehalter so in Schutz genommen werden
GUTE BESSERUNG für Deinen Sohn, Timmy 2019
Und was mir da gerade noch einfällt:
Kinder haben oft einen sehr hohen Gerechtigkeitssinn und empfinden Ungerechtigkeiten oft sehr viel schlimmer.
Da dem Kind dann zu sagen "oh, wir zeigen die nicht an, weil die kennen wir ja" kann für das Kind eine belastende Situation sein.
Deshalb muss man natürlich nicht zwingend anzeigen - aber zumindest ganz ausführlich mit dem Kind darüber sprechen, sein Gerechtigkeitsempfinden respektieren usw.
Und vielleicht zumindest in einem gemeinsamen Brief nochmal zusammenfassen, was das Kind an der Situation so schlimm und ungerecht empfindet?
und um ein paar Ecken gedacht lernt das Kind daraus vielleicht, dass man innerhalb der Familie alles hinnehmen muss - und es gibt definitiv Fälle, in denen diese Denkweise fatal für das Kind sein kann!
Natürlich gehe ich davon aus, dass das bei euch nicht der Fall ist!
Aber nur so ganz allgemein wollte ich es trotzdem ansprechen, dass man auch darauf achten soll, das Kinder vielleicht eine ganz andere Schlussfolgerung ziehen, als man im ersten Moment annimmt.
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Jetzt habe ich das allerwichtigste vergessen, weil ich mich so aufgeregt habe, dass die Hundehalter so in Schutz genommen werden
GUTE BESSERUNG für Deinen Sohn, Timmy 2019
Und was mir da gerade noch einfällt:
Kinder haben oft einen sehr hohen Gerechtigkeitssinn und empfinden Ungerechtigkeiten oft sehr viel schlimmer.
Da dem Kind dann zu sagen "oh, wir zeigen die nicht an, weil die kennen wir ja" kann für das Kind eine belastende Situation sein.
Deshalb muss man natürlich nicht zwingend anzeigen - aber zumindest ganz ausführlich mit dem Kind darüber sprechen, sein Gerechtigkeitsempfinden respektieren usw.
Und vielleicht zumindest in einem gemeinsamen Brief nochmal zusammenfassen, was das Kind an der Situation so schlimm und ungerecht empfindet?
und um ein paar Ecken gedacht lernt das Kind daraus vielleicht, dass man innerhalb der Familie alles hinnehmen muss - und es gibt definitiv Fälle, in denen diese Denkweise fatal für das Kind sein kann!
Natürlich gehe ich davon aus, dass das bei euch nicht der Fall ist!
Aber nur so ganz allgemein wollte ich es trotzdem ansprechen, dass man auch darauf achten soll, das Kinder vielleicht eine ganz andere Schlussfolgerung ziehen, als man im ersten Moment annimmt.
und genau aus dem Grund wäre eine Meldepflicht sinnvoll
Dann kann auf niemand mehr in jeglicher Form Druck ausgeübt werden
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Ich danke Euch allen auf jeden Fall für Eure Sichtweisen.
Ich werde heute das Gespräch suchen und je nach Einsicht weitere Schritte veranlassen. Ich habe mit Absicht bis heute gewartet, in der Hoffnung das die Einsicht noch kommt und somit eine Entschuldigung oder irgendetwas.
Vielen Dank für die Genesungswünsche!
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Immer gleich Ämter einschalten, ich weiß nicht. Hier sind alle Beteiligten einander bekannt und verwandschaftlich verbandelt.
Man kann Konflikte schon ewig hin und her schieben, wie es indirekt bereits getan wurde, sonst wär der Hund gar nicht da gewesen, man kann, was dann mitunter als hinterhältiger empfunden wird, Externe in dem Konflikt einbinden und sich damit möglichst fern halten versuchen, oder aber, man haut halt selber auf den Tisch.
Das wäre mein Weg: wenn ich ein Problem in meiner Familie hab, sprech auch ich es an.
Zumindest empfinde ich das als die erwachsenste Lösung.
Ob die Schwester der Schwiegertochter zeigt uns an, der allgemeinen Stimmung so zuträglich ist? Vermutlich eher auch nicht. Leut, die sich keiner Fehler bewusst sind, die auch vorher noch nie wer in die Schranken gewiesen wurden, werden es so womöglich noch viel weniger verstehen.
Es wird auch ohne jedes Zutun ein Nachspiel haben,
die Krankenkasse wird sich in diesem Fall die Kosten beim Hundehalter wiederholen ...
Und wenn es keine Haftpflicht gibt die einspringt, müssen sie selber die Rechnung zahlen (und somit auch zumindest in dieser Hinsicht die Verantwortung für das Verhalten des Hundes übernehmen).
alleine schon deswegen würde ich zeitnah die Besitzer darüber informieren, dass Dein Sohn in ärztliche Behandlung musste (also nix mit "nur bisschen gezwickt")!
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