Mein Sohn wurde von Hund aus Familie gebissen, was würdet ihr tun?

  • Das ist nun gar nimmer irgendwie mit Hundebezug.


    Aber innerfamiliär sind die eigenen Großeltern in ihrer Rolle und emotionalen Bedeutung tendentiell deutlich vor Tante und Cousin. Und werden sich auch so wahr nehmen. Per definitionem natürlich nicht Mutter, Vater, Kind, aber die Betreffenden haben für die Schwester der TE , vorallem aber das Kind, auf dessen Feier es passiert zu sein scheint, wesentlich mehr Bedeutung, als für die TE.


    Sie haben gewissermaßen mehr Recht auf den Kindergeburtstag und dann kommt die entfernte Verwandte und macht Stunk.

    Also plakativ gesprochen und als ein mögliches Szenario, wie sie es sehen könnten.


    Dass der TE ihr Kind näher ist, ist völlig klar. Passiert ist der Vorfall aber in einem Setting, in dem sie familär die unbedeutendere Nummer ist, höchstwahrscheinlich.


    Und ja, wer welche Rolle in solchen Konstellationen einnimmt, wiegt ordentlich.


    Wenn mans richtig ungeschickt macht, steht am Schluss: ich klag die Großeltern meiner Nichte.


    Das ist der Boden, auf dem viel Zwist wächst.


    Macht weiterhin nicht in Ordnung, was passiert ist. Nur sind die Hundehalter eben nicht irgendwer. Entfernte, angeheiratete, weitestgehend irrelevante Verwandtschaft sind sie nur für einen beteiligten Teil, für den anderen nicht.

  • Ich weiß nicht, wie ich handeln würde, aber es werden ja noch weitere Feierlichkeiten folgen, an denen die HH und die Kinder der Familien aufeinander treffen. Daher muss in irgendeiner Weise etwas geschehen. Ggf muss die Schwester verbieten, dass der Hund mitkommt.

    Unser Hund war auch nicht verträglich mit (fremden) Kindern, daher wurde er bei Kindergeburtstagen ausquartiert. Das war für uns und den Hund das einfachste. Ich wollte nicht verantwortlich dafür sein, wenn ein fremdes Kind schlechte Erfahrungen macht.


    Ich bin gespannt ob von den HH eine Reaktion kommt und auch was bezgl. des Bisses herauskommt!


    Alles Liebe für deinen Sohn Timmy 2019 !

  • Vielleicht hat die Schwester nun ja ein handfesteres "Ich will nicht, dass Eurem Enkelkind sowas passiert" Argument.

    (Dass das reichlich spät kommt. Nunja. Aber vielleicht kommt das dann an)

  • Nicht eigene Kernfamile, aber Kernfamilie der Schwester.

    Ist halt die Frage wie geht ihr insgesamt als Familie damit um.

    Was bedeutet der Biss aber auch eine Anzeige für eure Familie in der Zukunft, Falks sich die Fronten verhärten weil beide Patienten nicht deeskalierend handeln wollen.

    Ich persönlich würde es wie gesagt erstmal versuchen Familienintern zu

    Lösen.

    Aber Falls beim Arzt die Frage aufkommt ob der Halter des beißenden Hundes bekannt ist wahrheitsgemäß Antworten.

    Lügen sollte man nicht.

  • es wäre halt einfach eine Frage des Anstands, dass sich der HH entschuldigt, entweder sofort oder später telefonisch, noch besser, kurz vorbei kommen.

    ich wäre mit einer Tafel Schokolade oder einem Kinogutschein oder sonst was aufgekreuzt.

  • Keiner weiß, ob die Schwester gegenüber ihren Schwiegereltern auch die wirklichen Infos weitergegeben hat oder ob sie vielleicht um keinen Streß zu haben, dies nur ihrer Schwester gegenüber äußert.


    Überhaupt, wer weiss, wie die ganze Geschichte aus Sicht der Schwiegereltern erzählt würde.


    Egal wie, die Haupt beteidigten Erwachsenen müssen mit einander reden.


    Ich bin übrigens mal als Kleinkind als ich bei meiner Oma war von deren Nachbarshund heftig in die Hand gebissen worden. Da wäre niemand auf die Idee gekommen jemanden anzuzeigen. Und mir als Kind wurde genau erklärt, warum so etwas passieren kann und das war es. Nachbars Pudel fand ich danach immer noch klasse (ich war halt immer schon verrückt nach Hunden)

  • Das müsste man dann auch immer schreiben, wenn ein Hund gebissen wird.

    Vielleicht hat er ja provoziert? Gebellt? Usw.?


    Und eigentlich bei allem Dingen - bestimmt hat das Opfer da immer eine Mitschuld und der Täter ist das Unschuldslamm :muede: :muede:


    Mich ärgert das.

    Und nur, weil man vor einigen Jahrzehnten die Kinder schimpfte, wenn sie vom

    Hund gebissen wurden, macht das das damalige Fehlverhalten von Hundehalter (und bei Verletzungen der Aufsichtspflicht auch das Fehlverhalten der Eltern) nicht besser :ka:

    Ist nur einfacher, wenn man die Schuld aufs Kind schieben kann, statt das eigene Verhalten hinterfragen zu müssen :ka:

  • So das Telefonat ist gelaufen wie fast erwartet.


    Als erstes war der Mann dran, ich habe ihn gefragt ob die Frau zu sprechen ist, denn mir war eigentlich klar wie das Gespräch mit ihm verläuft, nein Frau schläft. Ich habe gesagt das ich nochmal auf den Biss zurückkommen muss, wir noch in die Klinik mussten (als Reaktion kam immer nur ein stummes nicken mmhhh) er Antibiotika nehmen muss das echt tief war und nicht nur ein Zwicken und ich mich frage warum nicht einer angerufen hat um sich zu entschuldigen bzw mal nach gefragt hat wie es ihm geht, Antwort:..weiß ich nicht.

    Ahja, ......ich sag, das ist doch euer Hund warum weißt du das nicht?! Na keine Ahnung, .....


    "Na und ich hab doch Deine Nummer nicht", ich sag das ist jawohl kein Problem meine Schwester nach der Nummer zu fragen. " ja xy hat doch gefragt wies geht"...... ich: das ist doch Euer Hund der gebissen hat und nicht xy Ihrer.


    Wieder nur stilles mhhhh.....

    Als ich dann sagte, ich wollte auch nur schon einmal im Vorfeld bescheid sagen, dass es sein könnte das die KK Euch anschreibt wg. der Versicherung Hundebiss bla,....da wurde das Gespräch abrupt beendet.... ja ok Tschüss.


    :face_with_monocle:


    Keine 5 Minuten später rief mich die Schwiegermutter zurück und dieses Gespräch war zum Glück besser.


    Man muss dazu sagen das beide etwas Verständigungsprobleme haben durch die Sprache.....


    Sie hat sich fürchterlich über ihren Mann geärgert (gelinde ausgedrückt) und mir erzählt das sie ihrem Mann kurz vor dem Vorfall gesagt er er solle ihn anleinen und er es abgewunken hat. Es tut ihr so so leid und sie hätte wirklich jede Sekunde an den armen Jungen gedacht. Ich habe ihr nochmal gesagt das es mich ärgert das mir keiner bescheid gesagt hat und ich mir gewünscht hätte, dass sich wenigstens mal einer meldet und fragt wie es ihm geht und das wir zwar keine direkte Familie sind aber trotzdem eine Familie sind und ich immer dafür bin, offen miteinander reden zu können. Sie hätte meine Nummer ja nicht gehabt, auch da wieder, xy hat meine Nummer. Sie war wenigstens einsichtiger und hat gesagt, ja stimmt nach der Nummer hätte sie fragen können, aber sie hat im Moment solche Probleme und sie hat das gar nicht so im Kopf gehabt. Sie hätte gestern schon zu Ihrer Tochter gesagt, sie möchte irgendwas für ihn besorgen und ihm das geben als Entschuldigung.


    Das finde ich wirklich lieb, hab ich ihr auch gesagt. Sie hätte genau wie ich reagiert wenn das ihr Kind gewesen wäre und ja......


    Als ich ihr gesagt habe das evtl. noch was von der Versicherung kommt, hat sie nur okay gesagt. Ich wollte da jetzt auch nicht weiter nach hacken....


    Also Fakt ist, er ist so der Typ joa mein Hund beschützt mich halt muss man halt auf Abstand gehen, sie hat vielleicht noch den Hauch von Anstand und ja...


    Ganz ehrlich, ich finde es einfach nur Verantwortungslos, weil HH sich untereinander nicht, ja...ich sag mal "verstehen" oder einer Meinung sind oder whatever,wird der Hund verkorkst, wird Verhaltensauffällig und ist mit dem betroffenen Opfer der leid tragende.


    Und bei aller Liebe, das ist Tierqäulerei. Den Hundeführerschein gibt es nicht umsonst um Sachkundig zu werden. Ich kann doch meinen Hund nicht frei laufen lassen wenn ich weiß da muss nur einer falsch gucken und der schießt los und beißt. Also bitte! So eine Haltung würde ich bei jedem HH mal stark hinter fragen.


    Denn am Ende ist es der Hund der die Konsequenzen trägt.

  • Also die beiden Hundehalter haben Schwierigkeiten mit Deutsch und du sprichst deren Muttersprache nicht?


    Je nachdem, wie ausgeprägt die Sprachbarriere ist, würde ich das in die Bewertung der Situation mit einbeziehen. Inwiefern können Sprachhemmnisse dazu beigetragen haben, dass die beiden sich so verhalten haben, wie sie sich verhalten haben?


    Edit: Bezieht sich natürlich auf die (Nicht-)Kommunikation nach dem Biss, nicht irgendwie auf die Hundehaltung. Aber ich denke, das ist klar.

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