Ich erhöhe auf Drei?

  • Und das waren immerhin alles nette WSS - ich möchte nicht wissen wie das für die Omi mit einem DD gewesen wäre.

    Ojeh, soll es immer noch ein DD werden? :pleading_face:


    Ich verstehe ja den Wunsch nach einem Jagdhund zur Rettungshundearbeit, aber warum nicht eine dafür geeignete Rasse, sondern ein Vollgbrauchsjagdhund, bei dem man lebenslang gegen die Genetik ankämpfen und die unterdrücken muss?


    Naja, ist ein anderes Thema, was nicht hierher gehört. Auch ein Labradorwelpe kann die absolute Pest sein für einen alten Hund, der nur noch seine Ruhe möchte. Und in Management, das allen(!) Hundn gerecht wird, wird sehr viel Zeit erfordern.


    Ich hatte die Zeit, und habe es trotzdem unterschätzt.

  • Die Gruppendynamik ist das, was sich von zwei auf drei vervielfacht. Bei zweien ist die Beziehung A zu B, A zu Halter, B zu Halter, A und B zum Halter. Bei dreien sinds eben schon A zu B, A zu C, B zu C, und die Konstellationen AB zu C, AC zu B BC zu A ... eben je nach Situation und im Laufe der Zeit. ... Dann A zu H, B zu H, c zu H, AB zu H, ABC zu H. Und dann noch alle Kombinationen zur Umwelt. Die können, nicht müssen, alle ziemlich unterschiedlich ausfallen. Das führt halt oft zur Verwunderung, das nicht zu einem Stabilen "Wie immer" halt noch ein Welpe dazu kommt, sondern das sich eine Menge verändern kann. (natürlich nicht muss). Aber oft ist halt so ... einzeln können sie an der Leine laufen, zu dritt ne Katastrophe ...

    Die alte Konstellation kann aufbrechen, weil sich zum Beispiel Jung und Jung zusammentun, das ist gerade für den älteren sanfteren Hund schwierig oder Jung kommt eben nicht nicht die Beziehung der Althunde rein. Alte Probleme tauchen in der Regel wieder auf, weil gerade Welpe viel Ressourcen beim Menschen schluckt, der braucht halt mehr und kriegt auch mehr. Oder Probleme werden durch den neuen wiedererweckt, weil zu zweit heult es sich besser beim alleine bleiben oder oder ... an der Leine Pöbeln, weil der welpe gerade in der angstphase ist und das viel deutlicher macht als Welpe A ... Pubertät ...

    Wer wie wen ansteckt, erzieht oder sich erziehen lässt, ist mäßig beeinflussbar. Ruhe kann man erzwingen in einem gewissen Grad, aber eine gute Gemeinschaft halt nicht. Ja, das wächst irgendwie, Respekt ... aber Konflikte können über eine lange zeit unterschwellig bleiben. Hab ich hier auch im Moment.
    Ansonsten, ich hab ja nun fünf und war bis vor Kurzem gerne mal mit 7-11 Hunden unterwegs, durchaus mit Hunden, die schwierig mit Menschen udn anderen Hunden waren. Ging alles und dann kam Kaami ... und ich geh mit den fünfen nicht mehr alleine los ... ein Hund kann einem schonmal alles was man erarbeitet hat crashen und wenn man dann erstmal gestresst ist, dann wirds nicht besser.

    Aber das ist eben wort case.

    Ich hatte die tollste Dreierkonstellation ever, zwei Junghunde, eine 11 jährige ... Aussie und Border. Es war die Beste Zeit, mit jedem Kombinierbar, zusammen einfach ein Traum von Team, aus einem Guss. (Nachdem meine Alte erstmel mit dem Welpen sowas von nichts zu tun haben wollte, das ich zwei Wochen dachte, die schlechteste Entscheidung aller Zeit, was hab ich ihr nur angetan? JErsey blieb hartnäckig, ich habs zugelassen und aus wegschimpfen wurde spiel, wurde Mutterliche Erziehung, wurde Freundschaft und Fürsorge. May kam dazu und es war gleich ... perfekt. Als sie dann alt wurde, haben sie sie bewacht, sie zurückgeholt wenn sie verwirrt war, sie vor anderen hunden abgeschirmt und diese geschickt umgelenkt ... Mit dem Nachteil, dass May mir als meine Cass starb, fast hinterhergestorben wäre und sie wurde nie wieder der Hund, der sie mit Cassidy war. Auch das kann eben in Mehrhundehaltung passieren. Der Althund war die Stütze und danach hat man einen anderen Hund ...

    In der Regel läufts eben so, es wird halt alles komplizierter und man gewöhnt sich dran und die Zeit für jeden einzelnen Hund schrumpft halt mehr oder weniger unmerklich. Ich denke, ich kann fast alles kombinieren und okay machen, aber die Innigkeit, wie sie unter den drei Hunden mti der gleichen Rassesprache gewesen ist, hatte ich vorher nicht, hatte ich nachher nicht mehr.

    Aber klar, ich kann verstehen, dass du dir einen Traum erfüllen willst. Ich kenne DD aus meiner Kindheit, das sind nun auch keine Monster. Bisschen Schade, dass sie wirklich um ein Jahr immer ernst wurden. Als Kind fand ich sie natürlich entzückender mit ihren sechs sieben Monaten, wenn sie bei meinem Großonkel in Ausbildung gingen. Aber wenn ich die mit 10 Jahren führen konnte und ab da bei der Ausbildung helfen ... ist das auch kein Hexenwerk. Ich würde immer den Deutsch Langhaar vorziehen, aber die gibts wohl kaum noch, schon gar nicht außerhalb von Jägerhänden ... DD können schon Panzer sein und einfach ... nicht sooo clever, da hatte ich früher den Eindruck ... 50:50 ... Während Langhaar immer clever, Loyal und hach ... Aber nu ... Bei Gemeinschaftjagden gibts auch kein rüdengezicke. (jedenfalls früher vor ... 30-40 Jahren ...(Gott ich bin alt). Wenn man viele Hunde in seinem Leben haben will, muss es sich halt überschneiden. Aber es gibt nie ein, hat keine Nachteile. .. nie. Und die tauchen erst auf, wenns halt zu spät ist sich umzuentscheiden. Wenn Dinge eintreffen, die man doch so nicht erwartet hat ... Wissen kann mans nicht wirklich.

    Ich plane im übrigen auch wieder hund fünf ... diesmal unbedingt passend, damit ich hier wieder einen stabilen Stammhund habe, neben der Handgranate, aus dme selben Grund. Meine Hündinnen sollen sie erziehen und ihr Wissen weitergeben.

    Also viel Spaß beim weiter nachdenken und Planen!

  • Ich möchte auch noch kurz ein paar Gedanken loswerden, auch wenn ich gerade einen Hund hab und erstmal Nummer 2 in den nächsten zwei Jahren einziehen soll. Gehen wir davon aus, ich würde einen dritten Hund haben.


    Aber alleine der Transport im Auto wär schwierig. Ich will unbedingt getrennte Boxen/Trenngitter für jeden Hund. Mein Auto ist wahrlich nicht klein, aber bei 3 Hunden müsste Einer auf die Rückbank, ohne Box will ich das nicht. Also neues Auto.


    Meine Liegeplätze in der Wohnung. Da passen zwei Hunde drauf, wenn sie sich so gut verstehen dass sie kuscheln wollen. Ich hab gerade genug Platz, dass 2 Hunde im gleichen Zimmer auf getrennten Hundebetten Platz finden (und unsere Wohnung ist nicht klein). Ein dritter Hund mit drittem Liegeplatz? Müsste ich umziehen.


    Zeit: Wir machen lange nicht so zeitaufwendiges wir RHS, sondern „nur“ THS und Dummy. Aber bei mir gehen mit Fahrtzeit mindestens(!) 5 Stunden in der Woche drauf. Zwei Hunde gleichzeitig im gleichen Training? Ich seh Leute, die das machen, immer hektisch Hunde tauschen und letztlich ist dann die Trainingszeit zu kurz dafür. Also entweder die Hunde abwechselnd mitnehmen oder doppelt so viel Zeit aufwenden. Bei 2 würde ich das noch schaffen, bei 3 Hunden hätte ich keine Freizeit mehr, das würde bei reduzierter Stundenzahl gehen. bzw gibts im Verein gar nicht genug Trainingseinheiten.


    Tatsächlich hab ich so ganz zarte Gedanken, dass vielleicht in vielen vielen Jahren, wenn wir wirklich in ein Haus im Grünen umziehen mit eingezäuntem Garten und ich dann immer noch 90% Home Office mache und ich meine Stunden reduzieren kann … mit ganz vielen vielleichts und wenns… dann könnte vielleicht, ganz vielleicht ein dritter Hund passen.

  • Hier haben ja doch einige User drei und mehr Hunde, auch als Single. Vieles wurde ja schon besprochen, mit guten finanziellen Rücklagen ist schonmal viel möglich. Viele Entwicklungen sind nicht vorhersehbar, aber ich würde definitiv den Senioren einen hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand einräumen. Und die worst case Szenarien zumindest Mal im Kopf durchspielen (z.B. ressourcenaggressiver DD mit OCD...glaubst gar nicht wie oft ich die Kombi im Training gehabt habe...).


    Ich persönlich wundere mich nach wir vor eher über die Rassewahl als über die Anzahl.

  • Ich persönlich wundere mich nach wir vor eher über die Rassewahl als über die Anzahl.

    Ich glaube da bist du nicht alleine...


    Es gehen ja doch einige Beiträge hier eher in die Richtung, dass die Rassen nicht so recht zusammenpassen und es da zu Problemen kommen kann, die man managen können muss wenn man berufstätig ist und die Hunde täglich allein zuhause sind.

  • Ich möchte gar nicht so weit gehen zu sagen, dass die Rassen an sich nicht zusammenpassen, ich kenne tatsächlich ein paar Jäger, die Retriever und Deutsche Vollgebrauchsjagdhunde führen, auch DD.

    Aber es kommt halt immer auf die individuelle Konstellation an, also Zeitmanagement, die eigenen Führungsqualitäten, das Alter, bisher bestehende Probleme, die Art der Beschäftigung der Hunde usw usf. Alles was jetzt schon nervt, wird noch nerviger bis problematisch. Alles, was gut läuft, könnte danach nicht mehr gut laufen.

    Ich verstehe unter den genannten Voraussetzungen die Wahl DD irgendwie auch nicht.


    Alle Menschen, die ich kenne, die DD führen sind einerseits Jäger und sind so straight, die würden nie in einem Forum nach Meinungen fragen. Also die sind sich einfach sicher in dem was sie tun. Und ich persönlich weiche denen dennoch großflächig aus...


    Und ganz ehrlich, so weit vor würde ich nicht mehr planen. 2019 ist mein Felchen von heute auf morgen im Alter von nur 9 Jahren verstorben. Mein Mexx wurde fast 16. Wenn ich eins gelernt habe: 4 Jahre in die Zukunft zu planen ist unmöglich.

    Möchte man wirklich viele Hunde führen und hat die entsprechenden Fähigkeiten, ist alles möglich.

    Wie es um die eigenen Fähigkeiten steht, lässt sich über ein Forum halt kaum sagen. Dafür hat man dann die Menschen, die einen mit den eigenen Hunden persönlich seit Jahren kennen.

  • Man ist ja auch dafür verantwortlich, was man dem Rudel so vorsetzt.

    Ich persönlich habe lange mit einem etwas gebrauchsfähigeren Hund geliebäugelt, aber der passt nun mal nicht zu meinen Minis, weder im Größenverhältnis noch charakterlich. Dem Oldie könnte ich locker einen 2. aktiven kleinen Pudel antun, aber keinen trampeligen Airedale oder Schnauzer.

    Da müsste ich die vorhandenen Hunde zusammen und den neuen als quasi Einzelhund halten und beim Zusammenleben alles regelnnoder trennen. Das möchte ich nicht, ich will ein Rudel. Ich persönlich hole mir auch nicht 3 Hunde, um alle täglich einzeln auszuführen. Die sollen schon zusammen leben und zusammen laufen und Konflikte miteinander lösen können. Dafür bin ich dann zuständig, die Hunde auch so auszuwählen, dass sie in der Lage sind

  • OK, zusammen Gassi gibts hier nicht. Das waere fuer die unerzogenen Hunde, die hier teilweise rumrennen, der Untergang.

    Aber ja...ich such den neuen Hund passend zu den vorhandenen Hunden aus. Deswegen hab ich auch lange ueberlegt, welcher der Zwerge bleibt. Ok, jetzt sind es doch (vorerst) zwei, aber das ist ein anderes Thema.

  • Als der Dritthund dann eingezogen ist, galt es zuerst die Omi zu schützen. Über Monate, bis an ihr Lebensende. Denn ihre Kräfte schwanden, während die des energiegeladenen Welpen/Junghundes wuchsen. Heisst, einerseits ständiges Management at home, plus Einzelspaziergänge. Der Altrüde dazwischen brauchte ja auch seine Einzelzeit.

    Ich habe zwei ältere Kleinhunde und jetzt den Jagdhundwelpen dazu geholt und bei uns läuft es auch so. Die ersten Wochen waren richtig schlimm. Man ist nur am Aufpassen und man läuft doppelt so viel. Der Kleine kann ja dann auch nicht alleine bleiben, d.h. du hast den immer am Hals, obwohl du mit dem anderen Rentnerrunden laufen willst und mit dem Jüngling eh schon alleine gehst. Dem wird dann auch schnell langweilig wenn man so langsam unterwegs ist. Leinenführigkeit mit 3 Hunden an der Leine üben, geht einfach auch nicht so gut. Du musst ja mit dem bei 0 anfangen und erst mal viel Quality-Time reinstecken. Es ist für alle Beteiligten anstrengend, man muss sich das gut überlegen.

    Du kannst auch nicht einfach sagen "ich mache ja denselben Sport eh schon mit dem anderen". Du musst erst enorm viel Zeit in den Junghund investieren. Der bleibt nicht einfach sitzen und guckt brav zu. Und man muss den ja erst mal aufbauen bis der vernünftig arbeiten kann.

    Ich verstehe ja den Wunsch nach einem Jagdhund zur Rettungshundearbeit, aber warum nicht eine dafür geeignete Rasse, sondern ein Vollgbrauchsjagdhund, bei dem man lebenslang gegen die Genetik ankämpfen und die unterdrücken muss?

    Finde ich persönlich auch unfair dem DD gegenüber und finde die Kombi auch überhaupt nicht geeignet. Mit diesem Hundetyp sollte man am besten erst mal als Einzelhund starten wenn man noch keine Erfahrung hat, aber nicht als Dritthund. Und lieber dann auch keine Hündin zu den beiden Jungs, denkbar ungünstige Kombi.


    Meine Alten verursachen in den letzten Monaten auch extreme Kosten. Ich zahle zwischen 300-600€ jeden Monat an Tierarztkosten. Ende ist auch nicht in Sicht. Hätte ich gewusst, dass die beide solche Schübe in nächster Zeit bekommen, hätte ich den Kleinen nicht geholt. Mit einem Labbi, der leider auch viele Rassedispositionen hat, wird das im Alter sicherlich auch nicht günstig, auch wenn er jetzt noch fit ist. So ab 8 kann dann schon einiges kommen.

  • Als bei uns die Überlegung 3. Hund anstand haben viele gesagt, man kann ja dann mit dem Senior und dem Welpen gemeinsam gehen, weil das ja dann vom Tempo her passt.


    :lol: :hust: :lol: :hust:



    was für eine komplette Fehleinschätzung!


    Der Senior - aktuell 14 Jahre als - hat bis 12 noch arbeiten wollen und können. Und war auf Spaziergängen sehr zügig unterwegs. Mit Welpe da mit? äh - nö.


    Der Welpe war ja dann auch eher von der Sorte „ich komme gleich, muss mir nur noch kurz die Welt anschauen!“


    Die zwei gemeinsam haben wir genau 1x probiert. Danke bestens, Versuch abgeschlossen.



    (da wir vor dem 3. Welpe aber bereits 2 Jahre lang einen 3. Hund hatten, wussten wir in etwa, was auf uns zu kommen würde)



    Uns ist sehr wohl bewusst, was für ein Geschenk es ist, dass der Senior auch jetzt noch so fit ist. Heisst aber auch, dass der immer noch viel Zeit in Anspruch nimmt. Der liegt nicht einfach nur rum und pennt. Der steht genau so an der Tür „hallo, ich will auch mit!“ somit muss man manchmal gut überlegen, wie man was plant. Denn trotz allem muss der Senior genug Schlaf abbekommen und seine Ruhe haben. Das erfordert oft etwas Logistik.

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