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Ich bin KEIN Hundegegner,aber meine Sicht auf Hunde hat sich grundlegend geändert.
Das kann ich gut verstehen, ich wüsste nicht wie es mir gehen würde wenn mich so aus heiterem Himmel einfach ein Hund anspringen und mich so beißen würde, dass ich mehrmonatige medizinische Behandlung bräuchte.
Viele schrieben hier ja schon, dass sie dir raten dir Hilfe zu suchen im Sinne von Psychotherapie.
Das ist einerseits ein wirklich guter Vorschlag, aber es ärgert mich anderseits auch sehr.
Einerseits:
Ich finde es gut, dass man sich Hilfe sucht, und dass man das auch von der Krankenkasse bezahlt hat, wenn man ein psychisches Trauma erlitten hat. Und selbstverständlich auch, wenn man wirklich an einer Depression etc. erkrankt ist.Ich habe wegen einer Depression auch schon eine langjährige Therapie gemacht, und das hat mir sehr gut getan und und ich habe viel gelernt.
Andererseits:
Ich finde es von Hundehalterseite sich etwas einfach gemacht, hier dem Opfer einer Bissattacke eine Therapie zu empfehlen. Es ist gut gemeint von euch allen, bitte nicht falsch verstehen.
Aber ich fände es sinnvoller, wenn ihr Nina Anna, der TE, erklären würdet, wieso ihr das bei euren Hunden nicht passieren könnte. Wie eurer Umgang aussieht mit Menschenbegegnungen.
Eventuell, dass ihr Hunde habt, die auch selbst Angst vor fremden Menschen haben. Und was ihr macht, damit Menschen keine Angst vor euren Hunden haben müssen.
Ich habe einen Bild gemacht von Google Maps. Das ist in meiner Siedlung, ohne Leinenpflicht. Mit rot eingezeichnet die Hecke bzw. der Zaun ca. 2 m hoch. Mit gelb der Weg.
Ich gehe täglich den gelben Weg und muss da um die Ecke. Und da habe ich jedes Mal Angst, weil mir sehr oft ein Hund um die Ecke herum entgegenkommt, ohne Leine, Halter noch nicht zu sehen. Was soll man da machen?
Irgendjemand hat vorher geschrieben, auch auf Hunde Rücksicht nehmen, erstmal abwarten. Mache ich gerne. Aber wie komme ich dann jemals um die Ecke, blöd gefragt?
Kein Hund, also wage ich mich vor, und dann .... hopst ein Hund doch auf mich zu?
Ja ist jetzt etwas provokativ, und ihr wisst dass ich inzwischen schon viel entspannter bin bei Hundebegegnungen.
Aber so einfach ist es nicht, Hunden auszuweichen, ihnen nicht näher als 1 m zu kommen.
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wohnst du denn jetzt in BY oder BW?
Sie wohnt in Bayern und ihr hat jemand aus BW was erzählt.
Ist das jetzt wichtig?
Bitte keinen Versuch starten, die Erzählung der TE über den Beißvorfall anzuzweifeln.
Denn darum gehts ja eigentlich nicht. Sie wurde gebissen, das ist wohl Fakt. Aber wieso genau oder was sie hätte anders machen sollen, das spielt doch eigentlich keine Rolle. Ein Mensch wurde gebissen von einem Hund. Und das darf nicht passieren.
Die TE ist aufgebracht und hat das Gefühl, dass sie kein Verständnis bei anderen Hundehaltern findet, weil die alle zusammenhalten.
Sie hat inzwischen schon geschrieben, dass ihre erste Forderung "Maulkorb für alle Hunde überall" überzogen war.
Das ist doch ein guter Anlass, wieder einmal darüber zu reden, wie man alle die Bedürfnisse unter einen Hut bringen kann:
Hundehalter, die ihren Hunden ein schönes Leben mit Spaß im Freilauf ermöglichen wollen
Menschen ohne Hund, die sich ängstigen, wenn ein freilaufender Hund fröhlich in ihre Richtung läuft
etc.
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Ganz wichtig noch:
Allen Betroffenen,die irgendwann mal oder noch heute an den Folgen eines Hundesbisses leiden,GUTE BESSERUNG und meine BESTEN WÜNSCHE
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Ich bin KEIN Hundegegner,aber meine Sicht auf Hunde hat sich grundlegend geändert.
Andererseits:
Ich finde es von Hundehalterseite sich etwas einfach gemacht, hier dem Opfer einer Bissattacke eine Therapie zu empfehlen. Es ist gut gemeint von euch allen, bitte nicht falsch verstehen.
Aber ich fände es sinnvoller, wenn ihr Nina Anna, der TE, erklären würdet, wieso ihr das bei euren Hunden nicht passieren könnte. Wie eurer Umgang aussieht mit Menschenbegegnungen.
Eventuell, dass ihr Hunde habt, die auch selbst Angst vor fremden Menschen haben. Und was ihr macht, damit Menschen keine Angst vor euren Hunden haben müssen.
wie kommst du auf "einfach machen" ?
In manchen Situationen sind solche von dir gewünschten Interventionen
Schlicht und ergreifend (noch) nicht möglich
Und ich finde das einen recht "happigen" Anspruch an ein hundeforum
So feinfühlig viel Arbeit zu leisten um in solcher Situation überhaupt
Solches wissen konstruktiv vermitteln zu können
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hat das Gefühl, dass sie kein Verständnis bei anderen Hundehaltern findet, weil die alle zusammenhalten
Das ist doch jetzt aber ne völlig konstruierte Situation von "Hundehalter gegen die TE". Hier haben echt schon viele geschrieben, dass sie die Gefühle verstehen, dass aber die Forderungen der TE aus diesem und jedem Grund nicht zielführend wären. Darauf eingegangen wurde nie.
Was soll denn nun hier noch kommen, um Verständnis zu vermitteln? Was würde Deiner Meinung nach helfen?
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wieso ihr das bei euren Hunden nicht passieren könnte
Weil meiner erstens kein Problem mit Menschen hat und zweitens an der Leine ist, wenn er nicht zuverlässig hört. Ganz einfach. Aber das war doch gar nicht die Frage?
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Aber ich fände es sinnvoller, wenn ihr Nina Anna, der TE, erklären würdet, wieso ihr das bei euren Hunden nicht passieren könnte. Wie eurer Umgang aussieht mit Menschenbegegnungen.
Weil ich immer zwischen dem fremden Mensch und meinem Hund bin. Ganz einfach. Dazu die Leine so kurz, dass keiner der beiden Hunde an mir vorbei kommt.
Wenn wir jetzt von einer Begegnung auf einem Bürgersteig ausgehen. Entweder warte ich, wenn gerade Verkehr ist oder es ist zu eng oder ich führe die Hunde auf der abgewandten Seite mit sehr kurzer Leine.
Auf größeren Plätzen, also mit mehr Menschen von jeder Seite, sehe ich zu, dass ich genug Abstand halte und die Leinen kurz sind. Wo es extrem eng werden könnte - Gondel, Zug, Bus, etc - haben Beide einen Maulkorb drauf, außer wir sind mutterseelenallein.
Wären wir jetzt auf einer Wiese, wo die Hunde frei laufen, kommt es auf den Abstand an. Ist der Mensch potenziell "nah" an meinen Hunden - wenn er z.B. den Weg an der Wiese vorbei geht - leg/setz ich die Hunde ab und warte bis Mensch vorbei ist. Ist der Mensch potenziell "weit" weg von meinen Hunden, ganz ehrlich, da mach ich gar nichts außer dafür zu sorgen, dass sie nicht in seine Richtung rennen.
Ich habe auch schon 5 Meter neben dem Weg auf der Wiese trainiert und da habe ich die Menschen schlicht und einfach ignoriert. Die Hunde waren bei mir, auf mich konzentriert.Was ich allerdings nicht kann, ist Gedanken lesen. Ich sehr keinem Menschen an, ob er Angst hat oder Panik oder sonst was. Ich reagiere auf eine normale Ansprache ganz normal und versuche eine Lösung zu finden. Auf unhöfliches Anpampen gibt es unhöfliches Anpampen zurück.
Und - ganz wichtig! - ich löse mich weder in Luft aus noch springe ich in irgendwelche Gebüsche/Zäune/auf Straßen nur weil jemand sich jetzt aus welchen Gründen auch immer an meinen Hunden stört. Ich habe das gleiche Recht mich mit meinen angeleinten Hunden auf einem Weg/Bürgersteig zu bewegen wie jeder Andere und ich werde nicht kamikazemäßig auf die Straße springen.
Ich nehme die Hunde auch mit ins Café und ins Restaurant, da liegen sie unter meinem Tisch und solange der Besitzer das duldet, ist mir auch die Meinung der anderen Gäste relativ egal. Sie kläffen nicht, sie laufen nicht rum, sie liegen da und atmen. (und betteln bei mir ) Wer da jetzt meint drei Tische weiter ein Problem damit zu haben, ne sorry, das ist sein Problem.
Ich führe meine Hunde so, dass sie niemanden belästigen oder gefährden - 100% gibt es bei Lebewesen schlicht nicht - und ich nehme gerne Rücksicht wenn man vernünftig mit mir redet. Aber ich bin nicht der Schuhabtreter der Nation und ich lasse mich auch nicht für die Fehler anderer HH verantwortlich machen.
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Das ist doch ein guter Anlass, wieder einmal darüber zu reden, wie man alle die Bedürfnisse unter einen Hut bringen kann:
Hundehalter, die ihren Hunden ein schönes Leben mit Spaß im Freilauf ermöglichen wollen
Menschen ohne Hund, die sich ängstigen, wenn ein freilaufender Hund fröhlich in ihre Richtung läuft
etc.
Du, ganz ehrlich:
Ich ärgere mich auch, wenn ich (mal wieder) Kot auf dem Weg vor unserem Grundstück entfernen muss, weil ein Hund dahin geschissen hat und die Leute nicht mal wegsammeln.
Ich ärgere mich genauso schwarz wie ein befreundeter Jäger, der erzählt, dass er schon wieder zur Brut- und Setzzeit Hunde in der hohen Wiese stehen und Leute angemotzt hat, die einem dann auch noch dumm kommen.
Ich ärgere mich total, wenn ich keine Hunde an meine läufigen Hündinnen ran lassen will und dafür auch noch blöd angepampt werde, wieso ich überhaupt mit denen spazieren gehe.
Ich bin auch ziemlich angefressen, wenn ich vorm Restaurant stehe und mit den Tieren nicht eben schnell was essen gehen kann, weil der Restaurantbesitzer nur schlechte Erfahrungen gemacht hat mit Hunden im Gastraum.
Ich war wahnsinnig angefressen, dass meine netten, nicht haarenden unauffälligen Hunde nicht mit ins Büro durften, weil mein Chef bisher privat nur schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Ich bin total genervt, wenn Hunde mich anspringen oder an mir so vorbei gehen, dass ich einen Sabberbatzen an meiner Hose habe.
Ich finde Hunde in Hotelbetten oder auf den Sitzen in Bus und Bahn ziemlich ekelig.
Mich nerven Hunde in der Nachbarschaft, die den halben Tag bellen und alles ankläffen, was am Zaun vorbei geht.
Wie das Haus, in dem wir jetzt leben, vorher mit 4 Hunden und 1 Katze aussah, das kann man sich kaum vorstellen.
Ich bin oft entrüstet und schockiert, mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen glauben, jeder muss ihr privates Hobby in der Öffentlichkeit tolerieren und ich bemühe mich gleichzeitig, meine Viecher so durch die Welt zu führen, dass sie wirklich wenig auffallen und wir einen positiven Eindruck hinterlassen. Das klappt auch nicht immer, aber ich geb mir Mühe ... Unsichtbar machen kann ich mich mit den Hunden leider auch nicht.
Aber ganz sicher lasse ich mich mit so Nasen, die negativ auffallen, nichz in einen Topf werfen, weil wir einen einzigen gemeinsamen Faktor haben, nämlich die Hunde. Und ich persönlich finde es auch verdammt unfair, wenn man dann unter Restriktionen leiden soll, für die man überhaupt gar nichts kann. Es sind auch nicht alle E-Bikefahrer rücksichtslose Rüpel, alle Glatzenträger in der rechten Ecke, alle Flüchtlinge Sozialschmarotzer und alle blonden geschminken Frauen doof.
Das sind Schubladen, in die man Menschen steckt, ohne sie sich anzusehen.
Ich persönlich fände es sehr unfair, wenn man jedem Hundehalter unterstellt, dass die allesamt ihre Hunde nicht im Griff haben und man sich deswegen nur noch sehr eingeschränkt in der Öffentlichkeit bewegen soll.
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Aber ich bin nicht der Schuhabtreter der Nation
Und genau so komm ich mir teilweise vor. Im Amtsblatt gibt es ständige Ermahnungen, teilweise so, dass ich mir geschworen habe, nach Cassy gibt es keinen Hund mehr. Hier wird teilweise vom Bürgermeister, der Hunde nicht mag, echt Stimmung gemacht.
Als wir mit der Hundeschule in der Stadt waren und auf einem Platz vor einem mehrstöckigen Haus stehen blieben, damit unsere Trainerin uns die nächste Aufgabe erklären konnte, wurde Wasser vom Balkon auf uns geschüttet. Dazu wurden wir unterwegs 2x von Passanten beschimpft, dass wir mit Hunden nichts in der Stadt zu suchen hätten.
Und ganz ehrlich, ich hab mehr Probleme mit Katzenkot in unserem Gemüsebeet als dass ich irgendwo Hundekot rumliegen sehe. Das ist nämlich auch ein ernstzunehmendes gesundheitlichen Problem. Aber mei, sind halt Katzen und ich hab es zu tolerieren, dass es mittlerweile weiß Gott wie viele Freigängerkatzen in der Nachbarschaft gibt. Da soll man bitteschön tolerant sein.
Edit: Wenn Hauskatzen Vögel, Eidechsen etc fangen und töten, ist das komischerweise kein Problem. Als ob ein Vogel weniger leidet, als ein Reh.
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