Hundebiss Opfer,eure Erfahrungen damit?

  • Vielleicht wird es auch besser,wenn die Wunde komplett verheilt ist,die Narbe besser aussieht und das Taubheitsgefühl rund um die Bisstelle abklingt,kann aber laut Arzt bis zu einem halben Jahr dauern.. :woozy_face:

    Wenn es länger als 1 Jahr dauert,bleibt das für immer.

    Man schaut unweigerlich immer auf die hässliche obere,sichtbare Narbe,(die untere seh ich nicht,darum stört mich die auch nicht) ähnlich wie bei einem Unfall.Man will nicht hinsehen,tut es aber doch.

    Optisch ein Unding,psychisch noch mehr :person_shrugging:

    Mittlerweile " verstecke" ich die bewusst,fällt sofort für andere ins Auge und sofort kommt die Frage:Was hast du denn da gemacht...

    Vom zig mal erzählen kommt das immer wieder erneut hoch..so krieg ich das nie los.. :thinking_face:

  • Sieh es als das was es ist, eine Verletzung und nicht so sehr ein Makel

    Akzeptieren ist sinnvoller aber viel viel schwerer als verstecken, aber nicht unmöglich

    Kümmere dich liebevoll darum und lerne "nicht erzählen müssen"

    Reden, immer wieder reden bis man fertig ist mit reden hilft sehr gut

    Mit den richtigen Menschen in passender Situation

    Alles andere ist mega Schrott und hat häufig einen Aspekt des sich ausliefern


    Mit Hunden würde ich einen klugen Stufenplan machen und jetzt nicht Gewalt -expo-kram

  • @Ninma:Nachdem ich mir hier verschiedene Tipps im Umgang mit Hunden nochmal durchgelesen hab,wollte ich eben beim Einkaufen mutig sein und versuchen auf einen Hund zuzugehen,in gebührenden Abstand.Habs aber dann doch sein gelassen...ist wohl noch zu früh für solche Experimente :thinking_face: :flushed_face:

    :streichel: Lass dir Zeit. Gibt es vielleicht in deinem Bekanntenkreis jemanden mit einem netten Hund ? Bei mir war es ja damals so das ich und mein Hund gebissen wurden, wir haben gezielt Hundebesitzer angesprochen ob wir zusammen Gassi gehen könnten. Erst auf Abstand und wir näherten uns langsam an. Daraus sind sogar tolle Freundschaften entstanden.


    Evt gibt es auch Leute im Forum die gerne helfen würden ? Wo wohnst du denn ?

  • Ninma: Ich hab gute Bekannte,die haben einen Westie und einen Australian Shepherd Mischling..da sollte man das mal versuchen.Kenne auch jemand,der hat eine Art Gnadenhof,da tummeln sich genug Hunde :dog_face:

    Dann kann ich immer noch hier um Hilfe fragen...wohne im Raum Pfaffenhofen/Ilm,da wohnt auch die Bekannte mit den beiden Rackern.

  • Das ist doch toll. Verlange nur nicht zu viel von dir. Die Hunde sollten anfangs angeleint sein oder du schaust nur von weiten. Erstmal weiter gute Besserung und alles Liebe.

  • Erstmal von der Ferne gucken.. :woozy_face:

    Bester Therapiehund wäre ja Yorkshire Terrier "Krümel",eines,etwas weiter entfernt wohnenden Bekannten.Der legt sich sofort auf den Rücken und lässt sich den Bauch kraulen... :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Vielleicht wird es auch besser,wenn die Wunde komplett verheilt ist,die Narbe besser aussieht

    Ja, wird es. Es wird schon allein durch die Zeit besser.

    Wenn die Wunde jetzt komplett geschlossen ist, würde ich damit anfangen, die regelmäßig einzuschmieren. Der Arzt soll dir mal ein Narben-Gel (oder wie das heißt) empfehlen, damit es nach Möglichkeit keine hypertrophe Narbenbildung gibt. Ich hab mit der Cremerei super Erfahrungen gemacht und eine Narbe beeindruckender Größe halbwegs "glatt" halten können, es gab nie Wülste oder wucherndes Gewebe.

    das Taubheitsgefühl rund um die Bisstelle abklingt,kann aber laut Arzt bis zu einem halben Jahr dauern.. :woozy_face:

    Wenn es länger als 1 Jahr dauert,bleibt das für immer.

    Das kann ich nicht bestätigen. Nervenheilung dauert eher länger als ein halbes Jahr. Nach einem halben Jahr hatte ich immer noch eine großflächige Taubheit (so vier Handflächen groß), es wurde irgendwann danach erst wirklich besser. Ist jetzt ein paar Jahre her und verbessert sich immer noch schleichend.

    Optisch ein Unding,psychisch noch mehr

    Nein, das ist kein Unding, das ist eine Narbe. :) Und es werden im Laufe eines Menschenlebens immer noch welche dazukommen.

    Mittlerweile " verstecke" ich die bewusst,fällt sofort für andere ins Auge und sofort kommt die Frage:Was hast du denn da gemacht...

    Vom zig mal erzählen kommt das immer wieder erneut hoch..so krieg ich das nie los..

    Jetzt über die Langärmel-Zeit wird die Narbe wohl ganz zufällig meist von Kleidung bedeckt sein. Absichtlich verstecken würde ich auf keinen Fall. Aber unbedingt lernen, auf die Nachfrage "was ist denn DA passiert???" eine sehr kurze Antwort zu geben und ein Nachsetzen des Fragenden abwürgen zu können. "War'n Unfall" muss als Information reichen. Irgendwann mal wirst du die Geschichte dahinter auch ganz locker erzählen können, ohne, dass es irgendwas in dir auslöst. Wenn das im Moment nicht klappt, lass dich nicht in die Situation bringen, die Story erzählen zu müssen.

  • @Filz:Hab Narbengel und Salbe und Krankengymnastik,bzw.Ultraschall verschrieben bekommen :-))

    Hab mir so Armlinge gekauft,schützt vor äußeren Einflüssen und Blicken.Und jetzt muss man eh bald Langarm tragen...

    Aber danke für deine Tipps :thumbs_up:

  • Zu der Sache mit der Überlegung frontal drauf zu zu gehen : Das meinte ich damit, dass es hilfreich ist sich anzueignen wie man sich deeskalierend verhält, bzw so dass dich ein Hund nicht als Gefahr betrachtet.

    Das ist noch wichtiger als einschätzen zu können ob ein Hund jetzt ängstlich, unsicher, freundlich, gereizt oder desinteressiert gesinnt ist.


    Für einen Hund ist zB bedrohlich :


    - Anschauen, besonders starren ( ist eine Drohgebärde)

    - frontales drauf zu gehen ( ebenfalls Drohgebärde)

    - nach vorne beugen ( drohen)

    - starr werden ( kann eine Drohung sein, oder einfach nur für seltsam gehalten und deshalb als bedrohlich empfunden werden)

    - ungebeten in den individuellen Raum eindringen ( jeder hat seine Individualdistanz in welcher er sich wohl fühlt - unterschreiten führt zu Stress)


    Worauf ebenfalls die ein oder anderen Hunde negativ reagieren können :


    - angesprochen werden

    - Alkoholgeruch

    - Gerüche bestimmter Krankheiten

    - Anderes Bewegungsbild aufgrund Alter oder Krankheit/Behinderung

    - bestimmte Bekleidung

    - ungewöhnliches Verhalten


    Ersteres trifft so ziemlich auf alles zu, die zweiteres Stichpunkte betreffen dann eher Hunde die von Grund auf schon misstrauisch sind/mit Fremden nicht viel anfangen können, unsicher oder ängstlich sind, oder entsprechend blöde Erfahrungen gemacht haben.

    Es gibt auch Hunde die Fehler in der Netiquette leichter verzeihen als Andere, weil sie abgespeichert haben dass Menschen halt körpersprachliche Grobiane aber meist eigentlich ganz nett sind. Und dann gibt es Hunde wie bspw meine Hündin, die finden von Prinzip kleinste Dinge ( zB ein kurzer Blick) schon bedrohlich, halten sich jedoch unauffällig weil sie gelernt haben nicht ( mehr) drauf anzuspringen. Und dann kann es sein dass ein vermeintlich desinteressierter Hund doch mal "plötzlich" ungemütlich wird, weil man einen Bereich überschritten hat bei dem man noch nicht ist ( ich kann zB mit Hund noch keine Gespräche führen, das geht zu weit).

    Deshalb ist es mit unbekannten Hunden erstmal keine gute Idee.


    So oder so musst du erstmal ein wenig Gras über die Sache wachsen lassen, aber schonmal drüber nachdenken ob oder wie man sich der Angst dauerhaft stellt, kann man ja schonmal.

    Aber du siehst ja an den angesprochenen Verhaltensweisen schonmal - Jemand der sich verhält wie eine ängstliche Person, wirkt automatisch bedrohlich obwohl sie eigentlich möglichst unauffällig sein mag. Und genau das ist eigentlich das Verhalten das du fremden Hunden im Idealfall entgegen bringst - unauffällig sein, bei Bedarf beschwichtigen. Nicht drohen, dem Hund keine besondere Aufmerksamkeit schenken.

    Das is ja das was so tricky ist - Man will die potentielle Gefahr einschätzen und nicht aus den Augen lassen, darf den Hund aber nicht direkt anschauen.


    Zwecks Verhalten lernen, meinte ich auch nicht dass du eine Psychoanalyse machen sollst. Es ist nur sinnvoll wenn man eine Situation einschätzen kann.

    Angeschaut werden ist zB nicht gleich angeschaut werden ( das gibt's aus Neugierde, aber auch als drohen bspw).

    Schwanz wedeln ist nicht gleich ein freudiger Hund, sondern nur ein aufgeregter - ob freundlich oder angepisst, wäre im Zweifel gut zu wissen.

    Nur so als Beispiele.

    Auch die Rassen können Unterschiede machen - wenn auch das manche Menschen vielleicht ungern wahr haben möchten.

    Triffst du bspw auf einen Bolonka, einen Labrador oder einen Golden Retriever, ist die Wahrscheinlichkeit dass er sich dir gegenüber aggressiv verhalten wird, eher gering. Auch viele Listenhunde bspw sind Menschen gegenüber oft eher freundlich gesinnt ( bei anderen Hunden sieht das oft mal ganz anders aus).

    Triffst du dagegen auf wachsamere Hundetypen ( bspw sämtliche Gebrauchshunde oder Herdenschützer einfügen), ist die Wahrscheinlichkeit groß dass er dich abcheckt ob du gefährlich bist, und im Zweifel mit Abwehr reagiert.


    Es gibt also Einige Dinge, die dir weiter helfen können, wenn du dir das Wissen aneignest. Bekannte Hunde sind ein guter Einstieg, bei diesen weißt du ja wie sie drauf sind und sie kennen dich bereits.



    Als Extrem Beispiel : Ich hab mal ein Mädel kennen gelernt, das richtig Panik vor Hunden hatte. Es ging eigentlich nur ein Westie aus der Nachbarschaft, alles Andere ging garnicht, egal wie der Hund aussieht, nur Westies sind okay.

    Zwei Vollidioten haben sich den Spaß gemacht ihr ihren fetten, keifenden Zwergpinscher ins Gesicht zu strecken.

    Sie schrie auf, flüchtete sich auf die Toilettex hat sich mehrere Stunden verbarrikadiert und bekam eine Panikattacke!

    Das blöde an Ängsten ist, dass sie oft auch irrational sind oder sich steigern.


    Ich wurde zB als Kind von einer Wespe oder Biene am Auge gestochen. Danach hatte ich so Angst vor Wespen, dass ich bei Sichtung blind vor Angst auf die Straße gerannt bin. Wenn allerdings die Möglichkeit zur Flucht nicht da war, musste ich mich damit auseinandersetzen, und irgendwann wurden Wespen dann nurnoch lästig, und nicht mehr beängstigend.


    Ein Anderes Beispiel - Der Biss vom Zwergpudel. Ich habe keine Angst vor Hunden, und der Biss war nur ein Kratzer am Finger. Trotzdem schoss mir total das Adrenalin hoch und ich konnte diesen Hund nicht weiter frisieren ( unbewusste Reaktion, total übersteigert).


    Oder als ich mal vom Pferd geflogen und volle Kanone gegen die Wand gekracht bin. Ich hab in diesem Moment vergessen wie man atmet, und die Reitlehrerin hat mich danach wieder aufs Pferd verdonnert - damit sich die Angst nicht manifestiert.

    Das hielt nachhaltig an, hab dann erstmal aufgehört reiten zu gehen.

    Als ich dann wieder auf dem Pferd saß, bin ich immer als es zu schnell wurde ( der Unfall ist im Galopp gewesen) vom Sattel gesprungen. Aber nach und nach saß ich wieder entspannt im Sattel, und hab auch dann keine Panik gekriegt als das Pferd doch unerwartet los galoppiert ist. Trotzdem hab ich noch heute Angst davor, aber nicht mehr so wie früher.


    Sind zwar Beispiele die nicht viel mit deiner Situation zu tun haben, aber Beispiele dafür dass es hilft, wenn man lernt mit der Angst umzugehen.



    Edit : Narben kann man heutzutage covern lassen.

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