Training in der Öffentlichkeit - wie geht ihr mit Menschen um?

  • Ich würde weder in Klamotten Geld investieren (die ich übrigens alle irgendwie... naja finde) noch mich auf Diskussionen einlassen.

    Man kann auch höflich und freundlich bleiben und trotzdem seinen Willen durchsetzen.

    Kurz grüßen im Vorbeigehen, nicht stehenbleiben und damit signalisieren, dass man dem Gegenüber auch noch Zeit schenkt.

    In der Ampelsituation würde ich einfach dafür sorgen, dass ich nicht direkt in der ersten Reihe gleich an der Straße stehe, sondern generell etwas hintendran bleiben und dann einfach mit dem Hund etwas ausweichen, hin und her gehen, auch hier nicht stehenbleiben, zumindest nicht, wenn Labertaschen loslegen. Und wenn grün wird, zügig losmarschieren.

    Klar, das braucht bissel Übung, das klappt nicht unbedingt von Anfang an perfekt, aber wenn man mal damit anfängt, wird man merken, dass es immer besser wird.

    Und ab und zu einen Rückfall gibt es immer, wie im Hundetraining eh. Dann einfach Krönchen richten und weitermachen.


    Man wächst an seinen Aufgaben!

  • Ach du liebe Güte.

    Von Verkäufern möchtest du aber schon freundlich behandelt werden?

    Nachdem es bisher noch nicht vorgekommen ist, dass man mich durch freundliche Behandlung tierisch genervt hat verstehe ich die Argumentation nicht :denker:

    Ich bin schon verheiratet, suche keine neuen Freunde etc sondern will genau das was auf dem Shirt steht - es funktioniert hervorragend.

    Für die „zarter Besaiteten“ ich komm aus dem Ruhrpott… und auch wenn ich „Bitte, Danke und Entschuldigung“ beherrsche muss man hier schon manchmal etwas „robuster“ werden ;)

  • Ich kann ja leider ein Lied von solchen Leuten singen .

    Ich habe mir deswegen mittlerweile angewöhnt die Leute einfach zu ignorieren, oder wenn ich was sagen dann nur, dass sie sich um ihren eigenen Probleme kümmern sollen klappt meistens ganz gut .

    Damals habe ich auch noch versucht zu erklären, warum Amy keine anderen Menschen mag und sowas hat alles nur noch schlimmer gemacht.

    Ich weiche deswegen anderen immer großräumig aus, und wenn es nicht klappt ja dann nehme ich Amy kurz und gehe dran vorbei, ja manchmal bellt sie auch dabei ist blöd passiert, aber ich mag mich über sowas einfach nicht mehr aufregen, dafür ist mir mein Leben einfach zu schade.

  • Ich finde, es überschreitet jegliche Instanz, mein Aussehen zu verändern, damit andere mich nicht ansprechen. Sollte kein Mensch tun... Jeder sollte so rumlaufen, wie er sich wohl fühlt und mit dem gleichen Respekt behandelt werden.

    Das steht dir frei. Ändert aber nichts daran, dass es funktioniert.

    Und sollte.... es sollte sehr vieles sein was nicht ist und vieles sein was ist. Das bringt einem in der Realität nicht viel.


    Finde ich nicht zielführend, durch dieses Warum Gefrage zieht man diese Situationen immer wieder unnötig in die Länge. Da braucht man auch niemand anderen erziehen wollen.

    Das ist deutlich kürzer als jegliche andere Diskussion und im Gegensatz zu jenen hat sie den Effekt, dass derjenige mal darüber nachdenkt was er da tut. Es ist übrigens genau eine Frage auf die man meist keine Antwort bekommt. Und wenn ist es fast immer eine Entschuldigung. Diese eine Minute habe ich auch noch Zeit, wenn ich mir davor schon die Zeit genommen habe genau zu erklären warum man den Hund in Ruhe lassen soll.

    Sonst denkt er sich blöde Kuh mit aggressivem Köter und machts beim nächsten wieder.


    Was natürlich schneller geht ist wortlos umdrehen und gehen. Nur, ich werde meine Manieren nicht opfern, nur weil andere keine haben. Und ich weigere mich den schwarzen Peter einzustecken, wenn der andere sich daneben benommen hat und nicht ich Ich drehe mich nicht einfach wortlos aus einem Gespräch um und gehe.


    Du musst diese Methode nicht anwenden, aber sie IST zielführend. Definitiv mehr als jegliches Gestänkere.

  • Diese eine Minute habe ich auch noch Zeit, wenn ich mir davor schon die Zeit genommen habe genau zu erklären warum man den Hund in Ruhe lassen soll

    Also weder erkläre ich jemandem ausführlich, wieso mein Hund in Rufe gelassen werden soll, noch nehme ich mir zusätzlich zur Erklärung weitere Zeit, um Leute auszufragen.

    Das steht dir frei. Ändert aber nichts daran, dass es funktioniert.

    Grungy Klamotten helfen dabei nicht angesprochen zu werden? Wann warst du denn zuletzt in Berlin oder Hamburg 😅 Grungy ist voll in.

    Ich hab ein D-E Körbchen, da trag ich keine Tshirts mit Aufdruck, sonst ist der Hund das, worauf am wenigsten geachtet wird 🙄

    Du musst diese Methode nicht anwenden, aber sie IST zielführend. Definitiv mehr als jegliches Gestänkere.

    Die Alternative ist entweder ich zieh mich an wie ein Obdachloser an bzw trage Fuck You-T-shirts oder ich stänkere rum?

    Komisch.

  • Ich hab ein D-E Körbchen, da trag ich keine Tshirts mit Aufdruck, sonst ist der Hund das, worauf am wenigsten geachtet wird 🙄

    Ich auch (zur Hochphase während der Stillzeit auch H/I :dizzy_face: ) und das kann ich nicht bestätigen … Ab und an fällt es mal auf, Blick zur Schrift, kurz erinnern und Blick ins Gesicht um dann wieder runter zu wandern, ich „erlöse“ die Herren der Schöpfung aber dann auch mit „zum verstehend lesen darf geguckt werden“ :winking_face:

    Die sind eh da, abschrauben kann ich sie nicht und die Schrift ist dadurch wenigstens groß genug dass es jeder lesen kann :upside_down_face:

  • Wenn ich hochkonzentriert den Hund vollgequasselt habe, hat das eigentlich jeder akzeptiert. Vor allem, wenn ich laut die entsprechenden Botschaften verkündet habe 'wir gehen einfach vorbei, es passiert dir nichts'. Damit bezieht man sich auf den Hund und die Leute fühlen sich nicht vor den Kopf gestoßen, wie wenn man sich auf sie bezieht 'bitte fassen Sie den Hund nicht an'.

    So wie von @EmmaSonja und Snaedis beschrieben mache ich das bei uns im Kaff meistens auch und es funktioniert ausgezeichnet. Kurz grüßen, lächeln oder zunicken und dann den Blick wieder zum Hund. Bei der erweiterten Nachbarschaft und Leuten, denen ich regelmäßig begegne und die an sich freundlich sind, will ich mich nicht als "die unfreundliche Kuh mit dem Hund" bekannt machen.

    Bei ein paar sehr netten älteren Herrschaften, denen ich auf meiner Gassistrecke regelmäßig begegne und die mich auch gerne mal kurz festquatschen und/oder dem Hund hallo sagen wollen, habe ich mir die Mühe gemacht zu erklären, dass ich es nicht unhöflich meine, wenn ich nur kurz im Vorbeigehen grüßend im Stechschritt an ihnen vorbei marschiere, sondern dass ich in solchen Momenten gerade etwas mit meinem Hund trainiere. An anderen Tagen (oder wenn ich ohne Hund unterwegs bin) bleibe ich dann auch mal kurz zum Quatschen stehen oder beziehe sie sogar mal kurz in eine Übungssituation ein (z.B. den Hund versuchen anzulocken oder so).


    Bei mir unbekannten Menschen, die ich nie wieder sehen werde oder unfreundlichen oder in irgendeiner Form übergriffigen Leuten (z.B. die Frau, die damals meinen 12 Wochen alten Welpen so lange mit Blicken und Geräuschen angelockt hat, bis er zu ihr hin ist und sie dann anspringen wollte, und sie daraufhin dann ganz pikiert gefragt hat, ob wir denn nicht in die Hundeschule mit dem gehen) bin ich aber nicht so nett und freundlich und ignoriere sie so gut es geht. Wenn ich "Stadttraining" o.ä. mache, dann auch am liebsten da, wo ich möglichst wenig Bekannte treffe.

  • Czarek

    Hat das einen bestimmten Grund, dass du meinen Post absichtlich falsch liest und ihn komplett auf dich beziehst, obwohl der Null mit dir zu tun hat oder willst du einfach nur deine schlechte Laune an mir abreagieren?

  • Javik ich hab weder schlechte Laune noch beziehe ich deine Posts auf mich direkt. Ich finde sie nur als Tipps nicht so sinnig, aber das darf ja jeder selbst für sich entscheiden, ob er gern Spruch-T-shirts trägt oder sich so anzieht, dass man eine gewisse Außenwirkung erzielen will.


    Ich bewege mich sehr regelmäßig im öffentlichen Raum mit meinen Hunden, die sind sogar teilweise steuerbefreit, weil wir in öffentlichen Einrichtungen ehrenamtlich uhterwegs sind. Einer meiner Hunde ist so auffällig mit den Zöpfen und früher dem Nacktpo, dass oft genug alle Augen auf uns gerichtet sind und permanent Kommentare kommen.

    Gerade im Dienst angesprochen werden ist furchtbar ablenkend und die Leute finden das gelbe Halstuch mit dem Orga-Logo noch süß, obwohl es signalisiert, dass wir arbeite.


    Ich bin auch eher die Fraktion ignorieren oder auch grüßen und dann weiter gehen. Situation so kurz wie möglich halten, nicht stehen bleiben, nicht zuwenden, komplett signalisieren, dass man keine Lust hat vollgebrabbelt zu werden.

    Den Hund ansprechen mit "Wie beachten die jetzt gar nicht, geh einfach weiter Bello" ist zwar ein bisschen komisch, aber die Leute verstehen es ganz gut.

    Der Kopfhörer-Trick funktioniert auch tatsächlich richtig gut.

    Ansonsten hilft auch wirklich, nicht auf jeden Kommentar reagieren, seine eigene Impulskontrolle üben und wirklich nie auf dumme Kommentare oder Diskussionsangebote oder ungefragte Ratschläge einsteigen.

    Ich selbst konnte es auch nicht immer unterdrücken, einen dummen Spruch zurück zu geben. Manchmal waren die entsetzten Blicke Gold wert, manchmal wurden die Leute regelrecht aggressiv. Im Endeffekt verlängern die aber alle das Verbleiben in der Situation und für den Hund ist das nicht so toll, wenn er da eh schon Probleme hat.

  • Das mir den Klamotten sollte man jetzt nicht allzu ernst nehmen. ^^

    Aber ja, es funktioniert. Man wirkt in solchen Klamotten einfach nicht mehr so freundlich und Weltoffen, und die ein oder anderen Menschen distanzieren sich davon aus Prinzip. Klappt also...

    Aber ja, es vermeidet natürlich nicht gänzlich angesprochen zu werden, und in bestimmten Kreisen ist eher der Gegenteilige Effekt der Fall.

    Wobei mir das eher unter ähnlich gestrickten Menschen oder bspw am Hauptbahnhof passiert, als alltäglich.


    Und klar, das macht auch nur dann Sinn, wenn einem solche Klamotten auch gefallen.

    Kann verstehen wenn man sowas nicht mag oder hässlich findet, gibt halt auch genügend denen es gefällt.


    Stellen wir uns das mal vor wie bei einem Vorstellungsgespräch - Zieht man da unauffällige, schlichte, neutrale Klamotten an? Oder nen übergroßen Totenkopfhoodie, Springerstiefel und ne "Fuck You" Mütze? Wohl eher ersteres.

    Warum? Weil letzteres bei den meisten nicht gern gesehen wird. Und genauso isses auch im Alltag ^^


    Zum Erklären : Wenn ich mit dem Hund arbeite, arbeite ich mit dem Hund. Da ist es mein Ziel, Fortschritte zu machen. Deshalb, führe ich mit Hund kaum Gespräche.

    Aber ich kann den Leuten gerne erklären warum ich auf sie nicht oder nur kaum reagiere wenn der Hund mal nicht dabei ist. Ist das so unhöflich? Ich find das fair.

    Wenn man sagt,, Schau den Hund nicht an. ", schauen sie erst recht hin.

    Sagt man,, Beachten Sie den Hund bitte nicht", tun Sie es ebenfalls das Gegenteil.

    Wenn man besonders Glück hat, drängt sich das Gegenüber dem Hund mit allen möglichen Mitteln auf - die Kontraproduktiv sind ( sie verstehen nicht dass runter beugen, Dutzidutziduu und "Ja du bist aba ein Feiiiiiiner" Murmeln eher ankommt als,, Hey Hund, spring schonmal in den Kochtopf, Ich fress dich gleich. ").

    Ich hatte auch schon ein,, Darf ich dem Hund ein Leckerli geben? " als Reaktion.

    Einen Tag später stand der Nachbar dann an seinem Fenster als ich mit dem Hund raus ging, und wollte Futter aus dem Fenster werfen. :ka: Dass das Tier von Fremden ohnehin kein Futter nimmt, weil könnte ja vergiftet sein, darauf kommt keiner. ^^


    Ich würde das ja gern alles in Ruhe und freundlich erklären, aber ich werde wenn, nur immer dann angequatscht wenn der Hund dabei ist. :pfeif:



    Aber insgesamt werden wir doch echt wenig belästigt.

    Ich hab allerdings auch keinen mega flauschigen, Blau Äugigen Aussie in Merle, oä.

    Bart, grau und Rau lädt halt nicht so dolle zum Knuddeln wollen ein. Ist auch ein Aspekt.

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