Hüftgelenkdysplasie beim Junghund - Erfahrungen, bitte!

  • Liebe Community,


    Meine 9 Monate alte Schäferhund-Collie-Mix Hündin hat vor einigen Tagen die Diagnose Hüftgelenkdysplasie bekommen. Nachdem der erste Schock überwunden habe, habe ich angefangen mich in dieses Thema einzulesen und nun bin ich auf dieses Forum hier gestoßen. Jetzt bitte ich euch, liebe Hundefreunde, um eure eigenen Erfahrungen mit HD.


    Erstmal über den Zustand: Meine Hündin läuft mehr oder minder normal, sie lähmt nicht, sie hinkt nicht, aber sie läuft "wackelig", doch dies scheint sie selbst nicht zu stören. Sie ist extrem verspielt, rennt oft rum, besonders mit anderen Hunden und ist insgesamt sehr aktiv. Schmerzen scheint sie noch keine zu haben, jedoch wenn man die Hände auf ihre Hüfte beim Laufen legt, fühlt man, dass die Gelenke nicht fest sind und hin und herspringen.

    Sie ist außerdem schlank, fit und muskulös.


    Nun zu der Diagnose: Als ich meine Hündin geholt habe, war sie 5 Monate alt und damals bat ich den Tierarzt sie zu untersuchen, da mir ihr wackeliger Gang etwas seltsam vorkam. Was auch immer im Behandlungsraum gemacht wurde (wegen der Pandemie konnte ich nicht mit rein), die Tierärztin hat nichts seltsames feststellen können, lediglich, dass sie noch die "Welpentollpatschigkeit" hat.

    Nun vor einigen Tagen war ich in einer Tierklinik, da die Hündin sich eine leichte Verletzung beim Spielen geholt hat, nichts dramatisches, aber ich nutzte die Chance und bat den Arzt sie ebenfalls zu untersuchen, da sie immernoch so "tollpatschig" lief. Nachdem der Arzt Röntgenaufnahmen gemacht hat, erklärte er mir, dass mein Verdacht nicht von irgendwoher kommt und dass die Hündin HD hat.


    Nach Beratung mit seinem Chef, meinte der Arzt: Weiterhin alles so lassen wie es ist, Bewegung beibehalten, damit Muskel nicht zurückgehen und einfach warten, bis sie ausgewachsen ist und zu hinken anfängt und dann OP und künstliche Hüfte (Arzt vermutet, dass das in ca. 1-1.5 Jahren soweit sein wird).


    Ohne die Kompetenz der Ärzte in Frage zu stellen, aber das ist mir nicht genug Info. Ich werde auch noch eine andere Klinik aufsuchen und ggf. noch eine Dritte. Besonders da ich mich nun selbst eingelesen habe und erfahren hat, dass die OP nur die allerletzte Möglichkeit sein sollte. Bereits davor gibt es einige Möglichkeiten um das Voranschreiten zu verzögern. Wie gesagt: im Moment läuft sie gut, scheint keine Störungen zu spüren. Das schlimmste wäre es, wenn ich jetzt noch irgendwas ändern/verbessern könnte und wegen Unwissenheit es nicht getan hätte.


    Und jetzt möchte ich euch bitten mir eure Erfahrungen und Meinungen mitzuteilen. Wenn ich irgendeine Info ausgelassen habe, fragt ruhig nach!


    Danke im Voraus!

    Liebe Grüße,

    Anna


    Ps: Sobald ich herausfinde wie und ob man Bilder hochladen kann, würde ich ein Bild von dem Tier und der Röntgenaufnahme anfügen:)

  • Ich bin kein Experte, aber kann es sein, dass die Hündin beim Röntgen nicht optimal gelagert wurde? Sieht so schief aus.


    Sieht ansonsten tatsächlich nicht gut aus, vor allem links. Wie ist den die Stretegie?


    Ich finde „Bewegung beibehalten bis OP nötig wird“ jetzt… also ich würde da ehrlich gesagt den Arzt wechseln. Ich kenne einen Labrador-Rüden mit diagnostizierter, beidseitiger mittelgradiger HD, der regelmäßig zu Physiotherapie geht und dadurch jetzt seit 2 Jahren Beschwerdefrei ist und sogar sportlich geführt werden kann.


    Würde mir mit den Aufnahmen wirklich ne zweite Meinung einholen, OP sollte letzte Option sein und erstmal konservativ behandelt werden.Und gehört Physiotherapie bei einem guten Therapeuten zu den ersten Mitteln, die ich nutzen würde.

  • Physiotherapie und Muskelaufbau sind jetzt extrem wichtig. Die Gelenke müssen stabilisiert werden. Sonst nehmen sie noch mehr Schaden. Inklusive Kniegelenke. Die leiden mit. Die Probleme hören nie einfach an einem Ort auf!


    Und dann halt regelmässig mit einem Orthopäden anschauen wie der Stand der Dinge ist.

    Wenn die Gelenke tatsächlich ersetzt werden müssen, führt irgendwann kein Weg daran vorbei. Viele Hunde laufen dann korrekt und ohne Probleme.

  • Keine perfekt gelagerte Aufnahme, aber man sieht, was man sehen muss. Und ja, das sieht nicht gut aus, besonders links hat sie ja schon eine Subluxation.


    Hol dir evtl. noch eine zweite Meinung. Solange der Hund nicht lahmt, würde ich auch mit gleichmäßiger, angepasster Bewegung und Physiotherapie arbeiten, um die Muskulatur aufzubauen und zu erhalten.

    Übergewicht ist absolutes Nogo und sollte wirklich vermieden werden.


    Bzgl. künstlicher Hüfte - da gibt es unterschiedliche Meinungen. Es gibt auch noch andere OPs wie Femurkopfresektion oder Deinnervation. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Vieles hält nicht auf Dauer. Nicht jede OP-Methode passt auf jeden Hund.


    Das sollte ein Facharzt mit dir besprechen.

  • Ich kann mich hier den Vorrednern nur anschließen aufjedenfall erstmal direkt zu einer guten Physio. Sie wird gezielt den passenden Muskelaufbau und co mit euch starten und euch auch für den Alltag sagen was ihr machen sollten und was nicht.

    Man kann mit Physio sicherlich schon gut was erreichen und einiges „abfedern“ auch ggf. gut gerüstet zu sein für eine eventuelle Op.


    Eine zweite Meinungen von einem Spezi schadet aber natürlich trotzdem nicht.

    Wo kommt ihr denn her und wart ihr? Vielleicht kann man noch „Empfehlungen nennen“.


    Was ihr aufjedenfall vermeiden solltet sich aprupte bremsungen wie z.B. Ball spielen, wildes spielen etc

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