Mein Hund mag nicht mehr Spazierengehen- Probleme durch Antibiotikum?

  • Hallo zusammen, bei uns folgt momentan irgendwie eins aufs andere.

    Theo war vor ein paar Wochen 4 Tage in der Klinik, schlimme Darmentzündung, Proteinverlust, erbrechen und blutigen Durchfall.

    Danach war er natürlich erstmal sehr gestresst und war noch 2 Wochen auf Antibiotikum (metranizadol).

    Nach dem Klinikaufenthalt fing er an, Probleme auf dem Spaziergang zu machen. Er wollte nur noch gehen, wenn wir beide mit dabei sind.

    Das haben wir dann, soweit möglich, auch so gemacht und langsam entspannte es sich wieder und ich konnte wieder alleine mit ihm gehen (mein LG leider nicht, aber das war schon vor dem Klinikaufenthalt so).


    Er bekam dann etwa 2 Wochen später wieder schlimmen Durchfall, seitdem ist er wieder auf metranizadol und das spazierngehn wird von Tag zu Tag schwieriger. Von der Wohnung weg geht gar nicht mehr, vom Parkplatz in den wald meist auch nicht, manchmal bleibt er einfach im Auto sitzen.

    Ich kriege es oft noch mit Taktik hin. Lasse ihn sitzen, gehe einige Meter in den wald, da verliere ich den dummy, dann kommt er zum Suchen. Manchmal braucht es das 2,3 mal und es ist gut, manchmal geht es dann trotzdem nicht.

    Sobald er Adrenalin bekommt, ist es gut. Ein Eichhörnchen gesihtet? Wir können weitergehn.

    Kommando für Canicross (wusste mir nicht mehr zu helfen) und er spurtet los.

    Anfangs reichte Es auch manchmal, Futter Rollen zu lassen.

    Er reagiert extrem auf die Geräusche draußen hab ich nun festgestellt.

    Habe ihm die Tage mal einen.schal über die Ohren gemacht, da konnten wir spazieren.

    Vorher hatte er durchaus Angst bei Gewitter oder Knallerei, aber er ist immer gerne spazierengegangen.

    Heute morgen ging es über wiesen, da ist er gerannt, kein Problem. Dann beim Heim-Spazieren, als ich ne Abzweigung gehen wollte, kurz in die Richtung geguckt, schwänzchen eingeklemmt, ging nur noch Richtung Auto.

    Es ist super anstrengend.

    Einen trainertermin haben wir für Donnerstag schon gemacht.


    Die Frage, die ich hier gerne stellen würde: kennt ihr solche Nebenwirkungen von metranizadol oder habt schonmal davon gehört?

    Die Klinik sagt in sehr hohen Dosierungen könnte es hier zu neurologischen Problemen kommen, aber nicht in der Menge, die er bekommt.

    Meine Tierärztin, die ich heute darauf angesprochen habe, meinte, es gibt AB, die hörverlust nach sich ziehen können.

    Von diesem Problem hätte sie noch nie gehört, aber deswegen würde sie es nicht ganz vom Tisch weisen. Einer ist ja immer der erste.


    Sollte es davon kommen, nutzt uns ja auch ein Trainer nichts.

    Er bekommt jetzt nur noch 2 halbe Tabletten am Tag und ab morgen nur noch eine halbe pro Tag.

    Zeitlich würde es mit der AB-Einnahme passen, wenn ich versuche das gedanklich zu rekonstruieren. (Außer dass er bei meinem LG schon vorher nicht lief, aber das zieht sich schon übers ganze Jahr, ich hatte die Probleme nie).

    Heute morgen konnte er sich nichtmal vor dem Tierarzt auf der Wiese lösen, weil an der Straße ein Auto vorbeifuhr 😫

  • Das klingt sehr schräg. Hast du Vitamin B12 testen lassen? Gerade bei schweren Darmerkrankungen ist das immer wieder Thema und verursacht neurologische Ausfälle und Symptome. Das kann man dann therapieren.


    Trainer schauen lassen ist sicher nicht schlecht, würde aber die gesundheitliche Schiene im Auge behalten. Du kannst auch vielleicht mal zu Hause kleine Tests machen, ob der Hund hören kann bzw das in der Klinik abklären lassen.


    Mir fällt auch immer sofort die Schilddrüse ein bei solche plötzlichen Ängsten.

  • B12-Injektionen bekommt er wöchentlich, heute war das 5. Mal. Nächste Woche nochmal und dann wieder nach 4 Wochen.


    Also er hört sehr gut- bei uns wäre es kein Hörverlust, sondern eine übersensibilität. Wobei weder das eine noch das andere beim metranizadol bekannt ist laut Ärzte.


    Schilddrüse hat die TÄ heute auch ins Spiel gebracht und sie meinte das sollten wir checken, wenn es nicht besser wird nach absetzen des AB. Eigentlich wäre er dafür zu jung (er wird 3), aber sicher sein kann man sich ja nie sein bei gesundheitskram.

    Die Ärztin aus der Klinik meinte nur Hundepsychologen oder Hundeschule 🤷‍♀️

    Und ja, es ist total schräg..

  • Schilddrüse hat die TÄ heute auch ins Spiel gebracht und sie meinte das sollten wir checken, wenn es nicht besser wird nach absetzen des AB. Eigentlich wäre er dafür zu jung (er wird 3), aber sicher sein kann man sich ja nie sein bei gesundheitskram.


    Meine Hündin hatte mit 2 Jahren bereits eine Unterfunktion der Schilddrüse.

    Da gibt es keine Altersgrenze nach unten.

    Von daher würde ich das checken lassen.

  • Ich tippe auf Schmerzen.

    Darmentzündungen sind sehr schmerzhaft und dauern lange mit der Heilung.

    Bauchspeicheldrüse ist okay? Entzündungen da sind ebenfalls sehr schmerzhaft.

    Bei Schmerzen kommt es oft zu einer Schonhaltung, die dann auch wieder Schmerzen durch Verspannung auslöst.

    Wenn der Hund organisch nicht fit ist, kann das auch zu Angst führen. Angst vor anderen Hunden/Menschen, vor Geräuschen...

  • Es gibt auch sowas wie Immobilisationssyndrom. Dein Hund war ja sicher länger ruhig gestellt als nur die 4 Tage Klinik. Der hatte ja davor und danach sicher auch noch mega Bauchweh und ist dann wenig gelaufen. Hunde bauen schon nach 10 Tagen Boxenruhe hinsichtlich Bewegungsapparat und Koordination ab. Zudem kann es auch sein, dass er durch das lange Bauchweh jetzt einfach Rückenschmerzen hat oder die Bauchmuskulatur verspannt ist. Da könntest du ihn mal bei der Physio durchchecken lassen. Ein so junger Hund, der keine Freude an Bewegung hat, den man so stark motivieren muss, damit er sich überhaupt bewegt, das ist nicht normal und spricht für Schmerzen.


    Ich würde nach der Antibiotikagabe mit Darmbakterien anfangen.

  • Schmerzen war auch das, was ich nach kurzer Recherche gedacht habe.

    Seine Blutwerte wurden ja die letzten Wochen regelmäßig gecheckt und letzte Woche waren wieder alle gut, auch die entzündungswerte.

    Ruhig gestellt war er nicht.

    Also bevor er so krank wurde (das ging von heute auf morgen), waren wir im Urlaub und er ist wie immer fröhlich und munter geflitzt (am Strand, am Fahrrad, alles normal).

    Nach der Klinik war er muskuläre natürlich absolut runter und hatte eine Anämie, da haben wir uns an das angepasst, was er angeboten hat, bzw. Beim Spielen nach ein paar tagen haben wir ihn dann auch mal abgebrochen, weil er sich da fitter gefühlt hat als er eigentlich war (Anämie war recht hartnäckig, ist jetzt aber auch wieder gut).


    Es ist auch nicht so, dass er jetzt nicht flitzt oder spielt.

    Heute morgen auf der Wiese ist er seine Kreise gerannt, hat mich zum spielen aufgefordert, dummy gesucht, damit rumgeflitzt.. Das geht durchaus und würde er stundenlang machen. Bis er dann irgendwo ein Geräusch hört (Motorrad, Jet, irge dwo knallts oder wummst es) und dann ist von jetzt auf gleich Ende.

    In der Wohnung ist er wie immer, schläft sehr viel (hat er vorher allerdings auch gemacht), kommt aber auch zum Spielen und würde auch gerne wild.


    Das mit der Verkrampfung habe ich auch überlegt Und morgen früh haben wir einen Termin bei ner Physio, ich will da einfach nichts übersehen.


    Es macht halt schon stutzig, dass das Timing so mit der AB-Gabe passt.

    Nach der Klinik bekam er noch 2 Wochen AB.

    Dann war 2 Wochen nichts, dann hatte er Durchfall mit viel Darmschleimhaut, daraufhin wieder AB (er bekommt übrigens schon seit Wochen prä-und probiotika und nach der AB-Gabe dann nochmal verstärkt).

    Er bekommt es jetzt insgesamt 3 Wochen, morgen bricht die letzte Woche an, allerdings jede Woche runterdosiert.

    Sollte er danach nochmal Probleme zeigen, wird eine Biopsie gemacht.

  • Kann es sein, dass er draußen = Kotabsatz = Schmerzen verknüpft hat und deswegen meidet? Die Idee kam mir so beim Lesen. Weil du irgendwo auch geschrieben hattest, im Hof und in der Wohnung reagiert er auf Geräusche nicht so.

  • Kann es sein, dass er draußen = Kotabsatz = Schmerzen verknüpft hat und deswegen meidet? Die Idee kam mir so beim Lesen. Weil du irgendwo auch geschrieben hattest, im Hof und in der Wohnung reagiert er auf Geräusche nicht so.

    Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Er hat ja, als er so Durchfall hatte, auch in den Hof gekotet und geht genau dort in die Ecke momentan abends auch nochmal hin pieseln ( weil raus Richtung Straße geht ja nicht mehr).

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