Welpe knurrt Kinder an und andere Probleme

  • Ich habe Shelties hier und ich weiss wie sensibel die Briten sind.


    Deshalb kurz, knapp und direkt: Das was ihr derzeit macht wird SO kein gutes Ende nehmen. Und zwar sehr sehr bald.



    (....und dann ist selbstverständlich der Hund Schuld.... :zipper_mouth_face: )



    Ich hoffe ihr überdenkt eure Einstellung zum Hund nochmal. Sonst habt ihr in wenigen Wochen Löcher in den Kindern und den Hund im Tierheim







    Wie kann man nur? Wie kann man nur so wenig Empathie für ein kleines Baby haben? Der arme kleine Wurm.

  • Deshalb rate ich Euch, sehr schnell zu überlegen, ob Ihr etwas ändern könnt, und Euch einen Trainer zu suchen.

    Was soll denn ein Trainer da machen, wenn man nicht gewillt ist, die Kinder zu erziehen?

  • Was soll denn ein Trainer da machen, wenn man nicht gewillt ist, die Kinder zu erziehen?

    Wissen vermitteln. Körpersprache erklären. Blinde Flecke aufdecken. Sich dem Tempo der TE anpassen und eine Ebene finden, auf der das Notwendige durchdringt, ohne dass die TE sich ungerecht behandelt oder angegriffen fühlt.

    Und z.B. solche Anwürfe vermeiden, die einzig und alleine erreichen, dass der Angesprochene (nachvollziehbar) komplett dicht macht.

  • Die Frage ist nicht, was ihr ändern könnt. Können tut ihr fast alles. Die Frage ist, was ihr ändern wollt.


    Kinder leben besser, wenn sie lernen sich zurückzunehmen, Lebewesen zu respektieren. Und das können sie erst lernen, wenn ihr das vorlebt, liebevoll Grenzen klarmacht und dem Welpen genauso wie den Kindern seine Bedürfnisse erfüllt: Rückzugsort den er selber aufsuchen kann (keine Box wo jemand eine Tür zumachen muss), genügend Schlaf (ja, die 18-20h Ruhe), Verständnis, Zuhören was er kommuniziert…).


    Ich würde das jetzige Körbchen als Kuschelort behalten (aber nur wenn Hund will und ein Erwachsener im Raum ist) und ein neues besorgen, welches ganz alleine ihm gehört. Und da passiert nie was doofes, kein Spiel, kein Training, keine Krallen schneiden, NIX. Wenn er da drauf ist, ist er für alle tabu.


    Kindergitter an Türen sind ein Segen. Hab ich mit der 7mt jungen Hündin die überreizt aus einer Familie in Ungarn zu uns kam auch so gemacht. Und ja, mein Sohn hatte verdammt viele Regeln im Umgang mit dem Hund. Im ersten Jahr mussten wir alle sehr zurückstecken. Ist es trotzdem eine innige Beziehung geworden? Ja. Mein Sohn liebt den Hund abgöttisch. Und nun wo das Kind bald 14 wird, kann ich die zwei auch mal ne Stunde alleine lassen. Warum? Weil mein Sohn jetzt genau weiss, was er darf und was nicht. In meiner Abwesenheit wird nur gekuschelt, nicht trainiert, nicht gespielt. Und der Hund hat gelernt, dass er ihm vertrauen kann. Das ist eine schöne Beziehung. Nicht „alles machen dürfen egal wie es dem anderen geht“.



    Ich hoffe, ihr entscheidet euch, dass der Welpe genau wie ihr ein Recht auf Gesundheit (Schlaf!), Kommunikation und Respekt habt. Ihr werdet es nicht bereuen. Und vorallem: jetzt ist es noch genug früh für ne Notbremse. Der Kleine kann noch euer Superfamilienhund werden. Wenn ihr das Umfeld und die Bedingungen bieten wollt. Wenn nicht, seh ich rabenschwarz. Fehler passieren. Aber sie sollten erkannt werden um wertvoll zu sein.

  • Ich hoffe wirklich sehr, dass euch die Beiträge zum Nachdenken anregen. So wie ihr jetzt mit dem Hundebaby umgeht, kann das Ganze nur schief gehen.


    Noch zur Stubenreinheit: Es gibt Hunde, die sind mit 3 Monaten mehr oder weniger sauber. Es gibt aber genauso Hunde, denen man sehr lange hinterherputzen darf. Meine Hündin hat dafür fast ein Jahr gebraucht. Die ist alles andere als schwer von Begriff und wurde nach jedem Fressen, Trinken, Schlafen, Spielen sofort und konsequent rausgebracht.

    Hunde sind nunmal genau wie Menschen verschieden. Solche Unannehmlichkeiten muss man auch einplanen als HH.

  • Weil da aber im Eingangspost noch ganz andere Dinge standen, noch ein paar lose Gedanken, Anmerkungen.


    @Milow21


    Ihr wohnt eher städtisch, schreibst Du. Da ist aktuell Freilauf ohnedies noch mit Vorsicht zu genießen. Mit 10 Wochen ist euer Hund noch nicht voll geimpft. Jeder Hundepinkelbaum ums Eck ist da schon potentielle Seuchenschleuder. Hunde nicht entwurmen und Parvovirosewelpen sind ja quasi modern. Infektionsdruck im städtischen Bereich durchaus hoch. Und das ist für nen 10 Wochen Hund riskant, da ist schon "normaler" starker Durchfall ein Risiko.

    Vorerst würd ich von anderen Hunden frequentierte Flächen also möglichst meiden, mindestens bis nach der 12 Wochen Impfung.

    Allerdings - ha, da haben wir es wieder: angeleitete - Kontakte, mit anderen Hunden nicht aus den Augen verlieren. Die braucht es auch. Wobei mehr Klasse, als Masse zählt. 15 einander völlig fremde Hunde zwerwalzen mobben belästigen spielen auf der Hundewiese mit einem jungen Hund, ist deutlich weniger wert, als ein fixer Hundebekannter der welpenfreundlich ist und ein bissl mitspaziert.


    Du schreibst, dass Milow im Alltag viel an der Leine gehen muss. Was heißt viel?

    Für einen Hund in dem Alter sind 15min Leine schon sehr, sehr, sehr viel.


    (Bzgl. Alter noch, das ist jetzt keine anerkannte Einteilung, aber so grob gesagt: bis 10 Wochen ist noch Babybaby, da gibt noch nicht mal jeder Züchter Welpen ab. So bis ca 12 Wochen sind sie Babies mit Zähnen, dann ein paar Wochen hm...Kindergartenkinder...dann langsam Vorschüler...mit 4 oder 5 Monaten sind sie jüngere Schulkinder, mit 6, 7 Monaten langsam Teenager und durchlaufen dann hakt sukzessive, bis 1,5 oder 2 Jahre, Pubertät und Adoleszenz. Begleitet vom klassischen Elternmantra "Alles nur eine Phase". So richtig erwachsen sind Hunde dann mit etwa 3 Jahren.)


    Muss Milow all eure Alltagswege mit laufen? Das könnt nämlich auch ein Mitspieler im Themenkreis "Überforderter Hund" sein.

    Der steckt grad in der Hauptwachstumsphase, hat weiche Babyknochen und -Gelenke, ein Kreislaufsystem, das noch nicht auf Ausdauerleistung ausgelegt ist und die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagesfliege. Viel unergiebiges Strecke machen bringt Welpengehirne auch ans Limit.


    Bewegung ist gut und wichtig. Monotone Bewegung an der Leine über mehr als einige Minuten ist es in dem Alter nicht. Körperkoordination kommt über freie Bewegung. In Welpenportionen.


    Es ist anstrengend, aber es ist in der Welpenphase eigentlich vernünftiger, den Hund mehr zu tragen, als an der Leine übern Asphalt zu schleifen. Ihn ein paar Minuten auf ner Wiese auf Welpenart die Welt erkunden lassen und dann wieder heim tragen. Es wird von Woche zu Woche etwas mehr, was Hund verträgt und braucht (Von sich aus braucht, ohne von Mensch von klein auf in ein Immer mehr gedrängt zu werden).

    10 Wochen. Da war das Welpentier hier nach 100 Meter Leine, 5min Straßenbahn und 10min über die Wiese springen schon reizüberstättigt (Grade Stadtleben geizt nicht mit Umweltreizen, die auch verarbeitet werden müssen. Dann noch Familienleben dazu. Das ist wirklich wirklich viel, was da auf ein Hirn einprasselt, das sich gerade erst entwickelt).


    Ja, mit Kind(ern) und Welpen ist das manchmal richtig kompliziert, ganz besonders, falls ihr kein Auto habt, den Welpen nicht komplett zu überrollen mit Eindrücken.

    Alleine lassen kann man ihn noch nicht, aber Kind muss in den Kindergarten oder man hat nen Arzttermin oder.

    Wir hatten keinen Kinderwagen mehr, in dem ich Welpen hätt schlafen lassen können, also wurde es Tasche. Ihr werdet halt die 8kg, ab denen es dann echt zu beschwerlich wurde, früher knacken. Bei uns hat es immerhin bis zur 16ten Woche gedauert, dann musste Hund auch die für ihn völlig unnötigen Wege selber gehen, die hauptsächlich Konzentration verbrauchten und körperlich belasten, aber keinen Hundemehrwert hatten. (Wobei dann ne Stunde allein sein schon ging, das haben wir sofort ab Einzug zu üben begonnen, dann musste Welpe nicht um jeden Preis mit und Kilometer anspulen, die für junge Gelenke doof sind und immer in Zwangshaltung erfolgen. Denn Leinenführigkeit war mit 16 Wochen noch nicht so wirklich. Dafür war dann zwischendurch Zeit, was Sinnvolles zu unternehmen, wie Hund frei die Welt erkunden lassen. Ohne Kind dabei konnte ich mich dann auch aufn Hund konzentrieren und man stiefelte halt 30, 40 min so herum. Und das reichte mit 16 Wochen komplett)


    Welpen müssen auch mal Energie raus lassen können, die Welt untersuchen - in dem Alter noch viel mit dem Maul, Bocksprünge machen, schnüffeln, schauen. In Welpenportionen. In ihrem eigenen Tempo.

    An der Stelle vielleicht noch wegen Folgetrieb. Ja, mag sein, dass den nicht jeder Hund hat. Meine hatten welchen, aber es war nicht so, dass Welpen mir stets am Bein klebten und war auch nicht so, dass Welpe sofort ab Einzug der richtigen Person nachlief. Eher gab es da so eine Übergangszeit, so eine Art "Äh, wer sind jetzt eigentlich meine Leut?". Könnt also durchaus noch kommen, eh da sein.

    Aber Bindung, nö, Bindung ist erstens nochmal irgendwie was anderes und schon gar nicht sofort da. Gute Bindung ist das, was entsteht, wenn man in Beziehung tritt. Nicht Abhängigkeit, Hunde sind immer in irgendeiner Form abhängig von uns, wir entscheiden ihr ganzes Leben, sondern...die Vertrautheit, das stille Zugeständnis zueinander einer Partnerschaft, die nicht nur aus rosa verliebter Zuckerwatte besteht, sondern nen Schritt weiter ist. So irgendwie.


    Aber nochmal retour:

    10 Wochen alten Hund sehr viel an der Leine gehen lassen, ist alles, nur nicht optimal. Manche Hunde wollen in dem Alter noch nicht mal ihre vertraute direkte Umgebung verlassen. Sie werden so halt mehr oder weniger mitgeschleift, egal ob müde oder nicht. Sie fallen ja nicht einfach schlafend um, wenn sie nimmer können, sie trotten halt mit der Gruppe mit, durchaus auch weit über ihre eigentliche Belastungsgrenze hinaus. Babies hauen nicht auf den Tisch und sagen, nach eingehender Reflexion: "Das tut mir nicht gut, das ist zuviel" (plus hat mensch dem Hund durchaus auch weg gezüchtet, manche seiner eigenen Grenzen zu spüren), Jungtiere jedweder Art sind abhängig von ihrer Gruppe, wer nicht hinterher kommt is halt tot, drastisch gesprochen.

    Sehr viel an der Leine gehen nebst keinen Ausgleich über etwas freie Bewegung ist Hochleistung für einen so jungen Hund.



    Wir Menschen nehmen Hunde in einer sehr frühen Entwicklungsstufe auf, damit wir sie auf uns und eine menschliche Lebenswelt prägen können, nicht, weil sie schon so selbstständig und belastbar sind. Immerhin selber fressen können sie schon, wenn sie einziehen. Aber es sind mit 8, 9, 10 Wochen noch sehr junge Jungtiere, die ein relativ fix implantiertes Entwicklungsprogramm durchlaufen (wie alle Lebewesen, mit jeweils unterschiedlichen Phasen) und ihr befindet euch grad mitten in der wichtigsten Entwicklungsstufen von "Hund kann in einer menschlichen Umwelt und menschlichen Anforderungen gut zurecht kommen lernen" und arteigene Beißhemmung lernen, Kommunikation lernen usw.


    Das ist ein recht begrenzter Zeitraum, der aber mitentscheidet, was aus eurem Hund werden kann. Ihr habt den Familienhund zu einem großen Teil selbst in der Hand. Ab Werk kommt der nicht. Ab Werk ist kein Hund, egal welcher Rasse, Familienhund.


    Ihr habt ein Jungtier daheim, das euch auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, von euch abhängig ist, das durch euer Handeln oder Unterlassen formbar ist. Im Grunde habt ihr aktuell ein 3tes Kind zuhause. Ein Kleinkind.


    (Ich empfand das erste halbe Jahr mit Welpen/Junghund übrigens, als hätt ich 2 Kinder. Vom Aufwand her. Beim Menschenkind war ich allerdings ausgeschlafener. Und trotz 10 Jahren plus Hundehaltung, waren einige Ich kriech am Zahnfleisch-Phasen dabei. Und es war nicht der erste Welpe, nicht die erste Welpe und Althunde Konstellation. Es war der erste Welpe zur Kinderhaltung dazu. Hui.)


    Bisschen wirr, bis mäßig zusammenhängend, zwischen Kindsbettungen und Hundepinkelstopps und Verflixt, ich hab den Trockner nicht eingeschalten und Wie konnte es schon wieder so spät werden? Wer muss morgen wann wohin? Wo kommen die Hunde mit, wo nicht und wie soll sich das alles ausgehen? getippt.

  • Ommm... Ich versuche es mal nett zu verpacken :


    Wenn man einem anderen Lebewesen seinen eigenen individuellen Wohlfühlraum ( genannt Inividualdistanz) nicht lässt, ist das respektlos.

    Wenn man die Bedürfnisse eines Anderen hinter die Eigenen steckt, ist das egoistisch und respektlos.

    Wenn man Hilfeschreie/klare und deutliche Abwehrreaktion nicht als das wahr nimmt was es ist, und das Gegenüber dazu verdonnert gefälligst einfach mitzuspielen - ist das respektlos und empathielos.

    Wenn man seinem Nachwuchs nicht beibringt ein anderes Lebewesen mit Respekt zu begegnen - dann ist das nicht nur Respekt- sondern auch Verantwortungslos.

    Darüber kann sich der/die TE jetzt gerne echauffieren, aber mir ist wichtig dass man sowas nicht als Beleidigung aufnimmt, sondern - bei all der Menge an Beiträgen die solche Worte beinhalten - mal hinterfragt ob da nicht ganz vielleicht, möglicherweise etwas dran sein könnte...


    Ihr regt euch drüber auf, dass man euch einen Stoffhund für die Kinder empfohlen hat?

    Ihr habt selbst geschrieben dass ihr den Hund gekauft habt, damit die Kinder mit ihm spielen können, und dass ihr euren Kindern diesbezüglich keine Grenzen durchsetzen könnt. Eure Worte!

    Fragt mal den Hund - Ist er gern ein Spielzeug? Hmm? Meint ihr, er würde knurren wenn er an all dem was ihr da fabriziert/euren Kindern durchgehen lasst, Spaß hätte?


    Mal angenommen ihr kommt auf die Welt, als neues Lebewesen - meinetwegen als Katzenbaby ( kommt evtl weniger emotional da es mal nicht das Wort "Hundewelpe") - Ihr seid klein, wollt alles entdecken, müsst noch Alles lernen, habt eure Bedürfnisse ( uA nach Sicherheit), kommt plötzlich weg von allem was ihr kennt, vertraut, euch Sicherheit gibt und liebt, und dann? Könnt ihr euch nichtmal das Minimum an Sicherheit und Ruhebedürfnis gönnen. Ihr seid bei Fremden Menschen, in einer fremden Wohnung, ihr habt keinen eigenen Platz, keine Möglichkeit zum Pennen ( außer ihr werdet mal für nen paar Minuten eingesperrt) und werdet permanent von lauten, groben, ungestümen ( so sind Kinder! Auch das ist keine Beleidigung!) Wesen malträtiert.

    Ihr sagt,, Was soll das? Lass das bitte sein? Das macht mir Angst! Das tut mir weh! Das mag ich nicht! Hör bitte auf damit! "

    Funktioniert nicht. Aber euch hilft keiner, ihr seid böse und irgendwas stimmt mit euch nicht, weil ihr sowas nicht einfach aushalten und daran Spaß haben könnt!

    Was kommt als nächstes?,, Hör verdammt nochmal auf jetzt!!" ( fauchen, bzw knurren)

    Na, und wenn das nicht hilft? Was dann die logische Konsequenz ist, darauf ging man schon mehrfach ein.



    Wisst ihr, was hier allen so sauer aufstößt? Dass keinerlei Funken Verständnis von euch kommt! Kein. Verdammter. Millimeter! Nix! Nada! Niente!

    Ihr seid nur eingeschnappt, empört ( Huch? HuNdE kÖnNeN bEißEn?? Auch ein Collie kann das? DAS haben wir uns so aba nicht vorgestellt! Gefährlich das! Die armen Kinder!! Das wollen wa aba nicht!).

    Joa, und euer Hund? Was ist mit dem?


    Entwickelt Empathie und holt euch SOFORT!!! Hilfe ( von einem Trainer), oder gebt den kleinen armen Pimpfi ab und kauft nen Robo-Plüschhund.



  • Noch ne weitere Ergänzung zum Thema Familienhund, ich kann sowieso nicht schlafen, der Junghund musste nochmal raus, die Futterumstellung doch nicht so ideal.

    Aber damit is man quasi eh schon mitten drin, wo ich hin wollte.

    Kinder wachsen mit Hund auf, kann super und bereichernd sein. Aber: es ist nicht der Hund der Kinder. Die gehen auch nicht nachts um halb 2 mit ihm raus.

    Wir hätten als Kind selber gern einen Hund gehabt, ist eine romantische Erinnerung an einen kindlichen Wunsch. In der der Part der Eltern fehlt.

    Wollt ihr, jetzt plötzlich in der Rolle der Eltern, die in der Wunscherinnerung gar nicht vorkommen, einen Hund. Für Euch selber, in ein erwachsenes Leben?

    Ja? Wunderbar, das ist nämlich die Grundvoraussetzung.

    Und realistischerweise ist der Hund in den meisten Familienkonstellationen im Prinzip der Hund genau einer Person. Der Person, die mehr daheim ist und mehr im Alltag organisiert. Also zumeist der Hund der Frau.


    Die steht nämlich tagsüber dann mit krankem Kind da, aber Hund muss raus. Oder Hund kann nicht mit auf den Kinderspielplatz. Oder Kind hat keine Lust schon wieder auf ne Hunderunde mit zu müssen. Im ganzen Alltag muss das "Zusatzkind", zumindest vom Aufwand her, mitberechnet werden. Von morgens, bis abends, bisweilen nachts. Mit nehmen zum Kindergarten, später zur Schule, oder nicht? Wenn nicht, wo bleibt er derweil und wie lange? Geburtstagsparty von Kindergartenfreundin sowieso - was machen mit dem Hund in der Zwischenzeit? Wieder arbeiten gehen? Wie geht sich das mit dem Hund aus. Und den Kindern sowieso auch? Kind will zum Sport, was machen mit dem Hund? Hund kann noch nicht alleine bleiben, ich muss aber... Hund hat 25 Kilo Pubertät und ich 2 Kinder und 3 Einkaufstüten dabei.

    Seh ich die 2, 3, 4 Stunden, die Hund täglich an extra oder zumindest als "Muss halt mitlaufen irgendwie "-Zeit frisst, als Belastung oder im Prinzip als Bereicherung?

    (Vorallem in einem Umfeld wo Hund mangels Einfach mitlaufen könnens, nicht einfach so mitlaufen kann. Denn in der Stadtwohnung ohne Garten, muss ich schlichtweg mehr Aufwand leisten, um einen Hund halten zu können, selbst für den Fall, den ich hier nicht annehme, dass ich einfach gar nix mit ihm mache. Irgendwann muss er ja mindestens aufs Klo.)



    Ich wage zu behaupten und tu das immer wieder: das Projekt Familienhund hängt vorrangig davon ab, wie weit sich der tagsüber hauptverantwortliche Familienteil, nennen wir ihn: die Frau, ins Thema Hund reinhängen kann und will.


    Manche mögen dieses Leben und nehmen es bewusst in Kauf, andere stolpern zufälliger darüber und wachsen dann rein und manche scheitern daran.


    Ihr habt euch ja scheinbar nicht völlig unüberlegt einen Hund angeschafft, also ist da bestimmt Wachstumspotential. Nur seid ihr jetzt die Eltern, die regeln müssen, dass Kindheitsträume funktionieren können. Und einer wird ganz besonders müssen.


    Hund kaputt machen wird genauso wenig Teil des Traums gewesen sein, wie Kinder gefährden.

    Aber so wie Kinder und Hunde einigermaßen abschätzbare Entwicklungen durchlaufen, tun Hunde und Kinderdesaster das auch gern.


    Zukünftige Entwicklungen haben die Eigenschaft, noch nicht passiert zu sein. In eurem Fall ist das gut. 2 Wochen unoptimalst gelaufen kann man noch umlenken. Im Sinne aller Beteiligten.

  • Ich möchte nur anmerken, dass 2 jährige Kinder kognitiv nicht in der Lage sind, allein, unbeobachtet und unangeleitet mit Tieren zu agieren. Da sie erst mit etwa 4 Jahren die Perspektive des Gegenübers nicht einnehmen können.

    Mein 3 jähriges Kind ist Tiere und den Umgang mit ihnen von klein auf gewöhnt. Dennoch gibt es hier keinerlei unbeobachtete Interaktion.

    Kinder in dem Alter kann man wirklich nicht einfach allein mit einem Tier spielen lassen, da fehlt noch absolut die Empathie.

    Und auch 5 Jährige haben meist noch kein so gutes Gespür für die Grenzen anderer.

    Ich würde da dringend mehr draufschauen und die Kinder nicht so unangeleitet machen lassen.

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