Welpe knurrt Kinder an und andere Probleme

  • Danke für eure Antworten!


    Obwohl ich manche hier wirklich mehr als beunruhigend finde. Denkt ihr wirklich, dass Milow zubeißen könnte? Ich dachte Collies sind so ziemlich einer der am wenigsten aggressiven Rasse überhaupt. Außerdem ist das alles für ihn kein komplettes Neuland. Der Züchter hatte selbst 3 kleinere Kinder, das war uns bei der Suche wichtig. Uns wurde garantiert, dass Milow das ab kann und es gewohnt ist. Dort hat er auch viel mit den Kindern gespielt und getobt.


    Er schien es ja am Anfang nicht schlimm zu finden, das kam so plötzlich. Denkt ihr wirklich, dass es ihm zu viel ist? Ich weiß nicht wie ich meinen Kindern erklären soll, dass sie bestimmte Dinge, die von Anfang an ok waren, plötzlich nicht mehr dürfen. Besonders die Kleine wird das nicht verstehen. Sie liebt es mit Milow im Körbchen zu kuscheln und findet es ganz toll mit ihm um Spielzeug zu "kämpfen". Wobei ich hier das Problem nicht sehe. Zergeln ist doch ein beliebtes Spiel für Hunde, warum ist es also plötzlich nicht gut?


    Mein Mann und ich sind gerade etwas verunsichert. Wir möchten auf keinen Fall dass Milow beißt. Wir haben ja extra den Collie gewählt, weil der eben nicht zu Aggressionen neigt. Das war der Grund warum hier kein Border Collie oder Aussie eingezogen ist. Es war eine Vernunftentscheidung.

  • Auch ein Collie ist ein Hund mit Zähnen. Klar, sie haben weniger Aggressionspotenzial als z.B. ein Malinois, aber es sind eben auch echte Lebewesen, echte Hunde, die, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen zubeißen können!


    Und ja, es ist ihm definitiv zu viel. Sein Welpenhirn kann das alles nicht verarbeiten, deshalb ist er drüber. Der weiß gar nicht mehr wohin mit sich.


    Bitte stellt Regeln auf. Bringt euren Kindern vernünftigen Umgang mit Lebewesen bei, das ist soo wichtig.

  • Meine Hündin wurde als Welpe ähnlich behandelt wie dein Hund.

    Irgendwann wurde sie abgegeben weil sie die Kinder abgeschnappt hat.


    Du bist Mutter und Hundehalterin. Du bist auch dem Hundebaby gegenüber verpflichtet deine Pflicht wahrzunehmen.

    Er ist ein Lebewesen und kein Kinderspielzeug, das wann immer es den Mädchen passt herhalten muss.


    Knurren ist einfach nur Kommunikation "Ich möchte das nicht!". Er kann halt keinen Essay schreiben, über Pro und Contra der Situation.

    Viel mehr als Weglaufen (sie laufen hinterher und du greifst nicht ein), nicht mehr spielen wollen (darauf reagieren Kinder meist nicht), Knurren (darf er dann nicht) nächste Stufe ist in die Luft schnappen, weitere Stufe ist zubeißen.


    Tut mir Leid wenn da jetzt etwas direkt bin, aber ich glaube das mit dem Hund hättet ihr euch besser überlegen müssen und auch mehr Infos einholen müssen was ein Hund so braucht. Noch kann man alles retten, aber du musst wirklich schauen das Hund und Kinder eine Balance haben.

  • Ganz ehrlich, ich hoffe das ist ein Scherz?


    Der Hund tut mir einfach nur leid !!

    Ihr habt ein Baby, frisch getrennt von Mutter und Geschwistern. Der muss erstmal bei euch ankommen, ohne dass den ganzen Tag Trubel mit Fremden Menschen im Haus ist.

    Der Welpe braucht den Schlaf (deutlich mehr als 12-14 Stunden) um die Eindrücke (die bei euch ja extrem zu sein scheinen) überhaupt verarbeiten zu können. Bekommt er die Ruhe nicht dann überdreht er, wie bei kleinen Kindern...!


    Der Welpe muss nicht ausgepowert werden! Ihr als Erwachsene solltet dafür sorgen dass klare Regeln aufgestellt werden und dazu gehört dass die Kinder NICHT immer zu dem Hund gehen, sondern dass der Hund genug Ruhe bekommt. Der Hund muss GARNICHTS abkönnen, genau mit diesem Verhalten werdet ihr dafür sorgen dass er genau das am Ende NICHT abkann. Der Hund hat sein Körbchen und seine Rückzugsorte, die sind für Kinder tabu. Seid ihr nicht in der Lage das euren Kindern zu vermitteln?

    Genau so kann man seinen Kindern beibringen dass sie dem Hund nichts wegnehmen. Kinderspielzeug sollte einfach weggeräumt werden oder sich in Zimmern befinden in die der Hund mittels Kindergitter keinen Zugang hat, Hundespielzeug gehört dem Hund und ist für Kinder tabu ! Ich denke nicht dass ihr unterscheiden könnt ob der Hund spielerisch knurrt oder ob er eure Kinder anknurrt. Falls er eure Kinder anknurrt und ihr in dafür schimpft/bestraft dann dauert es vermutlich nicht lange bis der Hund das warnende Knurren weglässt und direkt zuschnappt! Wie soll der Hund sonst deutlich machen dass ihn etwas stört wenn er nicht knurren darf?

    Auch ein Collie ist ein Hund mit Zähnen und so wie er bei euch behandelt wird, seine Bedürfnisse nicht ernst genommen werden, wird selbst der netteste Hund irgendwann deutlich zeigen wenn ihm etwas nicht passt.


    Bei dem Trubel der bei euch zu herrschen schein wird vermutlich auch niemand richtig auf den Hund achten und erkennen wann er raus muss, dann ist es auch kein Wunder dass der Hund ins Haus macht. Er ist ein Baby und in dem alter, selbst in einem ruhigen und bemühten Zuhause, nicht stubenrein. Ihr solltet klare Regeln und Strukturen einführen. Der Hund zeigt jetzt schon mit seinem Überdrehen und vielen Bellen dass das deutlich zu viel ist für ihn.

  • Ihr lasst eine 2-jährige mit dem Hund alleine im Körbchen kuscheln und zergeln? :no: Was ist, wenn sie ihm aus Versehen weh tut? Was meinst du wird er dann machen? Und das hat nix mit der Rasse zu tun…..Ihr Erwachsenen müsst erstmal viel über Hunde lernen……dann könnt ihr das Gelernte an eure Kinder weitergeben. Der Collie ist nicht selbsterziehend. Das ist kein Hund. Ihr müsst lernen, damit der Hund ein toller Familienhund für euch wird

  • Ein Beutegreifer ohne Aggressionen wäre ein ganz schnell ausgestorbener Beutegreifer.


    Collies sind Hütehunde, auch wenn sie schon lange auch als Familienhunde leben. Die Fähigkeiten des Hütehunds sind dem Jagdverhalten entlehnt, nur das die letzten Sequenzen wegselektiert wurden.


    Ein Lebewesen mit kaputten Nerven und aus den Fugen geratenem Adrenalin- und Cortisolhaushalt ist nicht aggressiv, sondern überreizt. Und irgendwann möglicherweise verzweifelt. Auch der netteste Hund kann beißen, wenn er lange genug gefoltert wird. Sorry für das drastische Wort, aber das Verwehren von benötigter Ruhe und Schlaf ist auf Dauer Folter.

  • Ihr habt einen Hund, der hat Zähne im Maul - zu glauben, dass es Hunderassen gibt, die nicht beißen ist vielleicht ein bisschen naiv...

    Auch wenn "der Labrador" ein weiches Maul hat, heißt das nicht, dass er nicht auch beißen könnte.


    Deine Kleine wird das vielleicht nicht verstehen, weil sie noch zu klein zum Verstehen ist. Aber sie wird die Regel verinnerlichen, wenn du konsequent bist. Auch, wenn es vorher anders war.


    Zergeln an sich ist undramatisch, aber ein Hund weiß a) genau, dass Kinder keine erwachsenen Menschen sind und nimmt die dementsprechend nicht so ernst und b) kann jedes Spiel auch mal umschlagen. Ressourcenkämpfe zwischen Kind und Hund willst du nicht. Also heißt es: Management.

    Im Moment dürfen meine Kinder auch mal mit was zu Essen in der Hand durch die Wohnung latschen. Das wird es ab dem Wochenende nicht mehr geben, weil es mir zu gefährlich wäre, wenn der Hund doch mal was klaut und das vielleicht mal übel endet.

    Ob die Kinder das dann verstehen ist mir herzlich egal, ich bin die Erwachsene und trage die Verantwortung.

  • Oh mein Gott, das hab ich erst danach gelesen.... *kopfschüttel..... Diese Deine Einstellung ist die beste Voraussetzung für eine kommende Katastrophe in naher Zukunft:


    - Er muß das NICHT abkönnen. Was für ein arroganter Anspruch, bar jeglichen Einfühlungsvermögens! Er hat ein Recht darauf, seine Ruhe zu haben, wenn er das möchte. Wenn Du das anders siehst, tausch ihn gegen einen Steiff-Plüschhund. Mit dem kannste alles machen, der läßt sich alles gefallen, und er beißt nicht. Achja - pinkeln in der Wohnung tut er dann auch nicht. Praktisch....


    - Den Kindern verbieten, mit dem Hund 24/7 unkontrolliert zu spielen und ihn von denen nicht hemmungslos piesacken zu lassen (Kinder wissen oft nicht, was der Hund als Spaß versteht, und was ihm evtl. wehtut! Die müßt Ihr im Umgang ANLEITEN!), ist nicht schlimm!! Schlimm ist es, es ihnen NICHT zu verbieten, denn wenn der Hund größer wird, wird er sich dann selbst wehren müssen (!!), wenns ihm zu viel ist. Und der Hund kann das nur mit den Zähnen; wenn Ihr nicht bereit seid, einzugreifen und ihn vor einem Zuviel zu beschützen, wird er diese auch nutzen!!! Wenn Ihr der Meinung seid, Kinder gehen über alles (und das stimmt! Da bin ich ganz bei Euch!), dann laßt an dieser Stelle und genau deswegen die Interessen des Hundes vorgehen. Denn wenn Ihr das nicht tut, werden es die Kinder eher früher als später ausbaden. Der Hund sucht sich eine Lösung, sich die Kinder vom Hals zu halten. Aber die wird weder ihnen noch Euch gefallen.


    - Ein Kind hat NICHTS, aber auch gar nichts, im Körbchen des Hundes zu suchen!! Das ist SEINS! Sein Rückzugsort, sein Hort der Sicherheit. Da wird er NIENIENIE gestört! Sonst kann er darin nicht herunterkommen, und rennt überdreht herum. Man kann ihn net dauernd einsperren in die Box, nur damit die Kids ihn nicht belästigen. Dafür gibts sowas wie die moderne Erfindung der Erziehung. Der Kinder, vesteht sich! Die Box ist ein (guter!) Notbehelf, solang er noch net von allein im Körbchen bleibt und runterkommt, aber ganz sicher keine Dauerlösung. Vor allem: wie soll er sich beschützen, wenn er in die Box geht, und Dir nicht vorher sagen kann "schließ die bitte von außen, ich will meine Ruhe"!?? Soll er Dir nen Brief schreiben oder ein Schild hochhalten "jetzt bitte schließen", wenn er Ruhe braucht, und Du das grad net siehst? Dich am Schürzenzipfel zur Box ziehen?


    - Doch!! Du kannst sehr gut verbieten, daß die Kids ihm was wegnehmen, wahlweise aufpassen, daß sie es nicht tun. Auch hier: nennt man Erziehung. Wenn Du nicht dazu in der Lage oder gar Willens bist, gib den Hund weg. Lieber heute noch als morgen. Weil: wenn Du es nicht verhinderst, daß sie ihm was wegnehmen, wird ER es irgendwann tun. Auch hier wieder: mit den Zähnen!! Er hat keine andre Möglichkeit, wenn Ihr ihn nicht beschützt! Umgekehrt wird selbstverständlich auch dem Hund beigebracht, nicht das Spielzeug der Kinder wegzunehmen. Das ist ihres, da schreitet Ihr ein! Spielzeug wegnehmen, ab ins Körbchen mit Dir, das gehört den Kids. Und generell herrscht in der Wohnung Ruhe - getobt wird draußen. Da kann er auch besser ausweichen, wenns ihm zu viel wird. Wenn die Kids wen zum Spielen brauchen, dann spielt mit ihnen. Aber schiebt nicht den Hund vor! Das ist EUER Job.


    - und nochmal: wenn Du dem Hund das Knurren verbietest, wird es es nicht mehr tun. Schön? NEIN!!! Weil er wird den nächstbesten Weg finden, Dir zu sagen, daß ihm was net paßt!!!! Und der beinhaltet dann 42 Zähne. Viel Spaß beim Zusammenflicken, v.a. wenns die Kinder erwischt. Deren Gesichter sind nämlich im Zweifel direkt vor der Hundenase, und schön erreichbar. DAS IST VORPROGRAMMIERT bei so einer Einstellung!


    Klar, daß Euer Hund nicht mehr als 12 Stunden Schlaf bzw. Ruhe (die dösen eher als tief zu schlafen-deswegen auch so viele Stunden!) kriegt. Er wird ja dauernd gestört. Der braucht Ruhezeiten, der braucht Schlaf, um all das Neue, was er erlebt, zu verarbeiten. Ansonsten wird der immer hochgedrehter, immer gestreßter, und letztlich wird seine Impulskontrolle versagen und er irgendwann aufgedreht wild um sich schnappen.


    Aber Hauptsache, Ihr müßt den lieben Kinderleins nichts verbieten...... Merkt Euch eines: die lieben Kinderleinchens werden nur dann fröhlich und unbeschwert mit dem Hund zusammen groß werden, wenn sie dessen Grenzen kennenlernen und zu akzeptieren lernen, und wenn umgekehrt der Hund Eure und ihre Grenzen kennenlernen darf und Ihr diese konsequent duchsetzt. Ich habs oben schonmal geschrieben: ein Hund ist ein LEBEWESEN, und KEIN KINDERSPIELZEUG!!!


    Generell, für Kind UND Hund: Grenzen geben Sicherheit. Grenzen zeigen "in diesem Rahmen kannst Du Dich ungefährdet bewegen, da machst Du nichs falsch". Grenzen geben Selbstbewußtsein. Grenzen sorgen für Vertrauen: "Halte ich diese Grenze ein, wir mich keiner schimpfen. Dann kann ich entspannt sein." Muß ich immer mit Kritik oder Schimpf rechnen, dann geht das nicht. Und wenn ich keine Grenzen gezeigt bekomme, werde ich sie irgendwann zwangsläufig überschreiten (ungewollt), und dafür dann gestraft werden. Für etwas, das mir nie wer gezeigt hat!!! Das verunsichert vollkommen, weil man nicht weiß, was man darf und was nicht. Heute darf ich xy, morgen wieder nicht. Geht nicht. Klare Grenzen, durchsetzen, einhalten. Und zwar bei Kind UND Hund. Dann, und NUR dann, profitieren beide Seiten davon, miteinander aufzuwachsen. Dann lernen auch beide Seiten, die Grenzen des jeweils andren zu erkennen und zu respektieren, und man lebt friedlich und entspannt mit Hund in der Familie.


    Ganz ehrlich - wenn Ihr von dieser Attitüde nicht unterkommt, bitte, gebt den Hund weg. Bittebitte! Ich seh Eure Kids schon beim Arzt und hinterher heißt es, der "böseböse" Hund hat "vollkommen unvorhergesehen zugebissen und das Kind attackiert. Der ist unberechenbar und muß eingeschläfert werden." Nein, muß er NICHT. Wenn da was passiert, ist es ALLEIN Eure Schuld. Wegen dieser Einstellung und des daraus resultiernden Verhaltens (oder eben nicht-Verhaltens!) dem Hund und den Kindern gegenüber. Und die Kids und der Hund werden es letztlich büßen.

  • Meine Nichte war auch am Anfang traurig, weil sie nicht mehr wie verrückt mit Ariana spielen durfte. Aber die hat das nach dem dritten Besuch verinnerlicht und es mir auch nicht übel genommen. Ich habe selbst keine Kinder, aber wenn man denen etwas gut erklärt verstehen sie das schon, auch wenn sie vielleicht anfänglich mit Trotz und Trauer reagieren. So funktioniert Erziehung eben. Wirst du beim Hund auch brauchen. Wenn er doch so gerne die Couch anfressen möchte und du es ihm verbietest, wird er es auch nicht gleich verstehen und es trotzdem tun wollen. Lässt du ihn dann, weil er es doch so gerne tun würde? Eher nicht, du bist konsequent und verbietest es. Warum also nicht auch bei den Kindern so handeln?

  • Danke erstmal für eure Antworten.


    Den Kindern zu verbieten mit Milow zu spielen wollen wir auf keinen Fall. Die Drei sollen fröhlich miteinander aufwachsen, ein Spielverbot wäre da grausam, besonders für die Mädchen.

    Ich hoffe, es ist schon 5 mal gesagt worden! (Bin noch nicht fertig mit Thread lesen, weil erst mal fassungslos)


    Ein Welpe ist kein Spielzeug für 2 und 4 jährige Kinder. Beide Seiten sind kein Spielzeug und Punchingball füreinander.

    Was soll dabei raus kommen? Überdrehter Hund, der nur Scheiß lernt, Kinder, die noch viel zu klein sind, mit Hunden überhaupt sinnvoll zu interagieren. Ohne Anleitung und strikte Dosierung geht da gar nix. Oder man hat halt angeknabberte Kinder oder n Hund, der Kinder irgendwann gar nimmer so toll findet.

    Das ist der Stoff aus dem hausgemachte Beißvorfälle, mental kaputt gemachte Hunde und verletzte Kinder sind.


    Und ja, ich hab ein junges Kind und grad erst unlängst wieder nen Welpen.


    Grausig ist die Einstellung: die müssen jetzt spielen miteinander. Verantwortlich für beide Parteien seid ihr. Und ihr müsst das auch regeln.


    Im Kindergarten setzt man auch nicht die Krippenkindern zu den Vorschülern und lässt einfach laufen, damit sie schön gemeinsam aufwachsen.

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