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Da ihr jetzt Hundebesitzer seid, solltet ihr euch schleunigst von dieser naiven guter Hund - böser, aggressiver Hund Sichtweise lösen.
Hunde sind Raubtiere und haben damit immer ein gewisses Aggressionspotential. Hier geht es aber gar nicht darum. Hier geht es um Selbstverteidigung. JEDES Tier, jedes einzelne, selbst die friedlichsten Fluchttiere kennen Selbstverteidigung.
Lass es mich so übersetzen: Wenn dein Kind massiv gemobbt wird und sich irgendwann nicht mehr anders zu helfen weiß als zuzuschlagen? Ist es dann aggressiv oder verzweifelt? Übrigens passt der Vergleich recht gut. Deine Mädels sind die Mobber, du bist der Elternteil, der ihnen sagt, dass dieses Verhalten richtig ist, da sie sowieso mal CEO werden sollen und die so sein müssen.
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Holt euch bitte ganz fix einen guten Trainer ins Haus, der euch „Nachhilfe“ gibt.
Es liest sich echt schlimm und hat Potenzial irgendwann mal Erwähnung in der BILD zu finden inkl. nem Foto von nem verpixelten Kindergesicht oÄ mit Bisswunden.
Unsere Hündin ist hier eingezogen als meine Kinder knapp 3 und 9 Jahre alt waren.
Die durften gar nichts(!) alleine mit dem Hund machen. Mit mir zusammen „auf Einladung quasi“ gab es Interaktionen wie streicheln, nach dem sie es kannte bürsten, gemeinsam Gassi… und ansonsten gab es die Ansage: „Du Hund lässt die Kinder in Ruhe“ und „Ihr Kinder lasst den Hund zufrieden“.
Themen wie Ressourcen (Futter, zergeln etc) gab es hier mit den Kindern erst als der Hund die „Spielregeln“ von mir beigebracht bekommen hat… und keiner wurde hier je angeknurrt, außer ich beim Spielen (mit den Mädchen zergelt sie nur sehr moderat und nimmt sich sehr schön zurück, ein spielen ihrerseits „aus Höflichkeit“ weil die Kinder das gerne machen möchten)
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dass man die romantische Vorstellung hat, dass Hund und Kinder zusammen gross werden und spielen und alle sind happy.
Die Realität sieht leider oft anders aus
Das Ding ist ja: in der Wahrnehmung der Kinder kann es ja genau so romantisch sein. Ohne dass der Hund leidet. Ich habe meine Kindheit mit Hund genau so in Erinnerung, erinnere mich an keine frustrierenden Regeln oder so. Ich habe den Hund immer meinen "großen Bruder" genannt und mich gefühlt völlig frei mit ihm entfalten können.
Aber wenn ich meine Mutter frage, lacht sie und sagt, natürlich hat sie das alles reguliert und gemanaged, da lief nichts romantisch frei und ohne Regeln. Aber wenn man es richtig macht, kann es sich für die Kinder trotzdem so anfühlen, das sollte also kein Hinderungsgrund sein.
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Jeder Hund kann beißen und die Chance, dass er zu beißt steigt, wenn man ihn ungerecht behandelt und seine Grenzen nicht akzeptiert, ihn zu viel zumutet.
Eure Kinder sollen ja nun nicht keinen Kontakt mehr haben, aber es wäre für alle gut wenn ihr alle lernt wie die Kleinsten etwas gemeinsam mit dem Hund (angeleitet) machen können.
Wenn der Hund älter ist, können die Kinder das Spielzeug verstecken und der Hund sucht sein lieblingsspieli. Ihr könnt gemeinsam Hunde Kekse als leckerlies backen etc.
Zergeln sollten die Kinder nicht mehr. Es ist nicht gut für die Gelenke und für die Milchzähne. Dazu erwischt der Hund ganz schnell die Haut- das tut weh. Der Hund wächst schneller als eure Kinder und ist ihnen Kräfte mäßig bald überlegen. Dann sollte der Hund ruhig mit den Kids umgehen und nicht wild und wüst spielen.
Nehmt bitte euren Hund ernst, nur weil er nicht aussieht wie ein Rottweiler, ein pitbull oder so bedeutet dies nicht, dass er niemals nie zubeißen würde. Kinder haben meistens auch das Pech dass sie genau in fang Höhe des Hundes sind.
Zur Züchterin
Es ist gut, dass die Hunde Kinder schon kennen, jedoch ist dies noch keine Garantie dass nun alles wie am Schnürchen funktioniert, dazu müsst ihr schon selbst einen großen Beitrag leisten. Und man kann als Käufer auch einen super vorgeprägten Hund wieder „versauen“.
Lasst eure Kinder bitte auch nicht den Hund umarmen, dass finden Hunde doof. Da wird dann gerne beschwichtigt, was dann gerne fehlinterpretiert wird (oh der gibt ja Küsschen).
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Versuche doch das Thema von einer andern Seite zu sehen. Der Hund hat ebenso wie deine Kids eine eigene Persönlichkeit. Nötigst du deine Kinder Dinge zutun die NUR du haben möchtest? Dürfen die auch mal nein sagen....dem Hund geht es ebenso, ein Lebewesen, welches seine eigens hat, eigen Schwächen, Stärken, Ängste und Sorgen. Für diese wir verantwortlich sind sie zu sehen und richtig damit umzugehen.
Ich kenne die Situation übrigens, Bilderbuchfamilie die nur noch den Lassie braucht der mit den Kindern aufwächst, sie durch Leben begleitet. Über Flüsse hüpft und sie tröstet wenn sie flennen. Da hörte bei uns die Romantik ratzfatz auf...da wurden Besucherkids an die Wand gestellt. Die eigenen warn nie ein Thema, machst aber nicht einfacher.
Wir haben mehr als Familie gelernt als ich mir das je vorstellen konnte. Verantwortung für ein Lebewesen, glaub mir, dass ein Punkt den auch Kinder lernen dürfen. Meine Kids mussten etliche Einbusen in Kauf nehmen. Habe oft geflennt, weil ich das Gefühl hatte keinem gerecht zu werden. Man wächst mit seinen Aufgaben, nie hätte je einer die Idee gehabt den Hund abzugeben. Er war kein Vorführhund, die Freunde, die es als der Welpe einzog zu Hauf gab, kommen wollen und gucken kuscheln ... verschwanden.
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Aus solchen Verhältnissen habe ich meinen Altdeutschen Hütehund damals bekommen. Er war das Spielzeug der Kinder und "durfte nicht knurren oder schnappen.
Resultat: Es kam ein fünf Monate alter Hund zu mir, der Menschen ohne jede Vorwarnung so heftig biss, dass sie im Krankenhaus genäht werden mussten. Außerdem war dieser Hund so was von müde. Er schlief die ersten Wochen gefühlt durch. Da durfte man auch nicht stören, er explodierte dann nämlich. So verzweifelt war er schlafen zu können.
Dass er zeitlebens Magen-Darm davon hatte, möchte ich auch noch erwähnen.
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Das Ding ist ja: in der Wahrnehmung der Kinder kann es ja genau so romantisch sein
Ich meinte auch die Erwachsenen, nicht die Kids. Wie ich geschrieben habe,habe die Kleine fand meinen Hund deswegen nicht weniger toll. Sie hat ihn abgeschirmt und fand das großartig.
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Mein Mann und ich sind gerade etwas verunsichert. Wir möchten auf keinen Fall dass Milow beißt. Wir haben ja extra den Collie gewählt, weil der eben nicht zu Aggressionen neigt. Das war der Grund warum hier kein Border Collie oder Aussie eingezogen ist. Es war eine Vernunftentscheidung.
Das einzige Mal in meinem Leben, dass ich richtig fest gebissen wurde, war mit 2 Jahren, von einem Collie.
Lassie im Fernsehen führte zu schrecklichen Alpträumen, jahrelang, und die Narben an meinem Arm hat man noch bis ins Teenie Alter gesehen.
Natürlich können auch Collies beissen. Das was ihr da gerade macht, ist der beste Weg, sich einen kinderhassenden Hund zu erziehen. Mit Vernunft hat das nichts zu tun. Sowohl Hunde als auch Kinder brauchen Erziehung, ein sicheres Umfeld, genug Ruhe und Schlaf und eine vernünftige Anleitung, wie man mit anderen Lebewesen umgeht.
Ich denke, ihr solltet euch einen Trainer holen, der euch und euren Kindern in Ruhe erklärt, was Hunde brauchen, wie sie ticken, wie sie sich ausdrücken und wie man mit ihnen umgeht.
Oder euch das mit dem Hund noch mal gut überlegen.
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Hier wurde viel Richtiges und Wichtiges geschrieben, aber ich möchte mich bei euch bedanken und euch sagen, dass ich es toll finde, dass ihr nachfragt!
Ihr ward verunsichert und habt euch Hilfe geholt - das ist super und der erste Schritt in die richtige Richtung!
Wenn ich mir überlege, wie viele Welpen angeschafft werden und dann mit ihren Familien in genau die gleichen Situationen schlittern...
Die allermeisten Leute machen sich nicht mal dann wirklich Gedanken und irgendwann steckt man in so einem Teufelskreis, dass der Hund irgendwann keine andere Wahl mehr hat als zu zubeißen.
Wenn ihr jetzt die Notbremse zieht, euch einen guten Trainer holt und Regeln für alle Familienmitgleider aufstellt, habt ihr sehr gute Chancen, dass ihr mit eurem Hund nicht dort landet, sondern dass ihr ein schönes Familienleben zu fünft führen könnt!
Nehmt die Tipps hier ernst und schreibt vielleicht aus welcher Ecke ihr kommt, damit man euch einen Trainer empfehlen kann
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Das Ding ist ja: in der Wahrnehmung der Kinder kann es ja genau so romantisch sein
Ich meinte auch die Erwachsenen, nicht die Kids. Wie ich geschrieben habe,habe die Kleine fand meinen Hund deswegen nicht weniger toll. Sie hat ihn abgeschirmt und fand das großartig.
Ja, ich hatte Dich auch so verstanden. Wollte nur für die TE nochmal deutlich sagen, dass es für Kinder keinesfalls "grausam" sein muss, mit dem Hund nicht nach Gutdünken zu verfahren. Wenn man das gut erklärt und ganz selbstverständlich macht, nehmen Kinder sowas gar nicht als Einschränkungen wahr. Meine kleinen Schwestern durfte ich ja auch nicht als Baby Born benutzen und ihr einfach Spielzeug wegnehmen und trotzdem habe ich das nicht als Einschränkung empfunden.
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