Welpe knurrt Kinder an und andere Probleme

  • OK - mal bissel konstruktiv *gg von mir:


    Ja - auf jeden Fall wird der zubeißen, wenn Ihr so weiter macht. Du mußt Deine Kids ja nicht komplett fertnhalten. Es geht darum, sie anzuleiten im Umgang. Dabei zu sein, zu erklären, Grenzen zu zeigen. Rücksicht zu lehren. Will ein Kind kuscheln mit dem Hund, kann es sich zB auf einen bestimmten Teppich setzen und dem Hund anlocken und ihm das anbieten. Aber unter der Bedingung, wenn der Hund geht, wird er nicht festgehalten. Dann macht der das nämlich künftig FREIWILLIG, und kommt gerne wieder. Sie dürfen ihm zB mal ein Leckerlie verstecken, das er dann suchen kann. Oder unter Deiner Aufsicht den Napf hinstellen, bis Du dann zum Hund sagst "ok, nimms" und den Napf damit freigibst. Ein Kind muß nicht notwendigerweise körperlich spielen mit dem Hund. Da gibts doch andre Möglichkeiten. Ein Zerrseil werfen, und der Welpe darf das dann als Beute stolz umhertragen. Den Schnüffelteppich bestücken, den der Hund danach absuchen darf. Halsband, Leine und Tütchen für den Spaziergang herholen, und Du ziehst das dem Hund dann an. Dabei kannst dem Kind zeigen, daß man sich damit leichter tut, wenn man den Hund dazu bringt, zu sitzen, während man ihn anzieht. Dann zappelt er nicht rum dabei. Kannst auch zeigen, daß man sich nicht über den Hund beugt (bedrohlich!), sondern vor ihm hinhockt als Alternative. Man kann Kinder so schön beteiligen, damit sie sich nicht benachteiligt vorkommen, ohne den Hund dabei hochzudrehen, oder ihnen wirklich die Verantwortung für sein und ihr Verhalten zu überlassen. Unterwegs darf es auch ein Leckerli/Spieli mal verstecken, wenn der Hund das gerne sucht. Oder sich hinter dem nächsten Busch verstecken, damit der Hund es finden kann. Der Collie als Hütehund wird merken, wenn jemand fehlt, und den fast automatisch suchen gehen, könnte ich mir vorstellen. Das ist ein tolles Spiel für die Kinder (aber natürlich net 2 Stunden dauernd suchen lassen - jedes Kind 1-2mal unterwegs, und gut is - dann muß er wieder unbeschwert schnüffeln gehen können).


    Daß der Züchter kleine Kinder hatte, ist toll - die haben mit Sicherheit gelernt, die Grenzen vom Hund zu respektieren, und er hat auf seine Welpen und die Kids aufgepaßt, wenn sie miteinander was gemacht haben. Damit die künftigen Halter da kein Problem kriegen. Deswegen war es für Euren Hund anfangs kein Problem mit dem Kindern, weil er gelernt hat, Kinder respektieren meine Wünsche. Deine Kinder tun das aber nicht, weil es ihnen niemand gezeigt hat, deswegen ist das Spiel mit Kids halt jetzt stressig für ihn, und er überdreht. Sprich, Ihr hab quasi mittels Nixtun die wochenlange sorgfältige Arbeit des Züchters erstmal zunichte gemacht. Blöd, aber kommt vor. War ja keine Absicht. Wenn die Kinder ab jetzt Rücksicht nehmen und angeleitet werden, wird das schon wieder, da bin ich zuversichtlich.


    Auch ne 2jährige versteht, wenn ich ihr sage "der Hund ist jetzt müde, wir gehen später, wenn er aufwacht, zusammen mit ihm spazieren, ok?". Vielleicht darf sie ja dafür dem Hund die Decke ausschütteln und herrichten zum Schlafen. Dann freut sie sich, daß sie für den Hund was machen kann, und er kommt durch ein gleichbleibendes Ritual zur Ruhe. Oder wenn die 2jährige noch Mittagsschlaf macht, darf sie halt dann vom Hund geweckt werden, wenn er net grad schläft, oder Ihr das Kinderzimmer zum tabu erklärt habt. Dann kann sie ihn m Bett liegend noch kurz ruhig kuscheln.


    Der Collie neigt aber jetzt nicht zu Aggressionen, das Ganze hat mit Aggression nichts zu tun! Es geht doch darum, daß er gezwungen ist, sich zu verteidigen, wenn er "gepiesackt" wird, überfordert wird, überdreht ist, und kein Ende gesetzt bekommt. Aggression heißt, der Hund geht grundlos nach vorn. Das tut er ja nicht. Er wird sich aber wehren müssen, wenns ihm zu viel wird, und keiner von Euch ihn "rettet". Oder er ist dann einfach zu hochgedreht und weiß nicht mehr, was er tut. Das kennst bestimmt auch von Deinen Mädels: wenn sie überdreht sind, werden sie grob, unkoordiniert, es fällt mal was um, sie hauen mal zu oder so. Und beim Hund ist das nicht anders. Deswegen muß man rechtzeitig den Punkt finden, an dem es besser ist, das Kind/den Hund "zu Bett zu bringen", die Party zu verlassen.

  • Wir haben ja extra den Collie gewählt, weil der eben nicht zu Aggressionen neigt. Das war der Grund warum hier kein Border Collie oder Aussie eingezogen ist. Es war eine Vernunftentscheidung.

    Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Vieles wurde schon gesagt und da gehe ich auch mit.


    Ich habe zwei Collies. Der Ältere ist durchaus mit Vorsicht zu geniessen, wenn er Angst bekommt, oder man (zu viel) Druck aufbaut sieht man gerne seine 42 Argumente und geschnappt hat er auch schon. Beim TA nur mit Maulkorb. Ein mögliches "Problem" beim Collie. Oft nicht die wesensstärksten Hunde. Und man muss nicht denken, dass ein ängstlicher Hund immer wegläuft. Nach vorn gehen ist genau so möglich.

    Und mein Jungspund wird in ein paar Tagen 1 Jahr alt und der ist ein Rabauke, sehr körperlich, gerne auch sehr laut.

    Meine Kinder sind 22 und 25 Jahre, kommen sie zu Besuch muss ich den Jungspund schon runter regeln, weil er dann versucht maximal auf zu drehen.


    Es sind Hunde. Und auch wenn Du da keinen Dobermann sitzen hast, es ist ein Raubtier. Guck dir mal sein Gebiss an und vergleich es mit Deinem. Allein das...


    Jedes Lebewesen hat Respekt verdient. Und den bekommt er bei Euch gerade gar nicht. Such Dir wirklich zeitnah einen Trainer, der bestenfalls Erfahrung mit Hütis hat. Nicht um in eine Welpenstunde zu gehen, sondern der soll zu euch kommen und sich die Situation vor Ort angucken und euren Umgang mit dem Hund.

  • Meine Nichten habe auch gerne mit unserem Hund getobt, gab aber auch Grenzen. In einem Körbchen dürften alle zusammen kuscheln, mit Decken und Spielzeug. War so süß! Aber alle anderen Körbchen waren Tabu, das haben alle super schnell gelernt und die Kleinen waren dann auch immer extra leise damit das „Baby“ schlafen kann.


    Es gab auch kuscheln im Bett, Welpe und Kids lagen im Bett und haben Film geschaut. Da gab es aber auch klare Regeln, will der Hund gehen dann lasst ihn - sonst wird es nicht wiederholt.


    Anstatt toben wurden Kekse versteckt oder sie kamen mit in die HuSchu. Es kann für alle Spaß machen aber die Erwachsenen müssen managen und nicht die Kinder.


    Es ist so schön wenn Kids den Freunden erklären was Hunde gerne fressen, dass sie große Zähne haben und auch aua haben können. Oder wenn man in der HuSchu ist und ein 5 jähriger mit Begeisterung die Dummys versteckt. 🥰🥰

  • Ja, ich hatte Dich auch so verstanden. Wollte nur für die TE nochmal deutlich sagen, dass es für Kinder keinesfalls "grausam" sein muss, mit dem Hund nicht nach Gutdünken zu verfahren

    Hast Du auch sehr schön beschrieben 😍

    Ich bin immer etwas erstaunt, wie lapidar manche Eltern mit der Kombi Kind und Hund umgehen, wenn dann etwas passiert, muss eigentlich immer der Hund dran glauben.

    Wir sind die ersten Jahre mit einem Rottweiler und zwei Katzen gross geworden. Eigentlich müsste ich meine Mama mal fragen, wie sie das geregelt hat. Wir waren klein und der Rotti echt ein Kaliber. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Mutter das einfach hat laufen lassen 😂

    So wie Deine. Für Dich einfach nur toll, für Mama Management (was sie sicher gern gemacht hat), und damit für Dich eine schöne Erfahrung, so soll es sein!

  • Kurz gesagt, was ihr JETZT macht, ist grausam, megagrausam. Für den Hund, der einfach grenzenlos überfordert und GEQUÄLT wird, UND für die Kinder, weil sie selbst keine Grenzen und keinen Respekt lernen und diesen Mangel irgendwann mit den 42 Argumenten eures Hundes ziemlich schmerzhaft und mit lebenslangem Schaden spüren müssen.

    Zieht die Bremse und gebt euren Kindern und dem Hund ein würdiges Leben und lebenswerte, respektvolle Erziehung.

  • Mmmh hier leben 3 Kinder. 6j., fast 5j, 2,5j und unsere Deutschen Schäferhunde, teils im gleichen Alter wie die Kids. Sie sind also alle irgendwie zusammen klein und Babys gewesen.

    Hier wissen alle Kinder das sämtliche Boxen und Körbchen absolut tabu sind und wenn ein Hund auf dem Sofa schläft wo man sich selber hin setzen möchte sagen sie Bescheid und wecken ihn auf keinen Fall.

    Das hat selbst der 2 jährige fast verinnerlicht.

    Für für die Momente wo die Kids eben überdrehen und es selber nicht schaffen sind wir da und managen! Kinder raus, Hunde raus, wie auch immer. Auf keinen Fall toben die hier alle zusammen durch Haus. Das ist streng verboten.

    Sie dürfen füttern, sie dürfen streicheln, sie dürfen kuscheln wenn der Hund mag.

    Der 6 jährige macht mittlerweile selber THS und auch da er darf trainieren uns füttern. Mehr nicht! Für alles andere sind wir da!

    Im Gegenzug wird hier kein Kind angesprungen, essen aus der Hand geklaut, angerempelt oder Spielzeug geklaut. Natürlich passiert das beim Welpen trotzdem bzw sind wir dafür zuständig dass das eben nicht passiert. Ständiges begleiten also Pflicht. Geht das nicht oder ich hab die Nerven nicht ? Dann wird getrennt.

    Mühsam? Total. Aber es zahlt sich aus. Und wenn der Senior DSH mit dem Knirps ths macht und beide sich nen Keks freuen weil sie zusammen im Ziel ankommen ist das mega schön. Oder man bei spazieren den kiga trifft und der mittlere vorführt wie der DSH Pfötchen zur Begrüßung gibt und er soooo stolz ist. Toll ist das! Aber, bis alle Beteiligten so weit sind ist es furchtbar viel Arbeit

  • Den Kindern zu verbieten mit Milow zu spielen wollen wir auf keinen Fall. Die Drei sollen fröhlich miteinander aufwachsen, ein Spielverbot wäre da grausam, besonders für die Mädchen.

    Ernstgemeinte Frage: Warum findest Du es grausam, Deinen Kindern Empathie, Rücksichtnahme und Respekt vor dem Leben beizubringen? Was ist grausam daran, einem kleinen Menschenkind beizubringen, daß Liebe bedeutet, sich selbst auch einmal zurückzunehmen?

  • Ach und Stubenreinheit kann man von einem 10 Wochen alten Baby wirklich nicht erwarten, die können überhaupt frühestens mit 16 Wochen mal ansatzweise einhalten. Vorher ist das wie bei Kleinkindern, wenn er merkt, er muss ist es eigentlich schon zu spät.

    Einfach weiterhin alle zwei Stunden und nach dem Schlafen, Fressen, Spielen, Trinken raus. Dann wird das auch werden. Meine erste Hündin hat 9 Monate gebraucht um wirklich zuverlässig stubenrein zu werden, beim jetzigen gab es mit etwa 5 Monaten keine Unfälle mehr.

    Das ist aber nun Quatsch, mein jetziger Hund war mit 12 Wochen stubenrein, der davor mit 9 Wochen. 5 Stunden ausgehalten und sich dann gemeldet. Das es bei einigen länger dauert ist ok, aber das es erst so spät möglich ist, stimmt nicht

  • Ich hab jetzt nicht weitergelesen und grätsche da gleich mal rein, weil mir bei dem Statement echt der Kiefer tiefer gesackt ist.

    Ein kleiner Hund ist kein Spielzeug.

    Offensichtlich tut ihr euch schwer damit, eure Mädchen so zu erziehen, dass sie lernen andere Lebewesen und ihre Bedürfnisse zu respektieren. Warum das so ist, erschliesst sich mir allerdings nicht, weil das ein sehr wichtiges Erziehungsziel ist. Ist wohl bei "modernen" Eltern nicht mehr so en Vogue Kinder einzugrenzen und ihnen Respekt und Impulskontrolle abzuverlangen.

    Der Hund jedenfalls wird, auch wenn er als Collie ein weicher und sensibler Hund sein dürfte, sich das völlige Nichtbeachten seiner Signale und Bedürfnisse nicht endlos lange gefallen lassen. Dann knappst er halt mal. Ist dann hoffentlich auch okay, wenn er die Kinder selbstständig in die Schranken weist, weil man als Eltern ja seiner Verantwortung nicht nachkommen wollte.

    Sowohl die Kinder als auch der Hund haben ein Anrecht auf eure Fürsorge, d.h. ihr tragt die Verantwortung, stellt die Regeln auf und sorgt dafür, dass beide Parteien lernen können, harmonisch zusammen zu leben. Dazu gehört, dass sowohl Kinder als auch Welpe zur Rücksicht erzogen werden.

    Mich macht es echt fassungslos, traurig und wütend, wenn Erwachsene, die Eltern sind, sich ihrer Verantwortung für die ihnen anvertrauten Lebewesen so verweigern.

  • Den Kindern zu verbieten mit Milow zu spielen wollen wir auf keinen Fall. Die Drei sollen fröhlich miteinander aufwachsen, ein Spielverbot wäre da grausam, besonders für die Mädchen.

    Ernstgemeinte Frage: Warum findest Du es grausam, Deinen Kindern Empathie, Rücksichtnahme und Respekt vor dem Leben beizubringen? Was ist grausam daran, einem kleinen Menschenkind beizubringen, daß Liebe bedeutet, sich selbst auch einmal zurückzunehmen?

    Das hast du wirklich perfekt ausgedrückt, liebe Cindychill! Es ist nicht grausam, es ist liebevoll und bereitet die Kinder auf das Leben vor, weil es einfach die grundlegenden Eckpfeiler unserer Gesellschaft und unseres sozialen Zusammenlebens sind. Regeln sind nicht grausam, sie gehören essentiell zum Leben dazu!

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