Tierarzt rät zum Einschläfern - wir sind unschlüssig und ratlos? Erbitte Rat...
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Hallo, wir sind absolut ratlos was wir tun sollen. Unsere 13-j. Hündin hat Krebs. Ein böses Analbeutelkarzinom, festgestellt Ende Dezember 2020. Im Janur dann OP in der Tierklinik, Chemo, etc. Im Juni dann festgestellt das überall Metastasen im Körper sind, zuletzt im August festgestellt, das am Popo wieder der Tumor wächst und der Hund wahrscheinlich nicht mehr viel Lebenserwartung hat. Wir haben daraufhin unseren Urlaub storniert (der in ein paar Tagen hätte starten sollen) und warten seitdem auf das Unvermeidliche. Ich schreibe das nur so kurz runter damit ihr die Hintergründe kennt. Aktueller Stand: Der Hund ist fit und fidel. Sie hat ihre Zipperlein, ist steif wenn sie aufsteht und hat oft Schwierigkeiten den Kot abzusetzen. Wir füttern sie nur noch mit breiiger Kost, viel Wasser, Milch, Buttermilch, Lactolose wird beigefüttert, damit der Kot möglichst weich ist. Vom Tierarzt haben wir noch eine Art Abführmittel für den After bekommen, damit der Kot möglichst in flüssiger Konsestenz wieder rauskommt. Das Hauptproblem ist halt, das der Tumor auf den Darmausgang drückt und sie Schwierigkeiten hat, ihre Haufen zu machen. Ist der Haufen raus, rennt sie wie verrückt durch den Wald. Sie kommt mehrmals täglich mit ihrem Spielzeug, sie verbringt Stunden im Garten um Eichhörnchen, etc in Schach zu halten, sie hüpft und springt, wenn sie ihren Lieblingsnachbarshund trifft. Bin ich in der Küche, kommt sie hinterher in der Hoffnung auf ein Leckerchen, sie frisst begeistert und mit Appetit. Kurz – sie ist alt aber normal. Einziger Punkt: der Kotabsatz! Unser Haustierarzt meint, wie sollten den Hund jetzt erlösen. Die Darmöffnung ließe kaum noch Platz und je eher wir uns für das Einschläfern entscheideten, desto besser. Mein Mann hat mit ihm für Samstag den Termin vereinbart – dann soll der Hund erlöst werden. Ich hadere sehr damit und erbitte mir Rat. Ich kenne Fälle, wo man zu lange gewartet hat und die Tiere wirklich gelitten haben, weil sie nicht mehr aufstehen konnte, nicht mehr fressen konnten, nur noch Schmerzen hatten. All das ist bei unserer Hündin eben nicht der Fall! Sie ist stark, ihr Fell glänzt, sie hat noch Lebenslust. Wir können doch nicht Samstag vormittag noch eine große Runde mit ihr drehen, mit ihr spielen und sie dann ins Körbchen schicken weil der Tierarzt sie dann erlösen möchte. Aber natürlich ist mir auch klar, das sie von einen Tag auf den anderen eben nicht mehr machen kann (Kotabsatz) und dann ist es natürlich so, das man dann nicht mehr lange warten darf. Nur frage ich mich, wann ist es zu früh, wann ist es zu spät, wann ist es richtig (wobei es ja nie den richtigen Moment gibt). Was habt ihr da für Meinungen zu?
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Hi
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Schwierig.
Ich warte gerade aktuell darauf, dass mein Kater wegen seines Mundhölenkarzinoms nicht mehr fressen kann und die letzte Reise antreten muss.
Als ich es Montag erfahren habe wollte ich ihn gleich erlösen. Die TA hat mich mit Schmerzmitteln wieder weggeschickt, da sie gemerkt hat, dass sowohl ich, wie auch Jamie noch nicht so weit sind.
Wenn der Kotabsatz nicht mehr geht ist natürlich schnellstmöglich eine ne Lösung gefragt, wenn es aber noch funktioniert und der Hund schmerzfrei ist, würde ich es vermutlich nicht tun. Aber, ich kenne den Hund nicht.
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Ich persönlich verfahre bei solchen Dingen nach dem Satz "lieber zwei Wochen zu früh als einen Tag zu spät".
Aber es ist natürlich schwer, Dir irgendwas aus der Distanz zu raten. Wenn der TA allerdings die Euthanasie so offen anspricht, würde ich das schon ernst nehmen.
Alles Gute. -
Bevor ich mit meiner letzten DSHündin mit 8 Jahren wegen Analfisteln und Anderem zum Einschläfern gefahren bin, waren wir noch eine tolle Runde Gassi und sie durfte bei ihrer Henkersmahlzeit so viel fressen wie sie wollte.
Fast genauso hab ich es dann beim 1. Dackel gemacht, der bekam auch noch seine Henkersmahlzeit und war glücklich und zufrieden.
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Oh mannnnnn.
Eins nur.
Euthanasie hilft Leid zu vermeiden.
Also wenn alles gesichert ist und der Hund so fit , würde ich nicht warten, bis er Schmerzen bekommt.
Viel viel Kraft wünsche ich euch
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Du solltest auf jeden Fall mit deinem Mann sprechen und mit ihm einig sein.
Das braucht ihr, um mit der finalen Krankheit umzugehen, dem unvermeidlichen Verlust eurer Hündin und der Trauer.
Redet vielleicht noch mal gemeinsam mit dem TA.
Den geliebten Hund gehen zu lassen ist furchtbar, schmerzhaft und traurig, aber leider nicht aufzuhalten.
Du kannst es dir leichter machen, wenn du absolut überzeugt bist vom Zeitpunkt und den Umständen.
Es hilft allen ein schönes Setting zu planen, den Hund angstfrei zu begleiten.
Ich denke an dich.
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Ich hatte eine ähnliche Situation, ein Tumor hat auf Harnleiter und Enddarm gedrückt. Nach der ersten Entfernung ist er schnell zurückgekommen.
Der Hund war wie Deiner fit und gern am Leben. Konnte dann halt eines Morgens wieder nicht pinkeln. Das wars. Ich fand das auch besonders tragisch.
Also wenn euer Hund so fit ist wie meiner damals (und so klingt es ja), würd ich schon warten, bis wirklich nichts mehr geht. Der Moment wird ja leider kommen. Aber das Bedürfnis, da was vorwegzunehmen, hätte ich in diesem konkreten Fall nicht.
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So wie sich das für mich anhört wäre das aktuell keine Entscheidung für Einschläfern!
Solange dein Hund noch Lebensfreude hat und keine Schmerzen hat würde ich mit dem Einschläfern warten.
Klar, der Moment wird kommen, aber für mich hört sich das anhand der Beschreibung nicht danach an als wäre er schon da.
Alles Gute für euch !
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Hallo, wir sind absolut ratlos was wir tun sollen. Unsere 13-j. Hündin hat Krebs. Ein böses Analbeutelkarzinom, festgestellt Ende Dezember 2020. Im Janur dann OP in der Tierklinik, Chemo, etc. Im Juni dann festgestellt das überall Metastasen im Körper sind, zuletzt im August festgestellt, das am Popo wieder der Tumor wächst und der Hund wahrscheinlich nicht mehr viel Lebenserwartung hat. Wir haben daraufhin unseren Urlaub storniert (der in ein paar Tagen hätte starten sollen) und warten seitdem auf das Unvermeidliche. Ich schreibe das nur so kurz runter damit ihr die Hintergründe kennt. Aktueller Stand: Der Hund ist fit und fidel. Sie hat ihre Zipperlein, ist steif wenn sie aufsteht und hat oft Schwierigkeiten den Kot abzusetzen. Wir füttern sie nur noch mit breiiger Kost, viel Wasser, Milch, Buttermilch, Lactolose wird beigefüttert, damit der Kot möglichst weich ist. Vom Tierarzt haben wir noch eine Art Abführmittel für den After bekommen, damit der Kot möglichst in flüssiger Konsestenz wieder rauskommt. Das Hauptproblem ist halt, das der Tumor auf den Darmausgang drückt und sie Schwierigkeiten hat, ihre Haufen zu machen. Ist der Haufen raus, rennt sie wie verrückt durch den Wald. Sie kommt mehrmals täglich mit ihrem Spielzeug, sie verbringt Stunden im Garten um Eichhörnchen, etc in Schach zu halten, sie hüpft und springt, wenn sie ihren Lieblingsnachbarshund trifft. Bin ich in der Küche, kommt sie hinterher in der Hoffnung auf ein Leckerchen, sie frisst begeistert und mit Appetit. Kurz – sie ist alt aber normal. Einziger Punkt: der Kotabsatz! Unser Haustierarzt meint, wie sollten den Hund jetzt erlösen. Die Darmöffnung ließe kaum noch Platz und je eher wir uns für das Einschläfern entscheideten, desto besser. Mein Mann hat mit ihm für Samstag den Termin vereinbart – dann soll der Hund erlöst werden. Ich hadere sehr damit und erbitte mir Rat. Ich kenne Fälle, wo man zu lange gewartet hat und die Tiere wirklich gelitten haben, weil sie nicht mehr aufstehen konnte, nicht mehr fressen konnten, nur noch Schmerzen hatten. All das ist bei unserer Hündin eben nicht der Fall! Sie ist stark, ihr Fell glänzt, sie hat noch Lebenslust. Wir können doch nicht Samstag vormittag noch eine große Runde mit ihr drehen, mit ihr spielen und sie dann ins Körbchen schicken weil der Tierarzt sie dann erlösen möchte. Aber natürlich ist mir auch klar, das sie von einen Tag auf den anderen eben nicht mehr machen kann (Kotabsatz) und dann ist es natürlich so, das man dann nicht mehr lange warten darf. Nur frage ich mich, wann ist es zu früh, wann ist es zu spät, wann ist es richtig (wobei es ja nie den richtigen Moment gibt). Was habt ihr da für Meinungen zu?
Ich fühle absolut mit dir und deiner Hündin und verstehe deine Situation sehr gut. Auch meine Hündin hat Krebs.
Die Entscheidung wie es weitergehen soll, kann dir leider keine/r abnehmen. Auch und ganz besonders deshalb nicht, weil nur allein du deinen Hund und sein Verhalten und Wesen am besten kennst. Dazu gehört, darauf zu achten, ob und welche Veränderungen im Verhalten deiner Hündin feststellbar sind. Nimmt sie am Leben teil, zeigt sie Interesse daran, was um sie herum geschieht, frisst sie usw.
Offensichtlich trifft das nach deinen Schilderungen alles zu und deine Hündin ist fit und fidel und hüpft und springt. Stärke und unterstütze sie und ihr Immunsystem. Dennoch sollte man sich im Klaren sein, deine Hündin ist krebskrank. Das Gleiche gilt natürlich auch für meine Hündin. Krebs ist leider kein Schnupfen, sondern eine sehr ernstzunehmende Erkrankung. NEHM können auch keine Wunder vollbringen, doch sie können deine Hündin wirkungsvoll unterstützen. So wie NEHM ist auch die Schulmedizin nicht das Nonplusultra.
Sorgen bereitet mir bei deiner Hündin das Problem mit dem Kotabsatz und noch mehr das "Die Darmöffnung ließe kaum noch Platz".
Auf den Punkt gebracht: Ich würde sie NICHT einschläfern lassen.
Das ist meine Haltung und Einstellung zu dieser Situation.
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Nach deiner Schilderung würde ich wohl auch noch etwas warten. Allerdings sprich mit deinem Tierarzt bzw lege einen Plan B fest, was passiert, wenn der Tag X an einem Wochenende eintritt.
Also sichert euch vorher ab, dass ihr nicht dann in Hektik reagieren müßt, sondern schon vorher wißt, welcher Tierarzt auch im Notfall am Wochenende für eine Einschläferung da sein kann.
Denn nix ist schlimmer, als in solch einer Situation zu einem fremden Tierarzt zu müssen und womöglich dann an einen "Holzkopf" zu geraten, der nicht einfühlsam ist.
Ich habe auch vor einigen Wochen meine Hündin einschläfern müssen, weiß also sehr gut, wie man vorher hin und her überlegt, wann ist der richtige Zeitpunkt. Bei meiner Hündin war es dann am Ende deutlich, dass der Zeitpunkt da war und das obwohl sie immer noch hinter Eichhörnchen herjagen wollte.
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