Bissprävention mit dem Hund - Therapiehunde sinnvoll?

  • Ja, definitiv!

    Wobei, letztendlich muss das jedes Kind für sich selbst entscheiden, ob es daraus was mitgenommen hat oder nicht. Kinder mit extremen Ängsten würden wahrscheinlich eher ein (eher mehrere) extra Training(s) brauchen.

  • Ja. Oder mal umgekehrt: Was stört Dich daran?


    In dem ersten Video ist ganz viel Training von Alltagssituationen enthalten (man hört zwar nicht, was den Kindern zum Bürsten des Hunds, der ruhigen Gabe von Leckerchen, respektvoller Kontaktaufnahme etc. erklärt wurde. Aber dass was erklärt wurde, sieht man am Verhalten der Kinder deutlich :D ). In diesen Alltagssituation passiert weit häufiger ein Biss, als bei Beißattacken von unverträglichen Hunden auf Kindern. Es ist also höchst sinnvoll, das zu trainieren.


    Und die Hunde machen dabei einen tollen Job :herzen1:

  • Bissprävention und kleine Kinder. Nun, idealerweise vermutlich so, dass sie Hunde eben nicht als Streicheltiere erfahren.


    (Ganz offen gestanden tu ich mir eh generell sehr schwer mit so Kind und Hund Programmen, die mehr beeinhalten als "Man geht nicht zu fremden Hunden hin, fasst sie nicht an und anstarren bitte auch nicht".

    Gut, aber in meinen Augen ist das Problem nicht "Angst vor Hunden" sondern im Gegenteil zuwenig "Angst" im Sinne von gesunder Vorsicht, vor fremden Hunden)

  • Ehrlich gesagt, Angst vor Hunden mit diesen ganzen Panikreaktionen, Zappeln, Schreien, Davonrennen ist genauso wichtig, dagegen anzuarbeiten wie die Distanzlosigkeit.

    Meist sind Kids zuerst distanzlos, bis sie mal auf einen Hund treffen, der dann aufs Kind bellend zustürmt oder abschnappt (oder schlimmeres), danach zeigen sie oft die genannten Panikreaktionen, wo manche Hunde erst recht drauf reagieren……

  • Ehrlich gesagt, Angst vor Hunden mit diesen ganzen Panikreaktionen, Zappeln, Schreien, Davonrennen ist genauso wichtig, dagegen anzuarbeiten wie die Distanzlosigkeit.

    Meist sind Kids zuerst distanzlos, bis sie mal auf einen Hund treffen, der dann aufs Kind bellend zustürmt oder abschnappt (oder schlimmeres), danach zeigen sie oft die genannten Panikreaktionen, wo manche Hunde erst recht drauf reagieren……

    Und da, je nach Altersstufe, komplexe "Verhaltensinfos" gar nicht zuverlässug abgerufen werden können, ist doch die einfachste Methode ein schnödes, altmodisches "Lass Hunde in Ruhe".



    Dass manchen Eltern, hundehaltenden oft, bisschen Bissprävention nicht schaden würde, ja, aber Kinder? Äh, warum? Warum sollen Kinder sich standardmäßig mit den Haustieren anderer Leute auseinander setzen müssen und da auch noch richtig reagieren oder so?

    Ja, mich triggert das Thema, denn ich find es fürchterlich, dass mittlerweile überall ein Hund mit muss, um irgendwas zu therapieren, das überhaupt nicht therapiert werden muss.

    Ich bin um jedes, vorallem kleiners, Kind froh, dass mir nicht erzählt, dass es eh einen Kindergartenhund, Schulhund, bliblablo hat und deswegen erst recht keine Scheu hat, aber noch gar nicht in der Lage ist, zu differenzieren, dass nicht jeder Hund wie der Schulhund ist.


    In der Hinsicht is mir unsere moderene Welt echt zu hundefreundlich. Ab Kinderkrippe am besten pädagogisch gestützte Hundeexposition und Interesse fördern und Hunde verstehen lernen am besten gleich am Lehrplan.


    Bisse verhindere immer noch ich als Hundehalter (vorallem in der Öffentlichkeit) undoder Elternteil (im privaten Bereich, wo die meisten Bisse passieren).

    Wieviele Situationen gibt es wirklich, wo Kinder unbeaufsichtigt mit Hunden interagieren sollten? Mit fremden noch dazu?


    In der Öffentlichkeit wichtig ist: Distanz halten, nicht mit dem Roller reinbrettern, Bögen gehen, statt laufen, vorallem wen man Angst kriegt. Weg schauen. Und fragen, ob man einen Hund anfassen darf, wenn man ganz unbedingt will. Also relativ einfache Basisregeln. Bei rot stehen, bei grün gehen, links und rechts schauen, statt: Ausflug ins Autohaus, dort in Autos klettern, Automarken kennen lernen und wissen, ob man Benzin oder Diesel tankt


    Im Privatbereich stehen hoffentlich Eltern dahinter.

  • prevent a bite ist hier sehr gerne gesehen. Weil es im Alltag nun mal überall Hunde hat.

    Viele Kinder haben keinen Kontakt in der Verwandtschaft mit Hunden. Lernen das nun mal nicht zu Hause. Aber auch sie können lernen, wie man sich rund um Hu de korrekt verhält.

  • Hmh. Ich lebe erst seit meinem neunten Lebensjahr auf dem Land. Aber ich bin heilfroh und glücklich, dass ich ab dieser Zeit durchaus die Gelegenheit gehabt habe, auch mit fremden Hunden oder anderen Lebewesen zu interagieren. Meistens angeleitet und unter Aufsicht. Nicht immer, hat mir auch einen Biss eingetragen (weil ich was gemacht habe, was ich hätte besser wissen können, wenns mir jemand erklärt hätte), aber nichtsdestotrotz hatte ich viel mehr Gewinn als Verlust aus dieser Zeit. Uns so Basics wie nachfragen, ansonsten Distanz und Ruhe halten, langsam vorbei gehen oder fahren … hat man mir durchaus beigebracht. Meinem Opa muss ichs danken, nicht meinen Eltern. Die waren von wertschätzendem Umgang mit der Natur schon zu weit weg.


    Ich habe wohl Respekt gelernt. Aber eben auch Zuneigung zum Tier und Freude an der Vielfalt des Lebendigen und ohne das würde ich mich bei weitem ärmer fühlen.


    Hunde in der Kinderkrippe habe ich noch nie gesehen oder gehört, auch bei nicht einem der Kinder aus Verwandtschaft oder Nachbarschaft je gehört (und die erzählen mir gerne, was sie erleben). Und Besuchs- oder Therapiehunde und entsprechend Events mit Kindern erlebe ich als Ausnahme und nicht als Regel, hängt vielleicht auch von der Umgebung ab. Ich erlebe unsere Gesellschaft da auch nicht als „zu hundefreundlich.“ Nur die Balance zwischen „alles erlauben und alles verbieten“ bzw. den Hund entweder als lebendes Kuscheltier oder als reißende Bestie zu betrachten, die scheint mir öfter nicht mehr gegeben.


    Hunde sind fremdartige Lebewesen mit eigenen Wünschen und eigenen Bedürfnissen. Das gehört geachtet und respektiert - und es gibt die Gelegenheit zu lernen und bereichernde Erfahrungen zu gewinnen. Und auch mal ein Nein vom Besitzer zu akzeptieren. Ich fände es schade, wenn Kinder nicht mehr die Gelegenheit dazu bekämen.

  • prevent a bite ist hier sehr gerne gesehen. Weil es im Alltag nun mal überall Hunde hat.

    Viele Kinder haben keinen Kontakt in der Verwandtschaft mit Hunden. Lernen das nun mal nicht zu Hause. Aber auch sie können lernen, wie man sich rund um Hu de korrekt verhält.

    Unser Verein (Rettungshunde) war auch schon ein paar Mal auf Veranstaltungen mit Kindern, u. A. im Kindergarten, und hat da auch erklärt, wie man (nicht) auf Hunde zugeht, dass es Hunde gibt, die Kinder nicht mögen oder Angst haben und deshalb bellen usw... Das kam auch immer sehr gut an.

    Nach der Veranstaltung im KiGa hat unser Verein sogar eine nette, selbstgemachte Postkarte von den Kids erhalten - mit Zeichnungen von den Hunden :D


    Ich finde, sowas sollte es definitiv öfter geben. Hilft ja beiden Seiten.

  • Die Hunde in dem Video leisten ganze Arbeit. Toll 👍

    Prevent a bite


    Ist hier in der Schweiz ein Verein mit dem Ziel, den Kindern im Kindergarten Alter zu zeigen, wie man korrekt einem Hund begegnet. Wie man sich verhält, wenn ein Hund angerannt kommt. Oder wie Hunde kommunizieren. Was sie mögen und was nicht.


    Ich kenne ein paar Hunde, die dort dabei sind. Ist eine tolle Sache.

    Beim Besuchshundedienst haben wir auch eine Gruppe, die in Kindergärten und Kitas geht und das gezielt macht. Ich mache das mit meinen Hunden im Rahmen von Projekttagen in der Grundschule als "Hundetrainerzertifikat" :bindafür:

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