Das ewige Thema der (Leinen-)Kontakte
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Das Thema Hundekontakte ist wohl ewig alt. Und erstrecht wenn es um Kontakte an der Leine geht, gibt es da sehr klare Meinungen. So ist ja unter anderem verbreitet, konsequent keine Kontakte an der Leine zuzulassen. Was aber wirklich mühsam und für uns kaum durchsetzbar ist.
Kurz zu uns: Wir leben mitten in der Großstadt - enge Bürgersteige, viele Menschen, Hunde und auch unangeleinte Hunde. Unser 6 Monate alter Lalo (kleiner Goldendoodle) ist sehr aufgeschlossen und liebt alles und jeden. Keine Angst vor nichts und würde gerne jeden begrüßen, egal ob Hund oder Mensch.
Die ersten Monate waren wir da sehr konsequent und haben wirklich gar keine Kontakte an der Leine zugelassen. Freiwillig zumindest, unangeleinte „Überfälle“ mal ausgenommen. Vor einigen Wochen sind wir dazu übergegangen, ab und zu Hundekontakte an der Leine zuzulassen. Ein abschnuppern und wenn es dann zu spielerisch wird hören wir auf und gehen weiter. Vorher versuchen wir (soweit möglich), dass Lalo ruhig ist und erst kurz zu uns Blickkontakt aufsucht, statt blind zum fremden Hund zu ziehen. Das klappt aber bei weitem nicht immer, manche Hundehalter sind so forsch und lassen ihrem Hund so viel Spielraum, dass man das gar nicht durchsetzen kann und der fremde Hund schon bei uns ist, bevor man den Mund aufmachen kann. Erstrecht schwierig ist das bei den (leider vielen) unangeleinten Hunden, die wenn überhaupt erst auf den 10. Rückruf hören. Manchmal wird man sogar von hinten regelrecht überfallen, kein Halter in Sicht und der fremde Hund fällt dem eigenen Hund in den Rücken, dass man so schnell nicht abblocken kann. Meist versuchen wir dann, den anderen Hund wegzuschieben und dem Halter auch deutlich was zu sagen, nachdem der sich herbequemt hat. Aber ändern tut sich natürlich nichts.
Deshalb nun die Fragen: wie soll man so etwas handhaben? Doch wieder gar keine Kontakte an der Leine? Wie mit unangeleinten Hunden umgehen, die man nicht früh genug wahrnimmt, weil sie von hinten oder um eine Ecke geschossen kommen? Und wie steht ihr zu einem ruhigen Abschnuppern an der Leine? Wie macht ihr das alles, besonders wenn ihr auch Großstädtler seid und einen (jungen) Hund habt, der auf den meisten Routen nicht ableinbar ist?
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ich lasse Leinenkontakt zu. Meine Hunde haben zwar meist kein Bock drauf, aber naja was soll man tun wenn der Gegenüber seinen Hund ran gelassen hat beim vorbei gehen oder der andere frei ist und von hinten kommt. Der fremde darf dann schnuppern und weiter geht's. Gespielt wird an der Leine nicht (machen meine eh nicht) und wenn ich an der Straße bin und da kommt ein anderer Hund entgegen, nehme ich meine an die von der Straße abgewandte Seite, so dass, wenn es zum Zwangskontakt kommt, meine wenigstens aus der Gefahrenzone (Straße) raus sind. Ob der andere nah an der Straße ist, ist dann auch echt nicht mein Problem.
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Ich leb mitten in Berlin und meine Prämisse war, als ich meinen Hund bekommen habe, dass Leinenkontakte per se in Ordnung sind. Spielen nicht, schnuppern und Interaktion im Rahmen des Kennenlernens schon. Man geht ja dann eh wieder seiner Wege. Ich geh zu keinem fremden HH hin, damit mein Hund hallo sagen kann - so einen Unfug machen wir jetzt nich
Ich hab den Hund mit 2einhalb bekommen und hab mir erstmal angeschaut wie er überhaupt an der Leine reagiert, da er als Tierschutzhund eh die ersten 3 Monate nur angeleint gelaufen ist. Ich kann die zig Leute und die zig Hunde, auf die man hier täglich trifft sowieso nicht kontrollieren, also hab ich drauf hingearbeitet, dass mein Hund das alles entspannt mitmacht. So bin ich auch tiefenentspannt. Im Januar wird er 17 Jahre alt und er ist anderen Hunden an der Leine gegenüber aufgeschlossen und grundsätzlich erstmal freundlich. Wenn er nicht will, zeigt er das und geht weiter.
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Wenn man seinen Hund einschätzen bzw. überhaupt Körpersprache gut und vor allem rechtzeitig lesen kann, spricht für mich gar nichts gegen Leinenkontakt.
Ich wohne nicht in der Großstadt, aber hier läuft eigentlich niemand mit seinem absolut unkompatiblen (Killer)hund durch enge Gassen oder Fußgängerzonen.
Beim Aneinander vorbeilaufen kommt es dann maximal zu einem flüchtigen Beschnuppern, da kann m. M. nach kaum was großartiges passieren.
Gezielte Leinenkontakte, also Kennenlernen mit stehen bleiben, da schau ich halt vorher wie mein Hund und das Gegenüber so drauf sind und ob meine Hündin überhaupt Lust drauf hat.
Ich kann das für mich schon ganz gut auf eine gewisse Distanz einschätzen und dann entscheiden, ob direkter Kontakt stattfinden soll, oder halt nicht.
Im Zweifelsfall zieh ich meine Hündin wieder nach hinten weg, ich hab jetzt aber auch keine 30 kg und aufwärts Hund an der Leine, sondern nur 15kg.
Aber generell bin ich da lockerer Natur und vielleicht übeträgt sich das auch auf den Hund. Die ist grundsätzlich neutral bis freundlich, mit und ohne Leine und wenn sie mal wen kacke findet, tut sie das auch unabhängig von der Leine.
Spielen und richtig rumhampeln gibt's aber nur ohne Leine.
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Danke schonmal für die Antworten! Tut sehr gut da eure Erfahrungen und Herangehensweisen zu lesen.
Was sind eure Meinungen zum vorher ruhig sein und einen kurzen Blickkontakt vom eigenen Hund zu erwarten, bevor er Hallo sagen darf? Hintergrund ist, dass Lalo sehr forsch ist, und ich nicht will dass er komplett abschaltet und auf Autopilot geht - sondern sich wenigstens kurz rückversichert und somit vielleicht auch etwas ruhiger in die Interaktion startet. Und sich natürlich auch an mir/uns orientiert. Sinnvoll oder verlange ich da zu viel, was eventuell kaum was bringt (und auch schwierig umsetzbar ist, da der Gegenüber nicht zu steuern ist)?
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Ich lasse Leinenkontakt auch zu
Was du da von deinem kleinen schreibst tönt für mich typisch Junghund. Meine wollten früher auch immer zu den anderen Hunden hin. Meine Hunde mussten sich hinsetzen und auf mein ok warten. Blickkontakt war mir jetzt nicht so wichtig. Das Interesse an anderen Hunden lässt meistens mit der Zeit von selber nach
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Ich lasse keinen Leinenkontakt mehr zu.
Der Labbi einer guten Freundin wurde heftigst gebissen, als er mit einem Hund Kontakt an der Leine hatte.
Die durch die Leine veränderte Körpersprache und der allfwällige Schutztrieb sind nicht zu unterschätzen.
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Bei mir kommt's auf den Hund und die Situation an.
Nicht wenn ich gerade einen Hundehaufen aufsammel, nicht wenn ich meine Hunde gerade bekekse - ich will das bitte absprechen und ein Stück weit Kontrolle darüber haben können. Und dann bitte auch nur in ruhigen Situationen mit genügend Raum zum Ausweichen.
Masha und Bonny: potentiell gerne, die sind grundsätzlich freundlich. Da achte ich nur darauf, wie groß der andere Hund ist - Masha ist ein 70 cm-Riesenvieh, da lass ich dann eher keinen Kontakt zu Hunden unter 45 cm Schulterhöhe zu. Madame ist etwas grobmotorisch und wenn der andere Hund zu aufdringlich ist, macht die Dicke sehr deutlich, was sie davon hält Meistens mit Lautwerden und Pfotenpatschern... wenn dann ein Chi an der anderen Leine hängt, ist mir das schlicht zu gefährlich.
Bonny schnüffelt höflich am anderen Hund, lässt sich dann auch beschnüffeln und das wars. Wenn der andere Hund aufdringlich ist, muss ich halt Bonny schützen, die lässt sich von anderen Hunden zu oft zu viel gefallen. Da achte ich aber auch darauf, dass ihr - sie hat ja nur 38 cm SH - Gegenüber kein Riesenvieh ist.
Dino: Nope. Nicht mit Fremdhunden, die einfach dahergelaufen kommen. Ist mir zu riskant - Leinenkontakt gibt es maximal mit Hunden und Hundehaltern, die ich einschätzen kann (z. B., weil ich den Hund samt Halter schon vom Lesen aus'm DF kenne oder weil man sich eh schon öfter getroffen hat). Der Terrorkrümel ist bei Fremdhundsichtung eh grundsätzlich aufgeregt, da gibt's sowieso nicht sofort Kontakt. Meist laufen wir mit etwas Distanz ein Stück zusammen und wenn da Ruhe eingekehrt ist, dürfen die Hunde eh in den Freilauf. Jetzt ja nicht mehr, weil Dino bis auf Weiteres Maulkorb- und Leinenknast hat.
Beim Gassi in heimischen Gefilden will ich zu 95% meine Ruhe und damit auch keinen Leinenkontakt. Wenn ich mich gezielt mit anderen HH treffe, mach ichs halt vom Hund und von der Situation abhängig ...
Bei zukünftigen Hunden ist mir wichtig, dass Leinenkontakte, wenn sie denn zustande kommen, ruhig ablaufen. Kein Anspielen, kein Herumhüpfen - höfliches Beschnüffeln und dann macht jeder wieder seins wäre mein persönliches Optimum. Toben usw. können die Vierbeiner meinetwegen im Freilauf.
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Das kann man nicht verallgemeinern und ist in meinen Augen situativ.
Ich lasse keinen Leinenkontakt mehr zu.
Der Labbi einer guten Freundin wurde heftigst gebissen, als er mit einem Hund Kontakt an der Leine hatte.Die durch die Leine veränderte Körpersprache und der allfwällige Schutztrieb sind nicht zu unterschätzen.
Bin da Deiner Meinung und generell lasse ich auch keinen Leinenkontakt mit Fremdhunden zu, doch manchmal geht es nicht anders, weil 1. Mensch und Hund total freundlich sind 2. meine beiden auch gern mal schnuppern möchten. Ich mache es ganz deutlich von dem anderen Hund abhängig, kann ich ihn einschätzen und lesen, lasse ich Leinenkontakt zu, bin ich selber unsicher; never ever
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Ich vermeide das.
Wenn es mal gar nicht anders geht, dann brüll ich die Omma mit dem Wuschel auch nicht an, weil sie ihren mal her lässt, dann ist das halt so. Aber ich steh nicht herum, ich gehe langsam weiter.
Bei unangeleinten Hunden blocke ich ab und werde auch deutlich, wenn du unfreundlich sind, sind sie freundlich, lass ichs halt zu - aber auch da, ich bleibe nicht stehen, sondern bewege mich langsam weiter. Dann hat man auch die Chance, den Kontakt ohne viel Getue zu beenden.
Aber das ist bei mir die absolute ! Ausnahme (und wir haben hier auch eine sehr hohe Hundedichte). Ich finde Leinenkontakt aus vielen Gründen nicht gut. Mit einem Hund, der zu anderen hinzieht, würde ich den Teufel tun und das auch noch verstärken. Zumal allzu schnell ne Leinen"aggression" aus Frust und Unsicherheit draus werden kann.
Allerdings läuft mein Hund sehr viel frei, und da bin ich mit Begegnungen sehr entspannt (wenn der andere auch frei natürlich)
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