Was bedeutet Freilauf für euch - Regeln & Grenzen
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Wie habt ihr die Kommandos Stopp und Warte etabliert?
Mit purer Konsequenz. Bei uns gibt es das "Warte" - da wird an Ort und Stelle stehen geblieben. Ich etabliere das über die Leine. Zu Beginn bleibe ich stehen und sage im ruhigen, tiefen Ton ein langgezogenes "Waaaarte". Hund bleibt stehen (geht ja zunächst auch nicht anders wegen der Leine (idR 2m)). Ich gehe hin und lobe. Bei der Kleinen gibt es Bestätigung mit Spielzeug oder Leckerli, beim Großen wird geknuddelt (er macht sich nicht aus Futter). Der Große hat es mittlerweile voll drauf, die Kleine kann das ohne Leine noch gar nicht, kennt aber schon das Wort und guckt mich wenigstens immer schonmal etwas zweifelnd an ( ). Verfahre dann wie bereits gesagt. Später weite ich das aus mit einer längeren Leine, sodass ich einwirken kann, wenn doch mal weitergelaufen wird. Wenn dann nachher im Freilauf das "Waaaaarte" kommt und auch die zweite Erinnerung ignoriert wird, fliegt die Leine auch schon mal hinterher (nennt mich Tierquäler, aber einmal die Leine vor die Füße und das Thema war bisher stets nachhaltig ausdiskutiert). Was ich immer mache: Ich hebe das Kommando (wenn man es denn bei mir so nennen kann) ausschließlich selbst auf und das immer wenn ich beim Hund bin. Die lernen also, dass auf das Warte unmittelbar das Frauchen folgt mit Lob und Anerkennung im Gepäck.
"Warte" ist bei mir kein Notfallkommando. Also ich nutze es nicht, wenn plötzlich ein Reh hochspringt oder ein Auto um die Ecke gejagt kommt. Anders gesagt, ich nutze es nicht, wenn es drauf ankommt. Dafür habe ich das "Platz". Eigentlich gibt es "Warte" bei uns nur in relativ entspannten Situationen, z.B. wenn ich anleine (ohne Rückruf und Absitzen), vor ihnen um die Kurve schauen will oder irgendwelche Handlungen direkt am Hund nötig sind (ihnen was aus dem Fang nehmen oder Pfote kontrollieren etc) ... bei sowas halt. Und ich nutze hier auch bewusst das "Warte", weil ich ein paar Schritte nach links oder rechts oder ein Umdrehen toleriere und nicht etwa das "Steh" aus der UO, dass ja einem Freeze gleichkommen soll.
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Wie sieht für euch Freilauf aus?
Öm, die Hunde bewegen sich ohne Leine im meinem Umfeld und ich gehe halt.
Ganz unspektakulär.
Welche Grenzen gibt es?
Die, die ich setze. Das ändert sich je nach Hund und Umgebung.
Aber prinzipiell gilt ein bestimmter Radius, keiner entfernt sich von der Gruppe, Unterholz, Felder, Wiesen, etc sind Tabu. Weg und Wegrand sind immer gestattet, alles andere wird frei gegeben.
Ab welchem Alter waren eure Hunde im Freilauf?
Von Anfang an.
In was für Situationen lasst ihr eure Hunde frei laufen und in welchen Situationen nicht?
Meine Hunde dürfen frei laufen, wenn ich das Gelände halbwegs einsehen kann, keine anderen Menschen oder Tiere in der Nähe sind und genügend Abstand zu Straßen ist.
Wie macht ihr das, wenn ihr fremden Menschen/Hunden begegnet, ruft ihr den Hund ins Fuß oder lasst ihr jeden begrüßen, der nicht abgeneigt ist?
Hunde kommen ran, werde angeleint. Es wird weder Mensch noch Tier begrüßt.
Was, wenn Fremde euren Hund locken und streicheln wollen?
Streicheln wollen, gibt es ein klares nein, mit freundlicher Erklärung.
Wer meint die Hunde locken zu müssen, kriegt einen verbalen Einlauf, der sich gewaschen hat und dafür sorgt, dass sie so einen Schwachsinn zuminest bei meinen Hunden nie wieder probieren werden.
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Vielen Dank! Macht sehr viel Sinn, werde ich versuchen zu beginnen!
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Wie sieht für euch Freilauf aus?
Die Hunde dürfen ihre Hundedinge machen wie schnüffeln und markieren, müssen aber abrufbar sein.
Welche Grenzen gibt es?
- Wege dürfen nicht verlassen werden
- Ein Radius von 10 - 20 m muss eingehalten werden. Wenn die Hunde, gerade am Anfang der Runde, weiter weglaufen rufe ich sie ab. Dann pendelt sich der Radius nach ein paarmal abrufen auf meinen "Wohlfühlradius" ein.
- Es wird nichts vom Boden aufgesammelt und gefressen.
- Es werden keine Hunde und Menschen begrüßt die wir nicht kennen.
- Es wird nicht gebuddelt.
- Jagen ist verboten.
Ab welchem Alter waren eure Hunde im Freilauf?
Die Welpen nach ein paar Tagen, der Hund der erwachsen eingezogen ist als er gut abrufbar war. Zwischendurch kam die Pubertät und die Hunde haben ihren Jagdtrieb entdeckt und sie waren an der Schleppleine.
In was für Situationen lasst ihr eure Hunde frei laufen und in welchen Situationen nicht?
Meine Hunde dürfen auf übersichtlichem Gelände frei laufen, nicht im Wald aufgrund Jagdtrieb und nicht in der Nähe von Straßen. Wenn wir in Gassigebieten unterwegs sind in dem viele Fahrradfahrer und Menschen mit und ohne Hund unterwegs sind bleiben die Hunde an der Schleppleine, die ich in der Hand halte und wenn es notwendig ist kurz nehmen kann.
Wie macht ihr das, wenn ihr fremden Menschen/Hunden begegnet, ruft ihr den Hund ins Fuß oder lasst ihr jeden begrüßen, der nicht abgeneigt ist?
Bei fremden Menschen nehme ich meine Hunde entweder ins Fuß oder lasse sie am Feldwegrand absitzen. Bei fremden Hunden leine ist sie immer an.
Was, wenn Fremde euren Hund locken und streicheln wollen?
Das passiert mir selten und meine Hunde haben gelernt es zu ignorieren wenn sie angelockt werden. Wenn jemand fragt dürfen meine Hunde gestreichelt werden, es sei denn sie zeigen an, dass sie von dieser Person nicht oder nicht mehr gestreichelt werden wollen.
Falls sie doch mal jemand anlocken möchte sage ich unser Abbruchwort und dann bleiben die Hunde bei mir.
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Spannendes Thema! An die, die hier schon geantwortet haben mal eine (hoffentlich erlaubte) Zwischenfrage: Wie habt ihr die Kommandos Stopp und Warte etabliert?
Ich hab das "Stopp am Bordstein" etabliert. Hier parken die Autos am Bordstein und wenn wir über die Straße wollen, muss ich immer erst zwischen die Autos und schauen ob frei ist, dann darf der Hund mit rüberkommen. Training war recht easy: erstmal helfen und zeigen und schauen ob der Hund versteht, worauf er achten muss, dann belohnen > wenn er verzögert > wenn er stehen bleibt > wenn er Verlockungen widersteht > wenn er nur noch auf Signal rübergeht. Und so ist es bis heute, ich schau wo wir zwischen den Autos gut durchkommen und winke den Hund dann rüber. Dann erst hoppst er vom Bordstein runter und über die Straße. Ich bin froh, dass ich das damals so trainiert hab, die Kante sieht er noch und weiß was zu tun ist. Ihm irgendwas zurufen macht ja keinen Sinn mehr.
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Spannendes Thema! An die, die hier schon geantwortet haben mal eine (hoffentlich erlaubte) Zwischenfrage: Wie habt ihr die Kommandos Stopp und Warte etabliert?
Mit deutlicher Körpersprache.
Ich marschiere flott auf die Bordsteinkante zu (anfangs noch an der Leine). Komme ich dort an, bleibe ich betont deutlich stehen (ohne an der Leine zu rupfen natürlich!!!), gleichzeitig sage ich "Waaaaarte!" In der Regel kriege ich dann einen verwunderten Hundeblick, der Hund bleibt stehen und fragt sich, was das denn soll.
Das Stehenbleiben des Hundes belohne ich natürlich mit Gutelis. Ich bleibe immer stehen, egal, ob ein Auto kommt oder nicht, anfangs stehe ich länger am Strassenrand und entspanne mich. Alle müssen warten, u.U. 2 - 3 Minuten lang.Nach einer Weile gebe ich das Signal "Jaaaaa, jetzt könnt Ihr laufen, schnell, schnell!", worauf die Hunde eifrig rüber trippeln.
Ich habe bei allen vier bisherigen alten TS-Hunden dieses Kommando "Waaaarte" als eines der ersten etabliert, zu Hause vor der Haustür, vor dem Füttern, etc. Jeder neue Hund hat dieses Signal innert kürzester Zeit verstanden, das war nie ein Problem.
Inzwischen kann ich jeden Hund auch von weitem stoppen, wenn sie voraus laufen, indem ich "Warte" rufe.
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Ich beleg fuer Stopp einfach die Aktion vom Hund mit dem Kommando.
Meine Kleine (5 Monate) lernt es gerade. Sie bleibt immer wieder stehen und schaut mich an. Das kommentiere ich einfach mit 'Stop' und kurz danach loes ich auf und werf nen Keks.
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Ich beleg fuer Stopp einfach die Aktion vom Hund mit dem Kommando.
Meine Kleine (5 Monate) lernt es gerade. Sie bleibt immer wieder stehen und schaut mich an. Das kommentiere ich einfach mit 'Stop' und kurz danach loes ich auf und werf nen Keks.
So wird das hier auch gemacht. Ich nutze aktiv das Verhalten vom Hund in dem Moment wo er es zeigt. Verstärken tue ich es an der Leine indem ich stehenbleibe wenn die Aufmerksamkeit des Hundes eh bei mir ist (nicht in dem ich ihn in die Leine laufen lasse) und er dann schlussfolgernd auch stehenbleibt.
Da wir gerade täglich wenige Minuten vernünftiges an der Leine laufen üben indem der Hund sich an mir orientieren soll, lässt sich das alles recht gut verknüpfen. Auf "warte" verlangsamt bzw. bleibt er auch schon im Freilauf stehen, aber halt nicht zuverlässig.
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Spannendes Thema! An die, die hier schon geantwortet haben mal eine (hoffentlich erlaubte) Zwischenfrage: Wie habt ihr die Kommandos Stopp und Warte etabliert?
Wir haben im Alltag (und insbesondere auf Spaziergängen) relativ wenig Kommandos, aber "Warte" ist eins davon. Ich glaub, die letzten Junghunde haben das einfach vom zuschauen gelernt . Ist bei uns ein stehen bleiben, mich ansehen (oder auch mal ein Blick rundum schauen, je nach Hund). Ich könnt echt nicht sagen, wie ich es bei den letzten Hunden aufgebaut habe, aber funktioniert . Ist aber hier nur loses abstoppen und auf weiteres von mir warten, kein Not-Stopp oder so. Allgemein rede ich wenig bis gar nicht mit den Hunden auf Spaziergängen.
Wir sind ja auch eher einsam unterwegs, aber in belebterer Umgebung (Urlaub) ist es hier Freilauf sehr Hund-abhängig. Je ignoranter der Hund, umso mehr leinenlos, so grob. Wobei ich auch keine Leinenlosigkeit anstrebe bei jedem Hund in belebter Umgebung. Hier bei uns Zuhause laufen die aktuellen Hunde außerhalb von Straßen fast immer frei (von Welpe an), in belebteren Parks oder so aber nur Smilla (und Joey). Smilla ignoriert komplett alles, Joey ist sehr führig und auch nicht aufdringlich irgendwem gegenüber, aber halt größer und irgendwie "präsenter". An Smilla stört sich sich einfach niemand, die könnte man auch mitten in einer Fußgängerzone frei laufen lassen. Die beiden Jungspunde sind auch nicht aufdringlich, aber haben viel Energie und sind Kontakten gegenüber aufgeschlossen, da finde ich Leine entspannter, als immer wieder ausbremsen.
Bei uns Zuhause haben wir keinen festen Radius. Begegnet uns etwas, gehe ich über automatische Umorientierung bzw. automatiche Rückfrage. Einen Rückruf oder ein Fuß oder Platz oder Not-Stopp haben wir nicht. Menschen, Jogger, Radfahrer... werden ignoriert, ist etwas auftrainiert, bringen meine Hunde vom Typ her aber auch einfach mit (alle 4 Hütehunde). Wildsichtung ist auftrainiert, funktioniert bei allen Vieren, also starten nicht durch. Andere Hunde reagieren sie unterschiedlich, auf nahe Distanz passieren, da muss ich zumindest Enya absetzen/Bogen laufen/anleinen, die begrüßt sonst (Peaches tut, was der Rest tut, bzw. was Enya tut ), Smilla findet nur läufig unkastrierte Rüden gut und ignoriert sonst komplett und Joey bleibt verlässlich im Kommando und ist eh sehr desinteressiert.
Hohe Wiesen, Unterholz... sind hier auch tabu, Fichtenhain, wo eh nur Tannennadeln am Boden leben nicht. Kurze Wiesen nach Freigabe ok.
Lockt jemand meine Hunde... ich bin ehrlich, da bin ich ein wenig von der "selbst Schuld" Fraktion (je nach Gegenüber jedenfalls). Wobei sich eh maximal Joey locken lässt. Und Peaches vielleicht mal um den Menschen herum hüpft. Enya, falls überhaupt, nimmt sehr höflich Kontakt auf, eher ignoriert sie und Smilla lässt sich eh nicht locken.
Begegnen uns freilaufene Hunde, mach ich es vom Gegenüber abhängig. Wirken Mensch und Hund sehr entspannt, lass ich entweder Joey oder Enya hin (+ Peaches, aber die schaut eh erst mal, wie reagiert der Fremdhund auf Enya oder Joey) und Smilla bleibt auch frei, die geht ja eh nicht hin. Joey und Enya gleichzeitig mute ich einem noch so entspannten Fremdhund nicht zu, lieber erst mal einzeln gucken. Joey ist so die Sicherheits-Variante, Enya dafür eher was für yipieh-jung-Hunde. Bin ich mr unsicher, leine ich an und weiche aus.
Das ist jetzt auf die 4 aktuellen Damen bezogen, mit Grisu (recht unverträglich) war das anders.
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