Was bedeutet Freilauf für euch - Regeln & Grenzen

  • Ich beleg fuer Stopp einfach die Aktion vom Hund mit dem Kommando.

    Alles klar, das werde ich so auch versuchen. Ihr nehmt alle ‚stop‘ als aus der Bewegung anhalten und ‚warte‘ eher als ‚bleib ungefähr wo du bist bis ich aufschließe‘? Bzw. einige nehmen auf ‚warte‘ als Stopsignal an der Straße, oder?

  • 'Warte' ist hier eher ein 'jetzt hampel nicht rum, ich muss die Tuer erst schliessen/das Handtuch holen/....'

    'Stop' wird so lange von den Hunden ausgefuehrt, bis ich es aufloese (wie beim Platz, Sitz, Steh, Fuss, ...).

  • Kasper läuft seit Welpentagen ohne Leine in entsprechenden Gebieten. Schleppe kennt er nur vom trailen. Im Wald bleibt er auf den Wegen. Wenn uns andere Hunde entgegenkommen, wird er, je nach Situation angeleint oder er darf Kontakt aufnehmen. Bei nur Menschen oder Radfahrer, wird er ran gerufen und es geht im Fuß dran vorbei. Momentan üben wir mit „Fahrrad Fuß“, dass er, wenn er ein Fahrrad sieht, von alleine an meiner Seite läuft. Warte haben wir in der Situation Spaziergang geübt. Sprich, er ist stehen geblieben, hat sich zu mir umgedreht, Warte-Kommando. Stop haben wir in der Hundeschule geübt. Stop ist unser Ausnahmekommando. In den Rheinwiesen haben wir zum Teil noch Stacheldrahtzäune. Rennt er auf so einen Zaun zu, evtl. im Spiel mit anderen Hund, dann kommt der Stop-Schrei und Herr Hund bleibt wie angetackert stehen. Hatten wir erst letztens mit Nevio von datKleene. Da bin ich froh, dass wir das Kommando in der Hundeschule auch immer mal wieder festigen. Dann habe ich noch eine Pfeife. Wenn ich pfeife, ist das das absolute Abbruchsignal. Hör auf, mit dem was du tust und komm sofort zu mir.

  • Stop haben wir in der Hundeschule geübt.

    Ich kenne von früher das Üben von ‚Stop‘ so, dass man den Hund, wenn er auf einen zurennt, mit einem beherzten ihm entgegenstürmen abbremst sodass er stehen bleibt, habt ihr das ähnlich geübt?

  • Stop haben wir in der Hundeschule geübt.

    Ich kenne von früher das Üben von ‚Stop‘ so, dass man den Hund, wenn er auf einen zurennt, mit einem beherzten ihm entgegenstürmen abbremst sodass er stehen bleibt, habt ihr das ähnlich geübt?

    So ähnlich…..Hund sitzt einige Meter weit weg….man ruft ihn und aus der auf einen zu laufen, ruft man Stop mit einem Handzeichen (ich habe die flache Hand, die gut sichtbar nach vorne/oben gestreckt wird). Am Anfang kann man dem Hund Leckerchen entgegen werfen, damit er stehen bleibt.

  • Wie sieht für euch Freilauf aus?


    Der Hund darf ohne Leine laufen und sein Ding machen. Ihn im "close", also kleinem Radius um mich herum halten, solange wir an irgend einem Vorgarten oder auf eine Kurve zu laufen, ist für mich kein richtiger Freilauf, weil sie da im Kommando sind.



    Welche Grenzen gibt es?


    Es gibt ein Wegegebot, d.h. Felder, Wiesen oder Wälder werden nur betreten, wenn ich das freigebe, also entweder selber den Weg verlasse oder die Hunde schicke, meist zur Suche. Die Hunde kennen das Kommando "raus da!"


    Ab welchem Alter waren eure Hunde im Freilauf?


    Der Kleine lief an seinem ersten Tag frei und von da an eigentlich täglich, mit Ausnahme von ein, zwei Tagen insgesamt, wenn er mal kaputte Ohren hatte. Hier hatte ich aber auch den Vorteil, dass er Spuk auf Schritt und Tritt folgte.

    Die anderen Hunde habe ich erst erwachsen bekommen, da hing es stark vom Bauchgefühl ab. Spuk hatte recht schnell Freilauf, weil er sich sehr gut orientiert hat, bei Senta, der Angsthündin, habe ich über ein halbes Jahr im Tierheim trainiert, bis ich zum ersten Mal die Leine abgemacht habe, und Benny lief eigentlich auch recht schnell frei.



    In was für Situationen lasst ihr eure Hunde frei laufen und in welchen Situationen nicht?


    Ich lasse täglich frei laufen, weil Picard nie auf die Idee gekommen ist, dass man jagen könnte, und mit Spuk habe ich sehr viel trainiert im ersten halben Jahr, damit er stoppbar wurde, auch wenn Wild am Start ist.

    Situativ darf auch mal nur einer frei laufen, z.B. kommt Spuk an die Leine, wenn wir in der Dämmerung noch im Wald sind, weil ich weiß, dass die Wildtiere dort schon sehr aktiv sind.

    Dafür kann Spuk ohne Probleme frei und ohne Kommando Fahrradfahrer oder laufende Menschen passieren, Picard kommt dazu (noch) ins Kommando. Auch kann ich Spuk laufen lassen, wenn 20 Meter vor uns jemand mit Hund den gleichen Weg geht; er passt dann seinen Radius an und verkleinert die Distanz nicht. Picard übt das noch und kommt dann ggf. an die Leine.

    An der Straße sind beide immer an der Leine, da hab ich schon zu viele Hunde doch mal eben rüberrennen sehen, als dass ich ein Risiko eingehen würde.


    Wie macht ihr das, wenn ihr fremden Menschen/Hunden begegnet, ruft ihr den Hund ins Fuß oder lasst ihr jeden begrüßen, der nicht abgeneigt ist?


    Bei Hundebegegnungen leine ich immer an, außer ich kenn die Hunde und weiß, dass Kontakt von dessen Halter aus auch ok ist.

    Begegnen uns Menschen, darf Spuk in der Regel frei vorbeilaufen, weil er sich nicht für fremde Menschen interessiert. Picard geht in die Ablage oder ins Kommando, damit er nicht in Versuchung gerät, neue Freunde zu finden.


    Was, wenn Fremde euren Hund locken und streicheln wollen?


    Im Freilauf darf gelockt werden, da dürfen sie dann auch hin, wenn sie wollen. Spuk will eher nicht, mehr als kurz schnuppern macht er nicht, Picard wird gebremst, bis ich geklärt habe, ob knutschen ok ist, wenn ja, darf er hin. Im Kommando oder an der Leine dürfen sie nicht hin.



    Auf unseren Spaziergängen (mit Leine) kommt regelmäßig intensiver Augenkontakt und teilweise dann auch „ja hallooooo na was bist du denn für ein süßer ja ja ja“. An der Leine schon nervig genug weil Lalo dann völlig verrückt wird, im Freilauf dann natürlich komplett unmöglich. Oder auch letztens, Hund sitzt brav neben mir während ich seine Hinterlassenschaften aufsammel, Frau geht vorbei mit Quietschestimme „Ja hallooooooo“, konnte grad noch so die Leine festhalten sonst wär er ihr komplett um den Hals gefallen. Hach, fremde Menschen sind einfach super.

    Versprochen, das wird besser, wenn er erwachsen wird. Bei Picard, Langhaarcollie, hat's so etwa bis zum achten Monat gedauert, danach wurde meist nur noch von Weitem verzaubert "Lassie!" geflötet.

    Ihr nehmt alle ‚stop‘ als aus der Bewegung anhalten und ‚warte‘ eher als ‚bleib ungefähr wo du bist bis ich aufschließe‘? Bzw. einige nehmen auf ‚warte‘ als Stopsignal an der Straße, oder?

    Stopp heißt hier nur, sofort mit quietschenden Bremsen anhalten. Am besten nehmen sie noch Blickkontakt zu mir auf. Schiebe ich kein anderes Kommando hinterher, dürfen sie danach auf direktem Weg zu mir kommen. Sollen sie länger an einer Stelle bleiben, nutz ich "warte". Stopp ist eher für Situationen, wenn Wild übern Weg springt, hinter der Kurve ein Hund auftaucht oder mal wieder ein Radfahrer in irrem Tempo und ohne zu klingeln von hinten an mir vorbei und auf die Hunde zu rast.


    Kommandos, die vorm Freilauf zwingend sitzen müssen, sind Rückruf, Abbruch und eben das Stopp.

  • Ich antworte mal nur auf die Eingangsfragen und schreibe di Antworten farbig rein:

  • Wie sieht für euch Freilauf aus?

    Freilauf bedeutet dass die Hunde einfach mal Hunde sein können. Kein Fuß, kein Blabla, kein nix. Dann dürfen die (Natürlich nur fast) machen was immer sie wollen, rennen, toben, schnuppern, wälzen. An der Leine gibts da natürlich deutlich mehr Einschränkungen.


    Welche Grenzen gibt es?

    Kein Hund geht ins Unterholz, bepflanzte bzw. generell bewirtschaftete Felder sind tabu, Kommandos gibts zwar nur wenns wirklich nötig ist, aber wenn ich welche gebe, dann haben die Hunde darauf zu hören. Da muss ich einfach wissen dass die hören & reagieren. Ist dies nicht gegeben, kommt der Hund nicht von der Leine.


    Ab welchem Alter waren eure Hunde im Freilauf? Der Rüde war von klein auf immer ohne Leine unterwegs wenn die Umgebung es zugelassen hat, die Hündin hab ich erst seit sie ca. 9 Jahre alt ist, die war... 3-4 Monate nach dem Einzug ohne Leine unterwegs.


    In was für Situationen lasst ihr eure Hunde frei laufen und in welchen Situationen nicht?

    Frei laufen dürfen sie wenn ich freie Sicht habe, ich weiß dass es eine Wild arme Umgebung ist. Der Rüde bleibt in Wildgebieten zur Sicherheit an der Leine, die Hündin läuft eigentlich immer frei. An Straßen, Gleisen oder größeren Flüssen mit Strömung sind meine Hunde immer an der Leine.


    Wie macht ihr das, wenn ihr fremden Menschen/Hunden begegnet, ruft ihr den Hund ins Fuß oder lasst ihr jeden begrüßen, der nicht abgeneigt ist?

    Die Hündin bleibt bei Passanten ohne Leine, der Rüde wird angeleint, das würde nicht so gut enden. Hat der Passant einen Hund dabei kommen beide Hunde an die Leine. Solang kein Fremdhund dabei ist könnte man die Hündin theoretisch begrüßen, manchmal lass ich das zu. Das kommt aber stark drauf an wie der Rüde drauf ist, der ist etwas problematisch und ich passe auf dass er nicht kippt.


    Was, wenn Fremde euren Hund locken und streicheln wollen?

    Gelockt werden meine Hunde nicht ohne meine Zustimmung. Lockt jemand, rufe ich die Hündin zurück. Ohne Zustimmung gibts mit meinen Hunden keine Interaktion.

    Auch wenn die Hündin selbst entscheidet jemanden begrüßen zu gehen ohne mein OK abzuholen (Welches ich vorher natürlich vom Menschen habe) rufe ich sie natürlich zurück. Sie weiß aber in 99,9% der Fälle dass sie fremde Leute ignorieren soll (Hinschauen ist natürlich erlaubt, aber sie weiß dass sie auf meiner Seite einfach weiter gehen soll).

  • Hund ist jederzeit ansprechbar und entfernt sich nicht weiter als er zuverlässig auf Kommandos reagiert. In der Regel reicht mir für Freilauf zuverlässige Befolgung von „warte“, „komm/hier“, „nein“


    Mir obliegt ja eh die Verantwortung einzuschätzen ob das drumherum geeignet ist für Freilauf. Deswegen gibt es nicht viele Regeln.

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