Ich weiß nicht mehr weiter ...

  • Oder is der Dogo Canario etwa was Anderes als ein Presa Canario?

    Nein, da wurde nur vor einigen Jahren eine "nettere" Benamsung gewählt, weil Presa (Packer) zu martialisch klingt. Ändert aber nichts an den Tatsachen, dass zwei gleichaltrige Hündinnen solch einer speziellen Rasse(-Mischung) sich nicht vertragen.

  • Grundsätzlich ist es ja sehr löblich, dass du dich um beide Hunde kümmern willst und das ihr Leben lang.

    Eigentlich sollte es in meinen Augen auch so sein wenn man sich Hunde anschafft diese auch ihr Leben lang zu versorgen…

    Ihr Leben lang klingt in dem Kontext irgendwie schon „makaber“ denn das was du schreibst klingt mindestens für einen nach einem kurzen Leben und da kommt ein ganz anderer Punkt ins Spiel.

    Du hast du Verantwortung für die Hunde und du hast die Verantwortung, dass sie ein entspanntes Leben führen können. Die zwei sind noch so jung und beißen sich schon jetzt blutig. Ein weibliches Geschwisterpaar da wird es keinen Ausweg geben. Natürlich kannst du sie dauerhaft trennen aber das muss dann eben zu 100 Prozent gewährleistet sein denn wenn du sie jetzt schon kaum auseinander bekommst wie soll das in ein paar Monaten sein? (Mal abgesehen davon, dass es natürlich nicht Sinn und Zweck ist).


    Ich habe hier selber unter anderem 2 Hündinnen, die sich NICHT vertragen (die eine 11 die andere 8) seid die jüngere 3 ist.

    Die Anzeichen dafür habe ich übersehen solange bis es eben geknallt hat.

    Zum Glück floss hier kein Blut weil sie gut Fell haben und die Trennung gezielt und schnell erfolgt ist ABER schön war das für keinen…

    Seid dem Leben die Hündinnen getrennt voneinander. Das ist möglich weil meine Mutter mit im Haus wohnt und somit eine zu ihr kann.

    Im Auto sind die zwei entspannt miteinander (trotzdem natürlich in getrennten Boxen) und auch spazieren gehen kann ich mit den beiden problemlos weil sie sie wissen, dass ich das Regel und sie nix zu melden haben. Trotzdem tragen sie dann sicherheitshalber einen Maulkorb.

    Ich kann sie auch drinnen zusammen Händeln, denn sie wissen das in meiner Gegenwart benehmen angesagt ist aber mal ehrlich warum soll ich ihnen das an tun? Natürlich ist das Stress auch wenn es funktioniert.

    Also nehme ich doch lieber die Spaziergänge ab und zu mal zusammen, da weiß ich das sie entspannt laufen und alles andere eben nicht.


    Was ich damit sagen will die Ausgangslage war hier eine völlig andere. Ich hab zu viel übersehen, was im Umkehrschluss eben dazu geführt hat da waren die Hunde bereits 3 und 6.

    Hier können trotz Trennung beide entspannt leben.

    Mit 4 Monaten und den genetischen Aspekten dahinter kann die Nummer nicht schön enden…

    Und da bist du jetzt an der Reihe Verantwortung zu übernehmen bevor es einer das Leben kostet

  • Ich erinnere mich an den Fall einer guten Freundin, welche drei Hunde hatte, alle Terrier: Ein Scotch-Terrier Rüde, der ruhende Pol im Rudel, eine Skye-Terrierhündin und eine Jack-Russel-Hündin.

    Die beiden Hündinnen konnten es nie wirklich gut miteinander, aber durch Management der Besitzer (die lebten natürlich alle mit den Hunden zusammen in einem Haus!) konnte das einigermassen unter Kontrolle gehalten werden.


    Als die Jack-Russel Terrierhündin einen Wurf Welpen aufgezogen hatte (die andere Hündin wurde von der Wurfbox und Welpenzimmer ferngehalten), veränderte sich das Verhältnis zwischen den beiden Damen nochmals drastisch. Vielleicht wurde die Jack Russel-Hündin selbstbewusster, vielleicht war es Neid, wer weiss... jedenfalls stürzte sich die Skye-Terrierhündin bei passender Gelegenheit auf die JR-Hündin und wollte sie ernsthaft umbringen. Sie konnten getrennt werden, die JR-Hündin war ernsthaft verletzt, musste in der Klinik wieder zusammengeflickt werden, überlebte aber.


    Die Skye-Terrierhündin wurde blutenden Herzens an einen andern Platz abgegeben, denn die Situation hatte sich schon vorher immer mehr aufgeschaukelt, dieser Tötungsversuch brachte dann das Fass zum Überlaufen. Die Skye-Hündin wurde glückliche Einzelprinzessin an ihrem neuen Ort, die JR-Hündin lebte auf und war von der ständigen Bedrohung durch die andere befreit.


    Was ich damit sagen will: Auch andern Leuten passiert sowas mit "harmlosen" Begleithunden. Sie versuchten jahrelang, es irgendwie zu handeln via Management und Verboten, aber zu 100% lässt es sich nicht vermeiden, dass Hündinnen, die sich hassen, halt doch irgendwann aufeinander treffen. Und Hündinnen kämpfen ernsthaft bis zum Tod der einen, bei Rüden ist das weniger der Fall.


    Da muss man halt über seinen eigenen Schatten springen und zum Wohle der Tiere handeln, selbst wenn das bedeutet, dass man sich von der einen trennen muss.

  • Das Problem ist halt wenn es zwischen den beiden knallt dann direkt richtig heftig, so dass beide eben bluten. Das auseinanderholen von den beiden gestaltet sich dann extrem schwierig weil sie sich ineinander verbeissen. Wenn die beisserei zwischen denen losgeht legen die einen Schalter um beißen nur drauf los. Beim letzten mal als ich dazwischen gegangen wurde ich im Eifer des Gefechts in den Arm gebissen

    :thinking_face:

  • Und wenn die zwei sich mit 4(!) Monaten schon so verletzen, dann kann es einfach keine gemeinsame Zukunft geben. Alles andere ist leider komplett realitätsfern.

    Ich bin Mehrhundehalter und ich kann Dir sagen, dass die beiden keine gemeinsame Zukunft haben werden. Lass sie mal älter werden - einer bleibt irgendwann auf der Strecke und hoffentlich kannst Du das dann mit Deinem Gewissen vereinbaren.

  • Wenn die beisserei zwischen denen losgeht legen die einen Schalter um beißen nur drauf los.

    Ja, dieses Verhalten gilt durch gezielte Zuchtauswahl als "erwünscht."


    Du hast einen Riesenfehler begangen, indem Du ohne jede vorherige Information über den Rasse-Mix und die Rudel-Zusammensetzung ("jahrelange Hundehaltung" bedeutet nicht, dass man fachlich versiert ist) zwei explosive, gleichaltrige(!!!) Hunde angeschafft hast und wunderst Dich jetzt, weshalb das nicht klappt. Und "nicht klappen" heisst nicht, dass es ein bisschen blöd läuft, sondern hier geht es um Leben und Tod!


    Ich vermute stark, Du hast noch nie im Leben ein Fachbuch über Hundehaltung oder die Genetik der Rassen in die Hände genommen oder Dich via Internet ernsthaft mit diesem Fachgebiet befasst.

    Deshalb ist es jetzt so unglaublich schwer, Dir unsere Gedanken und Tipps näher zu bringen. :verzweifelt: Es ist zum Verzweifeln, denn darunter leiden müssen die Hunde. :( :


    Ich hoffe, dass Dir der Trainer einiges vor Ort erklären kann, damit Dir die Situation etwas besser verständlich wird.

  • Ganz einfach. Ich vertrete die Meinung, dass ein Fehlverhalten vom Hund (fressneid, aggressives verhalten gegenüber Menschen oder anderen Hunden oder sonstiges Fehlverhalten) immer einen Auslöser hat. Ich betrachte den Auslöser als ein Problem, das behoben werden kann. Jede Lösung eines Problems hat mehrere Stellschrauben. Kleine Probleme haben eine Stellschraube und große Probleme haben mehrere Stellschrauben. Ich bin in das Forum gekommen um zu erfahren was eurer Meinung nach die verschiedenen Stellschrauben sein könnten. Es gibt definiv eine Lösung für ein gemeinsames Zusammenleben und ich bin bereit die Arbeit, den Zeitaufwand und die Kosten auf mich zu nehmen um dieses Problem, nicht versuchen zu lösen, sondern zu lösen.

    OK. Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass das Problem über Erziehung und Management lösbar ist, dann würde das bedeuten:


    Stellschraube 1:

    Es darf nie wieder zu einem "Kampf" zwischen den beiden kommen. Jede Auseinandersetzung verschlimmert die Lage.


    Stellschraube 2:

    du musst zu 100% den Daumen drauf haben, erkennen, wenn sich was anbahnt und das sofort abbrechen und umleiten können


    Stellschraube 3:

    daraus folgt, die Hunde sind NIE alleine zusammen. NIE. Keine Sekunde.


    Stellschraube 4:

    Es darf keine Ressourcenkonflikte etc geben. Du musst extrem darauf achten, dass alle Ressourcen von dir zugeteilt werden und die Hunde das akzeptieren.


    Stellschraube 5:

    du musst mit beiden Hunden intensiv arbeiten und sie so erziehen, dass du wirklich Kontrolle hast. (natürlich altersangepasst)


    Selbst wenn du das zeitlich und organisatorisch leisten kannst, kommen in diesem Fall viele erschwerende Faktoren hinzu:

    - Die Größe der Hunde, die man irgendwann nicht mehr über Kraft kontrollieren kann

    - Der Wolfhundeanteil, der die Erziehung sehr schwierig und "anders" macht, die sind halt nicht wie Schäferhunde

    - die Eigenschaften des Dogos, die ja von anderen hier schon sehr anschaulich geschildert wurden

    - der innere Konflikt der Hunde: der Dogo, der keine Konkurrenz will, der Wolfhund, der das alleinebleiben schwer erträgt


    Und selbst wenn das alles "klappt", schön ist es weder für dich noch für die Hunde.

    Und es wird nie verschwinden - die Trennung der beiden müsste dauerhaft sein, das ganze Leben lang. Und um die Althündin sorge ich mich immer noch...


    Wenn die beiden sich nur anzicken und streiten würden... aber mit 4 Monaten schon blutig beissen? So dass man sie nicht auseinanderbekommt? Und den Menschen verletzen?


    Das ist wirklich extrem. Ich glaube, dir ist selbst gar nicht klar, wie krass das ist. Ich hätte das nicht für möglich gehalten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!