Dauerhaft weicher Output ohne sonstige Symptome - Unverträglichkeit oder Darmerkrankung?

  • Hallo,


    ich komm mir schon doof vor, weil ich mit so vielen Fragen und Problemen hier poste, aber in dieser Sache weiß ich wirklich nicht weiter und hoffe auf Erfahrungswerte. Unser Hund Freddy ist seit 2 Monaten bei uns und hat eigentlich von Anfang an irgendwas zwischen Durchfall und weichem Output, aber richtig festen Kot habe ich vielleicht 5 Mal in der Zeit bei ihm gesehen. Das ganze ist recht komplex, weil er am Anfang richtig krank war, inzwischen geht's ihm gut und die übrigen Symptome sind verschwunden. Nur der Kot ist nach wie vor nicht gut. Ich versuche das mal so übersichtlich wie möglich darzustellen.


    Als Freddy zu uns kam hatte er Magen-Darm mit wirklich sichtbaren Symptomen (Bauchweh, Bauchgeräusche, Abgeschlagenheiten, Untergewicht, fraß extrem schlecht, fraß übermäßig viel Gras etc.), weshalb er eigentlich die ersten 5 Wochen fast ausschließlich Schonkost (selbstgekocht) erhielt. Wir waren in dieser Zeit 2 Mal bei verschiedenen TÄ: die erste TÄ gab ein Antibiotikum für 5 Tage (weil vllt. Darmentzündung) ohne weitere Diagnostik, weil Freddy sehr wehrhaft war und sie ihn (trotz Maulkorb) nicht weiter untersuchen wollte. Dazu hatte ich damals auch einen Thread. Es gab keine Besserung und der 2. TA hat dann vernünftig untersucht. Blutwerte waren unauffällig, aber die Kotprobe ergab eine gestörte Darmflora und Giardien. Wir bekamen dann einerseits Medikamente gegen die Giardien, andererseits Baktisel HK und eine erneute Anordnung, nur Schonkost zu füttern (was wir eh noch taten, allerdings riet dieser TA zu einem anderen Kohlehydrat als Haferflocken. Es gab nun gekochte Kartoffeln mit Huhn und Kürbis (weil Möhren-Hass)). Wir sollten dann nach ca. 14 Tagen anfangen, normales Futter beizumengen und dann nach weiteren 5 Tagen komplett umsteigen auf Normalfütterung. Was bei uns bedeutet 50/50 TroFu (Markus Mühle Naturnah) und Nassfutter (Lukullus Rind/Truthahn). Die Giardien-Behandlung ist inzwischen durch und die Kotprobe war negativ, aber es steht in 10 Tagen noch eine weitere Kotprobe aus.


    Freddy geht es seit dem Beginn der Baktisel-Kur und dem ersten Durchgang Giardien-Mittel wirklich gut. Er hat überhaupt kein Bauchweh mehr, hat richtig gut zugenommen, frisst mit total viel Appetit, sein Fell sieht klasse aus, er ist aktiv und gut drauf und frisst kein Gras mehr. Also alles super an der Front. Nur: Sein Kot ist nach wie vor immer nur weich. Er setzt normale Mengen ab und in normaler Häufigkeit (1 - 2 Mal täglich), aber es ist halt einfach nicht fest.


    Natürlich hatte ich da auch schon erneute Rücksprache mit dem TA (telefonisch). So lange es dem Hund sonst so gut geht und v.a. wenn er an Gewicht zulegt und gut und ohne Bauchweh frisst, sieht er da erst einmal keinen dringenden Handlungsbedarf. Wir sollen erst einmal warten, was der nächste Giardien-Test dieses Mal sagt, ob wir die wirklich los sind. Wir sollen nochmal auf Schonkost gehen und dann evtl. mal Ausschlussdiäten versuchen, weil der TA ziemlich sicher meint, dass eine Unverträglichkeit vorliegen muss, wenn der Hund sonst so fit ist und nur der weiche Kot problematisch ist. Nur: Wir haben in der Vergangenheit wochenlang Schonkost gegeben und er hatte ja trotzdem durchgehend so weichen Output.

    Freddys Output war von der Konsistenz her in all der Zeit gleich. Zwischen z. B. Wechsel der Schonkost-Varianten oder im Vergleich von Haferflocken-Schonkost und jetziger Normalkost inkl. Kauartikel und Leckerlie kann ich keinen Unterschied in der Kotkonsistenz erkennen.

    Da sich der Output bei Nahrungsumstellung eben so gar nicht verändert, befürchte ich eigentlich eher, dass Freddy was grundsätzliches mit dem Darm hat und zwar nicht nur Giardien, gegen die wir ja nun behandelt haben, sondern noch was anderes.


    Wäre es eine Unverträglichkeit, eine Allergie hätten die Futterumstellungen doch zumindest irgendwelche Auswirkungen haben müssen, oder? Oder sieht das doch nach Unverträglichkeit aus, wie der TA vermutet? Ich habe bei der ganzen Darm-Geschichte wirklich das Gefühl, wir drehen uns im Kreis und es nervt so, weil das wirklich seit Tag 1 mit Freddy so geht, dass da irgendwas nicht stimmt. :( :


    Vielen lieben Dank für's Lesen.

  • Hallo, ich würde einen Ernährungsberater zu Rate ziehen.Ich habe eine Bekannte, deren Hund ebenfalls Giardien hatte. Es war eine langwierige Angelegenheit. Es muss auf jeden Fall die Darmflora neu aufgebaut werden, das kann dauern. Markus Mühle Futter ist ein kaltgepresstes Futter, es gibt Hunde, die vertragen kein kaltgepresstes Futter….. meine Hunde haben es beide nicht vertragen und breiigen Kot gehabt. Letztendlich bin ich bei halbfeuchten Futter gelandet.(Es gibt u.a. Trockenfutter, halbfeuchtes Futter und kaltgepresstes …..)Alles Gute für Euch

  • Hallo,


    ich bin kein Ernährungsprofi, aber mir persönlich ist das zuviel Durcheinander in der kurzen Zeit, besonders unter dem Aspekt "Giarden".

    Ein weiteres tut das Vorleben dazu. Erfahrungsgemäß ist das Magen-Darm-System von TS-Hunden, besonders aus Sheltern, nicht an das hochwertige Futter gewöhnt.


    Ich würde erstmal konstant leicht verdaulich füttern und Aufbau Darnflora machen. Der Darm erht sich nicht binnen kurzer Zeit.

  • Im übrigen bekommt meine Hündin immer weichen Kot von Kaninchenohr. Das bekommt Freddy ja fast täglich...


    Das klingt wirklich nach zuviel verschiedenen Essen. Erstmal ein Trockenfutter oder Nassfutter finden, das wirklich vertragen wird, auch über längere Zeit. Keine anderweitigen Leckerlis dazwischen. (Man könnte aufh Leckerlis mit Kürbis selbstbacken) Und das ruhiger aufbauen. Vielleicht gibt es ja wirklich eine ErnährungsberaterIn oder ähnliches.


    Zusätzlich hat Freddy ja weiterhin viel Stress sich bei euch zurechtzufinden. Das kann auch sehr auf die Darmtätigkeit schlagen. Bei der ganzen krankheitsbedingten Odyssee klingt das alles nicht verwunderlich.

  • Mein Tipp: Der Darm braucht ZEIT.


    Ganz viel ZEIT. Monate um stabil zu werden.


    Ich würde bei einem Diätetik Tierarzt wie http://www.napfcheck.de ausrechnen lassen, wie viel von was er braucht, wenn ihr Schonkost gebt und zwar zwei Sachen, die LEICHT verdaulich sind und er noch nie hatte (damit habt ihr die Ausschlussdiät, wenn ihr NICHTS anderes gebt) - Süßkartoffel und Schwein (müsstet ihr dann einfach kochen) plus ein vom Diätetik Arzt dazu extra passendes Vitamin-Mineral Pulver.


    Zusätzlich noch eine 10 tägige Bactisel HK Kur und vielleicht zur noch noch einmal eine - und das Ganze wirklich erstmal auf die nächste 6-8 MONATE.


    Wenn die Darmflora so nachhaltig gestört ist, egal ob durch Giardien und sich daraus nun eine Unverträglichkeit entwickelt hat oder nicht), dann dauert das sehr sehr lange, bis es im Gleichgewicht ist. Gebt dem Hund die Zeit.


    Das Schlimmste was man machen kann ist hektisch dauernd was ändern - das verschlimmert die Situation für den Darm und gleichzeitig geht es nie "schnell" dort, sprich man kann damit nix wirklich schnell ändern. Außer es ist nichts weiter als ne Unverträglichkeit. Nur das ist ehrlich gesagt bei der Geschichte ziemlich unwahrscheinlich.

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