Mein Welpe macht mich unsicher

  • Momentan knabbert sie auch dauernd in seine Hose (das ist so ziemlich die einzige Möglichkeit für sie Kontakt aufzunehmen - denn er flüchtet schon fast).

    Das wäre hier ein absolutes Tabu. Kinder werden nicht angeknabbert. Gar nicht. Auch nicht "freundlich". Und schon dreimal nicht, wenn es dem Junior Angst macht. Merkt der Hund doch auch.


    Ansonsten würde ich auch deutlicher werden. Den Hund weg schieben, weglocken und belohnen, wenn er dann kommt, ist doch eine tolle Verhaltenskette, die Hund daraus basteln kann. Ich beisse in den Teppich, Frauchen kommt, beschäftigt sich mit mir. Und wenn ich noch drei Schritte weg gehe, gibt es ein Lob/ Keks. Na dann gleich mal zurück zum Teppich und aufs Neue.

    Mein Lucifer, gerade ein Jahr geworden, ist auch so ein Nachfrager und Frustbolzen. Bis er akzeptiert hat, dass nicht nach mir geschnappt wird, nicht in meine Füße gebissen wird, keine Einrichtung zernagt wird, hat es gefühlt ewig gedauert. Fürs Knabbern an Möbeln gab es als Alternative ein Kauholz, der ist echt ein Nagetier. Müsste mal nachzählen wieviele Kaffeehölzer er komplett aufgefressen hat. Das Schnappen und Füße/ Klamotten beissen wurde dagegen eher unfreundlich beendet. Abbruch und wenn das nicht fruchtete auch mal ein Griff in den Kragen bis der Herr sich beruhigt hatte.

    Mein Mann findet mich unfreundlich. Mit dem Resultat, dass Lucifer ihm noch immer in Füße und Hose beißt. Zwar dosierter und es tut nicht mehr weh, aber er hört eben nicht auf, wenn mein Mann das nicht möchte. Und ein Wegschieben ist für ihn dann Teil des Spiels. Ein kurzer Knuff in die Brust und dann sich aufbauen und deutlich abbrechen und das auch so meinen, das kommt dann an. Sprich, der Hund belästigt meinen Göga und ich muss dann abbrechen, weil der Gatte nicht unhöflich sein will. Reicht ja, dass der Hund unhöflich ist.

  • beim kind würde ich auch sehr intuitiv und sehr direkt den hund abbrechen. Und zwar BEVOR sie knappst, an der Hose zieht etc. Schon wenn sie dran denkt. Klares “Nein“(das sollte dann ausserhalb einer abbruchsituation aufgebaut sein) . Und klares wegschicken. Im Ansatz. Was würdest du tun, wenn ein anderes kinf auf deines Zuliefe, um es zu schlagen? Ich würde den unsaft stoppen und wegschicken.

    Genau so beim hund. Die weiss gar nicht, dass das wirklich nicht geht.

    Sie probiert vermutlich halt grade aus, was wirklich geht und was nicht.

  • Webb mir ein Tabu wichtog genug ist, darf Hundi auch direkt merken, dass schon der Versuch keine gute Idee ist. Da bin ich dann sehr deutlich und nehme auch in Kauf, dass der Welpe mal kurz quietscht und verunsichert ist. Das beste Beispiel ist mein Bett, wo der Hund für mich persönlich absolut nichts drin verloren hat. Da hab ich den ersten Aufspringversuch direkt recht hart angebrochen. Mit einem deutlichen Nein und einem Stoss vor die Brust, sodass er ziemlich unsanft runtergesegelt ist. Das war sicher nicht schön für den Hund, aber nachhaltig. Es hat in den folgenden vier Jahren keinen weiteren Versuch gegeben, das Bett zu erklimmen.

    Manche Dinge müssen m.E. direkt abgebrochen werden und für mich ist es da jetzt Beinbruch, wenn der Hund da auch kurz ins Meiden geht. Dann ist es immerhin angekommen. Natürlich ist da ein bisschen Fingerspitzengefühl nötig, denn nachhaltig verunsichern will man das Hundekind auch nicht. Aber nach meiner Erfahrung kann das ein normal gestrickter Welpe mal ab, ohne dass seine Welt in Trümmer fliegt. Man agiert bestimmt und klar, aber ohne Wut oder Aggression. Der Hund weiss es in dem Moment ja nicht besser.

  • Hände knabbern, überhaupt an Menschen knabbern, das hab ich vom ersten Tag an unterbunden. Er versucht es bis heute noch hin und wieder, aber er weiß genau, dass ich das nicht gut finde. Also seit er 9 Wochen alt ist, hab ich es unterbunden, jetzt ist er 4 Monate alt. Auch meine Umwelt habe ich gebeten, keine Knabberspiele mit den Händen zuzulassen. Habe auch immer ein Spielzeug dabei, was ich denen dann in die Hand drücke. Ich habe ein Ausruf als Nogo etabliert und zwar das Hey. Vom ersten Tag an. Alles, was ich nicht möchte, wird mit einem Hey kommentiert. Jedoch habe ich ihn dafür auch deutlicher Maßregeln müssen, indem ich ihn berührt habe. Also so ne art Biss. Einmal über den Fang und ein mal am Körper. Nicht schmerzhaft, sondern so, wie halt das Muttertier das auch machen würde. Jetzt reicht ein Hey und er reagiert.

    Aufs Sofa kam er lange nicht, ist halt ein kleiner Hund, so habe ich jedoch die Möglichkeit gehabt, ihm beizubringen, dass ich entscheide, wann er rauf darf und wann nicht. Jetzt kann er hoch springen, jedoch fragt nach. Ein mal ist er so hoch gesprungen, da hab ich ihn gleich wieder runter gesetzt. Ich glaube, er hat es verstanden. Vorerst :grinning_squinting_face:
    Mein Rat wäre somit, niemand sollte zulassen, dass mit den Händen gespielt wird. Das ist natürlich verlockend und lustig, aber ich denke, so ein junger Hund kann noch nicht unterscheiden. Was man deutlich an deinem Kind sieht. Da müssen die Erwachsenen ran und den Sohn schützen. Eine deutl. Maßregelung sehe ich auch nicht als Gewalt an. Es sollte eben mit Maß eingesetzt werden. Passend zum Verhalten. Dabei selbst jedoch ruhig bleiben. Auch euer Sohn muss lernen, ruhig zu bleiben und Körpersprache einzusetzen. Ich gehe mal davon aus, dass der Junge nicht alleine mit dem Hund ist, also müsstet ihr schon beim Ansatz eingreifen, damit sich auch euer Sohn wieder sicherer wird und somit sein Verhalten ändert.


    Ich weiß, ist leichter gesagt als getan.

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