Ablenkungen im Parcours bei Anfänger
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Hi Ihr,
ich habe mit meiner Spitzhündin aus dem Tierschutz mit Agi begonnen, und sie macht das prinzipiell auch ganz toll.
Allerdings lässt sie sich unfassbar schnell ablenken, besonders von fressbaren Dingen (oder Kotze...), die von den Teams vorher im Parcours vergessen/ verloren wurden.
An den Einzelgeräten ist es ok, aber beim Lauf über die Hürden verliere ich sie regelmäßig.
Dann stehe ich also da mit meiner Leberwursttube, und sie wühlt wie ein Wildschwein am Boden rum. Hole ich sie aktiv weg, fällt sie in sich zusammen und die Freude am Arbeiten ist weg. Rufe ich sie freudig, ist das Futter wichtiger. Ich gestehe, dass ich das frustrierend finde.
Ich weiß, Gehorsam und so, aber das ist ja alles auch ein Weg, und wir sind halt Anfänger.
Hatte jemand schon mal dieses Problem? Ideen?
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- Vor einem Moment
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Sehs entspannt. Auf Turnieren (wenn das dein Ziel sein sollte) sind keine Leckerchen im Parcours erlaubt.
Vielleicht können deine Trainingskollegen versuchen, etwas sorgsamer mit Leckerchen umzugehen, so dass seltener was rum liegt.
Meine Jungs bremsen auch, wenn Fressbares rum liegt. Oder in der Vorrunde rum lag. Zur Not als "externe" Belohnung nutzen. Aber wie gesagt: ich sehs entspannt. Ich warte, bis die Kekse gefressen sind, und motivierte dann zum weiter laufen. Inzwischen ist die Motivation bei den Jungs so hoch, dass ich sie manchmal auch weiter gerufen bekomme wenn die Nase Richtung Boden geht.
LG Anna
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Ich kenn mich mit Agility, dessen Aufbau und Training zwar null aus, aber eventuell wäre es ja möglich, dass du vor eurem Training einmal den Parcours abläufst.
Ich vermute mal, dass es besonders beliebte Belohnungsstellen gibt - auf die kann man ja dann ein besonderes Auge werfen.
Alles findet man so sicher nicht, aber vielleicht genug, dass es zumindest weniger zu finden gibt und die Unterbrechungen weniger werden.
Mein Spitz würde übrigens absolut dasselbe machen. Sind halt gerne mal verfressene kleine Plüschis mit einer sehr guten, eigenenen Vorstellung von Prioritäten
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und sie macht das prinzipiell auch ganz toll.
Allerdings lässt sie sich unfassbar schnell ablenken
findet sie die Geräte richtig geil? zieht sie drauf? wenn nein: dann würde ich vorerst "nur" an einzelnen Geräten oder auch mal kurzen Kombinationen arbeiten.
Dann stehe ich also da mit meiner Leberwursttube
Ich würde beim Agi eher auf dynamische Belohnungen setzen (abgesehen vom Erarbeiten der Zonengeräte) - gerade bei einem leicht ablenkbaren Hund. Zerrspiele, fliegendes Spielzeug/Futterbeutel usw.
Insgesamt: der Weg ist das Ziel. Achte drauf, dass dein Hund Spaß am Training hat, möglichst viele Erfolge, möglichst wenig demotivierendes. Hör auf bevor dein Hund keinen Bock mehr hat. Hat dein Hund Probleme mit einem Gerät, dann jede Verbesserung hochwertig belohnen und dann eine (kurze) Pause. Das Training immer positiv beenden - im Zweifel indem man den Hund zum Ende nochmal ein Gerät machen lässt, was er gut (und gerne) macht.
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Durchhalten. Nimm es nicht persönlich, dass dein Hund, wenn du ihn freudig mit Leberwurst abrufst, sich auch auf die Leberwurst freut. Es kann allerdings sinnvoll sein, wenn sie zuhause zB auch gerne spielt, ein Zerrspiel als Belohnung anzubieten, weil das das kleine Hirn länger beschäftigt als "haps-weg", und weil sie das in stärkere Motivation bringen könnte.
Die meisten Anfänger haben Probleme mit der Aufmerksamkeit des Hundes, WENN sie diese Probleme haben, weil sie selbst unsicher/nervös/zu sehr auf sich konzentriert (ich möchte es gut machen) sind, sodass der Hund dann eher mal wegdriftet. Was NICHT funktioniert ist, und das weiß ich aus langer, leidvoller Erfahrung - selber nervös sein und dann den Hund motivieren wollen und insgeheim schon etwas genervt sein, weil er schüffelt/frisst/guckt.
Entspanne dich, versuche, den Hund so gut es geht zu managen (zB bei Trainererklärungen kurz auf den Arm nehmen, statt rumlaufen lassen und dann abrufen müssen) und belohne auch mal, wenn etwas nicht so 150% war, aber der Hund gerade voll bei dir ist.
Mit dem Zergel, wenn sie es mag, würde ich zuhause "eskalieren auf Befehl" üben, und zwar so, dass du selber eskalierst, die Wände müssen wackeln darum geht's doch, oder? Spaß?
Grüßle
Silvia
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Die meisten Anfänger haben Probleme mit der Aufmerksamkeit des Hundes, WENN sie diese Probleme haben, weil sie selbst unsicher/nervös/zu sehr auf sich konzentriert (ich möchte es gut machen) sind, sodass der Hund dann eher mal wegdriftet. Was NICHT funktioniert ist, und das weiß ich aus langer, leidvoller Erfahrung - selber nervös sein und dann den Hund motivieren wollen und insgeheim schon etwas genervt sein, weil er schüffelt/frisst/guckt.
Entspanne dich, versuche, den Hund so gut es geht zu managen (zB bei Trainererklärungen kurz auf den Arm nehmen, statt rumlaufen lassen und dann abrufen müssen) und belohne auch mal, wenn etwas nicht so 150% war, aber der Hund gerade voll bei dir ist
Ich denke das trifft auf die meisten Hunde zu, aber grad auf so ein bisschen eigenständigere Typen wie Spitze ganz besonders.
Spitze können generell nicht gut mit Druck und machen dann meistens einfach komplett dicht und lieber was anderes.
Und sie sind generell gern mal kreativ bei der Ausführung oder wenn sie mal keinen Bock haben kanns auch gut sein, dass sie "einfach gehen".
Bisschen Humor ist da immer gefragt
Ich hab früher mit Herrn Spitz Crossdogging gemacht. Ich war jetzt nie mega anspruchsvoll, aber so ein bisschen Ehrgeiz hatte ich dann doch. Und dann wollte der nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte und dann war ich gestresst und genervt und hab unabsichtlich Druck aufgebaut und dann wollte er noch weniger und.... man kann es sich glaube ich vorstellen.
Ich war kurz davor es ganz sein zu lassen, hab aber nochmal beschlossen, einfach mal ohne irgendwelche Ansprüche es zu versuchen. Er mag eine Übung nicht? Ok, dann machen wir sie nicht. Er macht was besonders gern? Gut, dann machen wir das halt 2x oder andere Übungen nur teilweise, wenn ihm eine bestimmte Sequenz nicht so liegt, eine andere dafür mehr.
Belohnung gabs ab da für jeden kleinen Schritt und wir haben uns einfach nur noch aneinander gefreut. Punkte waren mir ab da völlig egal. Gab's halt mal für manche Aufgaben aich einfach gar keine.
Und sofort hat alles viel besser geklappt. Er war viel mehr da, hatte wieder sichtlich Spaß und innerhalb kürzester Zeit hat er auch wieder Sachen versucht, die er vorher komplett verweigert hätte.
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Danke für Eure Antworten. Ihr helft mir sehr weiter. Ich muss sagen, dass der Trainer nicht besonders kleinschrittig vorgeht und außer "friss oder stirb" keine Ideen hat. Er vertritt halt die Meinung, dass ein Hund sich eben nicht dadurch ablenken lassen darf
Vielleicht können deine Trainingskollegen versuchen, etwas sorgsamer mit Leckerchen umzugehen, so dass seltener was rum liegt.
Meine Jungs bremsen auch, wenn Fressbares rum liegt. Oder in der Vorrunde rum lag. Zur Not als "externe" Belohnung nutzen. Aber wie gesagt: ich sehs entspannt. Ich warte, bis die Kekse gefressen sind, und motivierte dann zum weiter
Ja, ich hab das schon angesprochen, aber es ist recht wenig Verständnis da. Das Problem wird sein, dass sie jetzt schon mit der Erwartungshaltung auf den Platz geht, die "versteckten" Leckerchen zu finden. Sie sucht also schon aktiv danach und stößt nicht einfach drauf.
Ich kenn mich mit Agility, dessen Aufbau und Training zwar null aus, aber eventuell wäre es ja möglich, dass du vor eurem Training einmal den Parcours abläufst.
Ich vermute mal, dass es besonders beliebte Belohnungsstellen gibt - auf die kann man ja dann ein besonderes Auge werfen.
Alles findet man so sicher nicht, aber vielleicht genug, dass es zumindest weniger zu finden gibt und die Unterbrechungen weniger werden.
Mein Spitz würde übrigens absolut dasselbe machen. Sind halt gerne mal verfressene kleine Plüschis mit einer sehr guten, eigenenen Vorstellung von Prioritäten
Platz absuchen ist ne gute Idee. Keine Ahnung, ob ich da was finde, da liegt ja auch Laub drauf, aber versuchen kann ich es. Den Platz nutzen ja mehrere Gruppen, von IGP bis RH ist alles dabei.
Ja, die Spitze, Meister der VerhaltenskettenNiedlich, als die Ersthundehalterin mit strebsamem Mix mir nach 30 Jahren aktiver Spitzhaltung Ratschläge gegeben hat wie "Du kannst sie doch einfach locken". Ja, kann ich, nur zeigt sie mir die Mittelkralle und sonst nix
findet sie die Geräte richtig geil? zieht sie drauf? wenn nein: dann würde ich vorerst "nur" an einzelnen Geräten oder auch mal kurzen Kombinationen arbeiten.
Ich würde beim Agi eher auf dynamische Belohnungen setzen (abgesehen vom Erarbeiten der Zonengeräte) - gerade bei einem leicht ablenkbaren Hund. Zerrspiele, fliegendes Spielzeug/Futterbeutel usw.
Insgesamt: der Weg ist das Ziel. Achte drauf, dass dein Hund Spaß am Training hat, möglichst viele Erfolge, möglichst wenig demotivierendes. Hör auf bevor dein Hund keinen Bock mehr hat. Hat dein Hund Probleme mit einem Gerät, dann jede Verbesserung hochwertig belohnen und dann eine (kurze) Pause. Das Training immer positiv beenden - im Zweifel indem man den Hund zum Ende nochmal ein Gerät machen lässt, was er gut (und gerne) macht.
Das sind wirklich extrem gute Tipps. Danke dafür. Du bestätigst nämlich mein Bauchgefühl, dass ich VIEL kleinschrittiger vorgehen sollte. Der Trainer baut immer einen ganzen Parcours auf, der dann vollständig gelaufen werden soll, und es ist nicht einfach für Hund und Mensch, die Konzentration so lange zu halten. Ich werde es so machen, wie du vorschlägst. Kurze Kombinationen und Gerätearbeit. Die Kontaktzonen macht sie z.B. ganz toll, den Slalom auch. Sie ist da schon mit Eifer dabei, aber ohne Aufforderung geht sie da nicht an die Geräte. Tunnel und Reifen sind auch kein Thema. Eigentlich scheitert es an der Länge des Parcours bzw. wenn es an mehrere aufeinanderfolgende Hürden geht.
Durchhalten. Nimm es nicht persönlich, dass dein Hund, wenn du ihn freudig mit Leberwurst abrufst, sich auch auf die Leberwurst freut. Es kann allerdings sinnvoll sein, wenn sie zuhause zB auch gerne spielt, ein Zerrspiel als Belohnung anzubieten, weil das das kleine Hirn länger beschäftigt als "haps-weg", und weil sie das in stärkere Motivation bringen könnte.
Die meisten Anfänger haben Probleme mit der Aufmerksamkeit des Hundes, WENN sie diese Probleme haben, weil sie selbst unsicher/nervös/zu sehr auf sich konzentriert (ich möchte es gut machen) sind, sodass der Hund dann eher mal wegdriftet. Was NICHT funktioniert ist, und das weiß ich aus langer, leidvoller Erfahrung - selber nervös sein und dann den Hund motivieren wollen und insgeheim schon etwas genervt sein, weil er schüffelt/frisst/guckt.
Entspanne dich, versuche, den Hund so gut es geht zu managen (zB bei Trainererklärungen kurz auf den Arm nehmen, statt rumlaufen lassen und dann abrufen müssen) und belohne auch mal, wenn etwas nicht so 150% war, aber der Hund gerade voll bei dir ist.
Mit dem Zergel, wenn sie es mag, würde ich zuhause "eskalieren auf Befehl" üben, und zwar so, dass du selber eskalierst, die Wände müssen wackeln darum geht's doch, oder? Spaß?
Grüßle
Silvia
Auch dir ein dickes Danke! Ich erkenne mich leider in einigen wieder, und sie scheint mich wohl sehr zu spiegeln.
Die Hinweise zur Belohnung verstehe ich. Sie kriegt am Ende ihr Puppington Pod geworfen. Zerrspiele machen wir gelegentlich Zuhause. Ich schaue mal, ob sie auf dem Platz darauf anspricht. Ich sollte halt laut einer Seminartrainerin immer mal zwischendurch belohnen und dann weiterlaufen. Denke, ich mache an diesen Stellen erstmal einen Cut, damit die Motivation bei uns beiden nicht flöten geht.
Ja, es geht um Spaß, und es tut mir gerade richtig leid, dass es ihr anscheinend keinen mehr bereitet hat. Aber aufgeben ist nicht.
Macht Ihr mit Euren Hunden auch ein mentales Warm-Up. Denke, auch das könnte hilfreich sein und besser als aus dem Auto und auf den Platz und los geht's. Oder?
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Ich denke das trifft auf die meisten Hunde zu, aber grad auf so ein bisschen eigenständigere Typen wie Spitze ganz besonders.
Spitze können generell nicht gut mit Druck und machen dann meistens einfach komplett dicht und lieber was anderes.
Und sie sind generell gern mal kreativ bei der Ausführung oder wenn sie mal keinen Bock haben kanns auch gut sein, dass sie "einfach gehen".
Bisschen Humor ist da immer gefragt
Ich hab früher mit Herrn Spitz Crossdogging gemacht. Ich war jetzt nie mega anspruchsvoll, aber so ein bisschen Ehrgeiz hatte ich dann doch. Und dann wollte der nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte und dann war ich gestresst und genervt und hab unabsichtlich Druck aufgebaut und dann wollte er noch weniger und.... man kann es sich glaube ich vorstellen.
Ich war kurz davor es ganz sein zu lassen, hab aber nochmal beschlossen, einfach mal ohne irgendwelche Ansprüche es zu versuchen. Er mag eine Übung nicht? Ok, dann machen wir sie nicht. Er macht was besonders gern? Gut, dann machen wir das halt 2x oder andere Übungen nur teilweise, wenn ihm eine bestimmte Sequenz nicht so liegt, eine andere dafür mehr.
Belohnung gabs ab da für jeden kleinen Schritt und wir haben uns einfach nur noch aneinander gefreut. Punkte waren mir ab da völlig egal. Gab's halt mal für manche Aufgaben aich einfach gar keine.
Und sofort hat alles viel besser geklappt. Er war viel mehr da, hatte wieder sichtlich Spaß und innerhalb kürzester Zeit hat er auch wieder Sachen versucht, die er vorher komplett verweigert hätte.
oh Mann, ich finde mich gerade so wieder. Jetzt fühl ich mich zwar noch ein wenig mieser als eh schon, aber danke für's Augen öffnen. Ich werde mal wirklich meine "Ansprüche" runterschrauben und mir keinen Druck mehr machen (lassen). Offenbar konnte ich nicht gut damit umgehen, dass ihr großes Potenzial beim Einsteigerseminar bescheinigt wurde. Ich wollte viel zu viel (warum eigentlich?) und hab stattdessen zu Recht ne Verweigerung von meinem Hund kassiert.
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Vielleicht gibt es bei euch auch einen anderen Verein, der besser zu euch passt...
Meine Trainerin war anfangs auch überfordert, wie man mit Hunden, welche nicht so viel Trieb wie Border, Aussi und Co mitbringen, arbeitet. Sie hat mich machen lassen und gleichzeitig zu einem Seminar von einer erfahreneren Trainerin geschleift und sich von ihr zusätzlich konkrete Tipps zu meinen Jungs geholt. Da ich keine Turnierambitionen habe, war das für mich total ok, dass die Trainerin uns als "Übungsobjekt" zur Weiterentwicklung nutzt. Aber es muss eben die Bereitschaft des Trainers dafür da sein und keine "Friss oder stirb"-Mentalität.
LG Anna
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Ich denke das trifft auf die meisten Hunde zu, aber grad auf so ein bisschen eigenständigere Typen wie Spitze ganz besonders.
Spitze können generell nicht gut mit Druck und machen dann meistens einfach komplett dicht und lieber was anderes.
Und sie sind generell gern mal kreativ bei der Ausführung oder wenn sie mal keinen Bock haben kanns auch gut sein, dass sie "einfach gehen".
Bisschen Humor ist da immer gefragt
Ich hab früher mit Herrn Spitz Crossdogging gemacht. Ich war jetzt nie mega anspruchsvoll, aber so ein bisschen Ehrgeiz hatte ich dann doch. Und dann wollte der nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte und dann war ich gestresst und genervt und hab unabsichtlich Druck aufgebaut und dann wollte er noch weniger und.... man kann es sich glaube ich vorstellen.
Ich war kurz davor es ganz sein zu lassen, hab aber nochmal beschlossen, einfach mal ohne irgendwelche Ansprüche es zu versuchen. Er mag eine Übung nicht? Ok, dann machen wir sie nicht. Er macht was besonders gern? Gut, dann machen wir das halt 2x oder andere Übungen nur teilweise, wenn ihm eine bestimmte Sequenz nicht so liegt, eine andere dafür mehr.
Belohnung gabs ab da für jeden kleinen Schritt und wir haben uns einfach nur noch aneinander gefreut. Punkte waren mir ab da völlig egal. Gab's halt mal für manche Aufgaben aich einfach gar keine.
Und sofort hat alles viel besser geklappt. Er war viel mehr da, hatte wieder sichtlich Spaß und innerhalb kürzester Zeit hat er auch wieder Sachen versucht, die er vorher komplett verweigert hätte.
oh Mann, ich finde mich gerade so wieder. Jetzt fühl ich mich zwar noch ein wenig mieser als eh schon, aber danke für's Augen öffnen. Ich werde mal wirklich meine "Ansprüche" runterschrauben und mir keinen Druck mehr machen (lassen). Offenbar konnte ich nicht gut damit umgehen, dass ihr großes Potenzial beim Einsteigerseminar bescheinigt wurde. Ich wollte viel zu viel (warum eigentlich?) und hab stattdessen zu Recht ne Verweigerung von meinem Hund kassiert.
Ach Quatsch!
Wir sind auch nur Menschen. Sowas schleicht sich so schnell und einfach ein.
Meistens fällt einem das erst viel später auf.
Ging mir ja genauso - ich bin ursprünglich nur mit dem Gedanken hin zusammen Spaß zu haben und nicht wegen den Punkten mitzumachen. Und dann wars plötzlich doch so, dass ich Punkte machen wollte.
Ist mir auch erst mega spät aufgefallen, als Ari regelmäßig komplett überdreht ist und gar nicht mehr wollte (er war halt zusätzlich schon immer ein ziemlicher Stresser).
Zurückrudern kann man ja immer
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