Welpenblues?

  • Mir ist Welpenblues fremd, oder besser gesagt, ich kenne derartige Zustände bei Welpeneinzug nicht.

    Von daher vermag ich die Ursachen deiner Ängste und dein körperliches Unwohlsein auch nicht beurteilen.


    Ich würde an deiner Stelle mit den Eltern sprechen, ihnen schildern wie du dich fühlst und ggfls. um Unterstützung bitten.

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    Hi


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    • Der Heulkrampf, das Übergeben, die Unruhe und das ständig schlechte Gefühl kommt nicht von ihm, es kommt von mir. Und ich kann es mir tatsächlich nicht erklären. Ich will auch nicht dass ich mich jetzt hier wochenlang „quäle“.

      Viele DF User können diese Situation gut nachvollziehen und sprechen Mut zu.


      Ich persönlich finde es nicht normal, dass man als gestandener erwachsener Mensch wegen eines Welpens (der auch noch ziemlich easy zu sein scheint) derart fühlt und körperlich solche Reaktionen zeigt.


      Der Welpe hat sich dich nicht ausgesucht, er verdient ein stabiles Umfeld und dass man sich nun in der ersten Zeit gut um ihn kümmert, er gute Erfahrungen macht, seine Umwelt kennenlernt, einen sicheren Charakter bekommt durch positive Erfahrungen und eine stabile Umgebung, genug Außenreize, ganz viel Liebe, Sicherheit und Geborgenheit.


      Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder du kannst ihm das bieten (und zwar jetzt, wo er das ganz essentiell braucht) oder eben nicht nicht. Setz dir eine kurze Frist und bis dato muss es besser werden. Wenn du dich dem nicht gewachsen fühlst, gib ihn schnellstmöglich zurück und dann findet der Kleine schon ein neues Zuhause. Es ist ein unproblematischer netter Welpe... Der wird schnell vermittelt.


      Bei mir hatte das auch ein Welpenkäufer, da habe ich gebeten, dass sie sich 14 Tage nehmen und wenn es nicht besser wird, hole ich ihn wieder ab. Nach 10 Tagen kam so langsam Alltag und sie hätten ihn im Leben nicht wieder fortgegeben :bindafür: Heute sind sie total glücklich miteinander.

    • Ich persönlich finde es nicht normal, dass man als gestandener erwachsener Mensch wegen eines Welpens (der auch noch ziemlich easy zu sein scheint) derart fühlt und körperlich solche Reaktionen zeigt.


      Der Welpe hat sich dich nicht ausgesucht, er verdient ein stabiles Umfeld und dass man sich nun in der ersten Zeit gut um ihn kümmert, er gute Erfahrungen macht, seine Umwelt kennenlernt, einen sicheren Charakter bekommt durch positive Erfahrungen und eine stabile Umgebung, genug Außenreize, ganz viel Liebe, Sicherheit und Geborgenheit.

      Jeder Mensch ist anders und was ist schon normal? Natürlich ist das keine geeignete Reaktion oder gar wünschenswert. Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann hätte ich es auch nicht. Aber leider kann man das nicht.


      Ich kümmere mich, behandele ihn gut, kuschle ganz viel und versuche ihm natürlich so viel Stabilität wie möglich zu vermitteln. Dass das natürlich nicht so funktioniert wie bei jemanden der psychisch komplett gesund ist, ist klar. Mir ist auch bewusst dass er das merkt, wenn ich schwach bin.


      Ich gebe mir ein paar Tage, rede viel mit anderen und treffe dann meine Entscheidung. Für mich ist das alles nicht einfach.


      Danke für deine Worte!

    • @charlotte_maro Ich meine das weder böse noch persönlich. Hier im DF geht's uns aber meistens um den Hund :nicken: Und manchmal ist es auch gut, eine andere Meinung zu hören zu einem Thema. Die Mutmacher und Unterstützer und Empathen sind hier ja schon.

      Ich persönlich finde es auch wichtig, das rational einzuordnen. Ja, es ist ein Lebewesen, das von dir abhängig ist.. Aber es ist auch irgendwo "nur ein Hund", kein Menschenbaby. Hunde werden schnell groß.

      Müdigkeit kenne ich vom wenigen Schlaf, Frust bei Hinterlassenschaften in der Wohnung, Genervtheit, dass alles natürlich länger dauert und die eigene Routine aus dem Takt kommt. Aber dann versuche ich mir die Ruhe zu nehmen und mich einfach auf den Boden zu setzen, mit dem Kleenen zu kuscheln, die lustigen Momente mit Welpe bewusst zu genießen und mich zu entspannen. Und wenn gar nix mehr geht und mein kopf zu ist, pack ich die Hunde ins Auto, nehme mir meinen Thermosbecher mit, fahre an einen Feldrand, setze mich da hin, trinke meinen Kaffee und lasse die Hunde machen und beobachte nur und habe daran meine Freude. Auch sowas hilft, sowohl beim Runterkommen als auch beim Nachdenken drüber, ob man das so weiterführen will.

    • Ich meine das weder böse noch persönlich. Hier im DF geht's uns aber meistens um den Hund :nicken: Und manchmal ist es auch gut, eine andere Meinung zu hören zu einem Thema. Die Mutmacher und Unterstützer und Empathen sind hier ja schon.

      Ich habe deine Meinung auch nicht als böse aufgefasst! Ich bin wirklich dankbar für jedes Wort, sei es positiv oder negativ. Es trägt einfach dazu bei die „richtige“ Entscheidung zu treffen. Und natürlich geht es hier nun mal um das Wohl des Hundes und nicht um den Halter.


      Ich muss einfach schauen und ein wenig abwarten. Natürlich nicht allzu lang. Saß vorhin auch mit ihm fast zwei Stunden auf dem Fußboden. Er hat versucht seinen viel großen Körper auf mich zu bekommen und hat dann doch letztendlich bloß auf halb acht dort schlafen können. Waren nochmal kurz im Garten, was sogar ohne Leine sehr gut funktioniert. Jetzt schläft er ganz ruhig in seinen Bettchen. :smiling_face_with_heart_eyes:

    • Leute, die sich mit WelpenBlues nicht auskennen, aber gleich negativ werden, sollten vielleicht lieber die Finger still halten. Seite 2 und 3 lesen sich teilweise echt unangenehm.


      Ich musste mich beim "WelpenBlues" (erwachsener Neuhund) zwar nicht übergeben, aber der Rest ist mir auch vertraut. Besonders wenn man "Problembereiche" hat (z. B. sich allein um alles kümmern oder Hund kann nicht allein bleiben), da reagiert man schneller über. Perfektionismus ist hier auch oft treibende Kraft.


      Es ist unterschiedlich, wie lange der Blues dauern kann. Ich hatte so viel Druck durch auf Arbeit gehen müssen, aber Hund kann nicht allein bleiben, dass mich 2-3 Monate diese Gefühle im Griff hatten (Hund mied mich zudem und gab keine positven Feedback zurück).


      Man gewöhnt sich an das Neue im Leben. Gib dir Zeit. Lass dich nicht unter Druck setzen durch dich selbst oder komische Forenantworten. 66 Tage dauert es laut Studie, bis man neue Dinge im Leben als neue Routine verinnerlicht hat (Essroutinen, Sportroutinen oder auch ein neues Lebewesen im Haus). Macht einfach euer Ding, erfreue dich an den guten Dingen. Schreib zum Beispiel Tagebuch, was dir heute alles an deinem Welpen gefallen hat. Schreib deine Gefühle nieder, das hilft. Mir half damals auch ein Hundetrainer - jemand, der zum Austausch einfach vor Ort ist. Viel Spaß mit deinem Mäuschen. :smiling_face_with_hearts:

    • Ich verstehe auch nicht ganz, wieso hier so arg auf zeitnahe Abgabe gedrängt wird... Hunde sind allgemein sehr anpassungsfähig. Gerade sehr junge Hunde. Außerdem haben sie ja nur bedingt ein Vergangenheitsbewusstsein. Sie leben in der Gegenwart. Da ist es doch Wurst ob die TE die Entscheidung in der kommenden Woche oder im kommenden halben Jahr trifft.


      Wie lang ist der Welpe denn nun schon da? Irgendwie hab ich das überlesen. Aber wenn er 13 Wochen ist und er davor noch wo anders war, kann es ja noch nicht lang sein. Wenn man das erste Mal einen Hund hat, ist das einfach eine riesige Umstellung des Lebens und da muss man doch erstmal Zeit geben um diese zu bewältigen. Also drei Monate würde ich da mindestens veranschlagen bis sich alles eingespielt hat.


      Viele von uns haben schon lange Hunde bzw. hatten immer Hunde. Da fällt es oft schwer sich hineinzuversetzen. Ich kenne Welpenblues wie gesagt auch nicht. Und ich finde es auch krass, dass die Psyche derartige körperliche Beschwerden auslösen kann. Hammer.


      Aber trotzdem. Das Befinden der TE ist durchaus valide. Sie fühlt sich eben im Moment so... Wie gesagt, ich würde es jetzt noch eine ganze Weile versuchen, es auszusitzen. Ich bin mir eigentlich sicher, dass es besser wird, wenn man sich an die Umstellung gewöhnt hat.


      Fairerweise muss man aber sagen, dass ca. zwischen dem 9. und dem 15. Lebensmonat u.U. eine hochpubertäre Phase ansteht. Muss nicht sein. (Bei meinem jüngeren Rüden habe ich von der Pubertät fast gar nichts mitbekommen, z.B.) Aber es kann eben sein. (Mein älterer Rüde war in dieser Zeit ein richtiges A*****...) Und dafür sollte man ggf. schon psychisch gewappnet sein.


      Was ich der TE allerdings tatsächlich empfehlen würde, ist den Hund bald mal an Fremdbetreuung zu gewöhnen. Gerade wenn sie dann ab März wieder zur Arbeit muss. Aus persönlicher Erfahrung würde ich dir da eine professionelle Einrichtung empfehlen. Auf private Arrangements ist leider nicht immer Verlass. (Was gar nicht negativ gemeint ist. Aber Privatpersonen haben halt auch ihr Leben zu leben und arbeiten in der Regel. Ich bin mittlerweile wieder bei einer (sehr guten) professionellen Betreuung angelangt. Und da ist halt 100% Verlass.)

    • Ein Mechanismus hinter dem Welpenblus ist wohl das Vorfreude die schönste Freude ist.

      Wartet man lange auf seinen Hund, Baby was auch immer baut sich ein sehr Großes Vorfreudelevel auf tritt das Ereignis nun ein fällt diese Vorfreude weg und derjenige fällt erstmal in ein tiefes Loch.

      Und dann kommt noch dazu das die Traumvorstellung ( zum Beispiel unendliche Liebe und Freundschaft zu deinem Hund) erstmal viel toller und schöner ist als die Realität in der Realität ist man sich erstmal Fremd und es ist ein fremder Hund der kann noch so niedlich und nett sein er bleibt erstmal fremd bis man sich kennen und lieben gelernt hat.

    • Vielleicht auch etwas noch zu mir: Jetzt habe ich sehr viel Zeit für meinen Kleinen, da ich arbeitstechnisch sehr flexibel bin und höchstens 4h weg aber das wird sich ab nächsten Jahr März ändern: Da wird er aufgrund meines Schichtdienstes im KH auch mal 8h alleine sein. Laut TH kein Problem. Ich hatte ihnen dort ohne zu Lügen meine derzeitige und zukünftige Situation geschildert. Man liest ja überall dass ein Hund nicht so lange allein bleiben darf/kann. War ein Punkt über den ich mir vorher echt den Kopf zerbrochen habe. Und das vielleicht auch jetzt noch… klar man kann das Alleinbleiben üben aber so lang?

      Naja - das geht schon, aber das heißt halt, du musst die Hundezeit obendrauf rechnen. Und dann bleibt eben weniger Zeit für dich. Es heisst: vor der Arbeit raus und sofort nach der Arbeit wieder.

      Arbeitest du nur ab und zu 8 Stunden (plus Fahrtweg?), oder arbeitest du dann komplett Vollzeit und zählst auf Betreuung durch deine Eltern?

      Denn ich würde ehrlicherweise nicht darauf zählen, dass die mit deinem Hund Gassi gehen. Konsequente Erziehung hört sich so einfach an, ist es aber nicht - und selbst wenn der Hund bei dir perfekt an der Leine geht, tut er das bei anderen Leuten noch lange nicht.


      Und selbst wenn man perfekt erzieht (und das kann ein Anfänger nicht) - ein Hund bleibt ein Hund und verhält sich auch mal unberechenbar, springt in die Leine, will irgendwohin. Und dann hat man so einen Koloss an der Leine.

      Ich bin nicht komplett ahnungslos, aber ich würde dein Hund nicht betreuen oder mit ihm rausgehen, schlicht weil ich ihm kräftemässig nicht gewachsen wäre.


      Ich denke, du solltest dringend die Frage der Fremdbetreuung klären. März ist auch sehr bald - ob er da schon 8 Stunden alleine klar kommt, ist nicht sicher. Üben solltest du jetzt schon langsam anfangen.


      Vielleicht sagt dir dein Unterbewusstsein auch ganz laut und deutlich, dass dieser Hund nicht ganz die richtige Wahl war.

    • Allgemein find ich es irgendwie schade dass gefühlt jedem Hundeanfänger gefühlt schon ein Labbi oder ein kleiner Begleithund entgegen geworfen wird. Solange die Leute sich doch informieren, kompetente Trainer an der Seite haben und die Umstände stimmen hab ich mit recht wenigen Rassen ein Problem in "Ersthundehalter-Hand". Klar, Herkunft des Hundes etc. müssen natürlich passen.

      Naja, es macht halt einfach Sinn, sich als Anfänger eine anfängertaugliche Rasse zu holen...


      Hier wurde sich nicht ausführlich über die Rassen informiert. Ich lese auch nichts von einem Trainer. Es gibt keine Betreuungspersonen, die Umstände (Anfänger, ohne Unterstützung, Vollzeitarbeit) sind nicht megaoptimal und die Herkunft des Hundes ist denkbar schlecht (ich habe Beschlagnahmung gelesen meine ich).


      Und nein, es kommt nicht nur auf Erziehung an und jeder kommt irgendwie mit jedem Hund klar.


      Bei einem an sich unkomplizierten und vor allem auch für die Umwelt ungefährlichen Hund ist das alles halb so wild. Diese Rassemischung in ausgewachsen und in Anfängerhand - sorry, da mache ich einen Bogen drum.


      Liebe TE, ich will dir nicht auf die Zehen treten, aber ich mag auch nix schön reden. Wenn du den Hund behältst, hol dir am besten einen Trainer, der dich die nächste Zeit begleitet. Das gibt dir auch Sicherheit.

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