Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread

  • alsatian_00

    Mir tut echt leid was du erlebt hast, so geht es uns ja leider auch oft, man kann machen was man will ,aber die Leute haben oft leider überhaupt keinen Verständnis für einen, einer der Gründe warum mir irgendwann der Kragen geplatzt ist und ich keine Lust mehr hatte jeden auszuweichen.

    Mich nervt das pöbeln auch, aber ich möchte mich darüber nicht mehr aufregen ,ich habe vieles falsch gemacht, aber andere Leute haben viele Situationen noch viel schwieriger für uns gemacht .

    Ich habe ja immer noch oft Situationen wo Leute uns einfach gerne ärgern damit Amy austickt, sowas ist wirklich belastend, aber genau deswegen nervt es mich so, dass man so oft einen Arschtritt bekommt wenn man Rücksicht nimmt :muede: die Leute verstehen nicht dass einen das pöbeln selbst am meisten belastet.

  • einer der Gründe warum mir irgendwann der Kragen geplatzt ist und ich keine Lust mehr hatte jeden auszuweichen

    Absolut.

    Ich habe mittlerweile auch keine Lust mehr auszuweichen und irgendwo anders lang zu gehen oder mich 3m in das Stachelgebüsch zu drücken. Nur um dann verurteilend angesehen zu werden.


    Die "normalen" Passanten reagieren da meistens sogar noch viel freundlicher und verständnisvoller als die HH. Das übelste war mal ein eher älterer Mann mit seinem Hund, der mich ausgelacht und grosszügig kommentiert hat.


    Rücksichtsvollen HH weiche ich natürlich immer noch aus. Ares zieht zwar wie ein irrer (wenn er sich in die Leine schmeissen würde, würde er lospöbeln) aber sie laufen freundlich vorbei. Nur einmal hat mir eine von ihrem Hund berichtet und das sie versteht wie mühsam das ist. Sie kam mir aber mit Dominanztheorie und Hund auf den Rücken drehen und so. Das war nicht so meins, aber sie hat mich nicht belehrt. Sie hat nur von sich erzählt.


    Jedenfalls gibt's am pöbeln auch eine gute Sache: Man wird auch in Ruhe gelassen. Aber:

    Man kann nicht anders, als bitter und ignorant zu werden.

  • Dann bin ich einer von diesen vorurteilsbehafteten Hundehaltern. Ich finde den Stress schlimm bei jedem Hund, egal ob klein, ob groß, mein eigener Hund oder ein Fremder. Und deshalb sollte man da so ganz prinzipiell dran arbeiten.

    Aber Gepöbel ist mir bei angeleinten Kleinhunden echt egal, ich verurteile nicht, ich denke nicht, es ist mir einfach egal. Bei großen Hunden ist es mir unangenehm, weil ich immer Angst habe, ob der Hundehalter seinen Hund wirklich halten kann. Und das finde ich ein Unding, mein Hund, mein Problem, aber es zu Andererleuts Thema machen, ein Unding.


    Ehrlicherweise halte ich es bei meinen eigenen Hunden ähnlich. Die Fluse ist nur leidlich leinenführig, weil für mehr lohnt die Arbeit nicht und mal Gepöbel, hat meistens einen Grund, mir egal. Da gibt es ganz andere Dinge die mich stören. Sowas wäre mir früher nie über die Lippen gekommen.

    Inzwischen nehme ich ihn einfach auf den Arm, Thema erledigt. Was soll ich trainieren und üben, wenn es mir doch eh wieder kaputt gemacht wird. Ist reines Management, aber irgendwie fehlt der Leidensdruck um daran etwas zu ändern.

  • Wenn ich die Beiträge hier so lese, gehts ja doch vielen wie mir. Das macht’s nicht besser, aber man fühlt sich nicht mehr so alleine. Auch ich bin oft mit den Nerven am Ende, man ist verbittert, traurig, sauer.

    Wäre Baileys ansonsten nicht so ein netter, lieber und verkuschelter Hund, ich glaub, ich hätte schon das Handtuch geschmissen. Zu ihrem Problem kommt noch erschwerend hinzu, dass sie in höchstem Maße allergisch/unverträglich auf so ziemlich alles essbare ist, sämtliche Umweltallergien hat und auch Hausstaub- und Futtermilben ein Problem sind. Nur Hillˋs z/d (hydrolisiert) geht und da ist zur Zeit kaum ein drankommen.


    Will damit sagen, nicht nur diese angstsaggressive Pöbelei ist so furchtbar belastend, der gesundheitliche Aspekt ist genauso deprimierend. An manchen Tagen weiß ich nicht, was schlimmer ist. Und bevor jemand fragt, sie ist reinrassig vom VDH.


    Gestern hatte ich auch die Nase voll. Ein DD und ein Labbi kamen uns entgegen. Der Labbi wurde tatsächlich einen ganzen Meter an die Seite verfrachtet, der DD wurde mitten im Weg abgesetzt. Beide Hunde fixierten uns schon von weitem mit gesträubten Nackenhaar und knurrend. Und die Leute glaubten tatsächlich, dass ich meine Hunde (wieder mal) dran vorbeischleife.


    Nö, ich hab so lange „rumgemehrt“, sprich zwei Schritte vor, drei zurück, bis es denen zu bunt wurde und selber weiter sind😋. Bin dann natürlich ein ganzes Stück in die Botanik mit meinen beiden und hab die vorbei gelassen.

    Ich kenn das doch, kaum ist man auf der Höhe des anderen, springt der/die auf und in uns rein. Kein Bedarf.


    Hatte vor ein paar Tagen aber auch mal eine nette Begegnung. Eine Frau mit mittelgroßen Mix wollte sich bei mir entschuldigen, weil ihr ihre Hündin letztens abgehauen ist und zwei Hunde (die wohl so aussahen wie meine) angemacht hat. Und die Besitzerin der „angegriffenen“ Hunde zutiefst erbost war und nicht mehr mit ihr gesprochen hat. (Nicht ganz unverständlich).

    Nur, das waren gar nicht ich und meine Hunde, hab es auch aufgeklärt und noch ne Zeit mit ihr geredet. Und ihr auch mal die Problematik geschildert. War ne nette Unterhaltung, kommt extrem selten vor. Und auch meine Aggrotussi hat sich tatsächlich beruhigt während wir sprachen.😀.


    Aber trotzdem, eigentlich graut es einem fast vor jedem Spaziergang.

  • Dann bin ich einer von diesen vorurteilsbehafteten Hundehaltern. Ich finde den Stress schlimm bei jedem Hund, egal ob klein, ob groß, mein eigener Hund oder ein Fremder. Und deshalb sollte man da so ganz prinzipiell dran arbeiten.

    Aber Gepöbel ist mir bei angeleinten Kleinhunden echt egal, ich verurteile nicht, ich denke nicht, es ist mir einfach egal. Bei großen Hunden ist es mir unangenehm, weil ich immer Angst habe, ob der Hundehalter seinen Hund wirklich halten kann. Und das finde ich ein Unding, mein Hund, mein Problem, aber es zu Andererleuts Thema machen, ein Unding.


    Ehrlicherweise halte ich es bei meinen eigenen Hunden ähnlich. Die Fluse ist nur leidlich leinenführig, weil für mehr lohnt die Arbeit nicht und mal Gepöbel, hat meistens einen Grund, mir egal. Da gibt es ganz andere Dinge die mich stören. Sowas wäre mir früher nie über die Lippen gekommen.

    Inzwischen nehme ich ihn einfach auf den Arm, Thema erledigt. Was soll ich trainieren und üben, wenn es mir doch eh wieder kaputt gemacht wird. Ist reines Management, aber irgendwie fehlt der Leidensdruck um daran etwas zu ändern.

    Siehst du und genau sowas verstehe ich nicht ganz , du sagst selber dass du das pöbeln mittlerweile akzeptiert hast bei deinen Hund zumindest lese ich dass so raus , aber warum ist jemand mit großen Hund dann ein Dorn in Auge wenn sein Hund pöbelt?

    Es gibt genug Hundehalter die wirklich alles versuchen so wie ich, aber egal was wir versucht haben, egal was wir für Tipps bekommen haben, es hat einfach alles nur kurz geholfen und dann kam wieder der Punkt wo wir nicht weitergekommen sind, und irgendwann habe ich dann gesagt so jetzt lebe ich damit ,wir treffen hier oft tagelang niemanden und wenn ja dann schaue ich wie ich reagiere, ich kann auch komplett verstehen dass es mies ist wenn ein 20 Kilo Hund da gerade ausgerastet, warum ich auch alles versuchen damit es nicht passiert, nur leider sind manchmal die anderen Leute das Problem, die machen das pöbeln nämlich einfach noch schlimmer, und dass ist einfach mies und genau solche Situationen haben uns oft zurückgeworfen leider .

    Und deswegen nervt es mich manchmal, wenn da Leute mit ihren kleinen Hund stehen, der dann massiv pöbelt und dann zu mir sagen ,ich soll dran arbeiten, ähm aber gerade solche Leute sollten doch wissen wie schwer sowas einfach ist ,unabhängig davon wie groß der Hund ist .

  • Habt ihr eigentlich auch solche Hunde, die zwischen Trainingssituation und "echter" Begegnung unterscheiden können?


    Ich bekomme langsam das Gefühl bei Maya, weil sie sich im Training vollkommen anders verhält als sonst.

    Ihre Pöbelei kommt aus Unsicherheit und durch das große Maul versucht sie sich die Fremdhunde vom Leib zu halten. Springt halt auch vor mich und in Richtung dieser Hunde. So gut wie keine Chance zwischen sie und dem Fremdhund zu kommen.


    Wir haben jetzt ein paar Mal an dem Begegnungstraining (Gruppentraining mit höchstens 6 Hunden, die alle Probleme damit haben) gemacht und Maya verhält sich da ganz anders als sie es normalerweise tut. Solange niemand ihre Individualdistanz (die auch sehr zu schwanken scheint) unterschreitet, würde man nie denken das sie ein Problem mit anderen Hunden hätte. Läuft selbständig Bögen wenn Platz ist und wenn wir was frontales trainieren, sag ich einmal ihren Namen und sie hält Blickkontakt während wir am anderen Hund locker vorbei gehen. Das Training findet auch immer an wechselnden Orten statt und es sind auch nicht immer die selben Teilnehmer.

  • Habt ihr eigentlich auch solche Hunde, die zwischen Trainingssituation und "echter" Begegnung unterscheiden können?

    Klar :muede:

    Der Hund ist im Training noch nie ausgerastet, nicht mal wenn der andere Hund an ihrem Hintern plötzlich klebte....

  • Die Gründe, warum andere Hundehalter so blöd reagieren, sind doch im Grunde die Selben :


    Sie hatten noch nie nen Hund der ein Pöbelproblem hat, und wenn doch, dann wars einfach in den Griff zu bekommen, weil den Hunden möglicherweise nur n bisschen Führung gefehlt hat.

    Oder es ist nicht halb so stark ausgeprägt, oder der Hund dazu noch klein ( und warum auch immer finden es diese Leute bei nem Kleinen einfach nur amüsant) . Wir wissen ja - Kleine Hunde kann man nicht erziehen ( das beziehe ich nicht auf alle Kleinhundehalter, sondern auf die die grundsätzlich kein Fünkchen Erziehung investieren weil nö oder das Arme Püppi sonst kaputt geht. Jeder kennt sie...).


    Daraus resultiert also immer eine komplett falsche Wahrnehmung :

    Ach, den müsst man nur kurz zusammen scheißen oder n bisschen Erziehen, und das Problem is erledigt.

    Und überhaupt, kann die Ursache für das Problem ja nur sein, dass der Mensch es gewaltig verkackt hat und zu doof für diew Erziehung ist.



    Noch extremer ist das Ganze, wenn man auf Nummer sicher geht und der Hund zusätzlich einen Maulkorb trägt.

    Dann, ist das ein extrem gefährliches, verdammt Unerzogenes Mistvieh und der Mensch dahinter ein Monster! Weil wir wissen Alle : Aggressive Hunde sind immer das Resultat von menschlichem Versagen. :rollsmile:




    Die sehen nicht was das für eine Arbeit ist.

    Die kennen die Gründe nicht.

    Die wissen nicht was man versucht hat, oder wie man arbeitet.


    Und ganz besonders : Alle denken scheinbar Hundeerziehung ist einmal kurz wedeln mit nem Zauberstab, "abrakadabra" sagen, und das Thema is erledigt. :wallbash:

  • Angilucky2201 weil mein Hund mehrfach klinikreif gebissen wurde, von genau solchen Hunden, die doch losgelassen wurden, wo man einfach die Flexi losgelassen hat. Mir ist Gepöbel bei großen Hunde genauso egal, theoretisch, wenn er entsprechend geführt und gesichert wird. Das ist hier aber nicht die Lebenswirklichkeit.


    Ich sehe auch nicht, ob jemand daran arbeitet oder nicht. Ich sage auch nie was. Aber doof finden tu ich es halt. Und mich macht Spießrutenlauf wegen fremden Hunden wütend. Egal ob der Besitzer etwas dafür kann oder nicht.


    Mein Hund pöbelt auch nicht rum, er würde nur. Auf dem Arm tut er es nicht, also ist das unsere Lösung. Ginge halt nicht, wenn er größer wäre, dann müsste ich an dem Problem arbeiten. Nichts Anderes habe ich sagen wollen.

  • Habt ihr eigentlich auch solche Hunde, die zwischen Trainingssituation und "echter" Begegnung unterscheiden können?

    Jup, nach wenigen Social Walks hatte Carlo das raus, dass das was anderes ist. Trotz wechselnder Orte, Trainer, Hunde. War halt dann eher für die Zweibeiner zum Üben der Werkzeuge unter Ablenkung.


    Eine BAT Session hat uns mehr gebracht als Monate in der Begegnungsgruppe.

    Und jetzt natürlich das Kennenlernen von verschiedenen Menschen und Hunden - also richtiges kennen lernen, mit langen, halbwegs regelmäßigen Spaziergängen und langsamer Annäherung.

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