Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread
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Hier wird alles angepöbelt was nach Hund aussieht, was laut ist und in den persönlichen Komfortbereich eindringt oder nach fremden, gruseligen Mann aussieht
Immerhin habe ich es dank den neuen Ansätzen unser Trainerin geschafft, dass Hunde auf der anderen Straßenseite hinter einem Zaun nicht mehr Reaktionswürdig sind (außer es sind Berner Sennenhunde, die komplette Rasse hat er sowas von gefressen ) LKWs, Busse und schnelle, laute Fahrräder werden mittlerweile auch Kommentarlos vorbei ziehen gelassen.
Viel Kontakt zu anderen HH hatten wir hier im Dorf bisher nicht. Allerdings vermeide ich ja so gut es geht Fremdhundbegegnungen
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Für die eigene Pyschohygiene darf man das ganze Pöbelthema nicht so sehr an sich ran lassen.
Ich weiss wovon ich rede.
Ich hab mehr als einmal heulend zu Hause gesessen nach einem Gassigang und meine Beziehung zu diesem Hund hat bis heute in dem Bezug einen Knacks.
Ich kann das auch bei aller liebe nicht romatisieren indem ich von "Sargnagel" oder. sowas spreche.
Ich weiss nicht wie viel Stunden, Geld und Arbeit in Alma stecken ohne das das Problem sich signifikant geändert hätte.
Ich war mit ihr wirklich bei X Trainern und hab alles mögliche an Begegnungstrainings (miteinander Spazieren, klassisches Begegnungstrainings, "Spielgruppen", Gassigehen im Rudel usw.).
Sowas war extrem ernüchternd.
Das man trotz der ganzen Arbeit immer noch dieses wütende etwas an der Leine hatte.
Wie gesagt das hat sich inzwischen deutlich gebessert, weil wir endlich eine Methode die mir und Alma passt gefunden haben und ich inzwischen (nach gut 4Jahren) über vieles einfach auch drüber stehen kann, was das Verhalten des Hundes angeht.
(Mir hat tatsächlich auch geholfen, dass Milly wirklich keine einzige von Almas Baustellen hatte (die hatte andere ) )
Ergebnis von dem ganzen Training ist allerdings das dieser Hund im Alltag recht unkompliziert ist und gut hört.
Also so lange die Aufregung innerhalb ihrer Komforzone bleibt ist das ein super erzogener Hund .
Die anderen Hunde-Menschteams waren in der Hundeschule immer irritiert wieso wir da waren (Kam ja noch hinzu das sie in Trainings nie ausgerastet ist).
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Ich lass mich hier auch mal nieder. Als Luigi eingezogen ist, sagte man mir er würde bei Hundebegegnungen gerne mal auf kleinen Zampano machen. Ich dachte mir, damit kann ich umgehen, da weiß ich, was zu tun ist. Nun letztendlich brachte er viel schwerwiegendere Baustellen mit, bei denen ich nicht wusste was zu tun ist, wo Hundebegegnungen eigentlich das für mich eher kleiner Problem waren. Seine Ausraster waren wirklich heftig, er hat sich teilweise an der Leine überschlagen und lag auf dem Rücken. Hätte er nicht nur 5 kg, wäre ich diejenige gewesen, die auf dem Rücken gelegen hätte. Und er kreischt in richtig hohen Tönen, sodass die Leute aus ihren Häusern rausgekommen sind um zu sehen, welches Kind dort gerade ermordet wird. Komischerweise hat mich das nie so extrem belastet. Weil er eben nur 5 kg hat, es macht für mich einen riesen Unterschied, wie groß der Hund ist. Bei einem großen Hund wäre der Leidensdruck so viel größer für mich. Und was auch noch ein enormer Vorteil ist, ich kann ihn einfach unter den Arm klemmen und am anderen Hund vorbei tragen, wenn der Weg zu eng ist. Auf dem Arm fühlt er sich auch so sicher, dass er dort nicht ausrastet.
Wir haben sehr sehr viel mit Click For Blick gearbeitet. Wobei ich da am Anfang auch nicht ganz sauber gearbeitet habe, erst mit Trainer Unterstützung ist mir klar geworden, worauf es bei Click For Blick ankommt. Mit Ablenkung brauche ich da nicht zu kommen und nie im Leben würde ich diesem hoch unsicheren Hund einen Anschiss wegen Pöbeln geben. Auch mich angucken und vorbei gehen ist bei ihm eine denkbar schlechte Methode, das würde er eh nicht machen, weil er die Gefahr im Auge behalten können muss.
Wir haben außerhalb der Hundebegegnungen noch geübt, dass wir auf Kommando die Richtung wechseln. Sodass wir auch mal umdrehen oder seitlich ausweichen können, wenn er sich bei einem entgegenkommenden schon festgestarrt hat. Klappt das nicht, gebe ich die Ankündigung für das hoch heben. Allein die Ankündigung lässt schon Anspannung bei ihm anfallen. Wir müssen oft immer noch stehen blieben und andere Hunde passieren lassen, selber an anderen Hunden vorbei gehen klappt nur bei großem Abstand und netten desinteressierten Fremdhunden. Aber dafür sind seine Ausraster wirklich eher selten geworden, weil er entweder das Click For Blick gut annimmt, wenn ich genug Abstand herstellen kann und der andere Hund nicht selber total aggro ist, oder in schwierigen Situation, wo ich weiß, er kann das nicht, nehme ich ihn hoch. Ich bin immer ganz stolz auf den kleinen Kerl, man sieht nachwievor wie ihn Fremdhunde stressen (wenn auch nicht mehr so krass wie früher), aber er gibt sich solche Mühe unsere erlernten Strategien anzuwenden
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Ich geselle mich hier mal dazu. Meine "Dame" pöbelt seit sie bei mir eingezogen ist. Inzwischen je nach Tagesform und Stresslevel mal gar nicht, mal deutlich, oder sie schießt sich völlig ab. Das dann mit einer enormen Lautstärke und Gekreische.
Der Abstand zum Hund ist dabei eher nicht relevant-oft ist ein etwas geringerer Abstand sogar besser (wobei "geringer" relativ ist, die 3 Meter sollten eher nicht unterschritten werden). Ab 20 Metern wird es wieder deutlich schwieriger.
Warum sie das macht-ist unterschiedlich und nicht ganz klar (es lässt sich dann oft in der Situation interpretieren wenn sie motzt, vorher ist es schwierig abzusehen). Zum einen kippt Frust bei ihr sehr schnell in Aggression (sie kann nicht hin...kann auch bei ihrer besten Hundefreundin passieren oder Menschen die sie gaaanz toll findet), aber sie pöbelt in anderen Hund-Situationen auch eindeutig aus "verpiss dich" Gründen.
Wir haben seit Anfang an gute Trainer an der Hand, machen immer wieder Fortschritte (und Rückschritte). Ein großes Thema ist leider meine "ich versinken vor Peinlichkeit im Erdboden" Mentalität. Und das nachgewiesenermaßen.
Wenn ich mich mit Freunden/Bekannten treffe und Hund mit deren fremden Hund bekannt machen will/muss oder in der Nachbarschaft ein neuer Hund einzieht (bei netten Menschen die ich kenne) haben wir kein Problem . Dann wird nicht gepöbelt oder sie lässt sich sofort abbrechen.
Da heißt es für mich "das muss jetzt"-und dann geht es. Das ist für mich mit das schlimmste an der Sache-wir sind inzwischen eigentlich so weit, daß Hund genug Frust aushält bzw. sich zurücknehmen kann um solche Situationen zu meistern (wäre vor 2 Jahren nicht möglich gewesen), aber ich hänge da noch hinterher und kann hier nicht die nötige Sicherheit bieten (wie auch wenn ich schon vorher denke "Hilfe-wenn sie jetzt loslegt")
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Pelle weiß auch genau, was Training ist und was nicht. Aber für mich waren die sichereren Settings mit einem berechenbaren Gegenüber und einem nicht ganz so krawalligen Pelle sehr gut um bestimmte Strategien einzuüben und auch Neues auszuprobieren. Außerdem finde ich die Stadien seiner Kontaktaufnahmen nach wie vor sehr spannend.
Tatsächlich haben die Jungs bei gestellten Übungssituation auch die Backen gehalten. Einmal haben wir uns mit jemandem aus dem Forum getroffen, deren Hund ein Pöbelproblem hatte. Wir damals ja auch noch, also gedacht, cool, kann man zusammen üben.
Weder ihr Hund, der nur minimal gebrummelt hat, noch unsere haben gepöbelt. Es war sozusagen total witzlos
Ich trainiere nur so. Pelle soll nicht in die Situation kommen auszulösen, wo ich ja nur noch die Möglichkeit eines Abbruchs habe, der stark ausfallen muss, weil ich Pelle in seiner Erregungslage gar nicht erreiche, wenn er so weit ist. Es geht doch dann darum die Sequenzen vorher zu nutzen und Alternativen zum stetigen Reinsteigern zu finden. Wenn Pelle im Training auslöst, habe ich einen Fehler gemacht, so sehe ich das jedenfalls.
Ja ich finde die von persica geschilderte Situation eine optimale Trainingssituation. Man sollte eben immer in dem Bereich trainieren, wo die Hunde eben nicht ausrasten. Wenn die Hunde ausflippen, war es keine gute Trainingssituation.
Wenn ich mit meiner Trainerin trainiere, habe ich nicht das Gefühl, dass Luigi merkt, dass es eine Trainingssituation ist. Für ihn ist das ein ganz normaler Spaziergang, das wird auch genau so arrangiert. Natürlich ist es zu Hause dann immer etwas schwieriger, aber zu Hause hat der Hund einfach immer schon eine gewisse Lerngeschichte hinter sich, die er nicht so einfach abschütteln und vergessen kann.
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Ach ja, Zeigen und Benennen, also bzw. das Benennen will ich vielleicht auch irgendwann noch einführen, aber das macht erst Sinn, wenn wir ein paar Hunde haben, bei dessen Anblick Luigis Erregungslevel nicht stark ansteigt. Ansonsten verknüpft man mit dem Benennen nur die starke Erregung und hat nichts gewonnen.
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Hast du irgendwelche Empfehlungen bezüglich BAT? Also Lituratur oder Online Kurse?
Ich weiß, dass es von Grisha Stewart Bücher zum Thema gibt, kann aber nicht sagen, wie gut die sind. Alles, was ich so an Kursen dazu hab, ist eben auch von Grisha direkt und englisch.
Unsere Trainerin macht regelmäßig Kurse bei Grisha mit, deshalb hab ich mich da selbst auch nicht so sehr in das Thema reingefuchst, weil ich mich drauf verlassen hab, dass sie das g'scheit gelernt hat und gut umsetzen kann - was ja auch so war, war total spannend, wie geistig fertig Hund und Mensch nach zwei so 3 Minuten Sessions sein können
Leider haben sich nicht viele Leute dafür interessiert und die Trainings sind wieder eingeschlafen. Es passiert halt nicht so viel, man arbeitet nicht lange und meist schnüffeln die Hunde einfach nur "langweilig" herum. Wenn man nicht genau hinguckt, sieht man gar nicht, was da alles an Kommunikation abläuft.
Ich würd also an deiner Stelle entweder die Trainerin auf Kurse schicken oder gleich nach einer suchen, die BAT ordentlich gelernt hat
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Für die eigene Pyschohygiene darf man das ganze Pöbelthema nicht so sehr an sich ran lassen.
Ich weiss wovon ich rede.
Ich hab mehr als einmal heulend zu Hause gesessen nach einem Gassigang und meine Beziehung zu diesem Hund hat bis heute in dem Bezug einen Knacks.
Danke für dieses Posting!!!!
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Übrigens, bisschen OT, aber interessiert mich: was ihr hier oft schreibt "mein Hund mag keine Französischen Bulldoggen" höre ich im RL tatsächlich auch öfters. Meist, während unsere Hunde dann irgendwie mit- oder nebeneinander agieren, weil man erst da ja wirklich ins Gespräch kommt. Hab noch keinen erlebt, der jetzt tatsächlich Hackfleisch aus Rocky machen wollte.
Aber ist das wirklich so? Reagieren die da anders?
Bei uns ist leider auch so.
Generell ist Ari hauptsächlich mit Rüden unerträglich und pöbelt auch hauptsächlich andere Rüden an.
Wie schon geschrieben hab ich das aber inzwischen echt auf ein akzeptables Maß runtergeschraubt bekommen und kann ihn zudem inzwischen tatsächlich auch ganz gut abbrechen.
Außer halt es ist ein Frenchy, Mops oder ne andere Bulldogge. Andere eher kurznasige Hunde sind ähnlich.
Da tickt er völlig aus und ich würde es ehrlich nicht riskieren wollen.
Die Erfolge bei dem Typ Hund sind da echt deutlich langsamer.
Hat auch definitiv nichts mit mir zu tun - ich hab schon überlegt, ob eventuell ich da noch angespannter bin oder so, aber neulich hab ich erst bemerkt, dass da ein Mops kommt als Ari völlig eskaliert ist (und Cashew dann gleich mit).
Das sind auch die einzigen Typen Hund, bei denen er praktisch keinen Unterschied macht ob das ein Rüde oder eine Hündin ist.
Ich glaube, es liegt zum einen viel am Gang - viele Bulldoggenartige laufen ja sehr steif und breit. Das war schon immer ein sehr großer Trigger für ihn.
Und wenn die zusätzlich noch röcheln, dann findet er sie glaube auch noch richtig gruselig.
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Bei uns ist das auch so.
Ich verstehe ihn auch, die sehen immer sehr provokant aus, auch wenn sie es vielleicht garnicht so meinen. Dann das gruselige Schnaufen und Röcheln...
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