Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread
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Hab durchaus auch körperliche Korrekturen eingesetzt. In das Halsband oder Geschirr greifen, mit dem Fuß an der Brust zurückschieben, mit mehreren Fingern zusammen in die Seite stupsen (so stark, wie man sich selbst mit dem Finger gegen die Schläfe tippt).
Das hat alles nicht weh getan, hat aber in dem Moment aus dem Pöbelwahn herausgerissen.
Wir haben viel positiv gearbeitet, aber das alleine hat nicht gereicht.
Vorallem um erstmal einen Fuß in die Tür zu bekommen war das sehr hilfreich.
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Wir haben viel positiv gearbeitet, aber das alleine hat nicht gereicht.
Ausschliesslich positiv zu arbeiten hat hier das Pöbeln nur auf eine niedrigere Distanz reduziert.
Das ist auch so super! Und natürlich darf man diesbezgl. von einem (erst recht) jungen Hund nicht viel erwarten. Allerdings komme ich mit "nur positiv" nicht mehr weiter bzw. nicht an das Ziel das ich möchte.
Der andere Grund ist, dass ich das Verhalten eigentlich so schnell wie möglich abstellen möchte und nicht daran arbeiten will bis der Hund 6 Jahre alt wird.
Es ist mir einfach zu riskant dass der Hund damit immer wieder Pöbelerfolg hat, sobald dann einer um die Ecke kommt oder wir anderen Hunden begegnen, die ich zu spät sehe und sich das Verhalten damit so sehr festigt, dass man dann entweder für immer damit leben muss oder, brachiale Korrekturen anwenden muss um den Hund zu beeindrucken das er DAS nicht darf. Aber ohne Anleitung eines Trainers mit entsprechender Erfahrung ist das alles ein bisschen schwierig...
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Zuerst habe ich es damit probiert sein gepöbel einfach zu ignorieren und zügig aus der Situation zu gehen. Hatte so garkeinen Erfolg. Dann habe ich versucht mich in Begegnungssituation vor Tikki zu stellen, also seine Sicht auf den anderen Hund zu blockieren und seinen Fokus auf mich umzulenken. Hat auch nichts gebracht. Das er schon auf 100m Sicht anfängt zu pöbeln ist scheinbar meine Schuld, weil ich wenn er Radau gemacht hat weiter gegangen bin. Er hat gelernt "Wenn Krawall mache muss ich mich garnicht erst den anderen nähern." Sprich, mein Timing war scheiße
Aktuell fahren wir die Schiene jedes abwenden seines Blickes wird belohnt, wenn er zügig weiter geht wird belohnt, wenn er lieber schnüffeln statt zu fixieren wird belohnt. Das funktioniert in der Tat gut. Tikki hat Null Bock auf Fremde Hunde und will Abstand. Wenn er dann doch anfängt Krawall zu schlagen bleib ich kurz stehen und kann mittlerweile dank dem Kastra-Chip ganz schnell seinen Focus auf mich lenken. Das wird wieder belohnt und wir versuchen dann weiter zu gehen. In 50:50 der Fälle müssen wir noch mal einen 2 ten Stopp einlegen. Aber im großen und ganzen kommen wir so recht gut durch Hundebegenungen durch.
Das Timing muss natürlich passen, aber um mich dabei korrigieren zu lassen machen wir jetzt ein bis zwei Mal im Monat das Begegnungstraining.
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Ich hab mir vorm Abschicken noch überlegt, ob ich das tun sollte, denn zugeben, dass man nicht df-konform fühlt, ist immer riskant. Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich es doch getan hab und es einige nachvollziehen können, was ich meine.
Ja klar weiss ich, dass es an der Stelle MEIN Versagen ist.Ich glaube du hast mein Posting leicht falsch aufgefasst. Tut mir Leid, wenn du dich wiedersprochen oder angegriffen gefühlt hast. Das wollte ich nicht.
Es geht eigentlich darum, den Fehler eben nicht auf sich selbst zu spiegeln. Man macht nicht "alles falsch" nur weil der Hund pöbelt. Bestimmt nicht alles richtig, aber auch nicht alles falsch und wer ist schon perfekt?
Wir erwarten meistens von uns selbst mehr als von anderen.
Und ich kann dich da durchaus auch nachvollziehen. Ich verurteile es auch nicht, bitte nicht falsch verstehen.
Ich wollte nur mein Art erklären wie ich damit umgehe oder was eben meine Denke/Philosophie ist.
Ich glaub meine Meinung zu dem Thema ist eigentlich nicht wirklich Df-Komform , ich bin viel zu "Wattebausch" für den allgemeinen Df-Konsenz .
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Ich hatte mal am Anfang einmal einen Trainer hier, der über Korrekturen arbeitet. Ich wusste das vorher nicht, stand so nicht auf seiner Website, war nur der bestbewerteste Trainer im Umkreis. Damals hab ich gedacht, wenn er nun schon mal hier ist und du ihn bezahlst, dann kannste es ja mal ausprobieren. Sein Weg war eben Pöbeln im Ansatz mit zischen und schubsen und zurückdrängen zu unterbrechen. Erfolg gab es gar keinen, Luigi ist verrückt ausgerastet und der Hund aus der Nachbarschaft, der in dem Moment gerade vorbei ging, ist heute noch für Luigi ein rotes Tuch und bei dem rastet er besonders aus. Er wollte beim nächsten Training dann die Wasserflasche mitbringen, es gab natürlich kein weiteres Training. Ich habe nier wieder über Korrektur gearbeitet und fand es im Nachhinein auch hochgradig unfair dem absolut überfordertem Hund gegenüber.
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Hat jemand von euch jemals versucht das Pöbeln an der Leine zu korrigieren? Nicht trainieren, sondern wirklich effektiv korrigieren? Welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?
Ich stehe dem immer zwiegespalten gegenüber. Einerseits habe ich überhaupt keinen Bock Jahrelang an etwas rumzuwerkeln, was man evtl. mit einer richtigen Korrektur für immer unterbrechen könnte und sich danach weiter auf das gute Verhalten des Hundes konzentriert. Andererseits ist mir das mit dem richtigen Timing UND richtig korrigieren, einfach viel zu heiss. Ich möchte das Vertrauen vom Hund dadurch nicht kaputt machen.
Hier, ich mache das.
Aber ich finde es wirklich schwierig darüber zu schreiben, weil viele gleich sonst was damit assoziieren und die Fantasie da mit einige gerne mal durchbrennt..
Wie du schon sagst zählt dabei natürlich das Timing, ich korrigiere schon den Gedanken und die Anspannung. Nicht erst die Eskalation oder wenn mir die Hutschnur platzt. Generell finde ich es notwendig mit emotionalem Abstand zu korrigieren und sich nicht selbst angegriffen zu fühlen, weil der Hund pöbelt.
Wenn mir die Hutschnur platzt, dann nehme ich mir eine Auszeit.
Und es gehört natürlich mehr dazu. Ich finde beim korrigieren das Mindset essentiell. Solange man den Hund für sein Gepöbel innerlich entschuldigt, kann man es mMn auch sein lassen. Das Mentale ist viel, viel wichtiger, als die anschließende Technik (die natürlich an den Hund angepasst werden sollte).
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Je nach Sparte Hund, braucht es mMn auch mal Korrekturen! Manche begreifen nur dann die Grenzen.
Das halte ich in meiner Wattebauschwelt für eine Fehlannahme.
Aber ich weiss, das sehen viele anders.
Hat jemand von euch jemals versucht das Pöbeln an der Leine zu korrigieren? Nicht trainieren, sondern wirklich effektiv korrigieren? Welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?
Klar zusammen mit einem Trainer.
Korrektur und Abbruch und ich kann dir sagen, dass es rein gaaaaaar nichts gebracht hat.
Dem Hund waren in der Situation die Korrekturen Scheiss egal und hätte ich noch ein unnetteres Exemplar, hätte ich wahrscheinlich den zusätzlichen Frust abbekommen.
Würde ich heute nie wieder machen.
Aber wenn man selbst überfordert und gefrustet ist, probiert man halt auch das aus, was einem eigentlich wiederstrebt.
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Erfolg gab es gar keinen, Luigi ist verrückt ausgerastet und der Hund aus der Nachbarschaft, der in dem Moment gerade vorbei ging, ist heute noch für Luigi ein rotes Tuch und bei dem rastet er besonders aus. Er wollte beim nächsten Training dann die Wasserflasche mitbringen, ich gab natürlich kein weiteres Training. Ich habe nier wieder über Korrektur gearbeitet und fand es im Nachhinein auch hochgradig unfair dem absolut überfordertem Hund gegenüber.
Selbiges ist mir über die erste Trainerin auch passiert. Deswegen bin ich da so zwiegespalten.
Nasspritzen inkl. Flasche mit Steinen, Wurfkette - die haben dann nur bezweckt, dass dieser Hund enorm ausgerastet ist wann immer er nur von weitem einen kleinen Punkt gesehen hat, der einem Hund ähnlich sah. Beeindruckt von den "Strafen"? Nicht das geringste. Für mich war das dann auch nicht mehr wirklich Korrektur, sondern Strafe. Für mich ist da ein Unterschied.
Bei dieser einen Trainerin, die über solche "Korrekturen" arbeitet, habe ich interessanterweise nie erfahren, warum mein Hund das tut, was ihm helfen könnte das nicht mehr zu tun und warum wir jetzt diese aversive Methode verwenden obwohl sie nichts zu bringen scheint. Und ich war ganz und gar nicht zögerlich wenn es darum ging die Rasselflasche vor dem Hund hinzuschmeissen.
Zischlaute, Hund anstupsen hört sich für mich nach nem Typen an, der zu viel Cesar Millan geschaut hat.
Ich bin ja aktuell bei einem Hundeführer / Trainer, der schon viel Erfahrung mit Gebrauchshunden gemacht hat und auch Ausbildner ist. Und ich bin da ehrlich gesagt auch sehr sehr gespannt auf die Trainingsansätze bezgl. des Pöbelns (und noch anderes, aber das ist für den Thread nicht relevant.) Wenn sich der Hund nicht von den aversiven Methoden beeindrucken lässt und dabei noch aggressiver wird - und ausschliesslich positiv auch nur bis zur gewissen Grenze funktioniert - wirds echt schwierig.
Für die wirklich guten Korrekturen braucht es hier mMn so ein extrem feines Timing, dass man das nur mit einem erfahrenen Trainer machen sollte. Einer, der sich da halt auch wirklich auskennt damit. Da korrigiert man nicht die Explosion, sondern nur kleinste Ansätze und das geht schon bei der Bürste los. Und vor allem muss man das auch im Kopf so wollen, denn korrigieren und gleichzeitig denken:"Oh je was mache ich nur mit dem armen Hund", bringt mMn auch nichts...
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Diese Phrasen "positiv alleine reicht nicht" und "man braucht Korrekturen", die hab ich soooo oft gehört und ich muss da immer sehr, sehr viel Impulskontrolle aufbringen, um selbst nicht zum Pöbler zu werden
Allen, die das zu mir gesagt haben, hab ich im stillen Kämmerchen einen Carlo als nächsten Hund gewünscht (und das gleich wieder verworfen, denn ein Carlo hat sowas nicht verdient). Einen Hund, der nämlich bei Korrekturen nicht zurücksteckt, der sich erstmal mit Schmackes gegen den wendet, der korrigiert und den man schon wirklich krass verprügeln müsste, damit der nachgibt.
Aber ja, immer wenn ich dieses Argument gebracht hab, kam dann ein "ja das ist was anderes". Bullsh*t. Warum soll bei dem, ders nicht mit sich machen lässt, rein positiv auf einmal funktionieren und bei dem, der eh "nett" ist, soll man mit Korrekturen arbeiten müssen?
Ja, es ist manchmal der schnellere Weg.
Aber nein, kein Hund braucht das, um mit dem Pöbeln aufzuhören.
Ich nutze mittlerweile auch negative Verstärkung und blocke auch mal - aber es hat lange gedauert, bis wir uns das soweit erarbeitet haben, dass ich das machen darf (und bitteschön, das darf in gewissen Erregungslagen auch nur ich, mein Mann nicht) und in Pöbelsituationen verwende ich das auch ganz bestimmt nicht. Da ist Carlo eh schon so weit weg gebeamt, dass schon leichte Berührungen zu Gegenwehr führen.
Sry, falls sich irgendwer auf den Schlips getreten fühlen sollte, aber ne, ich kanns einfach nicht mehr hören
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Erfolg gab es gar keinen, Luigi ist verrückt ausgerastet und der Hund aus der Nachbarschaft, der in dem Moment gerade vorbei ging, ist heute noch für Luigi ein rotes Tuch und bei dem rastet er besonders aus. Er wollte beim nächsten Training dann die Wasserflasche mitbringen, ich gab natürlich kein weiteres Training. Ich habe nier wieder über Korrektur gearbeitet und fand es im Nachhinein auch hochgradig unfair dem absolut überfordertem Hund gegenüber.
Selbiges ist mir über die erste Trainerin auch passiert. Deswegen bin ich da so zwiegespalten.
Nasspritzen inkl. Flasche mit Steinen, Wurfkette - die haben dann nur bezweckt, dass dieser Hund enorm ausgerastet ist wann immer er nur von weitem einen kleinen Punkt gesehen hat, der einem Hund ähnlich sah. Beeindruckt von den "Strafen"? Nicht das geringste. Für mich war das dann auch nicht mehr wirklich Korrektur, sondern Strafe. Für mich ist da ein Unterschied.
Bei dieser einen Trainerin, die über solche "Korrekturen" arbeitet, habe ich interessanterweise nie erfahren, warum mein Hund das tut, was ihm helfen könnte das nicht mehr zu tun und warum wir jetzt diese aversive Methode verwenden obwohl sie nichts zu bringen scheint. Und ich war ganz und gar nicht zögerlich wenn es darum ging die Rasselflasche vor dem Hund hinzuschmeissen.
Zischlaute, Hund anstupsen hört sich für mich nach nem Typen an, der zu viel Cesar Millan geschaut hat.
Ich bin ja aktuell bei einem Hundeführer / Trainer, der schon viel Erfahrung mit Gebrauchshunden gemacht hat und auch Ausbildner ist. Und ich bin da ehrlich gesagt auch sehr sehr gespannt auf die Trainingsansätze bezgl. des Pöbelns (und noch anderes, aber das ist für den Thread nicht relevant.) Wenn sich der Hund nicht von den aversiven Methoden beeindrucken lässt und dabei noch aggressiver wird - und ausschliesslich positiv auch nur bis zur gewissen Grenze funktioniert - wirds echt schwierig.
Für die wirklich guten Korrekturen braucht es hier mMn so ein extrem feines Timing, dass man das nur mit einem erfahrenen Trainer macht. Da korrigiert man nicht die Explosion, sondern nur kleinste Ansätze und das geht schon bei der Bürste los.
Für mich macht das im Hinblick auf den Hundetypus den du führst einfach Sinn und ist völlig logisch - also, dass das nicht funktioniert hat.
Allgemein finde ich es viel schwieriger vernünftiges korrigieren zu erlernen, als vernünftiges bestätigen.
Den Hund zu versuchen über den Einsatz eines Hilfsmittels zu regulieren finde ich nicht zielführend.
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