Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread
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Dann mag ich hier auch Mal reinschreiben.
Amy ist fast komplett unverträglich, und sie war fast schon so seid wir sie haben ,Amy wurde von meinen Eltern blind angeschafft wir haben sie bekommen, als sie 2 Jahre war und ja leider haben wir ihre Macken erst später bemerkt weil Amy hatte nicht nur Probleme mit Hunde sondern auch mit Menschen , mein Vater hat Amy einfach immer abgeleint und einiges damit schlimmer gemacht ,während Amy damals noch mit manchen Hunden Recht verträglich war, änderte es sich ganz schnell und Amy fing immer mehr an auf andere Hunde drauf zu wollen, und so hat der Teufelskreis angefangen ,meine Eltern wollten keinen Trainer und wir fingen einfach an damit zu leben was auch erst gut ging ,da meine Eltern sehr ruhig gewohnt haben und wir kaum Hunde Getroffen haben.
Leider ist Leben aber oft ungerecht und aufgrund eines Brandes, verloren meine Eltern und ich unser Zuhause wir mussten notgedrungen, in einer Ferienwohnung die 1 ging noch es war eine sehr kleine Ortschaft, und Hunde hatten wir fast überhaupt nicht getroffen, für Amy war es ein Paradies ,leider konnten wir nur kurz bleiben und es ging in der 2 Ferienwohnung ,zum Glück auch schön ruhig gelegen, tjaa und dann kam die 3 Ferienwohnung leider am Stadtrand die Spaziergänge waren einfach nur noch ein Alptraum, überall freilaufende Hunde, Amy wurde viel zu oft gemobbt und auch attackiert und leider hat das schlimme Spuren hinterlassen, Amy fing an meinen Freund und mich zu attackieren, sobald Hunde in unsere Richtung gekommen sind, und sie fing an richtig zu toben ohne Ende, wir hatten keine Chance mehr und ich musste Stunden meine Eltern überreden, jetzt endlich einen Trainer zu nehmen, leider ging es komplett nach hinten los der Trainer war eine Katastrophe und somit hingen wir wieder da.
Ich habe mir deswegen viele Bücher gekauft mich eingelesen und sehr viel mit Amy trainiert ,wir hatten super Fortschritte gemacht bis meine Eltern umgezogen sind, die Gegend war zwar besser als die vorherige, aber ruhig nicht wirklich und somit fingen wir wieder an viel zu trainieren ,bis ich komplett ausgezogen bin von meinen Eltern ,
Erst war es geplant Amy bei meinen Eltern zu lassen dass ging aber nicht mehr, meine Eltern konnten nicht für Amy sorgen und ich habe sie mitgenommen, leider haben wir hier in der Gegend aber viele Rückschritte gemacht, es ist zwar ruhig hier, aber die Wege sind hier Recht eng und die Hundehalter eine Katastrophe, und somit kann ich mit Amy Überhaupt nicht mehr gut trainieren, wir hatten uns hier zwar auch eine Trainerin genommen die uns auch gute Tipps gegeben hat, aber leider lässt die Umgebung es einfach nicht zu gut zu trainieren, irgendwann haben wir uns deswegen einfach gesagt ,wir leben jetzt damit Amy ist 11 Jahre alt ja sie bellt wenn sie andere Hunde sieht ,aber wir weichen aus oder lenken sie ab wenn es zu eng wird und gut ist ,ich habe aufgehört mir als Ziel zu nehmen dass Amy ein Hund wird der andere Hunde ignoriert ,wir haben soviel erreicht aber das Leben verläuft leider oft anders und somit ist mir klar geworden dass man mit manchen einfach Leben muss, ja es schränkt ein ,ja an manchen Tagen bin ich auch einfach genervt, aber ich weiß dass ich viel versucht habe mit Amy und mir nichts vorzuwerfen brauche.
Lucky ist Amy ihr ein und alles denn akzeptiert sie und mehr Hunde braucht Amy nicht, ich akzeptiere es uns lebe einfach damit .
Wir haben viel falsch gemacht ,leider kann ich manches nicht mehr gut machen, aber ich versuche alles um Amy den Stress zu nehmen und somit gehen wir viel außerhalb spazieren was Amy gut tut.
Und ja wenn es blöd läuft dann keift Amy rum und ich kann sie nur noch kurz nehmen, aber zum Glück gibt es solche Situationen nicht mehr ganz so oft, und ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust mehr auf jeden da draußen Rücksicht zu nehmen ,denn Verständnis bekomme ich dafür gar nicht ,im Gegenteil viele Hundehalter provozieren uns erst Recht wenn ich ausweiche und einfach höflich bleibe, deswegen sage ich mir mittlerweile oki gut dann lebt mit meinen Hund und fertig ,ich nehme natürlich Rücksicht auf die Hundehalter die normal zu uns sind, aber nicht mehr auf alle, ich muss nunmal raus und bin oft einfach nur noch genervt von Hundehalter die einfach Spaß haben uns zu nerven .
Aber zum Glück haben wir auch viele Tage unsere Ruhe und können somit damit soweit leben .
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Hier les ich auch mal mit (und schreib später dazu). Dachte schon, dass ich recht alleine auf dieser Welt mit „so einem“ und dann noch massivem Problem bin, und das trotz jahrzehntelanger Hundeerfahrung. Vor lauter Peinlichkeit mag man sich ja kaum dazu äußern.
Alle meine Hunde sind bzw waren sehr gut erzogene, überall gern gesehene und nette Hunde.
Nur die „letzte“ durchbricht völlig die Schallmauer und treibt mich in den Wahnsinn 😪.
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Rocky war schon immer unsicher im Umgang mit fremden Hunden, was sicher auch seiner Herkunft und seinem Aufwachsen geschuldet ist und wir haben etliches falsch gemacht, was letztlich dazu geführt hat, dass er irgendwann, ich kann den Zeitpunkt nicht genau benennen, anfing, andere Hunde an der Leine anzupöbeln. Erst hin und wieder mal bis hin zu einer absoluten Regelmäßigkeit mit wenigen Ausnahmen.
Wir waren nicht konsequent darin, Leinenkontakte zu vermeiden und mit jeder blöden Erfahrung wurde es schlimmer. Dazu zählten auch etliche Fremdhunde, die unangeleint zu uns kamen, mehr oder eben weniger freundlich, die wir aber nicht immer geblockt bekamen.
Auch im Freilauf haben wir viele Interaktionen mit anderen Hunden als Spiel angesehen, was es rückblickend betrachtet einfach nicht war. Quittiert hat er das mit extrem bollerigem und ausgeprägtem Stressverhalten.
Ausserdem haben wir nie viel Wert auf eine saubere Leinenführigkeit gelegt, da wir zu 99% im Freilauf unterwegs waren/sind.
Das alles zusammen machte im Endeffekt einen ordentlichen Leinenpröll aus meinem Rüden.
Wie das aussieht? Das geht von steif werden und fixieren, leisem Knurren über Bürste bis hin zu fürchterlichen Gekeife und Rumgeturne in der Leine.
Die Motivation ist für mich ziemlich eindeutig "Geh weg!". Er will definitiv nicht hin und ist sofort still, wenn wir am anderen Hund vorbei sind und zeigt auch keinerlei Ambitionen, umzudrehen.
Bleiben wir in etwas Abstand zum anderen Hund-Haltergespann stehen, entspannt er sich nach kürzester Zeit, wenn er bemerkt, da passiert ja nichts.
Gibt man die Hunde frei (das kommt selten mal vor), ist das dann völlig unproblematisch.
Grundsätzlich ist er auch mit den unterschiedlichsten Hunden verträglich und es sind auch Leinenspaziergänge (Freilauf sowieso) mit bekannten oder wildfremden Hunden möglich.
Er ist bisher ein einziges Mal wirklich mit einem anderen Rüden aneinander geraten, aber selbst da war es nur laut und ging ohne Verletzung einher.
Es ist also ausschließlich die Situation des ersten Aufeinandertreffens, die problematisch ist.
Es ist rasse, grössen- und geschlechtsunabhängig, jedoch wird allem, was schwarzem Labrador ähnelt, noch mal besonderes Maß zugetan.
Wie es war:
Die Distanz: zeitweise ganz schön gross, leider. Wir reden da von sicher >50m, auf die er anfängt, nervös zu werden, wenn er sieht, da kommt was auf uns zu. Das kann im Endeffekt sein, was will, auch wenn es für ihn nur aussieht, wie ein Hund, ist es erst okay, wenn er erkennt, es ist keiner. Das ist auch immer noch so.
Laut wurde es teilweise schon ab 5-10m.
Näher vorbei ging gar nicht.
Wir hatten zunächst alle möglichen Tips versucht, umzusetzen. Von allem ein bisschen, aber nichts half. Schlussendlich war es so, dass wir allem und jedem einfach auf grosse Entfernung hin ausgewichen sind und Orte mit hoher Gassifrequenz einfach gemieden haben.
Rocky ist sonst völlig unproblematisch, hat einen schönen Radius im Freilauf, ist gut bei mir, ohne fixiert zu sein und die uns wichtigen Kommandos sitzen.
Also kontaktierte ich einen Trainer. Rocky war inzwischen gut zwei Jahre alt und das Verhalten richtig schön festgefahren.
Im ersten Einzeltraining zeigte er sich - oh Wunder - wie das zahmste Lämmchen auf Erden, trabte wie ein Lippizaner an lockerer Leine neben mir, schaute andere Hunde desinteressiert an und hörte, wie nie zuvor in seinem Leben.
So landeten wir als relativ unproblematisches Duo in einem Gruppenkurs. Dort wurde beinahe ausschliesslich Alltagstraining gemacht (also ausserhalb des HuPla) und die anfänglichen Pöbeleien den anderen Kurshunden ggü ließen schnell nach, weil er die Hunde ja irgendwann kannte und er wusste, dass er nichts zu befürchten hatte. Der Kurs machte Spass, wir lernten sehr viel, er ging aber unser grösstes Problem nicht an.
Also gab es länger nach dem Kurs wieder Einzeltrainings. Der Trainer kannte ja das Problem inzwischen, aber mangels Fremdhunden konnten wir das Thema auch in den Einzelstunden nicht wirklich angehen. Seine eigenen Hunde kannte Rocky und die fand er null gruselig.
Er zeigte mir Übungen zur Leinenführigkeit und ich solle ihn bei Begegnungen immer wieder ansprechen, solange er noch aufmerksam ist und ansonsten aus der Situation raus und wieder reingehen. Ausserdem riet er mir, ein Alternativverhalten aufzubauen. Grob zusammengefasst.
Nun bin ich sicher an der korrekten Umsetzung der Aufgaben gescheitert, denn nichts davon brachte Besserung, zumal es im normalen Alltag auch einfach so nicht immer praktikabel war. Mangels Trainingspartner oder "Übungshunden" hatten wir auch keine "Objekte", an denen wir gezielt hätten üben können. Diejenigen, die ich gefragt hatte, hatten kein Interesse an sowas.
Seit einigen Wochen/Monaten gehen wir folgenden Weg:
- absolutes Vermeiden von Leinenkontakten
- ausweichen auf machbare Distanz
- absitzen und ruhiges Schauen belohnen
- Leinenführigkeit üben
Soweit sind wir jetzt. Er reagiert sofort auf das Wort Hund und kommt dann oft schon zu mir gelaufen, ansonsten sammle ich ihn ein, wenn im Freilauf.
Absitzend können Hunde in ein bis zwei Metern passieren, sofern sie nicht selbst rumprollen. Es bedarf aber noch viel Leckerli.
Vorbeilaufend mit mehr Aufregung und vor allem mehr Abstand geht auch, aber nicht immer.
Er hat mit nichts anderem ein Problem (doch, Katzen), ist nicht schreckhaft, erträgt Geräusche, viele Menschen, Jogger, Radfahrer, Kinder...interessiert ihn alles nicht. Er läuft da 10cm vorbei oder mittendurch, als wären die gar nicht da. Auch das war nicht immer so, aber das haben wir toll hinbekommen.
Ich hoffe wirklich sehr, dass wir das irgendwann ebenso gut in den Griff bekommen. Der grobe Kontakt zu einem anderen Trainer ist da, aber ich tu mich mit dem Schritt etwas schwer, zumal das vermutlich wieder einen neuen Trainingsansatz geben würde. Und ich finde unseren Weg jetzt gar nicht so schlecht, als dass ich das wieder komplett umwerfen möchte.
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Ich frage deshalb, weil Ole nie bellt, sondern fixiert und knurrt. Letzteres in unterschiedlicher Intensität, je nach Situation. Explodieren kommt vor, aber richtig kopflos ist das nicht (mehr).
Grisu war ja nicht wirklich verträglich, aber kein "Pöbler" für mein Verständnis. Aber schon wie du es beschreibst, wobei recht gut da rausholbar (im Alter dann weniger gut, nuuu...). Er wollte halt Abstand/lös dich in Luft auf/ich kann auch gerne dafür sorgen... Also sehr deutlich drohend (und meinte das auch so), das ist für mich kein Pöbler
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Ich hab einen Assi-Spitz und einen Pöbel-Collie
Herr Spitz hat erst angefangen als er unerträglich wurde. Das hatte ich eigentlich wieder ganz gut in den Griff bekommen. Und dann wurde er gechippt und schließlich kastriert und da wars schlimmer als je zuvor. Am Schlimmsten wars in der Erstverschlimmerung durch den Chip und das hat jetzt (mit Höhen und Tiefen) etwa ein Jahr gebraucht bis er eigentlich wieder fast auf dem Stand von vorher ist.
Grundsätzlich würde er glaub hauptsächlich nur noch bei seinem absoluten Feindbild "Kurzschnauze" und bei sehr imposanten Hunden pöbeln, wenn da nicht noch der Collie wäre...
Cashew hat sich das Pöbeln, wie das halt so ist, von Ari abgeschaut. Am Anfang wars wirklich Ari, der den Ton angegeben hat. Hat der sich aufgeregt oder Zeichen gegeben, hat auch der Collie losgelegt.
Inzwischen hat sich das verselbständigt uns oft genug ist Cashew der Drahtzieher der anfängt.
Er ist wirklich ein richtig klassischer Leinenpöbler. Er ist eigentlich völlig verträglich und auch nicht unsicher oder so. Grundsätzlich ist wohl noch ein Stückchen "ich will da aber hin" mit dabei, aber ich sag immer gern "er hört sich halt gerne selbst reden" und ist eh ein Motzbär
Er pöbelt halt, weil er sich das so angewöhnt hat und Bellen für ihn wahnsinnig selbstbelohnend ist. Das ist tatsächlich auch deutlich schwerer anzustellen als Aris "ich kann dich nicht ausstehen"-Pöbelei.
Und leider steigt Ari da dann ab und zu auch wieder mit ein...
Mit zwei gleichzeitig zu trainieren ist halt immer so ne Sache (aber allein brauch ich eigentlich gar nicht, da hab ich sie wirklich fast immer im Griff inzwischen).
Insgesamt hab ich aber inzwischen echt gute Erfolge gehabt. Ich arbeite im Prinzip mit einer Mischung aus Click für Blick und Zeigen und Benennen. Und mit Leinen kurz und schnell vorbei, wenns mal nicht klappt.
Verfressen sind sie beide genug, dass man damit echt schnell einen Fuß in der Tür hat.
Mein Hauptproblem beim Training ist tatsächlich grad der Mann
Der regt sich zwar gern auf, dass die zwei so furchtbar schlimm sind und überhaupt, aber keiner meiner Ratschläge wie es besser werden kann wird befolgt...
Und wenn er viel mit den zwei läuft sind sie bei mir auch immer wieder mehr am Pöbeln und ich muss wieder einen Schritt zurück machen.
Er kriegt jetzt aber einen Trainertermin zu Weihnachten
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Hier lese ich mal mit...
Ennio war als Junghund nur wenig an Fremdhunden interessiert, und ich hatte alles drangesetzt, daß es so bleibt. Kein Leinenkontakt, Spielen nur mit ausgewählten, bekannten Hunden. Dann wurde er als Pubertier leider mehrmals angegangen, und seitdem findet er fremde Rüden doof. Am schlimmsten findet er schwarze (höhö) Hunde, vor allem Flat Coated Retriever. Toller und Englische Setter findet er ebenfalls besonders doof. Mit kleinen Hunden hat er dagegen kein Problem, selbst wenn sie pöbeln.
Zu Anfang stand er dann in der Leine, hat gebrüllt, und es war nicht mehr möglich, Zugang zu ihm zu finden. Selbstverständlich (ist das ein menschlicher Reflex?) habe ich zunächst versucht, mit ihm zu schimpfen.
Wie ich inzwischen damit umgehe? Ich gehe gerne zu Zeiten, wo sonst noch niemand wach ist, und Strecken, wo ich eine Kopflampe brauche. Falls mir doch jemand begegnet, sorge ich (ruhig!) für Abstand, bleibe aber gerne in Bewegung. Notfalls muß ich mich parallel zum Pfad ein wenig durch das Gestrüpp schlagen. Im aller schlimmsten Fall drehe ich um. Bevor ich Strecken passieren muß, wo uns immer mal wieder Hunde begegnen können, hole ich den Hund schon eine gutes Stück vorher ins Fuß, und die "gefährlichen" Passagen bekommt er dann Leckerli in die Schnute geschoben.
Ach so, und das letzte Mal wurde Ennio im Sommer angegangen, wieder von einem Flat. Wir hatten eine Kreuzung passiert, kurz danach kam von einem anderen Weg ein (der?) Flat, sah uns, stürmte auf uns zu, und fing an, uns zu umkreisen. Blocken meinerseits hat nicht geklappt, und dann war die Klopperei im Gange. Zum Glück kam die Besitzerin sofort angerannt und zog ihren Hund weg ("das hat er ja noch nie gemacht!"). Ich ging weiter, und Ennio lief erstaunlich friedlich neben mir. Ich hatte mich eigentlich auf einen Rückfall im Training vorbereitet, aber das war zum Glück gar nicht der Fall.
Falls uns auf Bürgersteigen jemand mit Hund begegnet, drehe ich meist um und gehe zur nächsten Einfahrt zurück.
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Beide meine Hunde hatten oder haben Tendenzen zum Pöbeln. Sind aber dabei so unterschiedlich wie Tag und Nacht was Art und Motivation der Pöbelei angeht.
Balu zog mit 2,5 Jahren ein. Ohne jegliche Erziehung. Recht unsicher, kein selbstbewusster Hund. Ausziehen musste er, weil er von dem anderen Hund des Haushalts attackiert (und ins Gesicht gebissen) worden war und dieser jetzt bei jeder Gelegenheit auf ihn losgehen wollte. Da der andere Hund unter anderem auch Menschen biss wurde sich entschieden, dass Balu vermittelt werden soll.
Er hat bei Einzug permanent an der Leine gezogen wie ein Elch und pöbelte aus Unsicherheit fast jeden Hund an, der dichter als 10-15m dran war. Das Pöbeln war dabei total kopflos. Permanent bellen, hin und her springen und immer wieder in die Leine ballern. Wenn irgendein mutiger HH seinen Hund trotz dieses Gebarens zu uns gelassen hat (nein, das wollte ich nicht, habs aber manchmal nicht verhindert bekommen), war immer alles gut. Im direkten Kontakt war Balu immer eher ein Angsthase, da war das Prollen vorbei.
Was haben wir gemacht? Vor allem über seinen Wohlfühlabstand gearbeitet. Viiiel Belohnung. Hieß auch, dass wir eine ganze Zeit lang bestimmte Wege gar nicht gegangen sind (weil zu eng) und/oder umgedreht sind, wenn die Situation sonst eskaliert wäre. Was auch sehr geholfen hat war einen Seitenwechsel hinter dem HH zu üben. Erstmal zuhause mit hochwertiger Belohnung. Dann langsam in die Gassigeh-Situation und bei Hundesichtung etabliert. So bekam ich ihn dann immer ohne Gezerre und Stress auf die abgewandte Seite. Er hat gleichzeitig deeskaliert (weil sich abgewendet) und eine Belohnung abstauben können.
Für einen Abbruch war Balu zu weit im Tunnel, damit sind wir gar nicht weitergekommen bzw hats nur mehr Stress in die Situation gebracht.
Heute ist sein Einzug 3,5 Jahre her. Vielleicht alle paar Monate pöbelt er vielleicht nochmal, wenn die Situation ganz blöd läuft. Aber dabei ist er dann nicht mehr kopflos, sondern kann mit Ansprache rausgeholt werden. Ansonsten kann ich ihn aktuell eigentlich schon jedem Menschen, der mit mir mal Gassi geht, in die Hand drücken und er geht problemlos an allen Hunden vorbei. Es war ein langer Weg, aber hat sich bei ihm wirklich gelohnt. Besonders schön ist auch, dass ihm Gruppendynamik total fremd ist. Heißt: Selbst wenn Reika pöbelt hat er keine Tendenz, mitzumachen.
Reikas Pöbeln ist eher so Junghund-Prollerei. Keine Unsicherheit, sondern die Tendenz, gerne der Dorfsheriff sein zu wollen. Auf den richtigen Abstand versuche ich auch zu achten. Der ist bei ihr zum Glück auch recht klein. Also andere Straßenseite ist immer ok, problematisch wirds bei wenigen Metern Abstand, also eigentlich nur bei schmalen Wegen. Aber da Reika nicht so kopflos pöbelt wie Balu geht bei ihr auch deutlich mehr über den Abbruch. Bei Reika hilft es auch, sie an der Seite absitzen zu lassen. Es fällt ihr dann einfach viel leichter, das Fixieren zu unterbrechen, als wenn sie auf den anderen zugehen muss. Das Hinsetzen ist die Notlösung für Situationen und Wege, bei denen wir nicht ausweichen können.
Hier kann ich also viel mehr über schwarz und weiß arbeiten. Abbruch bei Pöbelei, Belohnung bei gutem Benehmen. Und insgesamt ist das Ganze bei ihr kein riesen Problem, aktuell pöbelt sie alle paar Wochen mal richtig. Meist, wenn ich selber unfit bin und nicht gut reagiere.
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Was zählt für euch denn alles unter Pöbeln?
Leinenpöbelei ist für mich grob gesagt ein Hund der sich an der Leine echauffiert wenn er bestimmten Dingen begegnet. Meistens natürlich Hunde, aber es können auch Menschen, Fahrzeuge oder andere Tiere sein.
Also im Groben gesagt : In die Leine springen, randalieren, knurren, bellen, Theater machen.
Fixieren/Drohen bspw ist für mich so ne Art Grauzone - keine Leinenpöbelei, aber unnötige Provokation
In unserem Fall sieht es so aus, dass dem Pöbeln fast immer Drohen voraus geht. Also der Blick geht hin, wird direkter, die Atmung wird laut und hastig, der Kamm stellt sich, der ganze Hund ist spannig, vielleicht kommen schon Ansätze vom Knurren raus, und dann Sprung an die Leine und Randale. Je nachdem wie weit weg der Hund ist, wie der bisherige Tag so gelaufen ist, und wie sich das Gegenüber verhält, bzw obs ne Hündin ist, zeigt sie dieses Verhalten ein paar Sekunden lang oder so kurz dass man es kaum wahr nehmen kann, aber sie zeigt es.
Nach dem Pöbeln/wenn man zu weit weg ist, wird auch gern nach dem Objekt der Aufregung gesucht ( vor allem wenn es eine Hündin war), oder sich immer wieder nach hinten fokussiert um weiter zu drohen.
Das "danach", sprich der Versuch des aufstöberns, und das Rück gerichtete Drohen kann ich allerdings unterbinden weil dann die gröbste Luft schon raus ist ( und das unterbinde ich auch wenn ich den Eindruck hab, sie braucht nen Abbruch).
Allerdings im Vorfeld sagen,, Hey, du hältst jetzt die Backen und denkst nichtmal dran", is leider in der Regel so, als würde ich Schwarzpulver in eine auflodernde Flamme schütten...
Dabei tendiere ich eigentlich ( bzw zumindest in der Hunde Erziehung) sehr dazu, einfach ne klare Ansage ( im Sinne von Richtlinie, nicht im Sinne von Schimpfe ;D) zu machen und der Käse is gegessen.
Dass ich da ganz anders verfahren muss, war für mich erstmal total ungewohnt. ^^
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Max ist so der Typ Ärmel hochkrempeln und fies gucken als Warnung gegenüber dem fremden Hund, dass der sich bloß verziehen soll! Nichtmal auch nur dran denken herzukommen oder auch nur interessierter zu uns zu schauen
Und wenn Dexter empört am Backen blasen war, hat Max gemeint, er muss das regeln gehen! Das ist bei Max auch das Grundproblem: Dexter. Bin ich alleine mit ihm unterwegs ignoriert er andere Hunde schlichtweg.
Bei ihm hat tatsächlich am Besten geholfen, dass er stattdessen was anderes machen soll.
Mich anhimmeln und brav neben mir laufen bietet sich da sehr an. Hat aber ne Weile gedauert, bis er das verinnerlicht hatte.
Dabei findet er sich großartig und meint auch, er hat dafür Leckerchen ohne Ende verdient!
Oder am Rand des Wegs Absitzen und stolz darüber, wie brav man doch ist, die Brust ordentlich vor strecken
Er hat aber auch nicht so gute Tage, wo er sich kaum beherrschen kann - da behelfe ich mir mit einem "Trick". Ich flöte schon in größerer Sichtweite des fremden Hundes wie toll das doch sei, und schiebe auch schon vorher immer mal Leckerchen rein.
Das haben wir im Vorfeld sehr, sehr oft gemacht. War schlicht Hunde schön füttern.
Bei manchen Hunden kann das sehr hilfreich sein, um einfach die negative Grundstimmung zu verändern.
Ging bei Max allerdings nicht von Anfang an, denn er hat die erste Zeit sehr schlecht gefressen und draußen garnicht - hormonell bedingt.
Dexter meckert schon lange eigentlich nur noch dann, wenn der andere Hund viel zu nah ist und seine vorherigen Signale komplett ignoriert wurden. Dafür schickt er gerne Max vor
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Hier ist unsere jüngste BC Hündin das Problem. Als sie einzog, war hier nix mit Welpengruppe dank Corona. Damals dachte ich noch, ok, ist zwar doof, aber ich hatte ja noch eine souveräne Althündin, die Welpen - zumindest in der eigenen Familie - mochte und bereits unsere erste BC Hündin, die leider viel zu früh starb, als auch unsere Aivy, mit zu einem tollen Hund erzogen hat. Und unsere Aivy, verspielte, alles und jeden liebende Junghündin. Waren ein tolles Team die drei.
Allerdings war Baileys immer schon, hm, skeptisch, unsicher, was andere Hunde und Menschen anging. Anfangs fiel das gar nicht so auf, es war Winter, eh wenig unterwegs, weder Mensch noch Hund.
Und wir gingen immer schon eher da spazieren, wo weniger los war, um den ganzen Tut- und Hörtnixen aus dem Weg zu gehen.
Als unsere Luca dann starb, ist für Baileys anscheinend eine Welt zusammen gebrochen. Ihr halt war weg. Gleichzeitig kam die Pubertät , es wurde Frühling, Menschen und Hunde übervölkerten wieder die Gegend. Da war sie etwa ein halbes Jahr alt.
Immer wieder knallte ein bzw gleich mehrere Hunde in uns rein, bei mehreren hatte ich keine Chance, diese abzuwehren. Menschen pöbelten uns! an, weil wir das nicht lustig fanden und das auch sagten. Und Baileys wurde immer unsicherer und panischer.
Wenn Menschen auch nur in ihre Nähe kamen, keifte sie wie von Sinnen los, war völlig außer sich. Gleiches bei Hunden. Sie springt wie bescheuert um mich rum, in die Leine, vor und zurück.meine Beine sahen und sehen aus wie nach Misshandlungen. Hände, Arme, Schultern schmerzen ständig.
Dann ist es auch noch zwei mal passiert, dass sie von zwei Aussies übelst gejagt wurde, die irgendwo aus dem Gebüsch kamen, keine Besitzer zu sehen. Sie ist bestimmt 250 m panisch schreiend abgehauen, hat sich im wahrsten Sinne des Wortes von oben bis unten beschissen vor Angst. Hat nichtmal gemerkt, dass die Hunde von ihr abgelassen haben. Das war so schrecklich, könnte jetzt noch heulen. 😢.
Seitdem ist völlig aus was Hundebegegnungen angeht. Wo wir früher auch freilaufend mit ca 20 m Abstand vorbei gehen konnten, knallen ihr heute schon bei weiter Entfernung (so ca 80 m) die Sicherungen durch. Sie ist in ihrer Panik total gefangen und mit nichts kann man sie da raus holen.
Was haben wir schon alles versucht, man dringt überhaupt nicht zu ihr durch. Hatte man tatsächlich mal einen Fortschritt gemacht und war stolz darauf, hoffte, jetzt gehts bergauf, knallt wieder ein Hund in uns rein, alles kaputt und mit jedem mal wird es gefühlt schlimmer.
Selbstverständlich haben wir auch schon zwei Trainer kontaktiert. Auch (angeblich) mit Erfahrungen was Verhalten und Angststörungen angeht. Von den Aussagen derer mal abgesehen, von wegen, sie würde uns beschützen wollen (so ein Schwachsinn, die will bestenfalls ihren eigenen Arsch retten) bis, sie will, überspitzt gesagt, die Weltherrschaft übernehmen, war einiges dabei, was einem die Zehennägel aufrollen lässt. Und das schlimmste, durch das völlige verkennen der Situation und in meinen Augen „gemeine“ Umgang mit ihr, wie sie körperlich und verbal derart zu Maßregeln, dass der arme Hund mittlerweile völlig Gaga ist, habe ich beschlossen, es erstmal wieder alleine zu versuchen.
Keine Sorge, war jeweils nur einmal bei den Trainern, aber das hat noch mehr kaputt gemacht, wie eh schon.
Was komisch ist, unsere Aivy ist ja cool, pöbelt nicht und ist anständig und lieb und nett zu allem und jeden. Nix davon „färbt“ auf Baileys ab. So gut die zwei sich verstehen, aber da geht jeder seinen eigenen Weg.
Ich bin schon froh, dass es ein paar wenige Menschen gibt, die Baileys mittlerweile nett findet und sich sogar freut, diese zu sehen, aber das war ein langer Weg.
Wenn diese Angst nicht wäre, dass auch Aivy irgendwann dieses Verhalten übernimmt (ja, sie hat auch schon mal mitgepöbelt) , vielleicht könnte man das lockerer sehen. Ich suche nach wie vor Möglichkeiten, aus Baileys wieder einen halbwegs händelbaren Hund zu machen, weil, das ist so dermaßen einschränkend für alle Beteiligten, und der Hund leidet sicher selbst in dieser Situation.
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