Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread
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Ganz typischer Werdegang.
Du hast massig ausprobiert, damit der Hund „freundlicher“ wird. Wird er aber nicht, weil das in bezug auf manche Artgenossen eben nicht in ihm liegt. Warum, kann ich nur raten, weil ich ihn nicht kenne.
Aber es ist für Schäferhunde erstmal eine ganz typische Grundausstattung. (weswegen ich keinen habe, weil ich eher so der Typ bin, nach Blümchen zu gucken, wenn ich spazierenschlender).
Ich denke, ein Großteil im Leben mit diesen Hunden ist Management.
Auf zwei Beinen in der Leine stehen und schreien, wär für mich inakzeptabel.
Ich würde mit so einem Hund nur noch in die Pampa fahren und Kontakte nur ausgesucht und mit Sachkundigen/Trainer/Gruppe….ermöglichen.
Der Hund ist einfach „drüber“. Das erinnert mich an meinen BC aus schlechter Haltung.
Er ist früher in seinen schlimmsten Zeiten am Anfang auch so ausgeflippt.
Es ist nicht so, dass er andere Hunde prinzipiell hasst. Er lebte im Tierheim in einer Gruppe und war dort total unauffällig. Auch bei seiner Sitterin, die mehrere eigene Hunde und Tageshunde hat, ist er sehr sozial. Auf Spaziergängen lasse ich ihn aber grundsätzlich nie zu fremden Hunden, da er dann zwar nicht beschädigt, aber auch nicht nett ist (würde mobben, kontrollieren, schnappen).
Ich habe nicht das Gefühl, dass er einfach ein Arsch ist und ihm das Pöbeln an der Leine Spass macht. Es wirkt für mich eher wie eine Art Zwangsverhalten und die einzige Strategie für ihn, seine extreme Aufregung loszuwerden. In der ersten Zeit bei mir hat er dieses Wüten an der Leine auch in vielen anderen Situationen gezeigt (z.B. bei Begegnungen mit Pferden, Schafen, Kühen, Traktoren, gruseligen Menschen, spielenden Kindern, Katzen, Igeln, Motorradhelmen o.ä.). Das hat sich nach und nach mit viel Training gegeben und die meisten dieser Dinge sind heute keine Aufreger mehr (ausser Katzen, Igel und eben andere Hunde). Es ist also nicht depriviert oder so, sondern lernt eigentlich sehr schnell und ist sehr bemüht, alles richtig zu machen.
Wenn die Distanz zum anderen Hund nicht zu gering ist, funktioniert es gut, wenn ich seine Aufregung auf ein Zerrspielzeug umlenke.
Zum Teil fordert er das Zerrspielzeug dann auch aktiv ein, guckt mich an, springt und fiept, damit ich es raushole. Danach hält er das Zerrspielzeug ganz fest und zerrt, während wir am Hund vorbeigehen. Er scheint also durchaus etwas anderes machen zu wollen, als zu pöbeln. Bei Distanzen unter 10 m klappt das dann allerdings nicht mehr und er lässt das Spielzeug fallen.
Dass ich ihn auf zwei Beinen an anderen Hunden vorbeischleifen muss, kommt relativ selten vor (vielleicht zwei-, dreimal pro Monat). Ich fahre oft zum Spazieren in die Pampa und wenn nicht, gehe ich in Gebieten spazieren, die übersichtlich sind und wo ich gut ausweichen kann. Dann ist er relativ unauffällig und wir kommen in grossen Bögen gut an anderen Hunden vorbei. Aber andere Hunde in normalen Abständen zu kreuzen, ist leider ein Ding der Unmöglichkeit und wenn trotz aller Vorsicht mal ein Hund unvermittelt auftaucht, wird er wieder zum Wüterich.
Ich denke, die einzige Option wäre, ihn über einen Schreckreiz aus seinem Film rauszuholen, ihm seine Pöbelstrategie also konsequent zu verbieten und parallel dazu sehr intensiv positiv ein Alternativverhalten zu trainieren.
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Man möchte an dem Problem arbeiten, aber stellt fest das keiner der Methoden wirklich funktioniert und angelt sich von Trainer zu Trainer, jeder mit unterschiedlichen Ansätzen und nichts davon funktioniert. Da kann man auch nichts dafür das man massig Dinge ausprobiert bis man da was findet. Und je länger der Hund pöbelt, je länger dieses Problem besteht umso schwieriger wird es dieses Verhalten bei solchen Hunden abzustellen.
Ja, genau, den richtigen Trainer zu finden, ist echt schwer. Und es heisst ja auch immer, dass man nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen und in kurzer Zeit nicht x Methoden durchprobieren sollte. Daher bleibt man ja meistens eine Weile bei dem Ansatz, den der Trainer vorgeschlagen hat und merkt manchmal erst Monate (oder in meinem Fall Jahre) später, dass man auf dem Holzweg war.
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Man liest so ein bisschen ein typisches Problem raus :
Der Hund gab sich im Tierheim anders als im realen Leben, da Unterschiedliche Umstände.
Kann gut sein dass die Bindung zu einem Menschen ganz viel macht ( Schäfertypisch die Tendenz dazu seine Menschen zu verteidigen, oder nur Territorialverhalten), und er nur mit den Hunden nett ist, die er auch kennt.
Genauso gut kanns auch Unsicherheit sein, die durch die Leine verstärkt wird ( Ich kann nicht wie ich gern würde, also mach ich Terror).
Ist immer ätzend wenn der eine Trainer Hi sagt, und der andere Hott....
Macht ja auch nen großen Unterschied in welcher Szene sich der Trainer rum treibt.
Jemand der mit Border Collies kann, kann evtl nicht unbedingt mit Jagdhunden. Jemand der mit Jagdhunden klar kommt, kann vielleicht nicht mit Gebrauchshunden. Jemand der mit Gebrauchshunden klar kommt, nicht zwangsläufig auch mit Terrier. Und jemand der mit Terrier klar kommt, kann wahrscheinlich auch nicht grad HSH, ect...
Ich finde Trainersuche insgesamt verdammt schwierig. Halbwegs verlassen kann man sich eigentlich nur auf Empfehlungen anderer, mit ähnlichem Hundetyp und ähnlicher Problematik, die bezeugen können :,, Der Typ/Diese Frau hat Ahnung davon. "
Und dann, muss immernoch der Trainingsweg passen.
Und da Menschen gern der Gewohnheit nachgehen, ist es bissl tricky jemanden zu finden der wirklich individuell nach dem Hund geht, und nicht in die Schubladendenke fällt...
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Ich geselle mich mal zu euch. 🙈
Jetzt wenn man ein Jahr alt ist, kann man ja mal zeigen was man kann. 🙈😅
Und so kam von einem auf den anderen Tag eine ziemliche Pöbelei.
Ich vermute es ist eine Mischung aus Frust und ich möchte andere Rüden vertreiben.
Momentan machen wir Click und Blick und Management. Eigentlich funktioniert das wieder etwas besser. Wenn nicht manchmal ihre Hunde dennoch zu ihm hinlassen würden, wenn es nicht abgesprochen ist. 🙄
Trainersuche: sehe ich hier auf dem Land auch recht schwierig. Hier gibt es noch viele, die sehr aversiv arbeiten, für vieles muss man dann weit fahren.
Was ich übrigens interessant finde ist, dass man direkt sieht bei welcher Hundeschule hier trainiert wird. Die einen haben ein dünnes Bändchen um und gehen zu Hundeschule 1, die anderen werden an Geschirr und Halsband geführt und gehen zu Hubdeschule 2. 😂
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Boah kennt ihr das, wenn euch eine Begegnung nicht los lässt über den Tag?
Folgende Situation:
Ich gehe mit meinen zwei Jungs durch den Wald, sehe durch die Bäume einen schwarzen unangeleinten Hund (Baxter hasst diesen Hund warum auch immer, ich denke eine Kombination aus schwarzer Hund der dazu auch noch ein Rüde) und gehe langsamer und warte an einer Abzweigung und rief zum Mann "Könnten Sie bitte ihren Hund anleinen, das wäre sehr nett"... Der Mann hatte es nicht so eilig... Im Schneckentempo befahl er seinem Hund ein Stopp, dann ein Sitz ( der Hund brauchte aber ewig dazu, da er uns bzw meine Hunde fixierte) und ich dann nur völlig genervt "Ja, wat is denn nu?".. Dann hat er es doch mal geschafft... Und ich merke einfach wie Calle sich auf die Leberwurst freut, aber Baxter schon im "Ich hau dem so eine auf die Mütze" Modus ist... Da half kein Clicken mehr (was sonst immer so wunderbar funktionierte) und auch keine "Sicht" blocken, denn der windete sich schon um mich herum... Ich dumme Nuss war etwas überfordert und Baxter ging in die Leine und Calle machte dann natürlich auch mit... Der Mann Kopfschüttelnd und etwas Gebrummel in seinen Bart an uns vorbei und meine immer noch am Keifen und Bellen, noch während ich weiter ging...
Ich habe mir also den aufgebauten "Click für Blick" heute irgendwie zerschossen und es ärgert mich das ich nicht zumindest Calle belohnt habe, der ja eindeutig darauf reagierte... Aber ich hatte mich dann auf Baxter konzentriert. Zwei Hunde zu händeln (auch wenn es nur Kleine sind) ist echt nicht so leicht, weil man sich auf Beide konzentrieren muss)... Mich ärgert auch das ich nicht einfach daran vorbei bin oder die Abzweigung einfach weiter hoch gegangen wäre (zurück ging nicht denn da kam noch ein unangeleinter Hund)... Der ganze Spaziergang war für mich dann gegessen und ich grübel immer noch so viel herum. Ich weiß das es einfach Hunde gibt, da kann ich bei Baxter eigentlich nichts machen, außer entweder umdrehen, einen anderen Weg suchen oder ganz schnell daran vorbei mit kläffenden aggressiven Verhalten von Baxter... Aber dennoch nervt es mich und ich hasse es in anderen Augen dazustehen als der typische "Kleinhunde-Klischee-Besitzer", dessen Hunde nur kläffen und nicht erzogen sind... Auch wenn ich weiß das Hundebegegnungen in 95% der Fälle nicht so ausfallen wie heute und wir ja auch daran arbeiten... Aber mir gehen solche Blicke oder auch Kommentare immer sehr nahe...
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Kenn ich.
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Boah kennt ihr das, wenn euch eine Begegnung nicht los lässt über den Tag?
Folgende Situation:
Ich gehe mit meinen zwei Jungs durch den Wald, sehe durch die Bäume einen schwarzen unangeleinten Hund (Baxter hasst diesen Hund warum auch immer, ich denke eine Kombination aus schwarzer Hund der dazu auch noch ein Rüde) und gehe langsamer und warte an einer Abzweigung und rief zum Mann "Könnten Sie bitte ihren Hund anleinen, das wäre sehr nett"... Der Mann hatte es nicht so eilig... Im Schneckentempo befahl er seinem Hund ein Stopp, dann ein Sitz ( der Hund brauchte aber ewig dazu, da er uns bzw meine Hunde fixierte) und ich dann nur völlig genervt "Ja, wat is denn nu?".. Dann hat er es doch mal geschafft... Und ich merke einfach wie Calle sich auf die Leberwurst freut, aber Baxter schon im "Ich hau dem so eine auf die Mütze" Modus ist... Da half kein Clicken mehr (was sonst immer so wunderbar funktionierte) und auch keine "Sicht" blocken, denn der windete sich schon um mich herum... Ich dumme Nuss war etwas überfordert und Baxter ging in die Leine und Calle machte dann natürlich auch mit... Der Mann Kopfschüttelnd und etwas Gebrummel in seinen Bart an uns vorbei und meine immer noch am Keifen und Bellen, noch während ich weiter ging...
Ich habe mir also den aufgebauten "Click für Blick" heute irgendwie zerschossen und es ärgert mich das ich nicht zumindest Calle belohnt habe, der ja eindeutig darauf reagierte... Aber ich hatte mich dann auf Baxter konzentriert. Zwei Hunde zu händeln (auch wenn es nur Kleine sind) ist echt nicht so leicht, weil man sich auf Beide konzentrieren muss)... Mich ärgert auch das ich nicht einfach daran vorbei bin oder die Abzweigung einfach weiter hoch gegangen wäre (zurück ging nicht denn da kam noch ein unangeleinter Hund)... Der ganze Spaziergang war für mich dann gegessen und ich grübel immer noch so viel herum. Ich weiß das es einfach Hunde gibt, da kann ich bei Baxter eigentlich nichts machen, außer entweder umdrehen, einen anderen Weg suchen oder ganz schnell daran vorbei mit kläffenden aggressiven Verhalten von Baxter... Aber dennoch nervt es mich und ich hasse es in anderen Augen dazustehen als der typische "Kleinhunde-Klischee-Besitzer", dessen Hunde nur kläffen und nicht erzogen sind... Auch wenn ich weiß das Hundebegegnungen in 95% der Fälle nicht so ausfallen wie heute und wir ja auch daran arbeiten... Aber mir gehen solche Blicke oder auch Kommentare immer sehr nahe...
Jepp, kenne ich auch! Man ärgert sich ja doch so über sich selbst, warum man da keine andere Entscheidung getroffen hat außer abzuwarten oder sich durchzuwurschteln, obwohl man es ja eigentlich besser weiß
Wobei man manchmal einfach keine wirkliche andere Wahl hat.
Neulich mal mußten wir einen Weg lang, gab keine Ausweichmöglichkeit, hinter uns noch ein anderer Hund, vor uns zwei wild miteinander an der Leine tobende Hunde auf der anderen Straßenseite. Max war an dem Tag eh total hibbelig und hatte schon seine rote Kontrolleurskelle geschwenkt, war schon nicht mehr zu beruhigen, Dexter hat sich dann auch noch anstecken lassen, weil der noch nicht gekackt hatte, aber mußte (und da ist er immer ziemlich dünnhäutig) also so ein Moment wo alles blöd zusammenläuft... ich hab lieb lächelnd den Haltern (Nachbarn!) zugenickt, als wir (nicht still ) vorbeigegangen sind
Passiert, man lernt damit besser umzugehen
Immer vor Augen halten, dass die paar wenigen blöden Momente nicht genauso schwer wiegen wie die über 90% tollen Momente!!
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Dexter hat sich dann auch noch anstecken lassen, weil der noch nicht gekackt hatte, aber mußte
Ohje, da da kann man auch mal Rot sehen
Aber ja du hast recht, eigentlich sollte man es abhaken... Man kann es ja eh nicht mehr ändern und aus dieser Situation nur lernen.
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Ich kenne es auch
Mit zweien ist es definitiv schwerer als mit einem. Aber grad wenn man zwei hat, die voneinander anschauen bringt es ab einem bestimmten Punkt eh nichts mehr alleine zu trainieren. Alleine sind sie hier nämlich viel leichter zu handeln und da hab ich kaum noch Probleme.
Aber es ist wie es ist und das nächste Mal machst du es wieder besser. Ich glaube jeder hat diese "boah, hätte ich doch nur XY gemacht, wie immer, warum hab ich das jetzt sooo doof gelöst?!"-Situationen.
Bei meiner ärgerlichsten Situation hab ich sogar beide Leinen aus der Hand verloren, was mir abgesehen davon wirklich noch nie in so einer Situation passiert ist. Es ist nichts passiert, weil die Jungs letztlich eigentlich wirklich nur Pöbler sind und vor allem Cashew eigentlich wirklich nett und verträglich ist, aber ich hab danach auch gezittert und hab ewig gebraucht bis ich mich wieder beruhigt habe (mal ganz zu schweigen von denen mit dem anderen Hund). Ich hab halt an einem eh eher schlechten Tag einige doofe Entscheidungen getroffen, die zusammen einfach richtig nach Hinten los sind. Jede Entscheidung für sich einzeln wäre wahrscheinlich überhaupt kein Problem gewesen, aber zusammen waren sie halt zu viel ums noch zu kontrollieren.
Ich denke aber auch nicht, dass da wirklich was "zerschossen" ist. Wenn du da jetzt wieder gut drauf achtest dürfte das schnell vergessen sein. Im Normalfall macht man sich bei einmaligem "blöd gelaufen" eigentlich noch nichts komplett kaputt.
Bei meinem Erlebnis bin ich danach im Training gefühlt erstmal 50 Schritte zurück und war ne Weile übervorsichtig. Ich hab aber recht schnell gemerkt, dass die Zwei super schnell wieder auf dem eigentlichen Stand waren, sobald ich wieder entspannter und sie weniger gestresst waren.
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