Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread

  • Dazu habe ich gerade auch nochmal eine Frage.

    Ich hatte heute wieder ein Erlebnis. 🙄

    Pepe ist momentan nur mit Schleppleine unterwegs wegen jagen und so. Fiene läuft immer frei, aber sie läuft auch nur mit und geht immer auf die abgewandte Seite und wartet ruhig.

    So, es kam uns ein unangeleinter Labbi entgegen. Wurde natürlich auch nicht angeleint, gerufen schon, aber hat halt nicht gehört.

    Dieser Hund setzt sich hin, fixiert Pepe. Pepe ist noch ok von der Stimmung und ich mache Click für Blick. Dann rennt dieser Hund plötzlich frontal auf Pepe zu. War also richtig bedrohlich.

    Pepe lässt es sich aber nicht mehr gefallen und geht leider manchmal nach vorne in einen Scheinangriff über. Der andere meidet daraufhin und ich nehme Pepe aus der Situation.


    Was könnte ich da besser machen? Oder wie Pepe in der Situation helfen? 🤔


    Ich habe durch meine andere Hündin einfach Angst vor Hundebegegnungen. Sie wurde mehrfach gebissen. 😢 Ich versuche natürlich meine Emotionen in freundliche Stimmung zu übertragen. Aber ehrlich, es klappt nicht immer. Manchmal lähmt es mich so, dass ich einfach nur zuschauen kann. Irgendwas muss ich mir da einüben was ich dann abrufen kann. Habt ihr eine Idee?

  • Was könnte ich da besser machen? Oder wie Pepe in der Situation helfen? 🤔

    Das ist ein klein bisschen so, wie: ich würde gerne eine längere Strecke joggen können, habe aber nicht die ausreichende Kondition dafür. Man muss dann peu a peu die Grenzen verschieben, bis man irgendwann die ganze Strecke schafft.


    Vergleiche hinken, ich weiß, aber ein bisschen so ist's auch beim Hund. Die von Dir geschilderte Situation ist doch positiv verlaufen! Wobei ich jetzt nicht weiß, ob der Labi wirklich eine Attacke gegen Deinen im Sinn hatte, oder einfach ungestühm/unbeholfen die letzten Meter überbrückt hat. Vielleicht konnte er die bestehende Anspannung auch einfach nicht mehr länger aushalten. Höflich wäre eine langsame Annäherung, evtl. sogar mit Meidebogen, am Boden schnüffeln etc. gewesen. Keine Frage.

    Ich kenne dieses plötzliche Nach-vorne-stürmen von den Hütehundrassen. Mein Hund hat sich inzwischen daran gewöhnt. Die legen sich ja erst hin und springen dann für die letzten Meter plötzlich auf.


    Du schreibst, dass Deiner einen Scheinangriff gemacht hat und der andere adäquat (deeskalierend) reagiert hat und in die Meidung gegangen ist. War doch dann super. Ich hätte die beiden jetzt nicht direkt auseinander genommen, sondern hätte sie sich weiter "unterhalten" lassen. Natürlich unter genauer Beobachtung, ob sich das mehr und mehr zuspitzt, oder ob sie einen friedlichen Umgang miteinander finden. Dann wäre das bis dahin positive Erlebnis noch hilfreicher gewesen. Dein Hund hätte die Chance gehabt, seine Nase einzusetzen, der andere ebenfalls. Sie hätten dann feststellen können, ob man sich evtl. sogar mag oder besser seiner Wege zieht.


    Wenn Deine Hündin mehrfach gebissen wurde, stellt sich mir die Frage, ob sie ihre eigene Hundesprache gut kann. Einige können die nicht komplett, haben bei bestimmten Rassen Leseprobleme. Vielleicht wurde sie ja gebissen, weil sie sich auch nicht adäquat verhalten hat? Wie auch immer.

    Letztendlich braucht Dein Rüde positive Erlebnisse, Du darfst ihn nicht in die negativen Erfahrungen mit Deiner Hündin einstricken und Dich/Euch dann verstricken. Das ist ein Problem, dass er nicht kennt, er bemerkt nur Deine Sorge/Angst bei Hundekontakt.


    Ich würde mir Hunde genau rauspicken und den Kontakt dann suchen. Oder willst Du ihn Zeit Deines/seines Lebens jetzt von allen Hunden dieser Welt fernhalten und ständig mit dieser Vermeidungshaltung und der damit verbundenen Anspannung Gassi gehen? Ich möchte fast meine Hand dafür ins Feuer legen, dass der Rüde über kurz oder lang in eine oder mehrere Beißereien kommt, weil er Deine Anspannung übernimmt. Und Du würdest in Deiner Befürchtung bestätigt und ihr säßet in einem Teufelskreis gefangen.


    Such' Dir einen guten Trainer, der Dir bei Hundekontakten hilft, Dir vielleicht (über) die Sprache der Hunde (noch mehr) beibringt.


    LG
    Matthias

  • Was könnte ich da besser machen?

    Du hättest den blocken können und ein "Hau ab" oder sowas entgegen brüllen. Er war ja anscheinend nicht aggressiv, sondern eher aufdringlich und hat die Korrektur von Pepe gut angenommen. Bei besonders aufdringlichen Hunden blocke ich auch, das hat bisher eigentlich immer recht gut funktioniert.


    Ansonsten lasse ich das Oliv oft klären (die ist aber auch kein kleiner Hund). Die kann sich durchsetzen und bekommt das gut hin. Wenn nicht, greife ich ein.


    Wir haben aber bisher noch keinen ernsthaft aggressiven Hund getroffen muss ich dazu sagen. Ich hoffe auch das bleibt uns weiterhin erspart. :fear:

  • Danke euch.

    Hier sind alle guten Trainer ausgebucht. 🙄

    Ja, ich versuche auch wirklich entspannt zu bleiben. Rede auch ruhig und beruhige uns.

    Man kann es nur nicht ganz abwenden. 🙈


    Wenn ich den anderen Hund anbrülle versucht Pepe das nachzumachen. Er geht dann quasi auch nach vorne ins Brüllen. 🙈


    Wir haben ein paar Hunde die wir regelmäßig treffen, da ist es immer ok. Er deeskaliert viel, ist weich in seinen Bewegungen usw.


    Allerdings hasst er es wenn jemand lauert und natürlich auch auf ihn zustürmt.

    Der Labbi war nicht aggressiv, eher einfach ungestüm.


    Ich möchte es eigentlich auch nicht so gerne laufen lassen, denn ich bin mir nicht sicher ob Pepe in seinen Emotionen nicht noch mehr eskaliert. 🤔 Er geht dann ja schon nach vorne und ich bin mir auch nicht ganz sicher wie weit.

  • Ich fahre gut damit meine Hunde abzulegen und mich zwischen den Fremdhund und meine Hunde zu stellen. Da meine GsD sicher liegen bleiben, sammel ich die Fremdhunde auch häufig ein und bringe sie zurück. Wenn der Hund nicht zuverlässig bleibt, geht das natürlich nicht, aber alleine das Positionieren zwischen den beiden Hunden hilft oft schon.

    Gerade Herr Schlabrador würde tief in seinem Herzen auch gerne pöbeln, darf es aber nicht, ist aber gerade bei "unhöflichen" Hunden spannig und will auch einfach bei fremden Hunden keinen Kontakt und geht wenn es irgendwie möglich ist. Bei ihm hat es viel Stress rausgenommen, dass er gelernt hat, dass fremde Hunde eben nicht an ihn rankommen.

  • Wenn anbrüllen die Situation nur verschlimmert, den Fremdhund evtl mit Wasser verscheuchen oder mit Wurfkette.

  • Helloo in die Runde :)

    Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, also falls ich ein altes Thema aufgreife, verzeiht mir!

    Ich habe aber ein paar Beobachtungen, zu denen ich gern mal andere Meinungen hätte. Wie alle hier habe ich einen ganz schön pöbelnden Hund, aber es ist schon echt viel besser geworden.

    Sind die anderen Hunde ruhig und fixieren ihn nicht, kommen wir mittlerweile ohne Trara an ihnen vorbei, auch wenn der Abstand recht gering ist.

    Allerdings trifft das nicht auf bestimmte Rassen zu. Bulldoggen (engl. wie franz.) und dergleichen (Boxer war auch schon dabei), Weimaraner, Border Collies, Berner Sennenhunde sind hier EXTREM verhasst. Also, ohne zu übertreiben, die kann Karl von der anderen Straßenseite aus erkennen und dann rastet er komplett aus. Ich komm dann da auch in keiner Weise zu ihm durch... Woran liegt das?


    Achso.. und unkastrierte Rüden sind ein Thema. Dabei ist er selber kastriert. Hätte ich nicht gedacht..

    Liebe Grüßee

  • Es liegt oftmals an der Art der Körpersprache.


    Bulldoggen wirken durch ihren Körperbau oft prollig, und da einige - zumindest hier - gern mal dazu neigen stehen zu bleiben, zu glotzen und dann langsam hoch zu fahren, kommt das gern mal rüber als,, Aldaaa, uffs Fressbrett oda was? "


    Border Collies sind hier auch nicht grad die Favorites. Allerdings sind die oft recht" guckig" und neigen gern mal zum sich fest fixieren - ebenfalls nicht grad höflich.


    Wo man das auch oft hat, ist bei Nordischen Hunden. Also insbesondere Huskys bspw.


    Und bei Jagdtriebigen Hunden kann es - Grad wenn wenn der eigenr Hund deutlich kleiner ist, auch mal sein dass sich Jagdverhalten einschleicht.



    Oft ists aber auch nur mal ne doofe Erfahrung gemacht, und abgespeichert,, Hunde die so aussehen, sind alle doof! "


    Meine Hündin mag auch bspw keine Retriever.

    Und Berner Sennen Hunde mag sie auch nicht.

  • Achso.. und unkastrierte Rüden sind ein Thema. Dabei ist er selber kastriert. Hätte ich nicht gedacht..

    Liebe Grüßee

    Zu dem Thema unkastrierte Rüden und kastrierter Rüde: Oft ist es ja so, dass intakte Rüden die unkastrierten Artgenossen gerne auch mal "sexuell belästigen".


    Wenn Kiddo auf seinen kastrierten Freund trifft, dann ist er kopfmäßig nicht mehr bei uns; echt schlimm.

    Wenn ich da nicht strikt eingegriffen hätte würde er dem kastrierten Rüden ständig da unten rumhängen und schlecken.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!