Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread

  • Wir hatten heute einen Fast-Leinenkontakt beim um die Ecke laufen. An der Stelle kam uns noch nie ein Hund entgegen und ich war etwas nachlässig (Hund vor mir). Sowas wäre vor einem Jahr noch eine Garantie fürs Explodieren gewesen, heute war’s nur ein “oh”, Hund um mich herum befördert und am anderen vorbei, ein bisschen in die Leine und nachgeschnüffelt. Für unsere Verhältnisse richtig gut. Ich war selbst überrascht. Gab dann natürlich eine kleine Party 🎊


    Nachdem Ole in letzter Zeit viel durfte und daraufhin vor ein paar Tagen einen Freund von mir (der hier auch wohnt) vehement verbellt hat, wurden ein paar Grenzen enger gesteckt. Es gibt im Alltag wieder mehr Abbrüche für Kopflosigkeit und Unansprechbarkeit. Hat uns schonmal geholfen, hilft wieder. |)

  • Ich find das Thema ja super interessant


    Nala ist eigentlich kein wirklicher leinenpöbler, aber sie zeigte nach Einzug mit 8 Monaten Tendenzen dazu

    (Laut Vorbesitzern hatte sie „kein Problem mit anderen Hunden, sie ist da eher unterwürfig und zieht den Schwanz ein“)


    Und genau das merkt man bei ihr, sie war/ ist komplett unsicher was Hunde betrifft (was verständlich ist wenn jeder in sie reinbrettern durfte)


    Mittlerweile sind wir bei ca. 98% das es gut läuft wenn ca. eine Straßenseite dazwischen liegt oder ich Hund und Halter kenne


    Aber sobald ICH unsicher werde, wird auch Nala unsicher


    Bei uns hat z.b. dieses ganze Leckerlies für Blick nicht funktioniert, weil ich im dunklen z.B. total überfordert war… kacktüte, Leine, Taschenlampe, Hund mit Leckerlie bestätigen, …bekomm ich nicht hin |)


    Mittlerweile fass ich die Leine einfach nur kurz (und sorge dafür dass kein anderer Hund Nala zu nah kommt)


    Denn grundsätzlich hat Nala kein Problem mit anderen Hunden (toi toi toi)


    Edit: was mir gerade noch einfällt, mein Trainer sagte damals:


    „Dein Hund muss nicht jeden super finden, tust du doch auch nicht - man sollte freundlich bleiben, man darf aber auch gerne mal seine Meinung sagen“

  • Weil hier vor ein paar Seiten das Thema "Probleme mit französischen Bulldoggen" aufkam, wir haben heute seit langem mal wieder eine getroffen, an der wir auch direkt vorbei mussten.

    Meine Hündin hat gepöbelt und ich fand es auch schwer die Motivation der französischen Bulldogge zu erkennen.

    Sie hing ordentlich in der Leine, stark und verhältnismäßig laut hechelnd, Schnauze entsprechend weit offen, Stirn in Falten, Stehohren und die fehlende Rute machen es natürlich auch nicht einfacher.

  • Wie bekommt man denn dieses lauern weg?

    Pepe zeigt das vor allem bei großen Hunden, die relativ direkt auf ihn losstürmen. Was ich natürlich nicht möchte, aber nicht immer verhindern kann.

    Ich mache es bislang so, dass ich mich zwischen ihm und den Hund stelle. Ruhig bleibe und sobald er wieder weich, nett, anderes Verhalten zeigt wie Kopfabwenden, schnüffeln, mich anschauen ihm das klicke. Und wenn er eine nette Körperhaltung hat und der andere auch, dann darf er auch mal hin. Was meint ihr? Ist das so in Ordnung? Ich finde dieses belauern sich blöd. Oder müsste ich ihn da versuchen aktiv rauszuholen?

  • Je nach Hund ( und Situation) , gibt's 3 Möglichkeiten :


    Option 1 - starren/fixieren unterbinden


    Option 2 - Aufmerksamkeit umlenken und ein anderes Verhalten anbieten


    Option 3 - Du bist zu nah/Dein Hund hat sich schon zu doll fest fixiert - Dann zügig und schonend wie möglich durch diese Situation, und für das weitere Training überlegen was man bessern könnte ^^

  • Für mich ist wichtig, warum der Hund das macht.

    Denn selbst Border Collies, denen das Verhalten angeboren ist, müssen das nicht an fremden Hunden ausleben.

  • Ich vermute dass er eigentlich Abstand möchte. Er macht das auch nur bei großen Hunden, die frontal und schnell auf ihn zukommen. Das Problem sind hier nach wie vor einige Freilaufhunde, denen wir öfters ausgesetzt sind.

    Gestern hat er es zum Beispiel bei einem Collie gemacht. Ich habe mich dazwischen gestellt weil der Collie schon sehr nah war und Rückzug nicht mehr ging. Der Collie kam schnell und frontal. Die Besitzerin hat ihn dann zum Glück irgendwann mitbekommen. Eine halbe Stunde später sind wir dem gleichen Hund begegnet. Er war aber nun langsamer und nicht mehr frontal. Das war gar kein Problem mehr. Pepe war sehr weich, deeskslierend und schaffte sogar mich anzusehen.

  • Ah..okay.


    Dein Hund befindet sich in einem blöden Teufelskreis. Er guckt, weil er wahrscheinlich einfach vorsichtig ist und beobachtet seine Umgebung genau. Er möchte seinen Frieden und will nicht überraschend von anderen Hunden belästigt werden.

    Also guckt er. Wenn er intensiv guckt, löst er allerdings beim Gegenüber auch Neugierde, Misstrauen oder schlimmstenfalls Aggression aus.

    Würde er meinen Collierüden so anschauen, würde dieser deeskalieren, sich abwenden. Würde er meinen Borderbub vor 10 jahren so angeschaut haben, wären die zwei "ein Paar" ( im schlechtesten Sinne).


    Trainings gibt es viele Varianten. Wichtig ist, dass der Hund lernt, sich abzuwenden, dass kann er aber nur mit viel Abstand, oder mit dir als verlässlichen Partner, der das alles sieht und viel früher klärt.

    Blocken ist ja gut und schön.

    Aber stell dir vor, es kommt ein Schläger mit geballter Faus auf dich zu und eine Sekunde, bevor deine Nase Matsch ist, stellt sich deine Begleitung dazwischen.....

  • Wie geht ihr mit jüngeren Hunden um, die immer noch nicht aus ihrer "Glotzphase" raus sind? Wenn meine Hündin einen anderen Hund sieht, vorallem die die ihr nicht geheuer sind (heute z.B. ein energetischer Deutsch Kurzhaar Rüde weiter weg), dann hat sie das Bedürfnis diesen anzuschauen, sie fixiert nicht, sondern sie schaut und schaut, setzt sich dafür meistens hin. Bisher lass ich sie immer schauen, und lob sie wenn sie sich mir zuwendet. Würdet ihr das so weitermachen, wird sich das Bedürfnis nach "Glotzen" irgendwann von selbst geben? Hilft es ihr, dass sie irgendwann souveräner wird mit anderen Hunden? Oder ist es ratsam nach kurzem schauen sie zum weitergehen zu bewegen? Sie war im Oktober/November das erst mal Läufig und ist noch in der Entwicklung. auch wenn sie schon im Januar zwei Jahre alt wird,


    Die Hunde die ihr nicht geheuer sind, wurden im Laufe der Zeit schon weniger, aber irgendwie treffen wir in letzter Zeit häufiger Tutnixe. Letzte Woche kam von 500 Metern ein riesiger Doodlerüde auf uns zu geprescht (ich hatte sie an der Leine). Hat dann 20 Meter vor uns gestoppt und uns angestarrt. Sie hatte einfach nur noch Angst und hat ihn verbellt von dem Zeitpunkt an als er lossprintete und mir ging die Pumpe. Nicht weil ich Angst hatte das der andere Beschädigungsabsicht hat (der ist mir leider bekannt, ein 30-40 kg Rüde im vollen Saft, nicht agressiv nur absolut unhöflich und unerzogen), sondern weil ich ihr akut in der Situation nicht helfen konnte. Und ich finde das Gebelle aus ihrer Sicht in der Situation absolut verständlich. Ich werde in solchen Situationen selbst ziemlich hilflos, vergesse dann alles, was wir so trainieren oder was ich mir eben so vornehme für solche Situationen. Aber Bögen laufen, Alternativerhalten etc. nutzen ja irgendwie auch nichts, wenn so ein Vieh (sorry, in dem Moment konnt ich das Tier nicht anders betiteln) auf einen zugerast kommt.

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