Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread

  • Mehrmals hat er sich mit dem ganzen Körper aktiv abgewendet und hat auch mal bei mir nachgefragt. Obwohl der andere Hund uns nicht ignoriert hat und wohl auch ein bisschen aufgeregt war

    Wow, das ist echt ne Meisterleistung!

  • Es kann doch nicht sein, dass ich ihm beim Anblick anderer Hunde quasi Scheuklappen aufsetzen und ihm jedes Gucken in die Richtung eines anderen Hundes komplett verbieten muss?

    Ich mache das, weil ich genau das anstarren vermeiden will, welches letztendlich in Ziehen oder sogar Gepöbel endet wenns blöd kommt. Der Fokus soll bitte auf mir liegen, nicht auf dem Hund. Kurz gucken ist okay, aber nicht immer wieder hingaffen und schauen und beäugen. So was nervt mich, weil sich der Hund immer umorientiert; und zwar zum anderen Hund hin.

  • Reika ist gerade so richtig ätzend pöbelig drauf :barbar:

    Aber heute hat sie sich anpöbeln lassen (Hund kam dabei auf uns zu, blieb zwischendurch stehen und durfte glotzen+pöbeln). Und sie hat sich komplett abgewendet und ist sogar unter pöbeln ins Auto gehüpft :applaus: Während Hundesichtung einsteigen war in letzter Zeit undenkbar.

    Manchmal muss man sich an den kleinen Dingen erfreuen :pfeif:


    Duma80 Wie wäre es denn mit Angucken - Umorientieren - ihr dreht komplett ab und vermeidet die Begegnung? Nicht als dauerhafte Strategie, sondern nur zeitweise. Um die Situation zu beenden und diese Verhaltenskette zu unterbrechen.

    Mit Balu gab es kurzzeitig auch das Problem, weil ich halt auch für Abwenden belohnt habe. Wir habens dann so gemacht, wie oben geschrieben. Und dann wurde es besser. Und für ihn hats tatsächlich auch Stress rausgenommen, weil dadurch nicht jede Hundesichtung hieß, dass kurz danach seine gefühlte Individualdistanz unterschritten wird.

  • Es kann doch nicht sein, dass ich ihm beim Anblick anderer Hunde quasi Scheuklappen aufsetzen und ihm jedes Gucken in die Richtung eines anderen Hundes komplett verbieten muss?

    Ich mache das, weil ich genau das anstarren vermeiden will, welches letztendlich in Ziehen oder sogar Gepöbel endet wenns blöd kommt. Der Fokus soll bitte auf mir liegen, nicht auf dem Hund. Kurz gucken ist okay, aber nicht immer wieder hingaffen und schauen und beäugen. So was nervt mich, weil sich der Hund immer umorientiert; und zwar zum anderen Hund hin.

    Wie erfolgreich bist du mit der Methode? Hier hat diese Methode gar nichts gebracht.

    Es gibt Hundetypen da geht das nach hinten los, die rasten nur noch mehr/ schneller aus.


    Ich lass meinen Hund sehr viel gucken und belohnen das sehr hochwertig. Ich lasse sie auch lange gucken und ich zwinge den Fokus nicht auf mich, weil der Hund (meiner) das nicht leisten kann. Das Fokus muss auf dem anderen Hund liegen, damit die Löffel da sind, für die wichtigen Dinge: Sich mit der Situation und dem anderen Hund auseinander setzen.


    Wir können jetzt 19 von 20 Hunden stressfrei ohne Ausraster kreuzen. (Ausser wir treffen 20x auf den Erzfeind |) aber der ist nicht Repräsentativ).

    Und der eine, dass bin in 50% der Fälle ich selbst Schuld, weil ich ungeduldig bin und den Hund zu schnell durch die Situation bringen möchte.

  • Ich mache das, weil ich genau das anstarren vermeiden will, welches letztendlich in Ziehen oder sogar Gepöbel endet wenns blöd kommt. Der Fokus soll bitte auf mir liegen, nicht auf dem Hund. Kurz gucken ist okay, aber nicht immer wieder hingaffen und schauen und beäugen. So was nervt mich, weil sich der Hund immer umorientiert; und zwar zum anderen Hund hin.

    Das ist bei Duko genau so und nervt mich eben auch sehr, aber ich frage mich halt, ob er wirklich lernt, andere Hunde als etwas Normales zu betrachten, wenn ich ihm komplett verbiete, hinzuschauen? Dann könnte ich ihn bei Hundesichtung ja auch einfach total auf den Ball fixieren, sodass er den anderen Hund ausblendet? Das wäre dann ja aber auch nur Management und sobald ich das mal nicht mehr machen würde, wäre das Problem wahrscheinlich wieder da. Mein Ziel wäre aber eigentlich, dass er den Reiz auszuhalten und damit normal umzugehen lernt. Oder ergibt sich das vielleicht mit der Zeit, wenn man das mit dem Verbieten des Hinschauens konsequent über längere Zeit so durchzieht?

    Duma80 Wie wäre es denn mit Angucken - Umorientieren - ihr dreht komplett ab und vermeidet die Begegnung? Nicht als dauerhafte Strategie, sondern nur zeitweise. Um die Situation zu beenden und diese Verhaltenskette zu unterbrechen.

    Mit Balu gab es kurzzeitig auch das Problem, weil ich halt auch für Abwenden belohnt habe. Wir habens dann so gemacht, wie oben geschrieben. Und dann wurde es besser. Und für ihn hats tatsächlich auch Stress rausgenommen, weil dadurch nicht jede Hundesichtung hieß, dass kurz danach seine gefühlte Individualdistanz unterschritten wird.

    Vermeiden tue ich die Begegnung sowieso, weil er bei kürzeren Distanzen grundsätzlich pöbelt. Er macht das mit dem intensiven Hingucken auf grosse Distanzen aber auch, wenn wir in eine andere Richtung gehen und der Hund hinter uns ist oder wenn jemand auf einem Parallelweg in dieselbe Richtung geht. Wenn der Hund noch so weit weg ist, zeigt er noch keine Anzeichen zum Pöbeln und ich kann das Gucken auch gut unterbrechen. Er lässt es aber wirklich nur dauerhaft sein, wenn ich ihm eine andere Aufgabe gebe, bis der Hund verschwunden ist.

  • Oder ergibt sich das vielleicht mit der Zeit, wenn man das mit dem Verbieten des Hinschauens konsequent über längere Zeit so durchzieht?

    Meiner Erfahrung nach (und auch einer guten Freundin die Trainerin ist und selbst Gebrauchshunde führt) nein .

    Die Hunde funktionieren solange die unter Kommando stehen, das reicht 99% der Hundehalter auch aus.


    Aber eigentlich kommt der Hund mit dem Problem nicht klar.

    Da wird einfach Gehorsam über das Problem gelegt.

    Kann man machen, ist legitim.


    Muss halt jeder selbst wissen.

  • Oder ergibt sich das vielleicht mit der Zeit, wenn man das mit dem Verbieten des Hinschauens konsequent über längere Zeit so durchzieht?

    Nein, das Ziel ist mehr den Hund in der Disziplin bzw. im Gehorsam da durchzubringen. Verbieten hinzugaffen würde ich trotzdem. Gucken ist okay, er darf ja mal hinsehen und registrierten dass da ein Hund ist. Mehr ist nicht. Manche Situationen muss man mit Gehorsam regeln, wenn es der Hund nicht anders hinkriegt.

  • Wie erfolgreich bist du mit der Methode? Hier hat diese Methode gar nichts gebracht.

    Es gibt Hundetypen da geht das nach hinten los, die rasten nur noch mehr/ schneller aus.

    Ziemlich.

    Die Herausforderung bei so einer Methode sehe ich mehr darin, dass man es distanziert und ruhig hinbekommt plus man muss der Typ dafür sein und dahinter stehen können. Zudem korrigieren viele HH mit Wut nach hinten, das heisst sie reizen den Hund durch den Zug nach hinten und die Emotion noch viel mehr zum ausrasten. Man korrigiert den Hund im besten Fall nach oben. Korrektur nach hinten provoziert eher die Pöbelreaktion. Dadurch entsteht auf beiden Seiten Zug und Druck.


    Wenn man das so macht, dann macht man das idealerweise bevor der Hund auslöst. Wie immer spielt also das Timing eine sehr wichtige Rolle.


    Meiner darf schauen. Das ist für mich in Ordnung. Ich habe auch nichts dagegen wenn er sich ein paar Mal umdreht. Aber ständig gaffen + sich ständig umdrehen + an der Leine ziehen, das darf er nicht. Fertig. Das wird entsprechend korrigiert. Orientiert er sich an mir, sprich er schaut auch mich mal an oder geht weiter, wird das natürlich auch belohnt!

  • Die Herausforderung bei so einer Methode sehe ich mehr darin, dass man es distanziert und ruhig hinbekommt plus man muss der Typ dafür sein und dahinter stehen können. Zudem korrigieren viele HH mit Wut nach hinten, das heisst sie reizen den Hund durch den Zug nach hinten und die Emotion noch viel mehr zum ausrasten. Man korrigiert den Hund im besten Fall nach oben. Korrektur nach hinten provoziert eher die Pöbelreaktion. Dadurch entsteht auf beiden Seiten Zug und Druck.


    Wenn man das so macht, dann macht man das idealerweise bevor der Hund auslöst. Wie immer spielt also das Timing eine sehr wichtige Rolle.

    Mehr als alles was du erklärst spielt der Hund eine Rolle.


    Und glaub mir ich weiss sehr genau wie Timing und auch wie Korrektur funktioniert und wie man sie "richtig" anwendet.

    Trotzdem (und mit entsprechender Trainerbegleitung der ein ultra Timing hat) hat es nie die Fortschritte gebracht, wie auf das Bedürfnis des Hundes einzugehen, Ruhe und Entspannung in die Leinenführigkeit zu bekommen und entsprechendes Verhalten grosszügig zu belohnen.


    Wenn das für deinen Hund und dich so klappt spricht überhaupt nichts dagegen aus deiner Perspektive es deinen Weg und deine Überzeugung zu machen.


    Es ist aber eben nicht für jeden Hund (und Halter) das richtige Werkzeug.

    Und da muss man anderen nicht irgendwie Inkompetenz unterstellen.


    Genauso wie der Annahme daß man eben nur Gehorsam drauf setzen muss. Es gibt Hunde die haben bei Hundebegegnungen so viel Frust, Stress, Panik, Unsicherheit (welche sich am Ende eben oft in Pöbeln kanalisieren) die haben überhaupt keine Ressource im Hirn für Gehorsam.


    Dann darf man sich als Halter noch doofe Sprüche a la die müssen nur Mal erzogen werden anhören..... Echt ich kann's nicht mehr hören eyerolling-dog-face ....

  • Es ist aber eben nicht für jeden Hund (und Halter) das richtige Werkzeug.

    Und da muss man anderen nicht irgendwie Inkompetenz unterstellen.

    Muss es auch nicht. Das jemand inkompetent ist deswegen, habe ich niemals wem unterstellt. Noch binde ich irgendwem meine Methode auf. Ich erzähle wie es hier ist, was ich gelernt habe und was mir Fortschritte gebracht hat. Mehr nicht.

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