Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread
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In diesem Fall war einfach keine Zeit dafür. Zwischen den beiden Hundekontakten lagen vielleicht 10 bis 15 sec. Wir schauten noch dem weggehenden ersten Hund nach, Rudi schnüffelte gerade noch an einer seiner Pinkelstellen und pinkelte dann hinzu, als bereits der nächste Hund kam.
Ich bin aber nicht böse um diese Situation. Ich habe sehen können, dass wir gemeinsam einen Hundekontakt, der offensichtlich für meinen Hund unangenehm war, ohne Ausraster meistern können, aber gleichzeitig konnte ich sehen, wie dünn dann die Frustrationstoleranz direkt danach erstmal ist.
Hätte da jetzt vielleicht eine Zeitspanne von 5 min dazwischen gelegen, dann hätten wir vielleicht gemeinsam schon wieder ein oder zwei Löffelchen aufarbeiten können. Ich denke, nach diesen wenigen Sekunden war der Adrenalin-/Cortisol-Spiegel etc. einfach noch zu hoch.
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Nachdem es einige Zeit gut lief, läuft es jetzt wieder schlechter.
Allerdings schrenkt das Wetter aktuell unsere Gassi routen ein, das Wild ist aktuell sehr aktiv und die Hündinnen werden läufig.
Also kürzer angebunden, überall Stöckchen die man nicht nehmen darf, dauernd Windböen bei denen man nicht los flitzen darf, zu bestimmten Zeiten den Rehbraten in der Nase und man darf nicht, und dann auch noch andere Hunde, bzw irgendwelche Hündinnen die jetzt auch nochmal besonders ätzend nach Östrogen stinken.
Da is die Zündschnur einfach nicht so lang. ^^
Was aber gut ist :
Nachdem es so lange gut genug lief, damit sie verstanden hat wie sie sich benehmen soll, kann ich mittlerweile auf den Abbruch zurückgreifen.
Vorher keine Chance - da hat sowas noch schlimmer gemacht.
Sie musste also offensichtlich wirklich erstmal lernen was sie dann eigentlich überhaupt sein lassen soll, und wie sie sich stattdessen eigentlich verhalten soll.
Wobei - wenn sie zu weit drin ist, lass ichs sein.
Vor zwei Tagen bspw bin ich im Dunkeln nach Hause gelaufen, als links von uns ( in etwa 10 Metern Entfernung) eine Haustür auf ging. Ich hab vorher schon gesehen dass ein Licht an ist, und sie rechts einsortiert + Leine eingekürzt.
Joa, da kam ein schwarzer Labbi raus ( evtl Hündin?) und Madame ging gleich richtig an die Decke.
Bin einfach weiter gelatscht.
Sah von außen sicher blöd aus weil Madame mir vor die Beine gekracht ist.
Aber andererseits denk ich mir dann :,, Selbst Schuld, Lauf mir halt einfach nicht vor die Füße. "
Ja, das war dann wieder sau blöd
Bin mal gespannt wanns wieder besser läuft.
Aber sicherheitshalber wird sie erstmal keinen Freilauf mehr bekommen, und die Schlepp/Flexi am Hund bleiben. Allein schon wegen der Rehe.
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Ich gesell mich auch mal dazu, hab ja auch zwei Leinenpöbler.
Dino, 6 Jahre alt, rumänischer Möchtegern-Schäferhund, starker Leinenpöbler. Bei ihm ist das ein Dauerthema, aber es ist schon viel viel besser geworden. Anfangs ist er schon auf 80+ m Entfernung ausgerastet und war danach minutenlang nicht ansprechbar (gut und gerne 15+ min an schlechten Tagen), inzwischen haben wir einige Strategien, mit denen wir Fremdhunde halbwegs ruhig passieren können. Wir wohnen inzwischen recht abgeschieden, sodass wir kaum Hundebegegnungen haben. Hier sind es schon "viele" Begegnungen, wenn wir im Monat 2-3x zufällig einem anderen Hund über den Weg laufen ...
Hat allerdings den Nachteil, dass wir das nicht so regelmäßig üben können.
Masha, 12 Jahre alt, italienischer Riesenschäferhund, mäßiger Leinenpöbler. Bei ihr beschränkt sich das meistens auf Fixieren, an blöden Tagen oder wenn der Abstand zu klein ist/der andere Hunde sich auch aufregt, knallt sie auch mal bellend in die Leine. Das ist bei 35 kg dann schon manchmal unangenehm, aber sie ist zum Glück schon alt und legt nicht mehr so viel Energie und Kraft ins Pöbeln
Bei Dino sind die Gründe dafür vielfältig, er zeigt ja sowieso schon übersteigertes Territorialverhalten. Daher sind Hundebegegnungen meistens auch kein Problem, wenn wir an fremden Orten unterwegs sind (z. B. neuen Wanderstrecken), weil die dann halt nicht "seins" sind (außer wir verweilen länger als 2 min an einem Ort ... dann manchmal schon, aber wesentlich gemäßigter). Ein Teil war am Anfang sicher auch Unsicherheit, aber ich würde sagen, dass die Territorialmotivation mittlerweile den Großteil ausmacht. Eigentlich isser nämlich ziemlich nett zu anderen Hunden und lässt sich gerne auf nettes Spiel ein.
Bei Masha ... ja puh, da wird's zu 99% ne Territorialsache sein. Sie ist da deutlich gemäßigter als Dino, bei ihr ist's eigentlich mehr ein "Damit dus bloß weißt, das ist MEIN Gassiweg!" Daher isses auch gut händelbar.
Bei uns läufts momentan ganz gut, wir hatten in den letzten Tagen gleich
dreivier Hundesichtungen Zwei davon mit dem Erzfeind, eine auf ~70 m Entfernung, die andere war quasi direkt hier am Grundstück und da hat sich Dino soooooooo schön zusammenreißen können. Kein Gepöbel, nur aufgeregtes Gefiepe, weil da ist halt der Erzfeind und oh gott oh gott ich muss mich zusammenreißen. Die Duftspur vom Erzfeind wurde dann natürlich inhaliert und er hat sich moderat in die Leine gehängt, aber das war echt top, wenn ich bedenke, dass er bei dem Hund sonst immer ausflippt.Bei der anderen bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob Dino seinen Erzfeind da überhaupt registriert hat, der hat in 70 m Entfernung unseren Weg im Wald gekreuzt, ich bin sofort umgedreht und Besi + Erzfeind sind auch einfach den anderen Weg weiter gelaufen. Da gab's überhaupt nix zu meckern.
Bei der Runde mit Masha bin ich heute noch dem Jagdhund aus dem Ort begegnet. Wir wollten gerade aus dem Wald über die Straße auf "unsere" Seite des Gehwegs, ich war mit den Omis schon halb über die Straße drüber, da entdeck ich 50 m von uns entfernt den Jagdhund ... also um 180° umgedreht und mangels Optionen mit den beiden durchs lichte Gestrüpp einen Bogen gelaufen. Masha musste ab und an stehen bleiben und glotzen, ließ sich dann aber immerhin weiterschleifen...
Also so insgesamt ist das bei uns im Moment sogar sehr gut. Mir graut es ein wenig davor, wenn ich irgendwann mit Dino und Bonny (Masha wird nicht mehr jahrelang leben, schätze ich) wieder in ein Mehrfamilienhaus ziehe, das nicht so abgelegen ist ... die Situation hatten wir ja vor dem Umzug und da wars für mich echt anstrengender mit Dino. Aber wir schauen mal, was die Zeit so bringt.
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Ich muss mich hier mal freuen.
Meine Pöbelliese hat heute bei ca. 15 Begegnungen nur einmal gepöbelt. Und das bei Abständen von höchstens 4m bis zu 0,5m zwischen den Hunden
Bei einigen Begegnungen musste ich die entgegenkommenden um ein bisschen Zeit bitten, um zu schaffen, dass Reika mit dem Kopf 'bei mir' ist. Die Leute haben dann kurz gewartet. Ich habe mich also natürlich auch bei den entsprechenden HH bedankt, das hat sehr geholfen.
Trotz des 'Cheatens' war ich aber echt happy über die Leistung heute. Ich muss das jetzt genießen, ich weiß ja, es wird auch mal wieder anders laufen
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Wieso soll das Cheaten sein
Für mich ist das Rücksicht nehmen.
Mach eure Leistung doch nicht kleiner als sie ist.
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Das ist wieder mein doofer innerer Anspruch, dass ich immer denke, ich 'muss durch Situationen durch'. Ich weiß, wenn ich drüber nachdenke, dass das total dämlich ist
Ist aber leider mein Instinkt.
Aber super gut, dass du es nochmal ansprichst @Vakuole, danke! Da muss ich einfach an mir arbeiten.
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Ich bin grad auch echt super happy mit dem Zwerg Nase.
Wir hatten ne Weile ne echt üble Phase, wo er gefühlt alles wieder vergessen hat, was wir uns erarbeitet hatten und bei gefühlt jedem Hund direkt losgelegt hat und kaum zu beruhigen war. Ich weiß nichtmal wo die auf einmal her kam, es gab keinen wirklichen Auslöser den ich ausmachen konnte. Normalerweise ist da Stress oder auch Unterbeschäftigung so ein Auslöser für mehr Pöbelei, aber da war eigentlich nichts.
Aber dann wars genauso plötzlich wieder vorbei wie es gekommen ist. Seit zwei Wochen oder so lässt er sich richtig gut an anderen Hunden vorbeiführen und pöbelt nur noch ganz selten los und lässt sich dann fast sofort stoppen.
Bin voll stolz auf das Langnasentier.
Er hat aber eh irgendwie dabei einen richtigen Sprung gemacht. Er hört generell viel besser und lässt sich auf einmal auch richtig gut von anderen Hunden oder interessanten Dingen abrufen.
Tolles Plüschi.
Ari ist eh toll, der ist aber schon ne ganze Weile so brav geworden in der Hinsicht und pöbelt echt kaum noch und noch seltener als erstes los.
Bei dem Trend darfs echt bleiben. Meine braven Plüschis
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Gerade angeleinte Hundebegegnungen sind seit Welpenalter eine Katastrophe, wir kommen da einfach nicht weiter.
Kannst du irgendwie beschreiben, wie du angesetzt hast? Leider lassen Cosmo Korrekturen jeglicher Art kalt, aber mich würde euer Weg trotzdem interessieren.
Wir haben zig Dinge versucht, die nachfolgenden halte ich, auch in der entsprechenden Reihenfolge, für die wichtigsten:
1. Entscheiden ob die Situation ein arbeiten am Problem ermöglicht oder nur überstanden werden muss. Wenn nicht sicher ob der Abstand weit genug, der Hund entspannt genug oder der andere Hund unter Kontrolle ist etc. dann wird nicht trainiert. Hund kurz, abgewandte Seite und weitergehen. Kein anhalten, keine Korrekturen keine Interaktion. Aus der Situation raus Leine wieder lang und alles auf Anfang. So konnten wir die Zeit drastisch verkürzen die der Hund auch nach der Begegnung noch angespannt war.
2. Situationen aktiv schaffen in denen der Hund eine Begegnung übersteht ohne zu pöbeln (setzt voraus das keine Artgenossenunverträglichkeit vorliegt). Wir sind nach dem Training, Schwimmen oder Freilauf immer noch eine Runde an der Leine gegangen um die Chance zu haben eine positive oder zumindest neutrale Verknüpfung mit möglichen Leinenbegegnungen zu schaffen.
3. Leinenspaziergänge mit anderen Hunden mit minimalem oder ohne Interaktion der Hunde. Andere Hunde unserer Gruppe wurden nie angepöbelt. Gleichzeitig waren die anderen Hunde bei Fremdhundbegegnungen sehr entspannt. Denke das hat meiner Knallschote besser aufgezeigt das es nichts gibt um das sie sich kümmern muss als ich es selbst je könnte.
4. Passende Korrektur finden. Ansprechen, schimpfen, Leinengezerre hatte hier alles keine Wirkung. Korrektur erfolgt hier in solchen Situationen körperlich über das Zurückdrängen an der kurzen Leine und endet erst wenn die Korrektur auch angekommen ist (Meideverhalten). Dann einmal durchatmen und sofort aus dem Meideverhalten holen mit Fokus auf mich. Funktionier hier z.B. mit einem auftrainierten "Schau" (währenddessen weitergehen) das hochwertig bezahlt wird. Ganz wichtig, wenn du dir hier nicht sicher bist in der Umsetzung dann lass es oder lass dir helfen. Falsche Korrekturen dieser Art haben bestenfalls keine Wirkung und im schlechtesten Fall verstärken sie das Problem.
5. Körperliche und mentale Auslastung. Obi war bei uns der Schlüssel für mehr Bindung, passende Auslastung und bessere Impulskontrolle.
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Ich danke dir.
Allerdings fällt mir auf, dass deine Methoden nichts "Außergewöhnliches" sind. Die Frage kam ja aus dem Thread über schwache Nerven. Im Prinzip ist das nichts, was nicht auch für jeden anderen Pöbler gelten würde, oder?
Vielleicht bis auf das Vermeiden von Training in verlorenen Situationen
Vielleicht haben wir auch nur ein Luxusproblem. Auf 15-20 Meter seitlicher Abstand zwischen den Hunden pöbelt er nicht, auch nicht nach hinten. Nur beim frontalen Aufeinanderzugehen und da drohfixiert er, bis wir auf einer Höhe sind (edit: um dann auszurasten). Direkt danach ist alles wieder gut und er bietet mir oft sogar quasi ein lockeres Sportfuß an, was ich dann auch belohne. Cosmo hat es bisher eh nicht so mit Verhaltensketten...
Nur leider sind unsere Spazierwege, inbesondere in den dunklen Monaten, nicht an die idealen Umstände angepasst, sie bieten nicht genug Abstand.
Bei gemeinsamen Leinenspaziergängen zerrt er kopflos an der Leine und ist nicht ansprechbar, das hat uns bisher leider höchstens Muskelkater bescherrt
Am Donnerstag kommt eine neue Trainerin zu uns, speziell zu diesem Thema. Ich hoffe, dass wir uns da etwas erarbeiten können.
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Ich bin mega stolz am diesem Wochenende auf den Knödel!
Wir hatten dieses Woche 2 Situationen wo ich mir sicher war, dass sie ausrastet bzw, dass das nciht gut ausgehen wird .
In der ersten Situation war sie am Rad. Mein Freund hatte sie. Bisher haben wir immer angehalten, sind abgestiegen und haben dann die Leute passieren lassen.
Madam macht das Velo zwar Spass aber im Arbeitsmodus ich irgnoriere alles, ist sie da defintiv nicht.
Ich glaub in einem Augenblick geistiger Umnachtung hat mein Freund gemeint diesmal will er vorbeifahren.
Der Abstand war mit gut 3-5 Meter für "normales Kreuzen" auch mehr als ausreichend, aber am Rad??? Und dann nicht mal auf der abgewandten Seite?
Und dann fand der andere Hund die dynamik warscheinlich auch noch doof und hat uns angebellt.
Aber Alma ist tasächlich an dem anderen vorbei - im Trab ohne zurück zu pöbeln!!!!
Ok, sie hatt schon deutlich in die Richtung des anderen Hund geklotzt und schwer geatmet, der Schwanz war ein Pfeil - aber sie hat nicht gepöbelt
Zweite Situation gestern auf der grossen Gassirunde.
Da waren Leute mit zwei mittelgrossen Hunden - unangeleint.
Zuerst standen sie auf dem Weg rum, dass ich sehr grosszügig über die Wiese ausgewichen bin (weil sie ihre Hunde nicht direkt zu sich genommen haben und die um Umkreis von 2-4m um ihre Besitzer gewusselt sind). Die Leute haben das noch mitbekommen und sich deshalb noch unterhalten.
Sie müssen irgendwo anders abgebogen sein. Auf jeden Fall sind sie uns noch mal begegnet und diesmal mussten wir kreuzen. Aber die Hunde anleinen? Nöööö wieso den ? Diesmal konnte ich nicht auf den Acker ausweichen.
Also Alma abgesetzt und gehofft, dass die Hunde gelernt haben vorbei zu laufen. Ähm ja genau das haben sie gelernt.... nciht....
Ich hab Alma abgeschirmt, mein Freund dann auch noch mal dazwischen.
Der fremde Hund hat zwar einen Bogen gelaufen, Hallo sagen wollte er trotzdem. Fand Alma nicht lustig.
Aber sie ist nicht ausgerastet . Einmal wollte sie kurz nach vorne gehen, da konnte ich sie aber schnell abbrechen (ohne Korrektur) und sie hat sich sofort zurück genommen. Dafür gabs ordneltich Keks und , 3 Nanosekunden später hab ich sie schnell weiter gezogen, weil der andere Hund jetzt von der hinten kommen wollte.
Da haben die Besitzer dann endlich mal gerufen.
Auf jeden Fall bin ich sehr stolz, dass Alma das ganze so gut gemeistert hat.
Freilaufende Hunde die auf uns zu kommen, sind einfach noch ultra schwer.
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