Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread
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Seit dem wir beschlossen haben, dass kein zweiter Hund/ Welpe hier einziehen wird, weil mein Freund zu viel Sorge hatte, dass der Hund Almas gepöbel sich anguckt (Gruppendynamik und so).
Pöbelt dieser Hund fast nicht mehr .
Ich kann an einer Hand abzahlen wie viele Pöbelkonflikte wir im Januar hatten. Dabei waren die Hundebegegnungen bestimmt dreistellig. Auch sehr viel Leinenkreuzen bei 1-2 m Abstand waren dabei.
Sogar die Hunde hier im Haus. Nix!
Obwohl wir 2 Recht plötzliche Begegnung im Treppenhaus hatten und uns heute morgen fast der Besitzer mit dem Boxer über den Haufen gelaufen hatte (Der hat uns im Dunkeln trotz Leuchtie nicht gesehen).
Bin nach 4 Jahren echt noch Mal neu verliebt in diesen Hund.
Und ich möchte hier noch Mal ein Gegengewicht setzen, wir haben das allein durch positive Verstärkung hinbekommen.
Den Abbruch kann sie auch, hab ich dem Kontext allerdings seit wir unseren Weg gefunden haben, nicht mehr gebraucht.
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Ich kann an einer Hand abzahlen wie viele Pöbelkonflikte wir im Januar hatten. Dabei waren die Hundebegegnungen bestimmt dreistellig. Auch sehr viel Leinenkreuzen bei 1-2 m Abstand waren dabei.
Sogar die Hunde hier im Haus. Nix!
Genau das hatte ich mit Toni bis vor ein paar Wochen auch! Es lief so gut wie noch nie und wir haben mega Fortschritte gemacht :) Kann deine Freude so nachvollziehen!
Leider hatten wir vor 3 Wochen einen Fahrrad Unfall, bei dem ich von einem Auto angefahren wurde und zu Fall kam (Hundi war auch dabei und gottseidank auf der von der Straße abgewandten Seite).
Habe die Leine nicht losgelassen, weil ich Panik hatte, dass er vom Gegenverkehr überfahren wird. Ihm ist nichts passiert, aber seit diesem Vorfall ist er draussen wieder kaum zu bremsen...
Als hätte er das Vertrauen in mich verloren, dass ich draussen auf uns beide aufpassen kann
Seitdem wird wieder gepöbelt was das Zeug hält und er ist extrem unter Spannung draussen...
Haben morgen unsere erste Einheit mit nem Trainer. Ich hoffe so sehr, dass er mir sagen kann, was los ist... ein sher großer Teil unserer Arbeit hat sich in Luft aufgelöst
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Das Abbruchsignal ist das wichtigste in der ganzen Hundeerziehung
Ich komme bei meinen Hunden gänzlich ohne Abbruchkommando aus.
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Luigi macht das momentan echt toll, wir üben momentan auch wieder intensiv ein Umdreh-Kommando. Letztens kam uns ein Cane Corso auf engem Weg entgegen, beide Hunde blieben stehen und starren sich an. Ich geb mein Umdreh-Signal, Luigi dreht um und geht in die nächste Einfahrt und wartet auf meine Unterstützung Wir konnten Cane Corso mit CfB super passieren lassen, obwohl der noch mal direkt vor uns stehen blieb und na der Laterne schnüffelte.
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Das Abbruchsignal ist das wichtigste in der ganzen Hundeerziehung
Ich komme bei meinen Hunden gänzlich ohne Abbruchkommando aus.
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Luigi macht das momentan echt toll, wir üben momentan auch wieder intensiv ein Umdreh-Kommando. Letztens kam uns ein Cane Corso auf engem Weg entgegen, beide Hunde blieben stehen und starren sich an. Ich geb mein Umdreh-Signal, Luigi dreht um und geht in die nächste Einfahrt und wartet auf meine Unterstützung Wir konnten Cane Corso mit CfB super passieren lassen, obwohl der noch mal direkt vor uns stehen blieb und na der Laterne schnüffelte.
Du sagst niemals nein?
Respekt
Völlige Harmonie.
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Bzgl. Belohnungen, die den Hund in hohe Erregungslage bringen: Hier hat es sich bewährt eine Belohnung zu wählen, die seiner Erregungslage entspricht. Ist der Hund noch entspannt, geht Futter super. Je angespannter, desto höherwertiger muss es sein und am Besten mit Bewegung verbunden (ins Maul geworfen, weggekullert) und wenn er kurz vorm Explodieren ist, ist ein Fellzergel das Hochwertigste, mit dem er sich belohnen und in der Umorientierung halten lässt.
Zum Abbruch: Sicherlich kann man ein altes Verhalten mit positiver Strafe ungenießbar machen, wenn man ein gut sitzendes Alternativverhalten hat. Ich habe mich dagegen entschieden. Auch wenn mir von jemandem, der sehr viel Erfahrung mit "solchen" Hunden wie meinem dazu geraten wurde, um die ganze Sache abzusichern. Aber es passt einfach nicht zu mir und meinem Umgang mit dem Leben um mich herum. Also habe ich bewusst in Kauf genommen, dass unser Weg länger wird und er vielleicht nie so sicher geführt werden kann, als wäre er mal so richtig gedeckelt worden. Hinzu kam halt auch, dass die "lascheren" aversiven Methoden bereits verbraucht waren und ihn kaum beeindruckt haben.
Wir haben ein Abbruchsignal über negative Strafe aufgebaut, dass ich aber super selten nutze. Denn ich kann statt einem "Nein!" auch immer sagen "mach das und das". Zweiteres gibt dem Hund einen Handlungsrahmen vor und versetzt ihn in die Lage die Situation aktiv zu gestalten und macht andere Gefühle, als wenn ich ihn über einen aversiven Abbruch hemme und dann erst in eine alternative Handlung führe. Genauso wie ich Frust als Gefühl in einem Abbruch nicht brauche, wenn ich es mit Aggression aus Frust heraus zu tun habe. Das macht irgendwie keinen Sinn. Bei Angst als Antrieb noch viel weniger.
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Ich habe dazu noch mal ein Beispiel ohne klassische Belohnung als solches (die nimmt mein Hund leider nicht).
Dafür ist es natürlich wichtig die Motivation des Hundes zu kennen.
Bei meiner Hündin weiß ich, sie hat keine Lust auf andere Hunde und hat gelernt, dass es manchmal hilft wenn man laut und groß wird.
Sie würde aber niemals von sich aus auf Distanz hin (außer in der eigenen Straße, aber da ist es territorial bedingt und das Problem bekommen wir wohl in ihrem Alter nicht mehr gelöst).
Ich fahre also erfolgreich die Strategie, dass Abstand ihre "Belohnung" ist. Also wir sehen den Hund, sie nimmt ihn wahr und wir gehen dann in einen Abstand der für sie aushaltbar ist. Früher war der relativ groß, mittlerweile reichen so 5m ca. aus, wenn der Weg schmal ist reichen auch 3m , dann schirme ich sie nur richtig gut ab.
Dort lasse ich sie absitzen, signalisiere damit auch dem anderen Hundehalter oder der Hundehalterin, dass wir keinen Kontakt möchten. Ich stelle mich dann natürlich so vor sie, dass sie abgeschirmt ist und falls sie doch auslöst mein Körper dazwischen ist. Wenn das Gelände nicht so eng ist, dann gehen wir einfach einen Bogen.
Für mich ist es ein guter Kompromiss zwischen Management und Training. Je mehr Erfahrungen sie gesammelt hat, dass mit dem Konzept "nix passiert", desto entspannter ist sie geworden. Mittlerweile reagiert sie fast gar nicht mehr. Es sei denn es kommt ein Hund am Rad entgegen, dann fällt sie wieder in das "Fuck, der rennt auf mich zu, der will bestimmt was von mir" Muster.
Sollte der Weg mal so eng sein, dass ich nicht ausweichen kann, dann nehme ich sie einfach direkt am Geschirr und gehe zügig vorbei. Manchmal sagt sie dann nichts, manchmal löst sie aus, aber ich kann sie mit einer Hand neben mir halten, denn so wirklich hin will sie halt nicht.
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Bzgl. Belohnungen, die den Hund in hohe Erregungslage bringen: Hier hat es sich bewährt eine Belohnung zu wählen, die seiner Erregungslage entspricht. Ist der Hund noch entspannt, geht Futter super. Je angespannter, desto höherwertiger muss es sein und am Besten mit Bewegung verbunden (ins Maul geworfen, weggekullert) und wenn er kurz vorm Explodieren ist, ist ein Fellzergel das Hochwertigste, mit dem er sich belohnen und in der Umorientierung halten lässt.
Haha das hab ich letztens ja auch Mal ausprobiert. Ich weiss gar nicht mehr ob es bei dir oder Lagurus Thema war bei Katzensichtung.
Mut vor der Erregung!
Mir ist der Hund dann einmal komplett um die Ohren geflogen . Ich hab's dann wieder gelassen und bleib bei Futter aus meiner Hand/auf dem Boden anstatt rollendes.
Sie sind schon alle ihre eigenen kleinen Persönlichkeiten
Es sei denn es kommt ein Hund am Rad entgegen, dann fällt sie wieder in das "Fuck, der rennt auf mich zu, der will bestimmt was von mir" Muster
Das ist aber auch ultra schwer!
Das bekommt meine auch nicht hin.
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Haha das hab ich letztens ja auch Mal ausprobiert. Ich weiss gar nicht mehr ob es bei dir oder Lagurus Thema war bei Katzensichtung.
Mut vor der Erregung!
Mir ist der Hund dann der Hund einmal komplett um die Ohren geflogen . Ich hab's dann wieder gelassen und bleib bei Futter aus meiner Hand/auf dem Boden anstatt rollendes.
Sie sind schon alle ihre eigenen kleinen PersönlichkeitenDas wirst Du bei mir gelesen haben und dass ich den Satz "Keine Angst vor Emotionen im Training!" so schön fand. 😅
Schade, dass das was für uns gerade ein Gamechanger ist, für Euch eine Katastrophe war. 🙈
Hier ist nur wichtig, dass ich nach dem wilden Spiel die Erregung wieder runterfahre, sonst krieg ich beim nächsten Reiz den Geist nicht wieder in die Flasche. 🙃
Und ich muss gucken, in welcher Situation ich mich befinde. In Anwesenheit anderer Hunde zergel ich nur, wenn die Distanz groß genug oder ein Sichtschutz in Reichweite ist. Nicht dass der andere Hund auch noch aus dem Hemd hüpft. 😅
Das ist aber auch ultra schwer!
Das bekommt meine auch nicht hin.
Ja, schnelle Bewegungen sind noch mal deutlich schwerer auszuhalten!
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Schade, dass das was für uns gerade ein Gamechanger ist, für Euch eine Katastrophe war. 🙈
Ach ich nehm das mit Humor und das macht es ja interessant.
Ich finde das mit den Erregungskurven ja auch super spannend (und den Hund da abholen und dann gemeinsam die Erregungskurve wieder zu verlassen)! Ich wollte es ja auch gerne ausprobieren, gerade weil bei hohen Erregungslagen (weglaufende Katze, weglaufendes Wild, viel Dynamik - halt noch wirklich schwer für sie sind, einfach nur das Futter aus der Hand oder dem Boden aufzunehmen)
Ansich finde ich das Konzept nämlich super stimmig.
War ja nicht so, als hätte sie rollenden Keks in dem Augenblick nicht super toll gefunden. Nur Frauchen das anschliessende eine Nanosekunde später umzudrehen, volle kanne in die Leine zu brettern und schreihend in der Leine zu hängen nicht .
(Nachdem ich wohlgemerkt vorher das (selbständige) stopen und an lockerer Leine stehen gemarkert habe . War dann mit der Dynamik vom rollenden Futter ein paar zu viel Löffel. Wie du richtig sagst, den "Geist wieder in die Flasche bekommen" (cooler Spruch ) . Hätte vielleicht geklappt, wenn die Katze/ der Reiz inzwischen verschwunden wäre.
Also back to the roots - Abstand, Belohnung in hoher Freuquenz und viiiiel Zeit - das ist was hier einfach am Besten klappt.
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Du sagst niemals nein?
Respekt
Völlige Harmonie
Nein keine völlige Harmonie, aber kein aversives Abbruchsignal, falls du das mit "Nein" meinst. Ich biete Alternativen, manage und sage dem Hund, was er statt dessen tun soll. Ich hatte bei meinen Hunden noch nie das Gefühl, dass ich ein aversives Abbruchsignal für irgendwas bräuchte. Ich fand die Aussage schon hart, dass ein Abbruchsignal das wichtigste in der Erziehung eines Hundes sei. Kann man ja nutzen, wenn man es für sinnvoll hält, aber wenn es das wichtigste ist, finde ich das bedenklich.
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