Aufziehende Gewitterwolken bei meinen beiden 🐶🐶 ??

  • Das mit dem nur atmen ist hier immer gerne schnell gesagt, bringt doch aber bitte mal Beispiele was ihr damit genau meint.

    Gerne. Im Haus wird sich auf einen entsprechenden Platz gelegt und geruht. Wenn es einem Hund arg schwer fällt, dann binde ich auch an (vor allem, wenn ich den Tag viele Meetings habe und der Hund meine geistige Abwesenheit dann direkt auszunutzen probiert). Sämtliche Entscheidungsgewalt wie eigenständiges Aufstehen, Umherwandern, Wachen, Nerven, Nachlaufen wird von mir korrigiert und unterbunden. Dafür gibts verschiedene Ansätze und Hilfsmittel.

    Womit ich ungerne arbeite: Boxen, Türgitter.

  • Jack ist schon seit er bei uns ist eher schreckhaft, zart besaitet und regt sich wegen Kleinigkeiten schnell auf. Entspannt und gechillt ist er eigentlich nur, wenn er neben mir mit Körperkontakt auf der Couch liegen kann. Hat er vor irgendwas Angst, drückt er sich ebenfalls eng an mich und sucht da Schutz. Für mich passt das irgendwie gar nicht zusammen mit dem Verhalten, das er Sammy gegenüber zeigt

    Könnte eine erlernte Strategie sein, weil er weiß, dass Du drauf eingehst. Meine erste BC-Hündin war tatsächlich sehr ängstlich als ich sie aus dem Tierschutz bekam. Vor lauter "Oh, das arme Dutzelchen soll es nie mehr schlimm haben im Leben", habe ich über einen sehr langen Zeitraum etabliert, dass sie sich zum Oberarschloch gegenüber anderen Hunden entwickelte. Ich konnte damals auch nicht verstehen, warum dieser arme "ängstliche" Hund so was tut! Sie war halt nicht doof und hat recht schnell gemerkt, dass sie mich mit dieser Ängstlichkeitsnummer um die Pfote wickeln kann.


    Kontaktliegen kann zum Beispiel ganz wunderbar fördern, dass der Hund lernt seine Ressource zu verteidigen. Schließlich kann die das selber ja nicht und so hat man direkt mal wieder einen Grund zuzuschlagen ...

  • Das mit dem nur atmen ist hier immer gerne schnell gesagt, bringt doch aber bitte mal Beispiele was ihr damit genau meint.

    Gerne. Im Haus wird sich auf einen entsprechenden Platz gelegt und geruht. Wenn es einem Hund arg schwer fällt, dann binde ich auch an (vor allem, wenn ich den Tag viele Meetings habe und der Hund meine geistige Abwesenheit dann direkt auszunutzen probiert). Sämtliche Entscheidungsgewalt wie eigenständiges Aufstehen, Umherwandern, Wachen, Nerven, Nachlaufen wird von mir korrigiert und unterbunden. Dafür gibts verschiedene Ansätze und Hilfsmittel.

    Womit ich ungerne arbeite: Boxen, Türgitter.

    Genau das meine ich mit "nur Atmen".


    Hund entscheidet nichts mehr, was für ihn von Belang ist.

  • Bitte such einen anderen Platz für Jack. Hausflur ist viel zu zentral und gibt ihm direkt wieder Macht über kommen und gehen. Such ihm einen Platz, wo er nichts kontrollieren kann.


    Was noch nicht angesprochen wurde: ist der ältere, Sammy, in letzter Zeit gesundheitlich durchgecheckt worden? Hunde bemerken oft eher wie wir, wenn bei einem anderen die Gesundheit sehr nachläßt und versuchen dies je nach Charakter für ihren Zweck auszunutzen.

    Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich würde den Senior mal einem Tierarzt vorstellen.


    Ansonsten bin ich auch definitiv für die Variante die Zügel massiv anzuziehen. ABER, ich würde den Senior nicht bevorzugen. Wie du ja geschrieben hast, pöbelt der ebenfalls in Richtung Junghund und provoziert damit ja auch Verhalten.

    Ich würde bei Beiden die Vorzugsbehandlung streichen. Kein Sofa mehr und wirklich Beide eng führen.


    (ich habe ähnliches mit 2 Hündinnen vor Jahren durch. Da war auch noch die zusätzliche Problematik, dass die Ältere ein Dackel Mix (also klein) war und die Jüngere ein wesentlich größerer Mix). Ich habe Beide gedeckelt über Wochen. Es war schwer das durch zuziehen, aber es hatte Erfolg. Und ich mußte keine abgeben und es gab keine Beißereien mehr.

  • Ich habe den Eindruck, dass du Jack behandelst wie ein rohes Ei…..

    Bloß kein Stress, der arme Kleine….. nicht dass der sich noch aufregt und schnappt…. Egal wen

    Stress gehört dazu im Leben, auch für kleine Hunde

  • Jack ist schon seit er bei uns ist eher schreckhaft, zart besaitet und regt sich wegen Kleinigkeiten schnell auf. Entspannt und gechillt ist er eigentlich nur, wenn er neben mir mit Körperkontakt auf der Couch liegen kann. Hat er vor irgendwas Angst, drückt er sich ebenfalls eng an mich und sucht da Schutz. Für mich passt das irgendwie gar nicht zusammen mit dem Verhalten, das er Sammy gegenüber zeigt

    Ich kenne euch ja nicht, aber bist du dir sicher das er son ein armes Hascherl ist?

    Das hat Hamiltons Vorbesitzerin auch geglaubt...

    Hamilton hat vor einigen Sachen Angst und braucht mich da auch. Aber im generellen isser halt nicht ängstlich und hat sie da einfach total manipuliert. Weil sie das auch gefördert hat und ihm tatsächlich in den wenigen Wochen auch ein echtes Problem mit Fremdhunden eingebaut hat.


    Wie gesagt, bei mir dürfte der nun erstmal vieles nicht mehr.

    Schon garnicht irgendwo zentral liegen!

    Und Frust hin oder her, jedes unerwünschte Verhalten dem Senior gegenüber würde ich ahnden. Schnell und deutlich. (Ich bin eich recht lauter Mensch und mein "Samma, hackts?" in voller Lautstärke beeindruckt die meisten Hunde. Ansonsten mache ich auch viel körperlich, mein Bein dazwischen, den Hund abdrängen, sowas halt)

    Den Frust würde ich ihn abtoben lassen, im Spiel mit mir.

  • Jack ist schon seit er bei uns ist eher schreckhaft, zart besaitet und regt sich wegen Kleinigkeiten schnell auf. Entspannt und gechillt ist er eigentlich nur, wenn er neben mir mit Körperkontakt auf der Couch liegen kann. Hat er vor irgendwas Angst, drückt er sich ebenfalls eng an mich und sucht da Schutz. Für mich passt das irgendwie gar nicht zusammen mit dem Verhalten, das er Sammy gegenüber zeigt :frowning_face:

    Vielleicht fehlen ihm auch einfach nur Vorgaben und Grenzen und das, was Du siehst, ist keine Angst, sondern daraus resultierender Stress, den er nicht los wird, weil ihr überwiegend mit dem Senior zusammen in dessen Tempo unterwegs seid und Jack keinen klaren Rahmen hat.

    Ich würde nicht davon ausgehen, dass Jack manipuliert, sondern dass es eine Ursache gibt. Nur eben eine andere als die, die Du auf dem Schirm hast.

  • Jack ist schon seit er bei uns ist eher schreckhaft, zart besaitet und regt sich wegen Kleinigkeiten schnell auf. Entspannt und gechillt ist er eigentlich nur, wenn er neben mir mit Körperkontakt auf der Couch liegen kann. Hat er vor irgendwas Angst, drückt er sich ebenfalls eng an mich und sucht da Schutz. Für mich passt das irgendwie gar nicht zusammen mit dem Verhalten, das er Sammy gegenüber zeigt

    Könnte eine erlernte Strategie sein, weil er weiß, dass Du drauf eingehst. Meine erste BC-Hündin war tatsächlich sehr ängstlich als ich sie aus dem Tierschutz bekam. Vor lauter "Oh, das arme Dutzelchen soll es nie mehr schlimm haben im Leben", habe ich über einen sehr langen Zeitraum etabliert, dass sie sich zum Oberarschloch gegenüber anderen Hunden entwickelte. Ich konnte damals auch nicht verstehen, warum dieser arme "ängstliche" Hund so was tut! Sie war halt nicht doof und hat recht schnell gemerkt, dass sie mich mit dieser Ängstlichkeitsnummer um die Pfote wickeln kann.


    Kontaktliegen kann zum Beispiel ganz wunderbar fördern, dass der Hund lernt seine Ressource zu verteidigen. Schließlich kann die das selber ja nicht und so hat man direkt mal wieder einen Grund zuzuschlagen ...

    Das könnte ich mir bei Jack sehr gut vorstellen, dass er (mittlerweile auch) manipulativ unterwegs ist. Das ist einerseits ein Terrier, mit dem man durchaus Klartext reden kann, ohne dass er hinterher fürs Leben traumatisiert ist. Andererseits ist ein Wheaten ja alles andere als dumm und versteht es daher recht geschickt, Frauchens Klartext zu vermeiden. Sich blond stellen, auf armes Baby machen und andere Showeinlagen, sind durchaus strategischer Bestandteil seiner Erziehungsarbeit am Menschen.


    Kuno kontrolliert ja auch gerne und ist verschiedenen Weltherrschaften freudig zugeneigt. Man muss da schon sehr aufmerksam sein, um seine Schachzüge zu durchschauen und die Grenzen rechtzeitig zu setzen. Im Falle eures Seniors würde ich lieber frühzeitiger, entschiedener und schärfer begrenzen, als King Jack immer wieder unbeabsichtigt Erfolgserlebnisse zu verschaffen.


    Meine Meinung zum Platz im Flur kennst du ja schon seit geraumer Zeit. Das ist halt leider absolut kontraproduktiv.

  • Ich kann da nur zustimmen.


    Bei mir machen übrigens beide Hunde gern auf armes Mausi, wenn Frauchen schimpft. Dabei ist es voll verdient. Mein Terrier kann nach vorn hin ein Arsch sein und zu mir rückwärtsgerichtet beschwichtigen und das im Sekundenbruchteil gewechselt.

    Ich würde den Senior da auch nicht auf ein Podest setzen. Für beide gelten die gleichen Regeln. Es wird nicht geschubst, es wird nicht der Weg des anderen geschnitten, es wird sich in engen Situationen hingesetzt und gewartet, es wird einzeln abgerufen. Jeder hat seinen Platz und du entscheidest, wer zu dir darf und wann es wieder vom Sofa runter geht. Es wird beim Fressen gewartet und nichts weggehappst, ebenso bei Leckerlie schiebt sich da kein Kopf dazwischen. Keiner legt sich an strategische Plätze, um sie zu blockieren, keiner guckt den anderen blöde an ohne Grund.

    Beim Junghund würde ich über eine Leine noch vieles managen, weil man nicht erwarten kann, dass er so lange aushält. Da ihn nicht korrigieren, sondern präventiv auf Fehler eingehen.

    Wenn es gut läuft, auch die Hunde untereinander gute Kommunikation führen lassen, zB wenn einer den anderen stehen lässt statt drauf einzugehen oder wenn sich einer aktiv zurückzieht. Dabei musst du unterstützen, dass der Jungspund da zB nicht hinterher geht und nervt.

    Da bist du echt gefragt, ganz ganz genau zu schauen, was da ab geht zwischen den beiden.


    Außerdem für beide die große Runde einzeln Auslastung und auch Spaß. Qualitätszeit und hang lose für beide einzeln.

    Der Senior darf schnüffeln und sich ein bisschen mit dir beschäftigen (keine Ahnung, was ihr so macht). Meine Oma darf beim Einzelgassi zB den Weg aussuchen und so lange schnüffeln, wie sie will. Dazu ein bisschen Leckerliesuche im Gras oder ein bisschen Tricks. Trotzdem müsst ihr weiter an der Pöbelei arbeiten.

    Der Junior muss die Möglichkeit haben, die Beine zu strecken, auch mal wild zu sein und ggf. eine sinnvolle Aufgabe mit dir zusammen finden, wo ihr etwas zusammen unternehmt oder er auch mal mit anderen tobt. Irgendwas, wo er auch groß und stark gemacht wird und trotzdem müde und ausgeglichen ist hinterher.


    Und auch Qualitätszeit zusammen, rausfahren fürs Gassi, wo viel Raum ist, wo beide zusammen schnüffeln oder sogar buddeln oder auch mal zusammen patroullieren können. Buddytime für beide Hunde, ohne dass der eine den anderen kontrolliert und schiebt.

    Das ist viel Arbeit und vor allen ganz viel Zeit, die du aufbringen musst.

  • Für mich wären die allerersten Stellschrauben:


    intensive Einzelzeit mit dem Junghund draussen

    feste Liegeplätze etablieren, der des anderen ist tabu

    keine wuseligen, unruhigen Situationen wie das oben geschilderte Anleinen. Die Hunde werden ruhig nacheinander herbeigerufen und angeleint, kein Durcheinander


    Flur ist ein ganz schlechter Ruheplatz, gerade wenn in Hund meint, den Aufpasser geben zu müssen.

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