Hündin hat Angst vor mir nach Strom-Weidezaun-Unfall
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Kann ich für Sheltie unterschreiben.
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Trotzdem möchte ich kurz einwerfen, dass es unabhängig davon auch sehr auf den Hund ankommt.
Ich lebe mit Border Collies. Die haben das Drama-Queen-Gen. Selbst, wenn ich mit Situationen nix zu tun hatte, wollen sie mir das gerne tagelang in die Schuhe schieben. Sie sind sozusagen das höchste Level an Gelassenheitstraining für den Menschen. Denn, sobald man nur drüber nachdenkt, ob man da nicht doch ... sagt der Border Collie sofort: "HA! Hab ich doch gewusst, dass ich recht habe ein Drama drum zu machen!!!"
Gott, ist der Spitz easy ...
Das ist mit Terriern deutlich einfacher
Da ist es eher so: „wie, die Welt bricht zusammen? Jetzt? Ach, egal - ich mach das jetzt noch fertig“
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Das Problem hier ist ja nicht der E-Zaun an sich, sondern eine Fehlverknüpfung. Das ist dann schon schwieriger, den Hund da wieder rauszuholen. Denn der rechnet ja grad offensichtlich damit, dass ihn jederzeit aus dem Nichts heraus erneut ein Stromschlag treffen könnte und zwar in Verbindung mit der TS.
Meine Hunde haben ja "beruflich" mit E-Zäunen zu tun, müssen diese als absolute Grenze akzeptieren, ohne aber ins Meideverhalten zu gehen. Sie müssen sich grad am Zaun entspannt bewegen können, um dort zu agieren. Die Tage erst hat ein beim Laufen des Rindes hin und her schwankender Rinderbauch versehentlich den seitlich neben ihm laufenden Hund auf einem engen Treibweg an den E-Zaun geschubst, sowas passiert auch dem ausgefuchstestem HSH mal. Wenn ich grad dabei bin, kommen sie kurz zu mir, werden aufmunternd geknuddelt, ich sage irgendwas total spektakuläres wie "Oilili, hat Dich der böse, böse Zaun gepiesackt? Komm, weiter gehts..." und gut ist. Meine Hunde wissen, dass das der Zaun ist und der sie nicht anspringt, sondern nur beisst, wenn sie ihn berühren und können da gut mit umgehen.
Die Lösung für Euch Juicy2009 schreibst Du ja quasi schon selbst: wenn Dein Mann mitgeht, ist alles um Klassen besser. Das würde ich für einige Zeit nutzen, bis der Hund sich zunehmend wieder entspannt. Parallel dazu für Dich selbst versuchen, das Motto zu verinnerlichen "je dramatischer die Situation, desto ruhiger muss das eigene Auftreten sein", sonst verunsichert man den Hund nachhaltig. Das klingt leichter als es ist, ist aber lernbar.
Auch wenn das hier im Forum gern ins Lächerliche gezogen wird: bei sowas würden meine Tiere die Notfalltropfen von den Bachblüten bekommen.
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Auch wenn das hier im Forum gern ins Lächerliche gezogen wird: bei sowas würden meine Tiere die Notfalltropfen von den Bachblüten bekommen.
Da würde ich sogar raten mal bei den Australischen Buschblüten oder Kanadischen Blüten zu schauen. Da gibt es oft noch Passendere. Die Notfalltropfen sind ja eher das Schrotschussverfahren, was ja direkt nach so einer Situation auch sinnvoll ist. Langfristig würde ich aber eher auf eine passende Blüte gehen.
Man könnte den Neuaufbau auch mit Zylkene unterstützen. Bei manchen Hunden bringt das was.
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Noch was Aufmunterndes:
Als Teenie hatte ich einen Gassihund. Golden Retriever Rüde, jung, die Ruhe selbst. Auf einem Spaziergang kam er ebenfalls an einen E-Zaun und verknüpfte mich damit. Soweit ich mich erinnern kann, reagierte ich recht gelassen.
Es dauerte sechs Monate, bis er wieder komplett freudig mit mir raus ging.
Ich habe ihn wie gewohnt täglich für einen Spaziergang abgeholt, schöne Sachen mit ihm gemacht und irgendwann war alles wieder wie früher.
Das wird also wieder!
Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen.
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Kayas erste Begegnung mit dem E- Zaun war hichdramatisch für sie. Völlig durch den Wind und meidig wie sau gegenüber dem Zaun.
Da bin ich mit ihr eben 20x an dem Zaun vorbei, bis sie dabei wieder entspannt neben mir laufen konnte. Die ersten fünf Male wars ganz schlimm, die nächsten nur noch schlimm, dann bisschen doof und dann okay, passiert ja doch nicht immer was.
Ich meide solche Situationen mit blöder Lernerfahrung nicht, sondern konditioniere sofort gegen. Das verfestigt sich sonst unter Umständen sehr.
Aber wie schon gesagt, dabei muss man selbst ruhig bleiben. Nach dem Motto: ist gar nicht schlimm. Und Mitleid mit dem Hund ist dann auch kontraproduktiv, weil der Hund denkt, dass da ja doch was sein muss, wenn man da so auf seine Befindlichkeit einsteigt.
Natürlich ist das für den Hund erstmal doof, wenn er mehrmals gezwungen wird, am Objekt der Angst vorbeizugehen, aber dafür ist es dann durch, wenn man es richtig macht.
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Mir war bis jetzt garnicht bewusst, wie dramatisch so ein Vorfall sein kann.
Mein Junghund ist vor ein paar Wochen mal an so nen Zaun geraten, hat gekreischt und ist zu mir gerannt. Ich hab ihn gelobt ( er hätte ja auch panisch wegrennen können ) und gut war`s.
Ähnliche Vorfälle bei dem Opi , seiner Omi-Freundin und der Junghündin meiner Gassifreundin. War nie ein längerfristiges Problem.
Gute Tipps hast du ja schon bekommen. Alles Gute für euch !
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comyashon - es macht grosse Unterschiede, wie genau der Kontakt zum E-Zaun aussieht. Ein Hund mit dichterem Fell, der unter einer Litze durchwutscht, kriegt oft nur milde einen verputzt, ein Rüde, der gegenstrullt oder ein Hund, der mit der Nase dran schnuppert, macht da ganz andere Erfahrungen.
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Ganz grundsätzlich: Leine deinen Hund in Zukunft in der Nähe von E-Zäunen an.
Für einen Hund ist ein Schlag am Zaun deutlich schmerzhafter als für einen Menschen, viele reagieren mit großer Panik und ganz blöden Verknüpfungen.
und sie sind - je kleiner, umso mehr - auch gefährdet dadurch (Herz).
Eine Hündin einer Freundin von mir hat es geschafft, mit dem Auge dran zu kommen, gab ne blöde Hornhautverletzung.
Und wenns ganz blöd läuft - den Hund einer anderen Freundin haben wir 5 Tage lange gesucht im Wald, nachdem er an den Koppelzaun gekommen war.
Ich teile also nicht die hier vorherrschende Meinung: "ist nicht schlimm, wenn ein Hund mal an einen Stromzaun kommt". Ist schlimm. (Natürlich solltest du nicht noch mehr Drama drum veranstalten, das stimmt)
Einen ordentlichen Stromzaun hört man auch nicht! Das Klacken weist auf Schäden am Zaun hin. Nur weils nicht klackt, heisst nicht, dass kein Strom drauf ist.
Außerdem stehen die Zäune ja da aus einem Grund. Dass ein Hund die Barriere nicht versteht, ist nicht verwunderlich, aber man sollte als Mensch den Hinweis verstehen.
Also: Stromzaun: Leine dran.
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Einen ordentlichen Stromzaun hört man auch nicht! Das Klacken weist auf Schäden am Zaun hin. Nur weils nicht klackt, heisst nicht, dass kein Strom drauf ist.
Wichtiger Hinweis. Wenn ich was an meinen Zäunen klacken höre, suche ich den Zaun ab und beseitige es, weil das Geräusch Leistungsverminderung bedeutet. Sie sind also geräuschlos mit viel Strom.
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