Überfordert mit Viszla Rüden
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Ich wurde gerufen. Phonhaus
Also wenn Tipps zum Thema Dummytraining gewünscht sind, helfe ich natürlich gerne. Wichtig ist halt, dass man sich als Anfänger am besten einen Trainer sucht oder jemanden, der sich ein bisschen auskennt, um sich die ersten Schritte zeigen zu lassen. Und ein bisschen einlesen schadet auch nie, die Klassiker sind die Bücher von Norma Zvolsky und Tina Schnatz.
Ich kenne einen Vizsla, der mit sehr viel Elan und Spaß (und sehr wenig Geduld
) Dummytraining macht. Die haben da durchaus ihre Stärken, vor allem wenns um die Suche geht. Aber auch das Apportieren scheint ihnen zu liegen.
Ganz wichtig ist am Anfang ne gute Grundlage, also Hund lernt, in Ruhe zu warten, bis DU ihm sagst, dass er jetzt arbeiten darf. Ich merke immer, dass sich das auch auf den Alltag auswirkt und umgekehrt. Man kann durch gezielte Auslastung einen Hund erreichen, der im Alltag ausgeglichen ist. Und durch gut strukturierten Alltag einen Hund, mit dem konzentrierteres Arbeiten möglich ist. Wenn man es nicht übertreibt und sauber und gut dosiert arbeitet. Wie ein Teufelskreis, nur im positiven Sinne.
Das muss bei euch auch kein Dummy sein, auch Fährte / Trailen könnte ich mir gut vorstellen. Da kann aber Looking mehr dazu beitragen als ich.
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Büro muss man üben, das fällt vielen Hunden am Anfang nicht leicht.
Du könntest dir Urlaub nehmen für die Eingewöhnung, du fährst also weiter täglich ins Büro und hast eben keine Arbeit, sondern gewöhnst nur deinen Hund an die Umgebung.
Hast du die Möglichkeit bei dir im Büro eine dieser großen Faltboxen aufzustellen? Es kann sein das es deinem Hund leichter fällt in einer Höhle zu liegen als auf der Decke, weil die Höhle eben schon die Reize etwas abschirmt. Das ist halt alles Übungssache.
Ebenso die Kollegen, die müssen lernen das man den Hund in Ruhe lässt. Kein Locken, kein angucken, keine Leckerlies, sondern den Hund nach Möglichkeit nicht beachten. Da kann man super mit Ritualen arbeiten, also man kommt ins Büro und es gibt ne Begrüßungsrunde bei den Kollegen, danach Ruhe.
Wenn du in einem offenen Büro arbeitest verkompliziert sich das ganze allerdings etwas mehr. Denn eine so offene Rasse wie der Viszla ist halt empfänglich für Reize. Das muss er sein, als Jagdhund. Und zu lernen all die neuen Reize zu filtern und nicht zu beachten, das dauert halt.
(Und eine Hundetrainerin die das nicht weiß und den jungen Hund 10 Stunden bespaßt... Der arme Kerl ist vermutlich völlig drüber und weiß nicht mehr wohin mit sich)
Die Reizangel würde ich komplett weglassen. Am Wochenende macht ihr einfach schöne, ruhige Spaziergänge. Lernt euch dabei kennen, denn ich glaube so richtig kennt ihr euch noch garnicht.
Hast du vielleicht hundeliebe Nachbarn? Freunde? Verwandte?
Da kann man individueller sein, 2 Tage isser mit dir im Büro, 3 Tage ist er bei Person X tagsüber zum Sitten. Wichtig ist halt: Der oder diejenige sollte sich etwas mit Hunden auskennen.
Wenn du so grob die Gegend sagst aus der du kommst gibt es hier im Forum bestimmt jemand der dir Tipps zu passenderen Trainern geben kann.
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So wie ich den Vizla als Rasse kenne und wahrnehme, befürchte ich, dass eine eher trubelige HuTa nicht sehr förderlich ist. Die neigen dazu den ganzen Tag "on" zu sein und rumzuhibbeln, wenn man sie lässt. Wenn also in der HuTa nicht sehr strukturiert mit Ruhe gearbeitet wird, sollte er da nicht hin.
Ich sehe nicht, dass Bürohund sehr stressig ist, wenn man ein Einzelbüro mit wenig Publikumsverkehr hat. Das kann man genau wie die Wohnung als Ruhezone aufbauen und der Hund ist mit seinem Menschen zusammen, was ja eigentlich voll toll ist.
Wenn es noch nicht passiert ist, was sich nicht so anhört, dann such dir einen Trainer, der dich anleitet, wie du den Vizla zu Ruhe und Entspannung bringst. Ca. 2 Stunden Bewegung mit Freilauf täglich und 2- 3 Einheiten pro Woche konzentriertes Arbeiten (z.B. Suche oder Dummy) reichen in der Regel, um die Bedürfnisse des Hundes zu befriedigen. Dann kannst du auch Ruhe einfordern, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Umstellung dauert, weil dein Hund im Moment massiv überfordert und gestresst sein könnte. Vizlas sind sehr weich und sensibel und packen das m. A. n. nicht so gut.
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Es weiß ja keiner, wie es in der HuTa wirklich ist. Wenn er ständig wach und beschäftigt ist, wäre das wirklich nicht gut - und dann geht es abends noch weiter...
Aber für die Bindung zwischen Hund und Halter finde ich es viel schöner, wenn man beisammen ist, auch wenn der Hund die meiste Zeit pennt und rumlümmelt.
Und kleine Anmerkung - ich wollte nicht zur Abgabe raten, sondern zum Ausdruck bringen, dass Abgabe keine Schande ist und auch im Sinne des Hundes sein kann. Und wenn die Gesundheit leidet, ist das doch nix.
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Was ich wirklich alarmierend finde, ist dein Hörsturz. Stress hoch 10. Zum Glück diagnostiziert.
Meine Schwester hatte einen, vor bald 20 Jahren. Sie hört leider gar nichts mehr auf einem Ohr und wann immer Stress aufkommt und ein knattern losgeht, steht sie im Notfall. Weil damals wurde sie nicht ernst genommen und das Ganze weder diagnostiziert noch adäquat begleitet.
das ist nicht das erste Warnzeichen deines Körpers! Sondern ein spätes, grosses, deutliches.
Ich lege dir wirklich ans Herz - ändere was. Bald. Grundlegend.
Und wenn es im schlimmsten Fall ist, dass der Hund ein neues Zuhause bekommt. wenn er der grösste Faktor sein sollte, und der auf längere Sicht auch nicht zügig besser wird..
Dein Körper zieht irgendwann selber die Reissleine. Bitte achte auf dich!
Natürlich ist es mir nicht egal, wie es dem Hund geht oder was aus ihm wird. Und natürlich kann man ganz viel trainieren und üben und lernen.
Aber nur, wenn die Kraft dazu da ist. Wenn der Körper nicht mehr mitmacht, nützt das weder dir, noch dem Hund. Wie gesagt, sollte das der grösste Faktor sein. Vielleicht ist es ja ganz anders. Das sind nur meine Überlegungen dazu.
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Klingt als wäre ein Hund in Mehrhundehaltung absolut verloren.
Eine regelmäßige HuTa ist nichts anderes, als ein Mehrhundehaushalt. Einmal die Woche ist das noch Party, aber jeden Tag, ist das Alltag und da ist nicht mehr unendlich Bamboule, wie Einzelhunde, die dann maaal in eine Gruppe kommen.
Ihm das Wegzunehmen und ihn zum Bürohund zu verdonnern, wo er 10 Stunden "nicht da" sein darf und aushalten muss, das sich eben keiner für ihn interessieren darf und das mit 11 Monaten. Halte ich nciht für die wahnsinns Idee.
Und wenn man sich so durchs Forum liest ist so mancher Hund, egal welche Lebensumstände ein Zugochse in dem Alter und Hirn ist gerade nicht erreichbar.
Man müsste den Hund sehen um zu kucken, ob das den normalen Rahmen sprengt.
Das Fakt ist, der Hund ist noch lange nicht erwachsen. Ihn im Büro haben bedeutet Arbeit. Wenn er nicht mehr in die HuTa geht, will er mehr beschäftigung vor der Arbeit, nach der Arbeit, nicht weniger. Er wird sicher auch sozialkontakt haben wollen, auch wenn das ziemlich aus der Mode gekommen ist. Weiter wird jeden Tag das Bedürfnis des Hundes auf die Arbeit oben drauf kommen, denn im Büro rumliegen ist keine Hundezeit.
Aber als erste Maßnahme, an Tagen, wo er in der HuTa war, musst du kein programm mehr machen, haut euch aufs Sofa und kuriere dich aus. Kannst der Betreuung sagen, das er ruhig ausgepowert nach Hause kommen darf, weil du kaputt bist. Dann gibts ne Pinkelrunde vorm zu Bett gehen und gut ist. Du musst ja erstmal wieder gesund werden. auch am Wochenende, kein Hund stirbt, wenn man weniger Programm ist, da kannst du auch ausprobieren, ob weniger ihn ruhiger macht, ohne gleich die betreuung zu crashen und jetzt zu den Problemen noch Bürogewöhnung und der stress wenns eben nicht lauft oben drauf zu packen.
Und dann eben überlegen, ob Hund und dein Leben wirklich so gut zusammenpasst, wie du gedacht hast. Theorie und Praxis sind immer zwei paar Schuhe. Das kann man nicht vorher überlegen. Wenn du jetzt euer Programm runterfährst und dich erholst wirst du den Kopf irendwann freibekommen für diese wichtig entscheidung, ob du ihn behalten willst oder nicht.
Keine leichte Entscheidung, aber Hunde sind nunmal die abhängigsten und anstrengendsten Haustiere. So ein Hundeleben mit allen aufs und abs, das muss einem auch Energie geben, wenn nicht, sieht man ja, das es sogar krank macht. Oder umgekehrt stellst du fest, dass anderes in deinem Leben geändert werden muss. Oder eben, dass "weniger ist mehr" funktioniert und ihr beide mit dem neuen Pensum klarkommt.
In jedem Fall wünsche ich dir gute Besserung! Und natürlich einen Weg, wie du deinen Hund und dein Leben so gestaltest, dass ihr beide zufrieden die nächsten 15 Jahre verbringen werdet! Und les mal Threads über pubertierende Rüden, du bist nicht allein ...
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Kommt halt auf die Huta an. Die "klassische" Huta, die ich so kennengelernt habe, bedeutet oft 20, 30 Hunde zusammen geworfen, die dann den Tag miteinander verbringen. Dabei wechselt die Zusammensetzung der Gruppe oft genug, wirkliche Rückzugsmöglichkeiten gibt es nicht, der Hund ist halt immer auf Empfang.
Es gibt Hunde, die auch in so einem Umfeld zur Ruhe kommen, ein junger Viszla wird damit aber ziemlich sicher seine Probleme haben. Selbst, wenn der nicht den ganzen Tag tobt, prasseln ständig Reize auf ihn ein, ständig gibt's was zu gucken, mitzumachen. Mit der Haltung mehrerer Hunde hat das wirklich gar nichts gemeinsam.
Es kann natürlich auch sein, dass es in dieser Huta individueller zugeht, bisher hat der TE dazu ja noch nichts genaueres geschrieben.
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Das hier ist meines Erachtens das sinnvollste und passendste Leinenführigkeitstraining für Hunde die so ticken wie der Vizsla. Weil eben über konditionierte Entspannung gearbeitet wird und nicht über Frust (stehenbleiben). Die Trainerin ist auch hier im Forum:
Leinenführigkeit und EntspannungMeinst du den Online-Kurs von flying-paws ? Fände ich auch spannend ☺️👍
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Wegen der Büroeingewöhnung: Würdest du am Wochenende ins Bürogebäude kommen? Dann wäre das vielleicht eine Möglichkeit, den Hund möglichst stressfrei (für dich und ihn!) daran zu gewöhnen.
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Ich würde empfehlen nochmal einen Versuch im Büro zu starten. Wenn möglich sammle ein paar Überstunden und geh 1-2 Wochen immer etwas früher, damit in der Gewöhnungszeit nicht gleich der ganze Tag absolviert werden muss. Besorg ihm eine Box die verschließbar und groß genug ist. Nimm was zum Beschäftigen mit. Einen Kong, Kauknochen, o.Ä.
Darauf aufbauend: Hast du die Möglichkeit, auch am WE ins Büro zu gehen?
Dann kannst du so deine Minusstunden abbauen und hast gleichzeitig die Möglichkeit ganz in Ruhe die Ruhe im Büro zu vermitteln. Vielleicht kann dir selbst das auch Stress nehmen? Bis Weihnachten (so pi mal Daumen) ist Bürogewöhnung. Keine Action am Wochenende, kein IchMuss, nur Gewöhnen an einen gemeinsamen entspannten Alltag.
Vielleicht ist dein Arbeitsweg auch so aufzuteilen, dass ihr eine schöne Strecke (wenig Ablenkung, immer die selbe) zu Fuß gehen könnt?
Bei meiner Hündin jedenfalls ist ein Tages-Ablauf, der sich ähnelt, sehr hilfreich zum Runterkommen. Der Hund ist entspannt, weil er weiß, was gleich kommt (Büro), hat sich schon bewegt (Ruhe ist wahrscheinlicher) und weiß auch, dass so bald nichts mehr passiert (Ruhe in der Box).
Die Box ausreichend groß für alle Positionen + Wassernapf. Abhängen/Verdunkeln ist hilfreich!
Bei uns steht sowas in der Art, weil verstaubar, wenn nicht gebraucht:
Und nach dem (am Anfang kurzem) Bürotag gehts die selbe Strecke wieder zurück.
Vielleicht finden sich auch innerhalb der Laufstrecke Abschnitte, die soooo langweilig sind, dass ihr an der Leinenführigkeit arbeiten könnt?
Und bis dahin: nicht vom Flummi stressen lassen, Leine ans Geschirr, dann ist halt Zug drauf - was solls. Geübt wird in Ruhe am Halsband.
Edit: zu langsam
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