Überforderung im Welpenalltag

  • Wieso musste es denn unbedingt ein Border sein? Der Spezialist unter den Hütehunden. Was hast du später mit der Hündin vor. Was möchtest/kannst du ihr an Rassegerechter Auslastung bieten?

  • Ja, unsere Voraussetzungen sind jetzt nicht die besten, aber irgendwie überleben andere Border Collies, Huskys oder Schäferhunde ja auch in der Stadt

    Das stösst mir irgendwie grad ein wenig auf. Zusätzlich kann man natürlich immer sagen, der eigene Hund hats besser als der Hund von xy. Nur bringt das dem eigenen Hund ja nix.


    Ich habe auch eine 2.5 jährige BC Hündin. Wir leben am Ortsrand eher ruhig, mit kleinem Garten.

    Bei uns hat damals ein Welpengitter, viel Ruhe, eine Schleppleine für draussen und das besagte Rausfahren in die Pampa gut funktioniert. Kommandos würde ich, könnte ich die Zeit nochmals zurückdrehen, gar nicht mit so einem jungen Hund üben. Der normale Alltag ist schon eine Herausforderung für einen jungen Hund dieser Rasse.

  • Ich lebe auch in der Innenstadt mit Hund, ebenfalls fussläufig zu zwei weitläufigen Parks, die aber in der Regel hochfrequenziert sind durch andere Menschen und Hunde.

    Aber ich habe auch schnell gemerkt dass man dies durch antizyklische Zeiten gut ausgleichen kann - und mit "SchlechtWetter". Bei nicht-guten Wetter die Freilauf-Schnüffel-Runden machen, zu unchristlichen Zeiten, ist ein ziemlicher Garant dafür fast allein zu sein.


    Da ich mich null mit Hütehunde auskenne kann ich mich nur anschliessen, dass Du von Flying-Paws grundsätzlich sehr wertvolle Ratschläge bekommst.

  • Fahrrad und Hundekörbchen/Hundeanhänger.

    1x die Woche sich ein Taxi gönnen.


    Eltern/Freunde fragen ob die 1-2x die Woche mit euch und Welpe in den Wald fahren.

    Hundebekanntschaften machen und Hundekontakt und Mitfahrgelegenheit verbinden.


    Freilauf in näheren Parks planen, wo nicht viel los ist (früh morgens, vormittags) - gerade Wochenende zwischen 7-9 Uhr sind Parks meiner Erfahrung nach menschenleer.

    Und ab gehts ins Freilaufgebiet!

    Faithfanatic
    Es ist für Neu-Welpenbesitzer oft verwirrend dass 3x 10 Minuten Spaziergang den Welpen überfordern und stressen.

    Aber stundenlanger Freilauf (ohne Leine, reizarm, ungefährlich, in eigenem Tempo, ...) täglich gut für ihn sein sollen.

    Aber so ist es.

    Vergleiche mit nem 2-3 Jährigen.

    Wenn der 20 minuten nur an Muttis Hand laufen soll, wird der auch gnatschig und hat keine Lust. quengelt, dreht auf, albert unnötig rum.
    3h auf dem Spielplatz sind aber kein Problem und danach schläft das Kind seelenruhig und glücklich.


    Welpe und Kinder haben Bedürfnisse die an der Leine/an der Hand beim spazieren gehen nicht ausgelebt werden können.

  • Also, ich fände gut, wenn wir hier vielleicht alle mal einen Gang runter fahren.


    Ich hab hier niemanden anfeinden wollen, sondern wollte mich irgendwo nur "rechtfertigen" was die Rasse anging

    Ich meine es ist ja jetzt nunmal so, dass sie hier ist. Aufgrund der Empfehlungen entnehme ich eigentlich nur: Der Hund sollte sofort von dir weg...


    Damit sage ich ja nicht zickig, dass eure Ratschläge doof sind, sondern ich nehme mir das derart zu Herzen, dass ich mich Frage ob ich sie abgeben soll?! Ich meine dafür, dass sie erst so kurz hier ist läuft ja auch schon viel richtig.


    Langfristig würde ich gern Dog Dancing, Agility oder irgendwas mit ihr machen, was ihr halt Spaß bringt.


    Wir werden auch nicht Ihr Hundeleben lang hier in der Stadt wohnen. Es wird jetzt aber die nächsten 2-3 Jahre noch so bleiben.

  • Prinzipiell kann man mM nach auch einen reizoffenen Hund gut in der Stadt halten, wenn einem bewusst ist, dass so ein Hund eher nicht locker flockig den Stadttrubel mitmacht und man den Alltag entsprechend gestalten muss. Sprich, Gassi gehen möglichst zu unbeliebten Zeiten, sowas wie in die Stadt mitnehmen nur mit Bedacht machen und v. a. regelmäßig (möglichst täglich) mit dem Hund raus in ruhige Gegenden fahren (am besten mit dem Auto, Öfis sind ja schon wieder sehr stressig). Wenn du das leisten kannst und willst, spricht auch nix gegen einen Border Collie in der Stadt.

  • Aufgrund der Empfehlungen entnehme ich eigentlich nur: Der Hund sollte sofort von dir weg...


    Damit sage ich ja nicht zickig, dass eure Ratschläge doof sind, sondern ich nehme mir das derart zu Herzen, dass ich mich Frage ob ich sie abgeben soll?!

    Versuche, in das Geschriebene nicht Dinge reinzuinterpretieren die dort nicht stehen.
    Auch wenn in Threads manchmal scharf geschossen und sehr kritisch hinterfragt wird (wobei das hier gerade noch moderat zugeht ^^ - weil du halt auch sehr freudnlich und aufgeschlossen schreibst und keine "Angsiffsfläche" bietest)
    Aus keinem der Beiträge lese ich die Empfehlung: Gib den Welpen wieder ab - auch nicht indirekt - auch nicht zwischen den Zeilen.


    Es ist nicht leicht seine Gefühle zu ignorieren - gerade wenn man eh unter Stress steht.
    ich denke es hilft euch mehr, wenn du dich auf das konzentrierst was aktuell umsetzbar ist.
    Nicht auf das "was wäre wenn".

    Gehe auf die Vorschläge ein - anstatt auf die (empfundenen) Vorwürfe.

    Wir werden auch nicht Ihr Hundeleben lang hier in der Stadt wohnen. Es wird jetzt aber die nächsten 2-3 Jahre noch so bleiben.

    Vorsichtig ^^

    Bei mir zog ein 10kg Hund ein weil ich im 5. Stock lebe und den Hund täglich die Treppen runter trage.

    Gerne hätte es auch ein größerer Hund sein sollen - geplant war auch "ich wohne ja nicht mehr lange im 5. Stock - passt schon".

    Ich bin dann tatsächlich auch nach 5 Jahren umgezogen - in den 4. Stock ohne Aufzug ;)

    Wie gut dass ich mich für den 10kg Hund entschieden habe.

    Pläne sind gut - aber nicht immer umsetzbar. Schau auf das jetzt - wer weiß was in 2-3 jahren ist.

    (Zumahl der Welpe jetzt nichts davon hat in 2-3 Jahren eventuell umzuziehen ;) )

  • Ich meine es ist ja jetzt nunmal so, dass sie hier ist. Aufgrund der Empfehlungen entnehme ich eigentlich nur: Der Hund sollte sofort von dir weg...

    Das hat keiner so geschrieben - außer dir selbst.


    Aber ja, natürlich ist das ein Problem. Ein Junghund braucht eine Umgebung, in der er frei (oder mit Schlepp) gesichert rennen kann, mit Artgenossen toben kann, die Welt entdecken kann, aber ohne komplett überfordert zu werden von zu vielen Reizen.

    Auch weniger reizoffene Rassen kommen nicht damit klar, wenn sie das alles nicht bekommen, ein BC schon erst recht nicht. Wenn eure Umgebung zu aufregend ist, dann sollte er diesem Umfeld weniger ausgesetzt werden. Aber dann braucht es Alternativen, wo er eben junger Hund sein kann.


    Ich würde nicht sagen: Gib den Hund ab, das muss du selbst wissen, aber wenn du willst, dass es dem Hund und damit auch dir gut geht, musst du eben die Bedürfnisse des Hundes befriedigen. Wie du das am besten machst, kann dir keiner sagen.

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