Wie richtig handeln?

  • Für PC Kabel und sonstige gibt es sogenannte Kabelkänäle - kannst mal nach googlen. Sicher ist sicher.


    Auch bei Schuhen und Co - grundsätzlich Alles wegräumen, was für den Welpen gefährlich werden könnte oder nicht kaputt gehen soll. Erleichtert einem wirklich enorm das Leben und man muß den Hund nicht ständig begrenzen oder Maßregeln.


    Zum Freilauf: ich werden den Zwerg ins Auto packen und mit ihm in den Wald fahren oder ähnliches, wo er frei laufen kann und einfach die Welt erkunden kann. Gerade jetzt im Herbst eh wunderschön und mit dem ganzen Laub hat er genügend zu tun dort die Welt zu erkunden.


    Zum Training: 5 min sind für einen Welpen eine Ewigkeit und in dem Alter zu dem was er gerade Alles eh an neuem Input bekommt, einfach zu viel.


    Bitte den Hund nicht an seinem Schlafplatz anbinden. Davon halte ich nix und kann unbeaufsichtigt (wenn auch nur kurz) unter Umständen gefährlich für den Welpen sein. Wenn ihr keinen Platz für Welpen Auslauf habt und der Flur an euer Arbeitszimmer grenzt, könntet ihr euch ein Kindergitter für die Tür anschaffen, wäre dann auch eine Begrenzung, nimmt aber keinen Platz weg.

  • Der Hund ist 10 Wochen alt und seit knapp 1 Woche bei euch. Der braucht keine mentale Auslastung zusaetzlich! Der ist mAn vom Kopf her genug ausgelastet, wenn er euren Alltag kennenlernt und all die neuen Eindruecke verarbeitet.


    Nimm den Zwerg, trag ihn in ein passendes Gebiet (oder fahrt mit dem Auto hin) und lass den Hund ein Welpe sein!


    Laut deiner Tabelle trainiert der schon 15 Minuten am Tag. Wozu? Mal abgesehen davon, dass sich kaum ein Hund in dem Alter schon 5 Minuten am Stueck wirklich konzentrieren kann, finde ich 15 Minuten Training am Tag zuviel. Vor allem bzgl. irgendwelcher Tricks (und das sag ich als Hundesportlerin mit Malis ;) ).



    Entspann dich, lass den Zwerg wachsen und die Welt erkunden und fang mit dem an, was in eurem Alltag wichtig ist!

  • Für mich ein klassischer Fall eines Welpen dem viel zu viel zugemutet wird. Training weglassen, sinnloses Spielen weglassen. Löserunden zur nächsten Wiese reichen vollkommen.

  • Was genau verstehst du unter Welpentempo?

    kein strammes Spazierengehen sondern eher Schlendertempo; genau so:

    Zum Freilauf: ich werden den Zwerg ins Auto packen und mit ihm in den Wald fahren oder ähnliches, wo er frei laufen kann und einfach die Welt erkunden kann. Gerade jetzt im Herbst eh wunderschön und mit dem ganzen Laub hat er genügend zu tun dort die Welt zu erkunden.


    Dass dein Hund dabei rumflitzt und tobt ist absolut normal und soll auch so sein! Anders kann dein Hund kein gutes/gesundes Körpergefühl lernen. Der Hund muss lernen, was passiert, wenn man über unebenen Untergrund läuft, wenn der Untergrund weich/schlammig/hart/steinig/rutschig/hubbelig usw. ist. Der Hund muss lernen, dass es Objekte gibt, die sich nicht bewegen (Bäume, Poller, Steine o.ä.) und Subjekte, die sich wohl bewegen und ihm auch mal ausweichen (Menschen, Radfahrer, Tiere,...).

  • Hallo,


    das was Du schreibst klingt nach meiner ersten Woche :D


    Ich habe mir auch viel vorgenommen, ständig den Druck im Nacken, dass die wichtige Sozialisierungsphase etc. nicht ungenutzt verstreichen darf. Und die Erzählungen zahlreicher Freunde im Hinterkopf, deren Welpen mit 8 Wochen stubenrein waren, mit 10 Wochen 4 Stunden alleine blieben und natürlich nicht ein einziges Mal etwas angeknabbert haben. Ja ne, is klar...


    Und was habe ich bekommen? Einen Welpen, der auch jetzt nach drei Wochen nicht so gerne raus geht, seine wilden Phasen hat, hin und wieder noch mal reinpieselt, etc...


    ABER: In der ersten Woche sah es noch so aus: Gefühlt 20 Stunden am Tag wach, alles ankauen, was er in den Mund bekommt (inkl. Fensterrahmen und Tischbeine), nie kuscheln wollen, alles war ein Kampf (Geschirr anlegen, kämmen (muss sein, da Pudel), usw. Er kam mir vor wie eine Wildkatze. Ich muss zugeben, dass es mir sogar schwer viel, ihn "lieb" zu haben :(


    Ich habe dann nach drei Tagen alles hinten angestellt, bis auf: Er musste unsere Struktur kennen lernen. Alles, was ich regelmäßig mache, wurde dann mit einem einzigen "Codewort" markiert, also z.B. "Fressifressi", "Pause", "Pipi machen", Nackig machen" (= Geschirr ausziehen), etc. Ansonsten rede ich nicht dauernd auf ihn ein.

    Und es wirkt Wunder: Seit Woche 2 sitzt er z.B. wie eine Eins auf einer kleinen Decke in der Küche, wenn ich sein Futter vorbereite und sogar wenn ich koche. Oder wenn ich mich fürs Gassi fertig mache: dann sitzt er auf dem Fußabstreifer und wartet. Warum? Weil er einfach jetzt weiß, was als Nächstes passiert. Aber das dauert einfach einige Tage. Da reicht es, diese Struktur durchzuziehen und einfach Geduld zu haben. Das kommt! Abends geht er auf seinen Schlafplatz und ich höre keinen Mucks mehr. Auch hier mache ich jeden Abend exakt dasselbe in derselben Reihenfolge. Ich komme mir vor wie Monk. Aber wenn's hilft?!


    Bei Dingen, die er nicht machen sollte, bin ich konsequent dran geblieben (das "Nein"-Kommando habe ich ihm gleich als zweites nach "sitz" beigebracht). Ich habe in der ersten Woche gefühlt 1000x am Tag "nein" gesagt und ihm wortlos eine Alternative gegeben, wenn er wieder mal den Fensterrahmen anknabbern wollte. Jetzt nach drei Wochen kaut er NICHTS, aber auch gar nichts mehr "Verbotenes" an bis auf den Hundeteppich, der mittlerweile zugegebenermaßen diverse verlockende Gerüche diverser Kauartikel absorbiert hat.


    Ruhephasen: Ich habe noch einen Ersthund, und die beiden spielen oft zu lange und zu wild (was eher vom Welpen ausgeht, der als Baby seine Kraft noch nicht einschätzen kann). Dann wird das Spiel abgebrochen, wenn es noch "schön" ist, beide werden auf ihre Plätze geschickt und dann wird geschlafen / geruht. Punkt.

    Sei froh, dass Du keinen Ersthund hast, denn alleine das Beibringen, dass das Kuschelkörbchen des Seniors für den Welpen tabu ist, hat mir sicherlich einige graue Haare beschert... Aber Konsequenz hilft. Nur 1000 mal den Welpen rausheben und aufs eigene Körbchen setzen und schoooon hat er es verstanden ;-)


    Ich muss aber dazu sagen, dass ich ihm dann auch eine Art Auslauf gebastelt habe (aus dem er allerdings raus könnte, es ist eher eine Barriere um einen kleinen Sofatisch herum, unter dem das Körbchen steht. Ich habe das gemacht, dass er nicht alle Reize ständig sieht, es etwas dunkler ist und er Ruhe hat. Klappt super!

    2-3x am Tag schläft er dort 1,5 bis 2 Stunden. Er hat dort genug Platz, um sich auch mal auf den nackten Boden zu legen, wenn es ihm im Körbchen zu warm wird. Und ich bin auch immer im selben Zimmer, sperre ihn also nicht weg, er kann da ja auch an den Seiten raus.


    Weitere Tipps: Spielzeug nie zur freien Verfügung lassen. Ich mache es so: Wenn ich ihm mal wieder eins gebe, verknüpfe ich das gleich mit dem Kommando "schau"! Das hat er dadurch voll drauf, obwohl ich es noch nicht mal geplant trainiert habe. Einfach, weil immer was Tolles passiert, wenn ich "schau!" sage.


    Dann: Nicht zu viele Schlafplätze - max. einen pro Zimmer! Als ich seine Ruhezone noch nicht hatte, ist er stundenlang rastlos von Teppich zu Kissen zu Körbchen gehüpft - er wusste einfach nicht, wo nun sein Platz ist.


    Besuch ist übrigens auch so ein Thema: Gestern kamen hintereinander zwei ungeplante Besuche... Er wurde leider von beiden total aufgehetzt ("ach Gott bist Du süüüßßßßß - oh, jetzt ist er aufgewacht") und hat dann zweimal danach reingemacht, weil er so aufgekratzt war, dass er sich draußen nicht lösen konnte (was er seit Tag 1 aber immer gemacht hatte!!!). Besuch ist halt für ihn noch Stress, und wenn, dann würde ich beim nächsten Mal den Besuch vorher bitten, ihn einfach in Ruhe zu lassen.


    Das wird schon. Die erste Woche ist teilweise echt ein Chaos. Und das sage ich, obwohl ich ja schon einen älteren Hund habe.

    Er und sein Hirn entwickeln sich, er wird viel beobachten, und je einfacher eben die Struktur zu durchschauen ist, desto eher wird das Zusammenleben angenehm werden.


    LG

  • Hey hey 😊 Glückwunsch zum Neuzugang, Labbi x Schäfi ist eine zuckersüße Mischung 😍


    Für mich klingt es so als würdet ihr euch sehr viel Stress machen und alles richtig machen wollen. Auch das mit Training usw. Ihr trainiert ja schon sehr viel mit dem kleinen Knopf. Bei dem Rassemix wird das auch sehr auf fruchtbaren Boden fallen und er wird jede Menge Sachen lernen und gefallen wollen - aber in dem jungen Alter wird ihn das möglicherweise überfordern.


    Aus meiner Erfahrung mit meinem Schäfimix (Geri) als Welpen kann ich allerdings berichten, dass es in der ersten Zeit vor allem eine Sache gab, die viel geübt und trainiert werden musste - Ruhe machen. Lernen wo das „Ruhebettchen“ ist, ein „Ruhespielzeug“ als Belohnung für das im Bettchen sein. Bei Garmr musste man das nicht üben, er konnte es überall und immer Ruhe machen. Das ist aber sehr rassebedingt und ihr habt da eher einen aktiven „Hyper, Hyper“-Typ mit der Mischung (so wie mein Geri das auch ist). Also würde ich beim Training genau das empfehlen - „Ruhe“ als Signalwort.


    Kabel und PCs haben wir mithilfe eines Gitters geschützt, damit die Welpen da nicht rankommen. Ich kann Gitter - ob als Türgitter, Treppengitter oder Absperrung gefährlicher Sachen - nur wärmstens empfehlen.


    Zum Kauen: es bleibt bei einem Welpen nicht aus. Karton, Kauspielzeuge etc. wären da Lösungen (Zahnen wird auch noch kommen, da wird das Kauen und Zerstören noch ggf. etwas mehr). Ganz ohne angekaute Sachen geht die Welpenzeit selten vorbei. Es ist wie bei kleinen Kindern, die malen auch fast alle mal die Tapete an oder werfen Gläser um etc. Aber irgendwann wird es weniger 😊


    Habt ihr in der Gegend Wiesen/Feldwege/Parks? So etwas wäre für Freilauf-Erkundungsgassi schön für den kleinen Welpi. Oder ein eingezäunter Garten wo er in seinem Tempo rennen oder ruhen darf. Und: einen Hundekontakt, wenn es einen geeigneten gibt. Sowohl ein souveräner Erwachsener wäre toll als auch ein gleichaltriger Spielkamerad (ich meine damit aber keine „Hundewiese“ sondern gezielte Treffen nur mit je einem bekannten Hund).

  • Auch dir vielen lieben Dank für die Antwort.

    Ich würde das bei uns nicht als Druck bezeichnen. Ich hab mir bestimmt 30 Videos zur Hunde Erziehung angeschaut und dort wurde oft betont das man vieles schon von Tag 2-3 anfangen soll zu erlernen, zu zeigen, zu trainieren. Natürlich sind wir da ein wenig zu weit gegangen was die ganzen Kommandos angeht. Wie gesagt, wir bleiben erstmal daran die Basics zu trainieren. AUS/NIMM, Sitz (das kann man immer ganz einfach mit Leine kombinieren oder am Straßenrand zu warten), Geh auf dein Platz.
    Ich bin da weiterhin bei der Einstellung das einiges länger und einiges weniger bei ihm dauern wird. Das sehen wir dann alles :)

    Das AUS anzutrainieren wird vermutlich noch ein weilchen dauern bei ihm aber man merkt von Tag zu Tag das er mehr darauf hört.

    Auch bei den Strukturen bin ich bei dir, das hat ihm unheimlich geholfen zu verstehen wann Schlafenszeit ist.

    Unser Ritual ist Futter 21 Uhr, danach gehen wir eigentlich immer direkt raus für 3-5 min, dann hat er noch 50 min um seine Energie ein wenig loszuwerden und dann 22 Uhr gehen wir erneut raus. Danach sofort Zähne putzen und ins Bett legen mit Fernseher und alles außer Schlafzimmer und Küche schließen. Das einzige was dann noch nicht gut läuft ist das er zu viel Energie am Abend hat und dementsprechend nicht direkt schlafen geht wenn wir das letzte mal Gassi gehen um 22:00 ~.

    Ebenso haben wir feste Regeln wann es Essen gibt, dass er nicht aufs Bett soll, dass er nix von unserem Essen abbekommt usw. D.h. das haben wir auch schon bereits eingebaut.

  • Ich mich mir definitiv Stress alles richtig machen zu wollen, daher frage ich lieber nochmal in diesem Forum nach und lese alles 2 und 3 mal nach. :dizzy_face:

    Es ist mein erster eigener Hund und klar ich hatte schon als Kind 2 Hunde von meinen Eltern aus, aber es ist was anderes mit einem Hund aufzuwachsen und einen Hund selbst zu erziehen. Daher ist es glaube ich vollkommen verständlich als Neubesitzer alles richtig machen zu wollen. (wobei wir jetzt schon einiges Falsch gemacht hatten bevor wir hier alles im Forum nachschauten)

    Ich denke mit den Kabeln werden wir erstmal versuchen alles mit Wick Vaporub einzuschmieren und ihm das quasi absolut unattraktiv machen. Natürlich werden wir erstmal schauen wie er darauf reagiert, falls er das ableckt dürfen wir das natürlich nicht verwenden. Gitter sind leider keine wirklich Option. Die PC's sind in Fußbereich d.h. um ein Gitter anzubringen müsste ich mich ca. 1 Meter weit Weg vom Tisch setzen. Problem ist aber auch nicht die PC Kabel sondern unser Internet Kabel welches sich vom Wohnzimmer bis ins Arbeitszimmer erstreckt, auf den Fußleisten. Da das eben absteht ist es äußerst attraktiv für ihn das abzurupfen. Wir haben schon überlegt das mit PanzerTape abzukleben, wird vermutlich unsere nächste Option sein falls die Salbe nicht funktioniert.

    Das ist natürlich volkommen klar. Spielzeuge, Sachen, Tüten und sonst was werden sicherlich irgendwann durch ihn demoliert :D Er ist ja ein Baby daher vollkommen normal.
    Vor unserer Haustier gibt es eine riesige Wiese wo wir immer hingehen. Diese Wiese ist 'umzäunt' von ganz vielen Wohnkomplexen wo auch viele Hundebesitzer dabei sind. Dementsprechend gibt es viele Junghunde, Erwachse und alte Hunde. Es gibt hier sogar so viele Hunde, dass hier regelmäßig ein Dogwalking Service betrieben wird. Das wird also denke ich mal, kein Problem werden einen Welpen in der nähe (Berlin) zu finden. Allerdings ist der kleine noch nicht geimpft. Das wollten wir diese Woche übernehmen aber er hatte Fieber, Erbrechen und Durchfall.

  • Vielleicht nochmal ein Nachtrag. Wie erholt sich eigentlich ein Hund richtig?
    Wir sind in der guten Lagen das wir lange an unseren PC's sitzen können ohne uns zu bewegen.
    Jedoch wenn wir mal aufstehen müssen, dann wacht der kleine sofort auf und kommt mit.
    Das ist denke ich mal komplett normal, allerdings kann ich mir das nicht besonders entspannend für ein Welpen vorstellen, wenn man in einem etwas belebteren Haushalt wohnt, wo man öfter hin und her läuft. Wie läuft das bei euch ab?

  • Vielleicht nochmal ein Nachtrag. Wie erholt sich eigentlich ein Hund richtig?
    Wir sind in der guten Lagen das wir lange an unseren PC's sitzen können ohne uns zu bewegen.
    Jedoch wenn wir mal aufstehen müssen, dann wacht der kleine sofort auf und kommt mit.
    Das ist denke ich mal komplett normal, allerdings kann ich mir das nicht besonders entspannend für ein Welpen vorstellen, wenn man in einem etwas belebteren Haushalt wohnt, wo man öfter hin und her läuft. Wie läuft das bei euch ab?

    Am Tag - wenn bei den Haltern viel los ist - dösen die meisten Hunde eh nur, sie haben dann einen leichten Schlaf. Da ist es völlig normal dass der Welpe erstmal immer mit rennt wenn man aufsteht und aus dem Raum geht. Wenn er lernt, dass da keine Bespassung stattfindet (man kann sich sogar extra langweilig machen indem man langsam und ziellos von Raum zu Raum geht, mal eine Tür zumacht mal nicht etc.) wird er irgendwann nicht mehr jedes Mal aufstehen.


    Aber! Deiner ist ein halber Schäfi. Und die wollen oft gern der Schatten des Halters sein. Du wirst ihn also entweder mal aussperren müssen oder aber auf den Platz schicken üben - oder eben sich an dem kleinen Folgehund erfreuen. Gerade am Anfang ist der Folgetrieb auch sehr stark und es ist natürlich dass der Welpe dir hinterher dackeln möchte 😁

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