Was würdet ihr tun? Warten oder einem anderen Hund die Chance geben?

  • In meinem Fall hatte ich z.B. auch mit einer Frau gesprochen, die bereits 5 Hunde weitervermittelt und einen 6. selbst aufgenommen hat. Alles lief bestens, bei allen. Anscheinend haben sie jemanden vor Ort, der die Hunde mit einem guten Auge auswählt

    Ich verlinke dir mal einen Thread, wo die Orga der festen Überzeugung war, dass der Hund zum neuen Halter passt und die Vermittlung gut laufen würde:



    Es ist einer von vielen Threads hier im Forum, wo es leider dann doch schief lief. Aber einer der Threads, wo schon vor dem Einzug User auf mögliche Probleme hinwiesen.

    Die Anderen Threads findest du dann meistens unter "Haltung/Erziehung" in der Rubrik Probleme.


    =)


    Ich drücke die Daumen, dass ihr hier vor Ort einen passenden Hund findet, den ihr vorher kennenlernen könnt.

    =)

  • Huhu :)


    Ich habe hier auch eine Hündin aus dem Tierschutz sitzen und sie ist ebenfalls mein erster Hund. Auch ich würde unbedingt von einem Direktimport abraten, wenn man den Hund vorher nicht kennenlernen konnte. In meinem eigenen Thread habe ich heute etwas ähnliches geschrieben, aber ich schreibe es nochmal:

    Bevor ich Luna hatte und in diesem Forum angemeldet war, dachte ich ähnlich wie du/ihr, dass ein Tierschutzhund halt auch "nur" ein Hund ist, der vielleicht ein paar Startschwierigkeiten hat, aber danach ein ganz "normaler" Hund wird. So ist es aber leider nicht.

    Wie schon angeschnitten macht Training nur einen kleinen Teil für das Wesen des Hundes aus. Viel wichtiger ist die Vorgeschichte und die genetische Veranlagung. Handelt es sich zB um einen Hund, der im Tierheim(-zwinger) geboren wurde und dementsprechend reizarm aufgewachsen ist, dann kann es sein, dass dem Hund die normalsten Dinge Angst machen - Autos, Passanten, eine umherfliegende Papiertüte, Staubsauger, Küchenmaschine etc. Da wäre man u.U. schon Jahre damit beschäftigt, dem Hund beizubringen, dass diese Dinge nicht gruselig sind.

    Natürlich ist es eine tolle Option den Hund mit ins Büro nehmen zu können, aber mal angenommen, der Hund ist reizanfällig und ängstlich - vielleicht wird ihn das Autofahren stressen und vielleicht auch die Ortswechsel zwischen Büro und Zuhause. Das muss nicht so sein, aber es ist nicht unrealistisch.


    Ich konnte Luna vorher auf einer Pflegestelle kennenlernen und habe großes Glück mit ihr, weil sie weitestgehend wirklich ein unkomplizierter Hund ist. Aber obwohl sie schon auf einer Pflegestelle in Deutschland war, bevor sie zu mir kam, gab es trotzdem Startschwierigkeiten. Da hätten ein paar Wochen Eingewöhnung nicht gereicht, um sie danach mit ins Büro zu nehmen. Das wäre zu viel Stress für sie gewesen.


    Ich kann dir ja mal kurz berichten, wie es mit ihr anfangs lief, damit ihr eine grobe Vorstellung habt, was auf einen zukommen kann (wie gesagt ist Luna noch verhältnismäßig unkompliziert):


    Die ersten Tage hat Luna nur in ihrem Körbchen verbracht. Sie hat sich nicht getraut das Haus von alleine zu erkunden oder in den Garten zu gehen. Die ersten 5 Tage habe ich sie also in den Garten getragen, Schleppleine dran gemacht und sie durfte etwas erkunden. Dann habe ich sie wieder reingetragen.

    Nach 5 Tagen fing sie langsam an sich etwas in der Wohnung zu bewegen, allerdings nur im Wohnzimmer. Nach einer Woche hat sie sich dann von alleine in den Garten getraut. Die folgende Woche bestand dann daraus, langsam immer mehr von der Wohnung zu erkunden, den Garten zu erkunden und sich zu trauen, Leckerchen aus meiner Hand zu nehmen. Meine Eltern fand sie super gruselig und wollte sich da immer verstecken, wenn die in den Garten kamen.

    Nach 2 Wochen haben wir dann mal die erste kleine Runde um den Block gewagt, das hat soweit auch einigermaßen geklappt, außer dass sie an vielen Stellen noch etwas ängstlich war. Nach 3 Wochen hat sie dann glaube ich langsam verstanden, dass sie da bleibt und von mir nahm sie schon Futter aus der Hand. Andere Menschen waren nach wie vor doof. Nach einem Monat haben wir den Ausflug gewagt - neue Umgebungen waren zunächst etwas gruselig aber vor allem das Autofahren fand Luna richtig doof.


    Mittlerweile nach 6 Monaten kann ich sagen, dass sie angekommen ist. Ich hatte das große Glück, dass ich eine zeitliche Lücke zwischen meinem 1. Abschluss und dem folgenden Studium hatte und deshalb ein halbes Jahr Zeit hatte, Luna das Ankommen zu erleichtern und mich auf den gemeinsamen Alltag einzustellen.


    Trotzdem ist immer noch viel Luft nach oben. Es gibt nach wie vor vieles, an dem wir noch arbeiten müssen.



    Also mein Fazit als Ersthundhalterin ist, dass man glaube ich selbst mit dem unkompliziertesten Hund als Ersthund genug zu tun hat, wie die Körpersprache lesen zu lernen, einen Alltag und Routinen zu etablieren usw. Da sollte man es sich durch einen Direktimport nicht unnötig kompliziert machen.


    Das wäre meine Einschätzung :smile:


  • Es ist einer von vielen Threads hier im Forum, wo es leider dann doch schief lief. Aber einer der Threads, wo schon vor dem Einzug User auf mögliche Probleme hinwiesen.

    Die Anderen Threads findest du dann meistens unter "Haltung/Erziehung" in der Rubrik Probleme.


    =)

    Danke für den Link, habe mir alles durchgelesen....und nach dem jetzigen Stand von Elfos geschaut...hat ja doch noch geklappt, mit neuen Haltern, aber war halt ein sehr gutes Beispiel, wie es wohl vielen geht.

    Und mit dem geplanten, zeitlichen Rahmen zu Beginn, habe ich uns wieder erkannt.

    Jetzt leuchtet mir auch ein, wieso die Orga mir zu Beginn ein mehrseitiges Dokument ausgehändigt hat, wo auf die Gefahren eines entlaufenen Hundes hinweist und weshalb die doppelte Sicherung und Sicherung im Allgemeinen zu Beginn extrem wichtig ist. Den Erhalt und Kenntnisnahme musste ich auch unterschreiben.




    Puh... das ist sehr porblematisches Territorium.

    Nur weil du der Meinung bist, dass das Leben hier in D "schöner" sei, muss ein Hund diese Ansicht noch lange nicht teilen. Unser Lebensumfeld verlangt Hunden vieles ab und kann sehr einschränkend sein. Für viele Hunde ist das halbwilde Leben in den Ursprungsländern das schönere Dasein, auch wenn es größere Risiken für sie birgt.

    Das gefährliche an dieser "hier geht es ihnen besser" Gedanken, ist, dass die Halter dann oftmals die Probleme nicht erkennen können/wollen, die solche Hunde mit ihrem neuen Lebensumfeld haben.

    Joa, mag sein. Aber ich denke, das muss man von Hund zu Hund beurteilen.

    Ein Strassenhund der jahrelang im Rudel unterwegs ist, puuh, die Strasse wieder aus dem Hund heraus zu bekommen....sehr schwierig, wenn nicht unmöglich. Da denke ich auch, lass ihn wo er ist, er kennt es nicht anders.


    Wenn ein junger Hund, mit 6-7 Monaten, der jung in einem Karton gefunden wurde und jetzt auf einer Pflegestelle in Kasachstan sitzt. Wobei das bedeutet, ein Holzverschlag 2x2m mit einem anderen jungen Hund...etwas zurückhaltend in die Kamera schaut. Der Boden mit Einweg-Tüchern ausgelegt, vermutlich geht er nicht viel Gassi, wenn überhaupt. Dann würde ich behaupten, ja, ich kann es ihm bei uns angenehmer bereiten.


    Ich war gestern im Tierheim....optisch hat der Hund mich natürlich sofort angesprochen, allerdings war vom Verhalten her auch sehr ängstlich. Dazu kam noch, dass er gerde noch im Quarantäne sitzt, bis er frei von Parasiten ist.

    Daher konnte ich keinen direkten Kontakt aufnehmen...dann steht ein Oijo mit ner Maske nah vorm Käfig und quatscht irgendwas in einer fremden Sprache...ok, da hat man Angst. :smirking_face:

    Auch er ist ein Hund aus dem Ausland. Shit-Storm in 3...2...1

    Seit 6 Tagen ist er jetzt bei ihnen und zu Beginn ist das Verhalten wohl nicht ungewöhnlich.

    Sie machen meist nach 3 Monaten einen Besuch beim neuen Halter und schauen ob alles läuft.

    Bei Fragen kann man sich immer an sie wenden, sie haben eine Tierärztin und eine Hundeschule quasi mit an Board.

    Mein Gedanke dazu: Im allerschlimmsten Fall, hätte man auch noch bessere Chancen den Hund woanders hin zu vermitteln.


    Meine Frau hängt dem ersten Hund noch nach und hat ihn noch nicht los gelassen.

    Wenn man das Für und Wider gegenüber stellt, gibt es eigentlich nur eine Entscheidung.


    Mir persönlich ist die Zeit sehr wichtig...jetzt können wir ihm nahezu 2 Monate bieten sich einzuleben.

    Die würde ich ungern verstreichen lassen, weil ich nicht weiß, wann es wieder so sein wird.

    Möglicherweise können es auch noch 3-4 Monate länger sein, das steht jetzt noch nicht ganz fest.

    Der Hund aus Kasachstan kann im schlimmsten Fall erst in 1-2 oder 3 Monaten kommen, je nachdem wie die Corona-Vorschriften lauten...und wir wissen alle, es kann die sonderbarsten Regelungen geben.


    lisa_do Danke für deinen ausführlichen Bericht. :thumbs_up:


    Ich habe Videos von beiden Hunden, würde zwar gerne ne Einschätzung hören, aber möchte niemanden vor den Kopf stoßen, wenn, wer auch immer, irgendwie mit den Hunden bzw. mit der Orga oder dem Tieheim zu tun hat.

    Daher lade, bzw. verlinke ich sie lieber nicht.


    :man_raising_hand:

  • Wenn ein junger Hund, mit 6-7 Monaten, der jung in einem Karton gefunden wurde und jetzt auf einer Pflegestelle in Kasachstan sitzt. Wobei das bedeutet, ein Holzverschlag 2x2m mit einem anderen jungen Hund...etwas zurückhaltend in die Kamera schaut. Der Boden mit Einweg-Tüchern ausgelegt, vermutlich geht er nicht viel Gassi, wenn überhaupt. Dann würde ich behaupten, ja, ich kann es ihm bei uns angenehmer bereiten.

    Das kannst du wohl, aber nur, wenn du NULL Ansprüche an den Hund hast. Bürohund ist tatsächlich eine weitaus größere Aufgabe für einen Hund, als viele denken.


    Wenn ein Hund unter solchen Umständen aufgewachsen ist, dann kannst du nicht einfach mit einem normalen Hundeverhalten rechnen. 2 Monate Eingewöhnungszeit sind absolut NICHTS. Der kennt die Aussenwelt nicht, der kennt Menschen kaum, der hat überhaupt keine annähernd normale Entwicklung machen können.

    Und dann hat er auch noch eine Woche Transport unter härtesten Bedingungen, im Flugzeugen und Boxen (kalt, laut, eng, von fremden Menschen angefasst worden usw) hinter sich.


    Wenn man so einen Hund nimmt, dann muss man auf alles gefasst und für alles gewappnet sein. Absolut sicherer Garten ist notwendig, Alleinesein oder Mitkommen-Können, egal wohin, dürfen keine Notwendigkeit sein, nicht sofort, nicht nach 2 Monaten, nicht nach einem Jahr. Dann kann man das wagen - die Motivation sollte aber dann sein, dass man Tierschutz betreiben möchte und die eigenen Bedürfnisse hintenan stellt, nicht: ich möchte einen Hund (treuer Begleiter und so).

    Es kann sich dann in alle möglichen Richtungen entwickeln, ja - aber die Wahrscheinlichkeit, dass das eine aufgeschlossener, unkomplizierter Hund wird, ist doch eher gering.


    Was für ein Hundetyp ist es denn?

  • Dann würde ich behaupten, ja, ich kann es ihm bei uns angenehmer bereiten

    Das höchst wahrscheinlich. Nur ob euer Leben dann zu dem Hund passt, steht auf einem anderen Blatt.


    Ich hab hier seit 11 Jahren einen Direktimport sitzen - als 2. BESITZER. Weil es beim ersten Besitzer gnadenlos in die Hose ging, so dass der Hund eingeschläfert werden sollte.

    Der Hund ist inzwischen in die Jahre gekommen, ein feiner Kerl. Aber: nachwievor ist das einzig berechenbare an ihm, dass er unberechenbar ist.

    Mein Mann würde auch heute noch nicht den alten Herrn mit ins Büro nehmen. Ein Büro, wo er Kundenkontakt vermeiden könnte. Dennoch- ein Restrisiko bliebe.


    Auch die Hündin, die vor dem Hund einzog - war ein direkter Import. MEIN Direktimport. Mit 42 sehr tatkräftigen Zähnen ausgestattet, meilenweit von netten Familiehund entfernt und nicht gerade umgänglich.


    Der Hund, der nach dem obigen Rüden einzog, war eine Schissbuxe aus nem deutschen Tierheim. Mit Triggern, bei denen er zugelangt hat (das Geräusch einer Luftpumpe zb oder quietschende Fahrradbremsen, bei Ressourcen hat er ebenso rot gesehen).


    Bei allen drei Hunden war es eine Menge Arbeit, damit sie problemlos und ohne Stress in meinem Alltag leben konnten, ohne Büro, ohne Familienfeiern - aber mein Alltag kann - wenn der Hund es braucht- auf Gassi in der Pampa reduziert werden und Menschenkontakt auf das Nötigste (Tierarzt) beschränkt werden.


    Es gibt sie, die einfachen netten Hunde im TS - aber darauf verlassen sollte man sich nicht.

    Schlicht und ergreifend weil es Hunde sind, mit einer Vergangenheit. Mit einem Päckchen, was sie zu tragen haben.

    Egal ob der Kartonwelpe, der Straßenhund oder der Abgabehunde.

    Und Schlussendlich packen wir noch Genetik und Epigenetik druff und bekommen im wahrsten Sinne ein Ü-Ei. Das es zu nehmen gilt, wie es ist. Mit Plan B- Z. Falls Büro, Familie, Hundewiese, Alleinebleiben nicht klappen.

    =)

  • Auch er ist ein Hund aus dem Ausland. Shit-Storm in 3...2...1

    Ach Quatsch! Niemand hat hier etwas gegen TS-Hunde aus dem Ausland. Viele Forenmitglieder haben welche, auch teilweise als Ersthund (mich selbst ja eingeschlossen :smile:). Es wurde euch nur von einem Direktimport abgeraten, wenn man den Hund vorher nicht kennenlernen kann. Weil das macht schon einen großen Unterschied. Der Hund aus Kasachstan zB kann auf den Video und Fotos noch so selbstbewusst wirken - die Reise und die neue Umgebung können ihn trotzdem nachhaltig verstören, weil es halt einen Unterschied macht im Rudel zu leben in einer sehr reizarmen Umgebung (Zwinger) oder in einem Haushalt mit Menschen als Einzelhund. Deshalb kann man von den Videos/Fotos, die vor der Reise nach Deutschland entstanden sind, kaum Rückschlüsse darauf ziehen, wie sich der Hund vor Ort verhalten wird.


    Der Hund aus dem Tierheim ist ja immerhin schon in Deutschland. Der hat die Reise schon hinter sich, wurde schon mit neuen Umgebungen und einer neuen Sprache etc. konfrontiert. Da kann man schon eher halbwegs zuverlässige Rückschlüsse auf den Charakter ziehen. Vor allem wenn die Mitarbeitenden vor Ort sich auskennen.


    allerdings war vom Verhalten her auch sehr ängstlich.

    Das ist wirklich mehr als normal und verständlich. Und ich kann jetzt nicht zu 100% deuten, ob das für euch ein Ausschlusskriterium ist (oder nur als Feststellung gemeint war), aber falls es doch der Direktimport aus Kasachstan werden sollte, dann müsst ihr euch darauf einstellen, dass der Hund höchstwahrscheinlich noch viel ängstlicher sein wird, als der den ihr im TH besucht habt.


    Bei Fragen kann man sich immer an sie wenden, sie haben eine Tierärztin und eine Hundeschule quasi mit an Board.

    Mein Gedanke dazu: Im allerschlimmsten Fall, hätte man auch noch bessere Chancen den Hund woanders hin zu vermitteln.

    Das klingt doch eigentlich nach optimalen Voraussetzungen und es ist doch schön gerade als Ersthundhalter eine kleine Absicherung zu haben. Ich fand es beruhigend zu wissen, dass ich mich mit Fragen noch jederzeit an die PS hätte wenden können und sie hätte Luna auch zurückgenommen, wenn es gar nicht gepasst hätte.

    Das TH klingt für mich sehr vernünftig und am Wohlergehen des Hundes interessiert. Das wäre mir persönlich wichtig. =)



    Um was für eine(n) Rasse(mix) handelt es sich denn bei dem Hund aus dem TH? :smile:

  • Druid


    Bei einem Hund von 6-7 Monaten kann man noch nicht ganz klar abschätzen, wie sich mangelhafte Sozialisierung schlussendlich auswirkt. Eine frühere Freundin von mir hatte einen Hund, der mit 5 Wochen in den Shelter kam und - hier wäre ein Shitstorm berechtigt - nach Deutschland geschmuggelt wurde. Er ist dann hier sehr liebevoll und behütet weiter aufgewachsen und es wurde intensiv trainiert. Nichtsdestotrotz hatte er zeitlebens schlechte Stresstoleranz, schlechte Lernkapazität (es war wie bei meiner ein leichter Deprivationsschaden wohl vorhanden), unentwegt Durchfall, war krankheitsanfällig und kam weder mit fremden Rüden noch mit fremden Menschen klar. Das hat sich aber erst im Alter von 9-12 Monaten richtig gezeigt.


    Er hat auch gebissen, wenn er sich in die Ecke gedrängt gefühlt hat. War ein zierlicher Dobsch und hier auf dem Dorf gehen die Leute noch etwas entspannter mit solchen Situtionen um, deshalb ging das trotzdem sehr gut. Aber Bürohund hätte man auch für ihn knicken können. Ansonsten war er toll in seiner Art, liebevoll und anhänglich.


    Es gibt auch viele völlig unkomplizierte und nette Hunde aus dem Auslandstierschutz, mit denen das alles gut klappt. Garantieren kann man es halt nicht. Einen Plan B zum Büro solltet Ihr haben, denke ich.

  • Wenn ein junger Hund, mit 6-7 Monaten, der jung in einem Karton gefunden wurde und jetzt auf einer Pflegestelle in Kasachstan sitzt. Wobei das bedeutet, ein Holzverschlag 2x2m mit einem anderen jungen Hund...etwas zurückhaltend in die Kamera schaut. Der Boden mit Einweg-Tüchern ausgelegt, vermutlich geht er nicht viel Gassi, wenn überhaupt. Dann würde ich behaupten, ja, ich kann es ihm bei uns angenehmer bereiten.

    Kann man oder halt auch nicht. So einen Hund dann sofort ins 'Getuemmel' werfen ist halt extrem riskant und mAn auch absolut unfair dem Hund gegenueber!


    Ich hab hier grad ne 6 monatige Huendin. Sauber aufgezogen, ging als offener lustiger mutiger frecher Welpe zu den neuen Besitzerin und wurde von mir nach knapp 2 Monaten oder so zurueck geholt. Dem Verhalten nach kam die in den Garten/Zwinger und das war's. Dieser Hund, der die ersten Wochen seines Lebens wirklich gut aufgewachsen ist und ein gutes Grundgeruest hat, waere nachdem er wieder hier war im typischen Alltag vieler Menschen zerbrochen! Die hatte vor fast allem Angst, bei Menschen ging die Rute bis an den Bauchnabel und es hat im Grunde nur noch gefehlt, dass sie unter sich macht vor lauter Angst.

    Ich bin kein Anfaenger, ich weiss wie der Hund die ersten Wochen gelebt hat, ich kenne die Eltern, ich kenne diesen Hund und dennoch arbeiten wir auch nach Wochen noch an ihrer Angst (oder mittlerweile nur noch Unsicherheit).

    Hunde, die reizarm aufwachsen (so wie in deinem Bsp., bei meiner Huendin war das nicht der Fall!) haben oft genug Entwicklungsstoerungen, die sich nicht beheben lassen! Einen Deprivationsschaden bekommt man nicht weg!

    Der Hund, um den es euch geht, muss das nicht haben! Aber es ist definitiv nicht zwangslaeufig so easy wie du dir das vorzustellen scheinst!


    Deinen Plan B hab ich noch immer nicht gelesen. Hab ich den uebersehen?

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