Von Großem Hund auf kleinen Hund oder doch lieber keinen?

  • Nur mal zur Ehrenrettung von Schäferhunden im Allgemeinen: denen will hier niemand was Böses. Ich weiß nicht, wer den schwarzen Riesen mehr geliebt hat, mein Terrier oder ich:



    ABER es ist leider eine Tatsache ,dass es unter der "meinem Hund kann keiner was"-Fraktion der HH wirklich übelstes Sozialverhalten gegenüber Schwächeren gibt, das den Besitzern auch noch einen Heidenspaß macht. Ich könnte den lustigen Sprüchen von Aoleon noch hinzufügen: "Das hier issn Hundewald. Selber Schuld, wenn Sie mit soner Katze aufkreuzen!" (Rentner, der den Pitbull-Doggenmix seiner Enkelin leider nur dann an die Leine nehmen konnte, wenn ein potentiell Stärkerer vorbeikam)


    Machtausübung pur - und so etwas bist du mit einem Großen eben nicht ausgeliefert. Aber das ist, um wieder zum Ausgangsthema zurückzukommen, wirklich der einzige Minuspunkt für die Kleinen, den ich bisher erlebt habe.

  • Hat er denn schon mal einen im echten Leben kennengelernt?

    Ja, unsere Bekannte hat einen und den kennt er. Absolut toller Hund, aber nicht seins

    Ich bin eine von den wenigen Gegenstimmen und daher sicherlich nicht repräsentativ.

    Danke

    Dann mal eine ganz subjektiv gefärbte Meinung.

    Fand ich sehr aufschlussreich, danke

    Alles hat Vor- und Nachteile man muss es nur wissen und bewusst entscheiden.

    und genau die möchte ich jetzt ergründen

    Und "schlechte Erfahrungen" müssen nicht direkt eine Verletzung, ein Trauma oder sonstiges sein. Das kann der ganz normale Alltag sein, weil sie gelinde gesagt jeden Spaziergang als Spießrutenlauf erleben und ständig aus Hundesicht bedroht werden.

    Da hast du recht und als Großhundehalter hatte ich das so nicht auf dem Schirm. Zumal es für mich eine Selbstverständlichkeit ist Rücksicht auf andere zu nehmen, genauso wie ich von anderen Rücksicht erwarte.

    Andere Seite, meine vorherige Hündin, ein Amstaff-Mix mit 40 KG, wurde dreimal gebissen, und jedes mal von einem Hund, der ihr gerade bis zu den Knöcheln ging, sie können also auch austeilen.


    Wenn ich mir die ganzen Antworten so durchlese, besteht das größte Problem scheinbar wirklich darin, mit einem kleinen Hund Gassi zu gehen, weil die Begegnungen, die mit einem Großen zwar in wortstarken Gefechten enden würden, doch eher sehr dramatisch ausgehen können.


    Wie sieht es eigentlich mit dem Gerücht aus, das man kleine Hunde schwerer stubenrein bekommt. Ist da was dran?

  • Ich kann dir nur meine eigene Erfahrung sagen: da war es absolut nicht so. Die erste Russellhündin war von Natur aus eh katzensauber, und meine jetzige, eigentlich eher der Ferkeltyp, war mit acht Wochen, als sie kam, tatsächlich schon ziemlich stubenrein. Natürlich gab es altersbedingte Unfälle, aber ihr war dank toller Vorarbeit der Züchterin schon völlig klar, worum es hier ging, und sie hat sich vom ersten Moment an bemüht ,immer rechtzeitig nach draußen zu kommen. Das war schon toll.


    Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das sehr viel schwieriger wird, wenn der Welpe im Winter kommt. Den bodennahen Bauch im Kalten, Nassen, mochten sie tatsächlich überhaupt nicht. Meine kleine Hündin hat dieses Problem sehr kreativ zu lösen versucht: als es Ende Oktober ungemütlich draußen wurde, schlich sie plötzlich die Treppe hoch und pinkelte klammheimlich auf den Bettvorleger...

  • Wie sieht es eigentlich mit dem Gerücht aus, das man kleine Hunde schwerer stubenrein bekommt. Ist da was dran?

    Jein. Kommt auf den Züchter an.


    Ich kenne viele Züchter von kleinen Rassen, da werden Eltern und Welpen abgetrennt. Mutter zum Säugen rein. Fertig. Wickelpad im Auslauf. Geht ja bei kleinen Hunden besser. Draußen lernen die Zwerge halt bis zur Abgabe quasi nicht kennen. Teppichpinkeln vorprogrammiert. Kennen sie ja so.

    Große Rassen werden eher so gehalten, dass sie wahlweise verdammt schnell draußen sind oder sich direkt im Freien befinden.


    Bei mir hab ich das so gelöst, dass sich die Welpen (Ups-Wurf, Havaneser und Shih Tzu Mix und ein...Shih Tzu Chi Mix oder so (als Pflegefell übernommen)) an den Großen orientieren konnten. Die waren mit 6 Wochen stubenrein. :smile:

  • Wickelpad im Auslauf. Geht ja bei kleinen Hunden besser. Draußen lernen die Zwerge halt bis zur Abgabe quasi nicht kennen. Teppichpinkeln vorprogrammiert. Kennen sie ja so.

    Also schon bei der Auswahl des Züchters darauf achten, und dann wie gehabt ständig raus. :smiling_face:

    Für meine Hunde ist selbst der eigene Garten tabu. Gelöst wird nur draußen. Ist bei akuten Durchfall manchmal sehr stressig, aber selbst dabei will mein Hund raus aus dem eigenen Garten. Er macht einfach nicht in unseren Garten. Zuhause wird sich nicht gelöst. Da kann es Sch..... regnen oder Gewittern oder oder oder, sie wollten alle raus aus dem Garten.

    Hat den Vorteil, das der Garten immer sauber ist.

    Vielleicht könnte man da eine kleine Ecke abgrenzen um die Stubenreinheit zu üben.

  • Ergab sich bei uns ganz von selbst. Als meine alte Hündin plötzlich erblindete und draußen erst total unsicher war, hat sie ein richtig schickes Gartenklo bekommen, mit Rindenmulch und allen Schikanen. Das hat die winzige Nachfolgerin dann ganz von selbst übernommen (roch wahrscheinlich noch gut nach Hund) - so einfach war das Stubenreinkriegen noch bei keinem Hund.


    Allerdings: als sie älter wurde, weigerte sie sich standhaft, ihr Geschäft noch weiter im Garten zu erledigen und tut das bis heute nur im größten Notfall. Aber für Welpe oder Krankheit ist so ein Extra-Platz schon Klasse.

  • Ja, das klappt hier super. Inzwischen sind wir immerhin soweit, dass sie sich auch mal überreden lässt, die Ecke für das letzte abendliche Pinkeln bei Mistwetter zu nutzen. Das ist einer der echten Riesenvorteile der Kleinen: mit denen kannst du sowas machen, ohne dass das Grundstück irgendwann zu stinken anfängt. Da geht doch deutlich weniger rein.

  • Ich hatte meine Mädels recht schnell stubenrein. Meine erste Hündin war ja schon 18 Wochen, die war schon stubenrein und bei Tilde hat es etwas länger gedauert, die war mit 6 Monaten stubenrein. Außer bei Regen, da ist sie auch heimlich die Treppe hoch um oben auf den Teppich zu pieschern. Das konnte ich aber recht schnell wieder abstellen.

  • Ich hab hier ja klein und nen wandelnden halben Meter.

    Selbst da ist der Unterschied schon riesig.


    Mit Westie wird man Drölf mal gefragt ob das ein Cesar Hund ist, von Kindern gefragt ob sie den süßen Hund streicheln dürfen ( bzw haben manche Kinder nen riesen Aufstand mit Mutti gehabt,, Ich will aba den Hund da streicheln!!! MAMAAA ich will da hin! Sofort! Der Hund is so süß!!) und wenn es ein Nein gab, waren sie meistens stinkig ( weil klein, weiß und süß).

    Andere Hunde ließ man einfach rein brettern. Egal obs ne Horde Border Collies, ein unverträglicher DSH oder der ach so liebe nette kleine Wuschel ist - Es ätzt! Alle diese Begegnungen! Vor allem auch die vermeintlich harmlose - denn bedingt dadurch dass das Tier vorher schon mehrfach als Mobbingopfer für Hütehunde hinhalten musste, und dem entsprechend zeitweise Angst vor allen Hunden hatte, musste ich dann erstmal das ganze Dorf absuchen. Weil - die wollte eben nicht spielen sondern nur ihre Ruhe haben ( wir waren by the way mitten aufm Feld, weit abseits vom Weg - mehr als ein,, Geh mal spielen" hab ich nicht mit bekommen, und das hat schon gereicht).


    Aber der Unterschied zu manch anderem Klein Hund ist halt - so ein Westie ist noch relativ robust. Sowohl körperlich ( von der Bauart - nicht zu verwechseln mit der Gesundheit) als auch vom Nervenkostüm.



    Mit nem grau melierten Mittelschnauzer sieht das schon wieder anders aus :

    Hunde werden öfter mal angeleint oder bei sich gehalten. Dennoch hab ich natürlich auch die Begegnungen die ich nicht brauche - Kleinhundhalter die nicht wissen wie man eine Leine benutzt, oder einfach nicht an ihrem Hund hängen.

    Oder Nachbars Border Collie der ausm Wohnungseingang raus feuert mit Vermöbelabsicht - den ich auf Abstand halten muss weil es den dazu gehörigen Gören am Arsch vorbei geht ( und mir noch Gewalt androhen sollte ich ihr süßes nettes Schatzi treten - was sicherlich angenehmer wäre als ein paar Löcher, aber nun gut).


    Die meisten Menschen benehmen sich gesittet, niemand belästigt mit Streicheln.

    Kinder bewundern entweder auf Abstand wie süß und lustig der Bart aussieht, haben Respekt oder Fragen nett ( und wenn man ablehnt ist dann auch gut).

    Und trotzdem gibt's Eltern denen es scheiß egal ist, wenn ihre beiden Kindergartenkinder frontal auf nen Fremden Hund zu feuern. Is ja nicht so, als hätte man mit den 19 Kilo an der Leine die Arschkarte wenn so ein Kind davon umfällt wie eine Bowlingkegel ( oder Schlimmeres). - Ein kleiner Hund, wird stattdessen umgerannt und wird dazu gezwungen um sich zu Beißen wenn man nicht aufpasst, also auch uncool.


    In der Bahn nehmen die 48 cm deutlich mehr Platz weg als die 28 cm, ebenso im Auto.

    Und auch wenn 19 Kilo in die Leine krachen ist es deutlich störender als mit 9.


    Im Endeffekt hat Alles seine Vor- und Nachteile :


    - Kleine Hunde werden meist nicht für voll genommen


    - Große Hunde müssen sich benehmen wie Luft - sonst pöse gefährlich


    - Mittelgroße Hunde liegen irgendwo dazwischen ( je nachdem ob man sie als Zwerg oder Riese einordnen - denn niemand, gefühlt niemand, sieht tatsächlich ein "Mittel" da drin...)



    Ich persönlich bevorzuge definitiv kniehoch. Das lässt sich noch gut handeln, wird noch deutlich als Hund wahr genommen und meist für voll gehalten.

    Aber vor allem - Die gehen nicht so schnell kaputt.


    Das is nämlich der Grund warum hier wahrscheinlich auf lange Sicht nix Kleines einziehen wird - Ich habe zu dolle Angst davor dass er zu schnell kaputt geht.

    Einerseits durch fremde Hunde.

    Andererseits durch fremde Menschen.

    Durch Krankheit.

    Durch Gift.

    Durch was es auch immer noch Alles für rücksichtslose Arschlöcher da draußen gibt.


    Ansonsten überwiegen klar die Vorteile - wenn auch ich mich ungern dauernd bücken muss. ^^



    Achso edit : Es gibt finde ich nix Süßeres auf der Welt, als ein 1 A erzogener Kleinsthund!

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