Welpe 16 Wochen knurrt Kinder an

  • Thema welpe und Kinder

    Wir haben 4 Kinder im Alter von 11J. 9J. Und 2 kleine im alter von fast 4 Jahren und 1 1/2 Jahren.

    Wir lassen die Kids nie unbeaufsichtigt mit dem Hund. Jetzt ist es schon mehrmals zu Vorfällen gekommen.
    Wir sitzen hier auf dem Boden. Lilli 16 Wochen neben mir daneben mein fast 4 jähriger. Er lehnt sich zu ihr rüber und streichelt sie. Sie knurrt.

    Das ist nun schon öfter, aber nur bei den 2 kleinen Kindern vorgekommen.

    Wie reagiere ich am besten? Knurren abgewöhnen ist ja auch nicht optimal, da sie sonst vllt irgendwann wirklich zu schnappt..

  • Der Hund zeigt eindeutig dass er etwas nicht mag. Daher würde ich dies erstmal nicht mehr zulassen - zb kein streicheln durch die Kinder.


    Kleine Kinder sind in ihren Bewegungen oft hektischer und schneller als große. Daher reagieren viele Hunde eher darauf

  • Generell finde ich es eine gute Idee, mit dem Streicheln o.ä. abzuwarten, bis der Hund von sich aus das Bedürfnis danach zeigt. Und dann erstmal den Hund "einladen", zum Beispiel indem man sich selber auf den Schenkel klopft oder so und schauen, ob der Hund sich eher anschmiegt oder freundlich schnüffelt und sich dann abwendet (=höfliche Abfuhr). Dann ein bisschen streicheln und dann pausieren, um dem Hund die Gelegenheit zu gehen, wenn er nicht mehr will.


    Das Video finde ich ganz süß zum Thema Regeln für Kinder und Hunde (wenn man Englisch kann):

  • Hm und wieder klingt es danach, dass der Hund sich einfach zu sehr bedrängt fühlt.

    Bei dem letzten Foto hast du ja Stein und Bein geschworen, dass da der Hund sich dazu gelegt hat und du so etwas normal nicht zulässt... aber wenn der Hund jetzt schon mehrfach bei Annäherung geknurrt hat, ist das ein klares Anzeichen, dass er zu sehr bedrängt wird und zu sehr gestresst wird von den beiden kleinen.

  • Ich habe keine Erfahrung mit *eigenem* Hund und Kindern, aber durchaus einige Erfahrungen mit meinen Kindern und anderleuts Hunden in der Familie und im Bekanntenkreis.


    Als mein Sohn 1,5 Jahre alt war, musste ich bei jeglichem Tierkontakt wirklich körperlich dazwischen gehen - damals war er unglaublich grob in seiner Kontaktaufnahme (auch mit Babies und jüngeren Kindern) und natürlich noch viel zu klein, um irgendwelche Erklärungen oder Verbote zu verstehen. Da hing ich wirklich immer nur mit der Hand zwischen ihm und praktisch allen anderen kleinen Lebewesen, um jedes grobe Zwicken, Patschen, Grapschen, Pieksen, etc im Ansatz zu verhindern, das war echt anstrengend. Meine Tochter war in dem Alter nicht ganz so "schlimm", aber natürlich genauso unkoordiniert und unvorhersagbar.


    Im Kindergartenalter habe ich dann versucht, beim Kind Verständnis für den Hund zu wecken und ihnen den Hund zu "übersetzen": schau, da bekommt er Angst, wenn Du so schnell hingreifst, probier doch mal, einfach nur stillzuhalten, dann wird er neugierig und kommt von selber zu Dir. Also nicht nur verbieten im Sinne von "bleib weg vom Hund!", sondern detaillierter erklären, woran sie Angst oder Unwillen beim Tier erkennen können und was sie ausprobieren können, um das Tier "glücklich zu machen". Darauf sind meine beiden im Kindergartenalter echt gut angesprungen, und waren dann auch total stolz, wenn sie gemerkt haben, dass z.B. der Hund tatsächlich herkommt und schnüffelt und "freiwillig bei ihnen sein will", wenn sie ruhig bleiben. Ist aber natürlich auch sehr von der Persönlichkeit des Kindes abhängig, ob und wie das klappt, da gibt es sicher auch temperamentvollere Kinder als meine, die sich in der Umsetzung schwerer tun.


    Wenn Dein Welpe nur die zwei kleinen Kinder anknurrt und ansonsten mit dem Rest der Familie gut auskommt, würde ich da gar nichts am Welpen herumerziehen und stattdessen das kleinste Kind konsequent vom Welpen fernhalten und mit dem 4jährigen besprechen und üben, "was der Welpe mag" (und natürlich auch den immer nur unter Aufsicht mit dem Hund interagieren lassen).

  • Schütz den Welpen vor den Kindern und bring diesen bei, dass sie den Hund in Ruhe lassen sollen.


    Wie es derzeit läuft, ist es dem Welpen ja anscheinend zu viel und wie soll er sich sonst mitteilen? Knurren ist eine saubere Kommunikation und dies bloß nicht unterbinden.

  • Es ist total verständlich, dass dein Sohn Lilli streichen will. Aber so wie du das beschreibst, kann ich mir vorstellen, dass sich Lilli bedrängt gefühlt hat.

    Wir sitzen hier auf dem Boden. Lilli 16 Wochen neben mir daneben mein fast 4 jähriger. Er lehnt sich zu ihr rüber und streichelt sie. Sie knurrt.

  • Jep, das ist ein ganz normales Verhalten eines ganz normalen Hundes welcher Euch lediglich mitteilen möchte, dass er dies in der ausgeführten Form nicht möchte. Ist doch schön wenn der Hund so deutlich mit Euch spricht? Man müsste nur endlich anfangen auf ihn zu hören wenn man nicht möchte, dass er sich am Tag X gezwungen sieht deutlicher zu werden (weil sich in seinen Augen trotz mehrfacher Erwähnungen immernoch nichts geändert hat).


    Schütze den Hund vor Deinen Kindern, auf diese Weise schützt Du Deine Kinder vor dem Hund. 😉

  • Du solltest mehr die Bedürfnisse Hund/Kinder im Auge haben.


    Möchte das Kind streicheln/spielen, der Hund aber nicht, geht das Bedürfnis vom Hund vor.


    Hunderuheplatz und Schlafplatz Kinder trennen, bis jedem klar ist, wann es dem anderen zuviel ist (einem Baby kann es auch unangenehm sein, wenn ein Hund daneben liegt).

  • Ich kenne eine Familie mit einem Dreijährigen und einem Schulkind. Sie haben einen Foxterrier angeschafft, und über einen Zeitraum von einigen Monaten hat sich das Ganze dermaßen gesteigert, dass sie den Hund wieder abgeben mussten.

    Der kleine Junge war sehr kreativ, wenn es darum ging, den Hund zu ärgern. Natürlich oft nicht mal mit Absicht.

    Und die Eltern haben es nicht geschafft, das zu unterbinden. Irgendwann fing der Hund an, auf dem Bett des Jungen zu markieren (warum auch immer er da Zugang hatte). Dann fing er an, den Jungen zu zwicken und anzuknurren. Andere Menschen nie, nur den Jungen.

    Dieser hat sich revanchiert, indem er dem Hund den Mund mit Paketklebeband zugeklebt hat.


    So ging das weiter, bis es eben NICHT mehr ging.


    Keine Frage: Die Eltern hätten hier frühzeitig eingreifen müssen. Haben sie aber nicht, und so waren am Ende alle irgendwie Verlierer :(

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