Junghund pöbelt (Frust, Schlechte Sozialisierung)
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Hallo zusammen,
Ich hoffe es stört niemanden, wenn ich meinen eigenen Text aus der Vorstellung kopiere...
Ich hoffe ihr habt vielleicht einige Tipps und Vorschläge für uns.
Unser Trio besteht aus unserem Hund Loki (Schäferhund, 9 1/2 Monate), meinem Freund und mir.
Leider hatten wir bereits einem sehr schlechten Start. Unser Hund kam mit Giardien zu uns - die Sozialisierungsphase hat er also ziemlich ganzheitlich verpasst, Hundeschulen waren Dank Corona geschlossen, usw.
Im Allgemeinen klappt vieles ziemlich gut. Nur das Pöbeln an der Leine ist ein absolutes Desaster. Ehrlich, ich habe keine Lust mehr mit ihm vor die Tür zu gehen. Die Blicke der Menschen sind da fast schon harmlos, am meisten mache ich mir selbst Vorwürfe darüber, was wir hätten besser machen können oder rätsel den gesamten Tag darüber, was wir noch probieren könnten.
Ich bin nach 3 Hundetrainern ehrlich gesagt am Ende mit meinem Latein. Ich habe den Hund einerseits so lieb gewonnen und andererseits wünsche ich mir einfach mein vorheriges Leben wieder. Der Kleine ist bestimmt super, aber dieses Problem kriegen wir einfach nicht in den Griff. Noch dazu streiten mein Partner und zunehmend über die Hundeerziehung, was die Situation nur noch schlimmer macht, als sie sowieso schon ist...
Die erste Hundetrainerin riet uns dazu Leckerchen ins Gras zu werfen (half nur bei großer Distanz, insbesondere wenn Hunde auch zu ihm zogen o.ä. zwecklos), die nächste riet und dazu, ihn körperlich zu begrenzen (er hat sich immer einen Weg um oder zwischen die Beine gesucht). Die letzte sagte uns, wir sollen es mit Click für Blick und einen Aufmerksamkeitssignal probieren - klappte anfangs bei größeren Distanzen gut, inzwischen nicht mehr, obwohl wir versuchen das Aufmerksamkeitssignal auch zu generalsieren.
Aber bei zu geringen Distanzen ist es einfach vorbei, Loki wird starr und ist nicht ansprechbar, bis er sich in die Leine wirft und pöbelt.
Wir haben über Social Walks nachgedacht, aber hier Gruppen zu finden gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Wir sind uns inzwischen ziemlich sicher, dass er aus Frust pöbelt, aber wir wissen einfach nicht, wie wir mit ihm trainieren können auch ruhig an anderen Hundem vorbeizugehen.
Aktuell unterhalten wir uns wieder mit 2 neuen Hundetrainern und sind uns auch da unsicher, welcher der beiden Trainingsansätze richtig wäre.
Ich hab auch den Eindruck, dass die Beziehung das nicht mehr lange mit macht, und Loki festigt sein Verhalten immer mehr. Und dieser Druck macht mich einfach fertig.
Ich hatte mich so sehr auf alles gefreut, gemeinsamss Hundetraining, lange Spaziergänge auch mit anderen Hundebesitzern, Kurse wie Agility und Co... Stattdessen habe ich nur noch Sorgen...
Für alle die bis hierhin gelesen haben - vielen Dank. Bitte verurteilt uns nicht, wir versuchen wirklich viel...
Lg Valfaris92
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Was arbeitet ihr mit ihm ausser Gassi gehen?
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Ich bin jetzt zwar kein Experte aber 3 Trainer in knapp 6-7 Monaten ist schon viel. Da blieb ja kaum Zeit damit der Hund die Trainingsmethode verinnerlichen kann.
Dazu kommt das Alter - er wird gerade Knete im Hirn haben. Da ist Training oft sehr schwer weil die Hormone verrückt spielen.
Was spricht dagegen bei der letzten Methode zu bleiben und diese zu festigen?
Unser Hund hat in seiner Junghund Phase auch ganz schlimm gepöbelt. Mittlerweile ist es besser geworden da wir kontinuierlich dran bleiben.
Er wird immer einige Hunde haben wo er austickt - das werden wir wahrscheinlich nie ganz los werden (beruht aber auf Gegenseitigkeit - die anderen können Baldur auch nicht leiden).
Aber trotz allem sind Hundespaziergänge mit anderen möglich.
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waren das alles ganz normale Hundeschulen oder Trainer für Gebrauchshunde?
Ich rate euch da zur Kontaktaufnahme zu einem Trainer für Gebrauchshunde oder einem Verein (für Schäferhunde), die wissen, wie man mit einem Schäfer vernünftig arbeitet.
Die sind eben doch ein anderes Kaliber als der Standard Labrador
ich finde es super, dass ihr dran arbeiten wollt und kann mir auch vorstellen, wie sehr euch die aktuelle Situation grad belastet
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Leider besuchen wir solche Kurse wegen der Leinenpöbelei ja nicht...
Wir gehen 2 mal am Tag ausführlich mit ihm spazieren (50 min) dabei spielen wir mit Dummys (werfen und apportieren oder verstecken und suchen), zergeln mit ihm, üben den Abruf, das Aufmerksamkeitssignal ("Guck") oder lassen ihn kleinere Tricks machen (die haben wir ihn nur beigebracht damit sein Köpfchen was zu tun hat...). Auch Leckerlisuchspiele machen wir unterwegs.
Ansonsten gehen wir abends noch eine Runde um den Block (ca. 20 Min) und machen 1-2 Spielpausen pro Tag (ca. 15 Min) wo wir dann ähnliche Dinge machen wie auf dem Spaziergang.
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Ich empfehle dir dich hier im Forum über das Thema Gebrauchshunde zu informieren. Gibt auch irgendwo ein angepinntes Thema dazu
Ich selbst halte solche Hunde nicht weil ich sie mir niemals zutrauen würde. Mach dich hier mal schlau. Gebrauchshunde "ticken" anders als der kleine Malteser in der HuSchu nebenan uns längst nicht alles was sich da draußen Hundetrainer nennt kann mit solchen Hunden
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du hast einen 9 Monate alten Gebrauchshund. Natürlich hat der bunte Knete im Kopf, die nicht nur lustig ist. Dazu wurde er gezüchtet. dass das jetzt in Pöbeleien endet ist doch klar, denn er findet weder Vein anderes Ventil noch Regeln.
Hundesport macht man nicht weil der Hund und man selbst schon ein tolles Team ist sondern weil man dabei eines wird. Anbei ein Schäferhund ist nichts für Agility. Die sind nicht fürs wendige hopsen und rumdüsen gezüchtet sondern für enge Zusammenarbeit mit ihrem Menschen, für die Nasenarbeit und eben für den Schutzdienst bei dem man mit Regeln gemeinsam gegen den Helfer pöbelt.
Mein Vorschlag, such dir einen verein, mach was mit dem Kerl, gib ihm eine angemessene Arbeit und schlag dir aus dem kopf dass ein Schäferhund ein netter Hund im Alltag ist. Du musst lernen ihn so zu führen dass andere das glauben aber im grunde ist das nichts als Erziehung und ganz ganz klare Führung aber da hilft widerum der Sport bei
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Nimm deinen Schäferhund und geh in die nächste SV OG.
Nein, man kann nicht alles auf Corona schieben, auch mit Welpenkugeln, Junghundkurs und Co finden viele Schäferhunde mit einsetzen der Pubertät alles was atmet und nicht im eigenen Haus lebt dezent überflüssig. Ja, gibt auch andere, aber ein DSH Rüde der nich everybody's darling ist, ist nix ungewöhnliches.
Für gemeinsame Spaziergänge, Hundewiese und auch Agility habt ihr euch einfach die falsche Rasse ausgesucht.
Lass dir zeigen, wie man solche Hunde richtig führt, erzieht und auslastet. Das geht am besten in einer ordentlichen SV OG. Die kennen sich aus und kosten einen Bruchteil dessen, was man komerziellen Trainern hinterherwirft. Ja Vereine verlangen dafür ein, zwei andere Dinge, aber das ist ein Thema für sich.
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An sich spricht nichts dagegen die letzte Methode zu festigen. Wir waren neulich nur im Allgemeinen unsere Humdeschule und ihre Methoden am anzweifeln...
Positiver Leinenruck zum Beispiel wurde uns letztens gezeigt. Nach dem Ruck an der Leine soll es dann ein Leckerchen geben. Oder das er am Hundeplatz immer in Situationen kommt die er ohne Pöbeln nicht schaffen kann, weil die Distanz zu klein ist.
Außerdem hatten wir im Alltag nicht das Gefühl, dass uns die Methoden sonderlich weiterhalfen... Und nein ich erwarte keine Wunder, aber eine sichtbare Besserung zumindest innerhalb einer gewissen Zeit.
Leider wurde uns von dem hiersigen Schäferhund Verein abgeraten. Hier wird allerdings auch mit Wasserflaschen trainiert, also vermutlich auch besser so...
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Selbst ein Bild machen
Übrigens muss eine Hundewelt nicht 24 Stunden am Tag aus rosa Wölkchen bestehen. Alle meine Hunde sind z.b. auch auf Discscheiben konditioniert. Und zwar inklusive meines hypersensiblen Rüdens und obwohl die Scheiben ja auch gerne mal als gaaanz böööse verteufelt werden. Kommt immer drauf an was man wie benutzt
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