Erwachsener Hund neu bei mir - Fragen
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Seit mir egal ist was die Leute über mich denken, und ich das so handhabt wie ich das für meine Hunde als richtig empfinde, funktioniert das viel besser.
Wenn jemand blöd darüber redet oder denkt, dann ggf., weil Dein Hochheben ihnen suggeriert, dass deren Hund "gefährlich" ist? Und das wollen viele halt nicht "hören".
Ich muss gestehen, dass ich auch manchmal ein bisschen getroffen bin, wenn jemand seinen kleinen Hund hochnimmt und schnell vorbei-wieselt, wenn ich mit Breezy (an der Leine!) komme. Da denke ich immer "was glauben die denn von ihm und mir!". Denn mein Breezy ist ein echter Tutnix
Wenn ich gefragt bzw angesprochen werde, warum ich Speedy auf den Arm nehme, ihr Hund wäre ja friedlich, dann erkläre ich es. Er ist einfach sehr unsicher. An manchen Tagen ist alles gut und wir können mit 3-4 m Abstand vorbei und manchmal ist er von vorneherein zu aufgeregt, um ruhig zu bleiben. Auf dem Arm ist er immer ruhig, offensichtlich fühlt er sich da sicher. Sobald ich an der "Gefahrenstelle" vorbei bin, setze ich ihn sofort wieder ab und wir können ohne Aufregung weiter gehen.
Er ist vor zwei Jahren unvermittelt angegriffen und schwer verletzt worden, im Zweifel nehme ich ihn hoch. Seitdem sind schwarze, Labbi- ähnliche Hunde ein rotes Tuch für ihn.
Sollte dann ein Hundebesitzer meinen, dass sein Hund mich dann anspringen kann um an Speedy zu kommen, sollte der sich warm anziehen.....Da kann ich ganz ungemütlich werden.
Keiner meiner Hunde hat in den letzten 40 Jahren jemanden einfach angesprungen und das erwartete ich auch so.
Liebe Grüße
Chrissi mit Speedy
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Da ihr mir so schnell und nett geantwortet habt, möchte ich gerne einen Zwischenbericht geben: mit Luna läuft es super, sie hat sich gut eingewöhnt. In der Wohnung ist sie sehr ruhig und schläft viel - manchmal auf einem ihrer Plätze, meistens aber auf dem Boden in meiner Nähe. Offensichtlich liebt sie Kuscheln: sie legt sich dann immer auf den Rücken und lässt sich von mir den Bauch kraulen❤❤
Zur Zeit können wir wegen des vielen Schnees keine längeren Spaziergänge machen - so trainiere ich mit ihr in der Wohnung Futterbeutel apportieren und "Hand-Touch". Ohne Leckerli läuft allerdings nichts bei ihr, aber sie ist ja erst 3 Wochen bei mir. Immerhin ist sie so gut zu motivieren😊
Was das Gekläffe bei Sichtung von anderen Hunden angeht: ich nehme sie jetzt einfach sofort hoch, und dann ist sie ruhig - danke für den Tipp! Ich weiss, dass das erzieherisch wahrscheinlich nicht das Beste ist, aber ich muss mir ja nicht noch extra Probleme aufbürden. Bei dieser Schneemenge kann ich nicht gross in die Wiese ausweichen.
Herzliche Grüsse an alle
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Ohne Leckerli läuft allerdings nichts bei ihr, aber sie ist ja erst 3 Wochen bei mir
Dass Hunde gerade bei Tricks etc für Futter arbeiten finde ich völlig normal, egal wie lange der Hund bei Dir ist. Da würde ich mir keine Gedanken drum machen.
Ich weiss, dass das erzieherisch wahrscheinlich nicht das Beste ist
Ich finde es eigentlich erzieherisch super, so vermittelst Du ihr "Kannst Dich entspannen, ich habe es im Griff" und sie nimmt es an Das ist doch voll schön! Klar, wenn man sich besser kennenlernt, dann weiß sie vielleicht auch ohne Hochheben, dass sie sich nicht aufregen muss, weil Du da bist, aber das ist doch echt die Kür.
Klingt super! Wegen des Schnees, wie wäre es denn mit einem schönen Wintermantel für sie? Dann könnt ihr auch mal länger raus!
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Durch das hochheben vermittelst du ihr Sicherheit.
Wirst sehen. Irgendwann kannst du sie bei Hunden die sie ignorieren immer später hochheben und irgendwann unten lassen.
Nur weil du sie jetzt hochhebst heißt das nicht, dass das immer so sein muss.
Meine machen Tricks auch nur gegen Entgelt.
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Heute fahren wir - mit dem Bus - zum ersten Mal zum Frisör. Ich kann nur hoffen, dass nicht noch ein anderer Hund im Bus ist, habe aber viele Leckerli, einen Kauknochen und Leberpastete dabei😊😜
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Inzwischen ist Luna 6 Wochen bei mir, und ich denke, dass sie sich gut eingelebt hat. Die einzige grosse Baustelle ist wirklich ihr Geknurre und Gekläffe, sobald sie einen anderen Hund oder eine Katze bemerkt. Unterdessen kenne ich sie etwas besser und stelle fest, dass ihr Verhalten nicht in Angst begründet liegt, sondern vielmehr aggressiv ist. Wenn ich Glück habe, bemerke ich den anderen Hund / die Katze vorher und kann umkehren oder sie früh genug hochnehmen.
Heute bin ich allerdings zwei Mal voll reingelaufen, ihr Geknurre und Gekläffe ist wirklich ohrenbetäubend, sie kann dann auch nicht aufhören. Im Dorf kennen Luna nun alle, und ich muss gestehen, dass ich mich in solchen Situationen ärgere und mir das Ganze peinlich ist. Bitte versteht mich richtig: ich akzeptiere dieses Verhalten, und sie bleibt auch bei mir. Ich bin allerdings manchmal verzweifelt und frage mich, ob das jemals besser wird. In unserem Dorf habe ich noch nie einen Hund erlebt, der sich so lautstark und häufig aufregt. Doch vielleicht ist das nur meine Wahrnehmung. Ist sie deshalb ein "schwieriger" Hund, der sich nicht mehr ändert oder gibt es Grund zur Hoffnung?
Neben 1,5 - 2 Stunden spazieren gehen (davon 45 - 50 Minuten an der 10m Leine) beschäftige ich sie jeden Tag für ein paar Minuten mit Suchspielen in der Wohnung, einen Teil ihres Futters muss sie sich sozusagen erarbeiten. Ich habe gemerkt, dass sie vom Apportieren nervös wird, deshalb mache ich das momentan nicht. Auch an ihrer Leinenführigkeit hapert es, das übe ich auch mit ihr. Gezwungenermassen kriegt sie neben ihrem normalen Futter (total ca. 110g Nass- und Trockenfutter gemischt) noch etwa 20g an Leckerlis. Ist das zu viel? Sie ist wie gesagt eine 7-jährige Yorkiedame und wiegt 4,2 kg. Gerade jetzt steht sie neben mir und knurrt, wahrscheinlich möchte sie wieder etwas zu essen...
Bitte entschuldigt, dass ich euch so zutexte, bin nur gerade ziemlich verzweifelt.
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr
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liebe mara65,
mach mal langsam und entspann dich.
6 Wochen sind doch noch gar keine Zeit. Da kann und wird sich noch ganz viel tun in der Entwicklung.
Ich kann verstehen, daß dich das Getöse bei Hundebegegnungen nervt, aber du kannst dir (und anderen Leuten) ja immer sagen, daß du sie mit dieser Macke übernommen hast. Du bist also unschuldig an dem Verhalten und es braucht dir daher auch in keiner Weise peinlich zu sein.
Unterdessen kenne ich sie etwas besser und stelle fest, dass ihr Verhalten nicht in Angst begründet liegt, sondern vielmehr aggressiv ist.
Woran genau machst du das fest?
Agression aus Angst ist die häufigste Art der Agression, gerade auch bei Zwerghunden, die ja in jeder Begegnung körperlich unterlegen sind und oft auch diesbezügliche Erfahrungen mit größeren Hunden machen mußten. Da handelt so mancher dann nach dem Grundsatz "Angriff ist die beste Verteidigung".
Nicht jeder Hund wählt, wenn er Angst hat, den Rückzug. Manche gehen dann eben nach vorne. Wäre bei einem Terrier auch rassebedingt nicht untypisch.
Es gibt natürlich noch andere Arten der Agression, die nichts mit Angst zu tun haben: Revierverteidigung, Konkurrenzverhalten zwischen gleichgeschlechtlichen Hunden, Verteidigung von Ressourcen jeder Art usw.
Wenn du viele Leckerchen gibst, mußt du das in die gesamte Tagesration einrechnen und das Futter im Napf gegebenenfalls kürzen. In Gramm kann man das von hier aus aber nicht berechnen, es kommt immer auf den Hund, das Futter usw an. Beobachte deine Hündin, ob sie schön schlank bleibt oder ob du doch etwas tiefer pieken mußt, bis du auf die Rippen stößt.
Dagmar & Cara
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Danke Dagmar für deine netten Zeilen. Ich hoffe wirklich sehr, dass sich die Situation verbessert und versuche, mich zu entspannen❤ Da Luna an der Leine zieht wie ein Ochse, arbeite ich nun zuerst an der Leinenführigkeit - immer in der Hoffnung, dass nicht plötzlich Personen mit Hund auftauchen
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Hallo an alle❤️
Luna ist jetzt fast ein halbes Jahr bei mir, und wir haben Fortschritte gemacht: sie kann den Futterbeutel apportieren und sogar auf meine Freigabe warten, bevor sie lossprintet. Das funktioniert draussen und drinnen perfekt und macht mir grosse Freude. Neben 3 kürzeren Gassirunden gehe ich jeden Tag mit ihr auf eine grössere Runde von 1 - 1,5 Stunden. Sie kann dann grösstenteils frei laufen oder an der 6m Schleppleine, je nach Übersichtlichkeit des Geländes.
In der Wohnung ist sie ein wahrer Traumhund, draussen mutiert sie jedoch zum "Terrorzwerg": Wenn ihr etwas nicht passt (z.B. wenn sie mit dem gewählten Weg nicht einverstanden ist), dann kläfft sie. Leider ist sie auch nicht leinenführig, sie zieht nach links oder rechts, gerade so, wie es ihr passt. Mit beidem kann ich umgehen, wir arbeiten daran.
Bei Hundebegnungen rastet sie vollkommen aus. Bis ca. 20 Meter Distanz kann ich sie mit Click für Blick und Leckerli beruhigen. Wenn ich dann umkehre, beruhigt sie sich wieder. Es gibt aber Situationen, in denen mir nichts anderes übrig bleibt, als den anderen Hund/Hundehalter zu kreuzen. Sie knurrt, kläfft und steigert sich so rein, dass sie richtiggehend kreischt. Ich habe auch schon versucht, sie in einer solchen Situation abzuleinen, mit dem Resultat, dass sie kläffend auf den anderen Hund losgegangen ist (zum Glück ist nichts passiert). Sie schreckt auch nicht vor grossen Hunden zurück. Die Vorbesitzerin hat mir gesagt, das sei alles schon bei ihr so gewesen.
Nun meine Frage: kann ich mit Luna (mit Hilfe eines Hundetrainers) überhaupt noch eine Veränderung bewirken? Grundsätzlich habe ich sie so akzeptiert, wie sie ist und liebe sie. Ihr Verhalten draussen ist für mich aber schon frustrierend, jeden Tag habe ich mehrere solche Situationen und bin manchmal der Verzweiflung nahe.
Lieben Dank und Grüsse an alle
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