Vermieter besorgt wegen Wohnungsgröße und Hund

  • Es ist natürlich nicht zu klein, aber der Vermieter will wohl keinen Hund, das klingt vorgeschoben. Wieviele Parteien sind denn in dem Haus, in jedem fall wirds, selbst wenn er ja sagt schwierig. Alle Problem, die auftreten können, wird er sich denken, ja, wusste ich es doch.

    ISt die Wohnung frisch renoviert? Holzboden? Angst vor Pinkelunfällen vielleicht. Eine Extrakaution für Hundeschäden könnte man anbieten und alle anderen Mieter fragen, ob sie einverstanden sind und dann nochmal nachfragen.


    Viel Glück!

  • Wir (2 Erwachsene) wohnen auf 60qm im ersten Stock mit unserem Labbi und von Zeit zu Zeit noch einem Pflegehund (bisher zwischen 20- 50 kg).

    Die Wohnungsgröße ist völlig egal, solange man die Hunde nicht stapeln muss um nicht drüber zu fallen, mal übertrieben gesagt.

    Euer Vermieter ist wohl einfach an sich gegen Hunde, und dass die Wohnung zu klein sei ist nur ein Pseudoargument um euch den Wunsch auszureden oder euch was zu bedenken geben.

    Aber ohne schriftliche Genehmigung würde ich mir an eurer Stelle auch keinen Hund zulegen, das kann ordentlich nach Hinten losgehen...

  • Dieser Artikel beschreibt die Rechtslage für Deutschland ganz gut:

    https://hug-rsh.de/2021/03/10/urteil-des-monats-2021-03/

    Rechtslage und im Falle eines Falles mit einem Anwalt gegen den eigenen Vermieter vorzugehen und/oder zu klagen, sind zwei Paar Schuhe. Meins wäre es nicht und ich würde mir wohl eher eine andere Wohnung suchen, bevor ich nach einer Auseinandersetzung mit meinem Vermieter womöglich langfristig terrorisiert werde.


    Zum Thema: Zwei Erwachsene und ein Hund auf etwas mehr als 70qm hier. Funktioniert gut.

  • Dieser Artikel beschreibt die Rechtslage für Deutschland ganz gut:

    https://hug-rsh.de/2021/03/10/urteil-des-monats-2021-03/

    Rechtslage und im Falle eines Falles mit einem Anwalt gegen den eigenen Vermieter vorzugehen und/oder zu klagen, sind zwei Paar Schuhe. Meins wäre es nicht und ich würde mir wohl eher eine andere Wohnung suchen, bevor ich nach einer Auseinandersetzung mit meinem Vermieter womöglich langfristig terrorisiert werde.


    Zum Thema: Zwei Erwachsene und ein Hund auf etwas mehr als 70qm hier. Funktioniert gut.

    Naja. Es kommt doch an was im Vertrag steht. Warum - in diesen Tagen - eine neue Wohnung suchen, wenn die Vertragsklausel womöglich unwirksam ist? Ohne diese Kenntnis kann man die Sache doch gar nicht bewerten.

  • Mich regt es unfassbar auf, dass Vermieter sich bei diesem Thema so rausreden können. Zumal es eben so pauschal (zumindest soweit ich mich an einige wenige Urteile erinnere) nicht rechtens ist. Aber wer will da schon rechtlich gegen vorgehen?

    Wenn man als Vermieter in seinem Eigentum, für das man i.d.R. hart gearbeitet und viel gespart hat, keinen Hund haben möchte, dann ist das m.A.n. zu akzeptieren. Aus eigener, sehr sehr schlechter Erfahrung, würde ich Hundehaltung zukünftig auch nicht mehr erlauben.


    Da uns die von dir verlinkten Urteile ebenfalls bekannt sind, steht bei uns der Entschluss fest, dass wir nach dem Auszug der momentanen Mieterin nicht mehr fremd vermieten werden. Entweder eines unserer Kinder mag dann in das Häuschen ziehen oder es wird verkauft.


    Die erhaltene Miete wiegt den Ärger und die Sanierungskosten (sowie den dadurch erzwungenen Leerstand) schlicht nicht auf, wenn man mit Mietern Pech hat. Leider greift in den letzten Jahren gefühlt die Einstellung immer mehr um sich, „Als Mieter muss ich auf nix aufpassen, nix pflegen und kann tun und lassen, was ich will. Schließlich werf ich dafür dem Vermieter jeden Monat Geld in den Rachen.“

  • Ist halt die Frage, wie glücklich man wird, wenn man gegen den eigenen (aktiven) Vermieter prozessiert.


    Und das, was Eni46 schreibt, kommt ja noch dazu… wir hatten da auch schon Spaß.

  • Das finde ich ganz ehrlich auch absolut zu respektieren. Als Vermieter hat man in Deutschland oftmals sowieso schon ganz schlechte Karten, ich kann jeden verstehen, der da vorsichtig ist. Und wie gesagt, auch wenn es rein rechtlich möglich ist einen Hund zu halten, wenn man das gegen den Willen der Vermieter durchsetzt kann das doch nur nach hinten losgehen. Auch falls es dann man Ärger mit den Nachbarn gibt, da steht man dann ganz alleine da.

  • Die erhaltene Miete wiegt den Ärger und die Sanierungskosten (sowie den dadurch erzwungenen Leerstand) schlicht nicht auf, wenn man mit Mietern Pech hat.

    Pech kann man aber mit allen möglichen Leuten haben, keineswegs nur mit Hundehaltern.

    Wenn die TE sich bisher als zuverlässige Mieter erwiesen haben, steht wohl kaum zu befürchten, daß sie mit der Anschaffung eines Hundes zu rücksichtslosen Rowdys mutieren.


    Ich würde nochmal das Gespräch mit den Vermietern suchen und dabei nach konkreten Befürchtungen fragen. Und dabei zeigen, daß ihr für diese (Bellen, Dreck, Abnutzung, mögliche Schäden) ebenso konkrete Lösungen habt. Daß ihr mitdenkt und vorsorgt.


    Wärt ihr eventuell bereit, eine andere, kleinere Rasse in Erwägung zu ziehen? Manchmal gründet sich eine so vage Ablehnung auch auf die Furcht vorm "großen" Hund.


    Dagmar & Cara

  • Ich hatte die Situation auch mal, dass mein ehemaliger Vermieter nicht gerne einen Hund in der Wohnung haben wollte. Sein vorgeschobenes Argument war das Treppenlaufen in den 4. Stock. Sein eigentliches Argument war, dass die Nachbarn sich beschweren und ihm dann auf den Wecker gehen könnten.
    Ich hab also mit allen anderen gesprochen, die im Haus gewohnt haben, ihm gesagt, dass alle einverstanden sind, wenn der Hund keinen Dreck und keinen Lärm macht und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich es probieren kann und wenn es Schwierigkeiten gibt, ich mir eine neue Wohnung suche. Gab keine Schwierigkeiten. Bin trotzdem irgendwann ausgezogen.
    Und die Treppen wurde meine Hündin damals eh meistens hoch und runter getragen.


    Also, sprich noch mal in Ruhe mit deinem Vermieter. Vielleicht kannst du ihm seine Bedenken nehmen.

    Ich wohne derzeit übrigens (whoo, wie datKleene, Wohnsituationszwillingstanzritual!) auf 65 m2 mit 3 Hunden. Und so ein Mann läuft hier auch noch immer wieder durch's Wohnzimmer und bedient sich am Kühlschrank, der scheint hier auch Miete zu zahlen.
    Ist groß genug für uns alle. Aber bei uns ist jetzt auch eine Grenze an Hundedichte erreicht.

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