Vermieter besorgt wegen Wohnungsgröße und Hund
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OT:
ich weiß, das geht jetzt auch vom Thema ab, aber mir wird ganz mulmig im Magen, wenn ich lese, wie viele Hundehalter*innen hier nicht an andere Hundehalter*innen vermieten würden. Bisher dachte ich immer, dass ich, wenn ich hier mal ausziehen will, schwerlich etwas mit drei Hunden finden würde, was für mich passt und wo's mit drei Hunden passt, es sei denn, es seien 'private' Vermieter*innen, die selbst wissen, wie es eben mit Hunden ist.
Ich hatte tatsächlich nie Probleme bisher. Aber trotzdem fühlt es sich gerade nicht gut an, so geballt zu lesen "wir würden auch nicht an Hundemenschen vermieten" - puh. Was bleibt den da? Eigenheim? Ist ja auch unbezahlbar und rar gesät.
In anderen Diskussionen, in denen sich immer eine Handvoll User*innen darüber aufregt, dass die Tierheime zu hohe Ansprüche hätten und man ohne eigenes Haus mit Garten keinen Hund kriegen würde, hab ich mich immer gewundert. Weil ich die Probleme nicht kenne. Weder von Tierheimseiten aus, noch von Seiten der Wohnsituation. Deshalb hab ich eigentlich immer gedacht, dass mit den Leuten was anderes nicht passen kann, dass es sicher nicht daran liegt, dass die kein Eigenheim haben. Aber vielleicht ist einfach doch mehr dran, als ich dachte und der Wohnmarkt für Menschen mit Hund sehr viel beschränkter, als ich angenommen habe.
Ich finde das so seltsam... man hat doch irgendwie ein Gefühl dafür, wie Leute so drauf sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich da so sehr täuschen kann, dass man denkt "oh, sehr zuverlässig, sehr sympathisch, wirkt sehr verbindlich und hat einen okayen Job" und plötzlich frisst der Hund Löcher in die Wände, bellt den ganzen Tag, scheißt ins Treppenhaus, die Mieterin zahlt nicht mehr und hinterlässt das völlige Chaos aus 30kg Silberfischen - passiert so etwas wirklich? Kann man sich da so krass täuschen, dass man rigoros sagt "nie wieder Menschen unter 50 mit Hunden, Kindern oder Blockflöte" weil man das sonst nicht eingrenzen kann?
Also, alles etwas diffus in meinem Kopf gerade, aber die Vorstellung, dass ich scheinbar erschwert Wohnraum mieten kann wegen der Hunde, gleichzeitig aber auch keinen kaufen kann, weil's nix gibt - da wird mir echt übel. -
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Hi
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Ich finde das so seltsam... man hat doch irgendwie ein Gefühl dafür, wie Leute so drauf sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich da so sehr täuschen kann, dass man denkt "oh, sehr zuverlässig, sehr sympathisch, wirkt sehr verbindlich und hat einen okayen Job" und plötzlich frisst der Hund Löcher in die Wände, bellt den ganzen Tag, scheißt ins Treppenhaus, die Mieterin zahlt nicht mehr und hinterlässt das völlige Chaos aus 30kg Silberfischen - passiert so etwas wirklich? Kann man sich da so krass täuschen, dass man rigoros sagt "nie wieder Menschen unter 50 mit Hunden, Kindern oder Blockflöte" weil man das sonst nicht eingrenzen kann
Schlichte Antwort: ja.
Ich habe deswegen von meiner Vermietung vorher schriftlich geben lassen, dass die Hunde keinerlei Schäden verursacht haben und es keinen Streit im Mehrparteienhaus wegen der Hunde gab. Zusätzlich zur Mietschuldenfreiheitsbescheinigung...
Leider geht das bei der TE ja nicht, weil sie noch gar keinen Hund hat, auf den man sich da berufen kann.
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Ich finde das so seltsam... man hat doch irgendwie ein Gefühl dafür, wie Leute so drauf sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich da so sehr täuschen kann, dass man denkt "oh, sehr zuverlässig, sehr sympathisch, wirkt sehr verbindlich und hat einen okayen Job" und plötzlich frisst der Hund Löcher in die Wände, bellt den ganzen Tag, scheißt ins Treppenhaus, die Mieterin zahlt nicht mehr und hinterlässt das völlige Chaos aus 30kg Silberfischen - passiert so etwas wirklich? Kann man sich da so krass täuschen, dass man rigoros sagt "nie wieder Menschen unter 50 mit Hunden, Kindern oder Blockflöte" weil man das sonst nicht eingrenzen kann
Schlichte Antwort: ja.
... und wenn man sich die Kalkulation vieler fremdfinanzierter Immobilien ansieht, reicht mitunter schon ein einziger solcher Fall, dass die Mietrendite negativ wird.
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OT:
ich weiß, das geht jetzt auch vom Thema ab, aber mir wird ganz mulmig im Magen, wenn ich lese, wie viele Hundehalter*innen hier nicht an andere Hundehalter*innen vermieten würden. Bisher dachte ich immer, dass ich, wenn ich hier mal ausziehen will, schwerlich etwas mit drei Hunden finden würde, was für mich passt und wo's mit drei Hunden passt, es sei denn, es seien 'private' Vermieter*innen, die selbst wissen, wie es eben mit Hunden ist.
Ich hatte tatsächlich nie Probleme bisher. Aber trotzdem fühlt es sich gerade nicht gut an, so geballt zu lesen "wir würden auch nicht an Hundemenschen vermieten" - puh. Was bleibt den da? Eigenheim? Ist ja auch unbezahlbar und rar gesät.
In anderen Diskussionen, in denen sich immer eine Handvoll User*innen darüber aufregt, dass die Tierheime zu hohe Ansprüche hätten und man ohne eigenes Haus mit Garten keinen Hund kriegen würde, hab ich mich immer gewundert. Weil ich die Probleme nicht kenne. Weder von Tierheimseiten aus, noch von Seiten der Wohnsituation. Deshalb hab ich eigentlich immer gedacht, dass mit den Leuten was anderes nicht passen kann, dass es sicher nicht daran liegt, dass die kein Eigenheim haben. Aber vielleicht ist einfach doch mehr dran, als ich dachte und der Wohnmarkt für Menschen mit Hund sehr viel beschränkter, als ich angenommen habe.
Ich finde das so seltsam... man hat doch irgendwie ein Gefühl dafür, wie Leute so drauf sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich da so sehr täuschen kann, dass man denkt "oh, sehr zuverlässig, sehr sympathisch, wirkt sehr verbindlich und hat einen okayen Job" und plötzlich frisst der Hund Löcher in die Wände, bellt den ganzen Tag, scheißt ins Treppenhaus, die Mieterin zahlt nicht mehr und hinterlässt das völlige Chaos aus 30kg Silberfischen - passiert so etwas wirklich? Kann man sich da so krass täuschen, dass man rigoros sagt "nie wieder Menschen unter 50 mit Hunden, Kindern oder Blockflöte" weil man das sonst nicht eingrenzen kann?
Also, alles etwas diffus in meinem Kopf gerade, aber die Vorstellung, dass ich scheinbar erschwert Wohnraum mieten kann wegen der Hunde, gleichzeitig aber auch keinen kaufen kann, weil's nix gibt - da wird mir echt übel.Ja, sowas gibt's. Auch ohne Hund. Nur weil die Leute äußerlich gut gepflegt wirken, einen guten Job haben usw., heißt das nicht, dass die nicht irgendwelche negativen Dinge mitbringen
Manche Störungen wie das Messie-Syndrom sieht man extrem vielen Betroffenen gar nicht an, wenn man sie außerhalb der zugemüllten Wohnung sieht. Die können das einfach gut verbergen und wenn der Vermieter dann irgendwann mal in die Wohnung muss, trifft ihn dann eben der Schlag ...
Hatte so einen Fall auch im engeren Bekanntenkreis.
Als ich mich Ende 2019 nach einer neuen Wohnung umgesehen habe, gab es auch viele Inserate, die zB junge Arbeitende von Vorneherein ausgeschlossen haben, weil nur Rentner gewünscht waren. Oder dass man wegen des Gemeinschaftsgartens keine Mieter mit Hunden möchte usw.
So selten ist das gar nicht, dass viele Personengruppen von vorneherein mehr oder weniger offensichtlich ausgeschlossen werden - auch wenn's rechtlich eigentlich nicht okay ist. Da wird's dann eben als "Rentner werden bevorzugt" oder so geschrieben, nicht als "Bitte keine Personen u60, mit Blockflöte, Hund, drölf Kindern...".
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1. Wie oft kommt es denn vor, dass der Eigentümer auf dem selben Grundstück wohnt? Aber ja, wenn es so ist, kommt man mit dem AGG nur schwer weiter.
Im Falle der TE und in meinem beschrieben Fall, in dem du das AGG als Antwort angeführt hast vielleicht?
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1. Wie oft kommt es denn vor, dass der Eigentümer auf dem selben Grundstück wohnt? Aber ja, wenn es so ist, kommt man mit dem AGG nur schwer weiter.
Im Falle der TE und in meinem beschrieben Fall, in dem du das AGG als Antwort angeführt hast vielleicht?
Im Fall der TE ist es ja irrelevant, weil sie ja bereits in der Wohnung wohnt, und aus Deinem Post war für mich nicht zu entnehmen, dass Deine Eltern Wohnungen auf dem eigenen Grundstück vermieten.
Aber letztlich ist es ja egal: Es scheint hier einfach nahezu Konsens zu sein, dass sich der Mieter dem Vermieter unterzuordnen hat & den meisten hier scheint es auch abwegig, einfach auf sein Recht zu bestehen und zu prozessieren. Ich sehe das anders und verfahre auch anders, aber das muss ja jeder selbst wissen. Ich lasse die Debatte jetzt einfach mal so stehen :-)
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Ich sehe das anders und verfahre auch anders
Jo und genau wegen solchen Leuten haben viele keinen Bock mehr privat zu vermieten, weil die Erfahrung einfach negativ ist. Denn es auf einen Prozess ankommen zu lassen, sich überhaupt mit der Thematik und Anwalt und Co auseinandersetzen zu müssen, Unfrieden im eigenen Haus zu haben, darauf hat kein Vermieter Lust. Und solchen Leuten, die direkt mit Anwalt und Co kommen , denen kann man ja nun auch nicht vor den Kopf schauen, sofern sie den nicht direkt zur Besichtigung schleppen 😉
Anders herum haben gerade deswegen Mieter Angst vor einem engen Wohnverhältnis mit einem Vermieter unten drunter.
Am Ende gibt's viel Ärger und Streit und viel Zeit geht drauf und man zieht eh irgendwann aus, ob nun deswegen oder wegen was anderem.
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Manche Störungen wie das Messie-Syndrom sieht man extrem vielen Betroffenen gar nicht an, wenn man sie außerhalb der zugemüllten Wohnung sieht. Die können das einfach gut verbergen und wenn der Vermieter dann irgendwann mal in die Wohnung muss, trifft ihn dann eben der Schlag ...
Ja, kenn ich auch aus dem Bekanntenkreis. Aber es besteht ja irgendwie keine Korrelation zwischen Hundehaltung und psychischer Erkrankung. (Das mag bei Blockflöten ganz anders aussehen! ;))
Mein Vater hat früher nicht an Lehrkräfte vermietet. Einfach weil whatsoever. Bei dem würde ich also auch keine Wohnung kriegen. Ein Freund von mir hat mal mehr oder minder deutlich gesagt bekommen, dass an ihn nicht vermietet wird, weil er schwul ist und man ja wisse "wie es da her geht" (Darkrroomtaubenstall, weiß man ja.)
Ein anderer Freund von mir hat eine Wohnung nicht bekommen, weil er einen kurdischen Nachnahmen hat, da hätten die Nachbarn von Gegenüber extra drum gebeten, dass da wieder Deutsche einziehen. Wie sich auf nachfrage herausstellte, wollten die nachbarn das, weil sie eine Sprachbarriere befürchteten. Mein Freund mit dem kurdischen Nachnamen lehrt Geschichte an der Universität.
Usw.
Ich will ja niemandem aufzwingen, an wen man vermieten soll, das selbst zu entscheiden obliegt der*mjenigen mit dem Eigentum.Was ich damit sagen will - ich weiß nicht, ob das vielleicht an dem Job liegt, den man selbst macht, ob man Menschen ganz gut einschätzen kann oder nicht so gut. Ich glaub einfach, dass man es nicht ausgehend von solchen Faktoren beurteilen kann, ob man das Mietverhältnis ruhigen Gewissens eingehen kann. Das kommt mir so scheinvalide vor, falls das der richtige Begriff ist. Ich kenn mich mit Soziologie nicht besonders aus, aber ich denke, dass ich tatsächlich eher am Sprachgebrauch und an ihrem Habitus festmachen könnte, ob eine Bewerberin verlässlich ist, als an ihren Haustieren (sofern die eine kritische Anzahl nicht überschreiten. Karpati und ich haben da mal die Grenze der kritischen Anzahl vorsichtig markiert )
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Lea2020 Du hast ja schon öfter betont, dass du Juristin bist. Aber mal von der Rechtslage abgesehen, fehlt es dir wirklich an Verständnis für Leute, die schlechte Erfahrung gemacht haben und deshalb eine Hundehaltung ausschließen? Ich meine, Recht haben und das durchzusetzen ist das Eine…..aber auch der Eigentümer wird Mittel und Wege haben um das Verhältnis dann zu beenden.
Ich stand vor kurzem auch vor der Frage, Wohneigentum behalten oder verkaufen. Entschieden habe ich mich für den Verkauf. Was auch mit in meine Entscheidung gespielt hat, waren die Erfahrungen anderer Eigentümer, die ihre Wohnung vermietet haben/hatten. Das beste Beispiel hatte ich über mir……Mieterin mit drei Katzen, die Wohnung konnte man grundsanieren, verwahrlost, Dreck, Gestank. Außerdem wollte ich (im schlechtesten Fall) nicht ständige Beschwerden der Miteigentümer haben.
Bei uns im Haus war es allerdings so, dass man als Mieter bei der Hundehaltung die Zustimmung der Eigentümer brauchte. Und nein, da wurden keine Rechtsgrundlagen diskutiert, das war Beschlusssache der Gemeinschaft.
Aber zu der Ausgangsfrage, ihr wohnt, wenn ich es richtig gelesen habe, alleine mit dem Vermieter im Haus. Ich würde nochmal das Gespräch suchen, bei einer weiteren Absage es aber dabei belassen. Alleine aus Gründen des friedlichen Miteinander…..
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Was mir noch einfällt: Freunde von uns hatten ebenfalls die Situation, dass der Vermieter, der selbst auch in dem Mehrfamilienhaus wohnt, erst eher gegen einen Hund war, aber dann doch mit sich reden ließ. Meine Freunde brauchten zunächst die Zustimmung der anderen Mieter und dann hatten sie über ein Wochenende Besuch von Freunden mit Hund organisiert, sodass man zumindest mal testen konnte, wie sehr man es im Rest des Hauses hört, wenn der Hund durch die Wohnung rennt, bellt oder durchs Treppenhaus läuft. Wenn es primär um die Lärmbelästigung gehen sollte und die Vermieter ja eigentlich Hundefreunde sind, dann könnte man vielleicht so was mal vorschlagen?
Im Falle meiner Freunde waren alle Mieter und auch der Vermieter einverstanden und jetzt haben sie einen Hund :)
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