Hund hasst das Treppenhaus

  • Moin,


    mein Podenco, den ich nun seit wenigen Tagen habe, hasst das Treppenhaus - ist schon panische Angst bei dem. Da funktioniert absolut nichts, ich habe es mit Leckerlis probiert, mit (sehr!) leichten Schieben/Motivieren und auch mit Stundenlangen im Treppenhaus sitzen, damit der Hund sich an die Umgebung gewöhnt. Von den Treppen will ich gar nicht sprechen, da ist er wie eine Statue. Momentan trage ich ihn noch, da er ja sehr leicht ist. Jedoch schafft meine Freundin es nicht so gut. Ich dachte erst, es liegt an den Treppen, aber außerhalb des Gebäudes geht sie die Treppen rauf und runter wie ein Gott. Ich habe gelesen, dass es evtl. daran liegt, dass es zu rutschig sei? Aber wie gehe ich das dann an? Es ist leider ein Mietshaus, daher kann ich keinen Teppich verlegen, zumindest nicht dauerhaft.

  • Es ist leider ein Mietshaus, daher kann ich keinen Teppich verlegen, zumindest nicht dauerhaft.

    Aber in Absprache mit den Nachbarn wenigstens vorübergehend?

    Dann wäre das eine Maßnahme. Teppichreste. Ich weiß von jemandem, der eine Außentreppe für den Hund mal mit so einer Art Kunstrasen präpariert hat, das soll auch gut funktioniert haben.


    Und sonst: Den Hund stur runtertragen. Beim Rauftragen so absetzen, dass Hundi noch eine Stufe selbst überwinden muss. Nach oben müsste ihm das leicht fallen, evtl. dann nochmal mit Fleischwurst nachmotivieren.

    Wenn eine Stufe mehrfach geklappt hat: die letzten zwei Stufen selbst gehen lassen. Und Stufe für Stufe weiter unten anfangen.

    Der Hund soll nicht schnell und hektisch auf der Treppe werden (Rutschgefahr). Leine an Geschirr und langsam raufklettern lassen.

    Treppe runter ist für die meisten Hunde wesentlich schwieriger, das würde ich erst üben, wenn treppauf schon gut klappt.

  • Ich glaube was mich so verwundert ist, dass sie Treppen gehen kann. Wir sind heute auch Treppen hoch und runter, und sie macht es relativ gut. Aber sobald es 'indoor' ist oder die außentreppen etwas eingeschlossen sind, block sie komplett. Also scheint sie die Mechaniken des Treppensteigens zu verstehen.

  • Kann auch sein, dass sie da schlecht sieht. Manchmal reflektieren die Oberflächen blöd, manchmal ist es zu dunkel...

    Üben wie bereits beschreiben, helfen so gut es geht, kein Drama draus machen, beharrlich bleiben...


    Es könnte helfen, ihr ein breites, festes Geschirr anzuziehen und daran Hilfestellung zu geben?

  • Also scheint sie die Mechaniken des Treppensteigens zu verstehen.

    Was Hunden aber nicht hilft, wenn sie dem Untergrund nicht trauen.

    Eure Treppe könnte auch einfach zu steil sein, zu eng, zu dunkel, oder der Untergrund ein bisschen spiegeln, oder oder.


    Flapsig gesagt: Ich verstehe die Mechanik des Gehens perfekt und habe jahrelange, ach was, jahrzehntelange Erfahrung darin. Trotzdem gehe ich nicht freiwillig über gefrorene Flüsse (erst, wenn andere das vor mir getan haben oder ich sonst irgendwie einsehen kann, dass der Untergrund sicher ist und mich nicht umbringt) :D

  • Was für ein Material hat die Treppe im Treppenhaus?

    Was für eins die Außentreppen?


    Das kann schon einen Unterschied machen.


    Wobei es auch einfach sein kann dass euer Hund Zeit braucht sich ans neue Zuhause inklusive Treppe zu gewöhnen. Sie ist ja erst einige Tage bei euch

  • Ist wahrscheinlich in einem Mietshaus keine Option ,aber: Ich habe mal für einen großen Treppenschisser die Stufen mit einer Rolle Wellpappe abgeklebt. Als die nach ein paar Tagen kaputtgetreten war, hatte der Hund gelernt, dass die Treppe an sich eigentlich harmlos war und ging sie auch so.

  • Also, sie ist seit ein paar Tagen da und aus dem Tierschutz und du hast sie als eher schüchtern kennengelernt - lass ihr Zeit.
    Tierschutzhunde brauchen manchmal wirklich lange, bis sie Situationen einschätzen können. Tragen ist doch für's Erste okay. Mach dir und ihr da erst mal keinen Druck. Sie wird's schon lernen. Die muss erst mal das Vertrauen zu euch gewinnen, dass ihr sie nicht in Situationen bringt, die für sie gruselig sind. Und wenn sie euch dann vertraut, wird es ihr auch leichter fallen, neue Dinge auszuprobieren. Da muss erst mal der Stress raus aus dem Mädchen, die ist ja wahrscheinlich noch voll durch'n Wind.


    Ich sag dir aus der Erfahrung vieler Tierschutzhunde: manche trauen sich Treppen mit blöden Untergründen sofort, andere nach drei Tagen, manche brauchen 40 Versuche, einen Hund der's vormacht, drei Kilo Leberwurst und einen Menschen, den sie bereits als Bindungspartner angenommen haben.
    Gib ihr Zeit.

  • Meiner Spanierin haben die Vorbesitzer in Spanien so nachhaltig das Betreten eines Hauses verboten dass sie selbst nach 5 Jahren bei mir nur mit großen Vorbehalten durch die Hauseingangstür geht und die Treppe wird immer angstbesetzt bleiben. Sie geht mittlerweile freiwillig hoch, aber der Schwanz ist immer unter dem Bauch und sie schaut bei jeder zweiten oder dritten Treppenstufe nach hinten. Bis zur Eingangstür und dann in der Wohnung ist alles easy. Für alle anderen Auslandshunde waren hier die Treppen überhaupt kein Problem.

  • Meine Hündin geht alle Treppen absolut unproblematisch - bis auf die offene Treppe bei meiner Mutter im Haus.

    Die wollte für uns jetzt auch keine Treppen bekleben, oder Teppich verlegen, also haben wir diese rutschfesten Schmutzfangmatten für Hunde in treppenstufenbreite Stücke zerschnibbelt und auf den Stufen verteilt.

    Hat geholfen, da sie nun wieder richtig Grip unter den Pfoten hatte und die Abstände zwischen den Stufen weniger bedrohlich wirkten.

    Wie hier schon angemerkt wurde, könnte es viele Gründe haben. Aber mit (rutschfesten!) Teppichresten könntest du immerhin schon mal Rutschigkeit und Reflektieren der Treppe als Grund ausschließen =)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!