Hund abgeben oder nicht? Wir sind verzweifelt
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Hallo Eugen,
das klingt ja wirklich schon mal besser!
Vielleicht habt / hattet Ihr auch ein bisschen den Welpenblues.
Dazu kannst Du ja mal ein bisschen was lesen.
Das mit der Ruhe ist wirklich enorm wichtig! Du kannst ja testweise mal 2-3 Tage etwas "langweiliger" gestalten und schauen, wie der Hund reagiert?!
(Meiner hat z.B. anfangs exzessiv seinen Schwanz gejagt, das war nicht mehr normal. Oft liest man, dass das Langeweile wäre. Konnte aber nicht sein, sagte mir mein Gefühl. Also fing ich an, ihm wirklich die Gelegenheit zu geben, ausreichend zu schlafen - und schwups! Problem erledigt).
Mich persönlich hat diese ständige Anspannung durchs Beobachten, was er jetzt ggf. wieder macht, enorm gestresst. Ich habe keine Kinder, kenne es also nicht, dass man Vieles komplett hinten anstellen muss. Das kann einem, wenn man sensibel ist, auch mal an die Substanz gehen! Mein Mann hat zwei erwachsene Söhne. Der lacht immer nur über unseren Welpen und sagt "wieso, der ist doch voll normal und lieb?!". Da sieht man, dass es gar nicht unbedingt (nur) am Hund liegt.
Ich habe ein gutes Gefühl bei Euch, dass Ihr das schafft. Geht es vielleicht ein wenig lockerer an (nicht bezogen auf Konsequenz, aber bezogen auf Dinge wie "Schmutz", "Wildheit", etc). Vieles erledigt sich ganz von alleine mit der Entwicklung. Dennoch muss Konsequenz aber natürlich sein.
LG
LaComadreja77
Danke :) Ich werde es auf jeden Fall versuchen mal ein paar Tage viel weniger zu machen und versuchen sie zur Ruhe zu bringen. Heute morgen ist sie zum Beispiel etwa eine halbe Stunde im Büro herum gelaufen, vorher zuhause ist sie auch eine gute halbe Stunde durch die Gegend gelaufen. Mir eben hinterher. Jetzt halte ich sie in meinem Büro und lasse sie sich erholen. Falls gegen Mittag der andere Hund ins Büro kommt werde ich die beiden eine halbe Stunde spielen lassen und sie dann wieder zu mir ins Büro holen und ausruhen lassen.
Werde das mit den 5 Minuten pro Lebensmonat Aktivität am Stück viel viel strenger sehen und sie quasi "zwingen" sich auszuruhen.
Vielleicht waren wir auch nicht geduldig genug mit dem Ignorieren. Gerade zum Beispiel hat sie mich hier im Büro 5 Minuten lang sehr viel angebellt, teilweise in so einer hohen Frequenz, dass ich dachte mein Trommelfell platzt gleich. Da hätte ich früher schon längst versucht sie zu beruhigen, auf die Decke zu schicken, sie abzulenken, etc. Aber genau das war ja wohl der Fehler. Nachdem ich jetzt das penetrante Bellen ein paar Minuten ertragen habe, hat sie sich auch wieder hingelegt.
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Ich bin euch sehr dankbar für die Info, dass sie viel mehr Ruhephasen braucht und das werde ich auch mit ihr trainieren, sowohl im Büro als auch zuhause. Mir war nicht klar, dass ein Welpe 20 Stunden Ruhe am Tag braucht.
Stelle dich aber darauf ein, dass es erstmal schlimmer wird. Die kleine ist an das Pensum gewöhnt, bis die von der „Sucht“ nach Auslastung runter ist kann es Wochen und Monate dauern. Und ich mache keine Scherze, Welpe, die mit viel Stress aufwachsen, sind lebenslang anfälliger und unruhiger als welche, die von klein auf Ruhe gelernt jabe haben. Ich empfehle „Der gelassene Hund“ von Kosmos.
Ich versuche Leila zu beruhigen, selber weg zu gehen, Leila zu rufen. Wenn sie nicht kommt versuche ich Leila abzulenken, Sitz, Pfötchen, Platz. Die Kommandos klappen an sich ganz gut, aber die Aufmerksamkeit ist größtenteils dann immer noch bei den Katzen, man kann sie nur kurzzeitig daran hindern wieder an die Insel zu springen und dort zu stehen.
Das gab es hier nicht. Futter des Katers war tabu, da hab ich keinen Spaß verstanden. abbruch und wenn sie nicht hören wollte flog die aus dem Zimmer - allerdings im gleichen Alter mit klaren Regeln ab Einzug. Denke mit Ablenkung machst du es nur schlimmer.
Wenn wir auf der Couch mit Leila liegen und eine Katze durch die Katzenklappe reinkommt, ist Leila sofort aufmerksam und schaut dort hin. Wenn die Katze dann vorbeiläuft oder sogar rennt, rennt Leila sofort hinterher und bellt sie an. Ich versuche schon immer sie abzulenken,
Auch hier: ich hab von Anfang an ruhige Beobachten belohnt und nachlaufen unterbunden und später auch bestraft (=Abbruch).
Das mit dem Dreck, den sie macht kriegt man schon irgendwie unter Kontrolle.
Das mit dem Haaren kommt erst noch. Bis zur ersten Läufigkeit war das alles noch fein, seitdem sauge ich (ohne Kinder) im Fellwechsel 2x täglich und außerhalb alle 2 Tage.
Ich will euch keine Angst machen, aber ehrlich sagen, dass das Verhalten ab jetzt noch viel schlimmer wird. Sie kommt in die Pubertät, da sind die eh die Pest, dazu kommt, dass sie bisher keine Regeln kannte und unter Stress aufgewachsen ist. Ihr solltet finde ich in euch gehen und ehrlich entscheiden, ob ihr das stemmen könnt und wollt.
Meine hat von klein auf drinnen Ruhe und feste Regeln gelernt. Trotzdem war sie oft aufgedreht, es gab immer wieder Phasen, da hätte ich sie auf den Mond schießen können. Ruhe lernen ist und Impulskontrolle ist nichts, was man in 4 Wochen schafft. Vor allem wenn es der erste Hund ist.
Jetzt, mit etwas über 2 Jahren und nach der dritten Läufigkeit ist Fine ein mega angenehmer Hund im Alltag, aber da stecken 2 Jahre arbeit drinnen. Ich hatte aber auch nie den „oh mein Gott, dass ist mir zu viel“-Moment sondern bin bewusst mit dem „Preis“ der vielen Arbeit in die Anschaffung eines Welpen gegangen. Da liegt ein langer Weg vor euch.
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Im großen und ganzen wurde ja schon viel geschrieben, deshalb bin ich so frei und picke mir nur die Situation mit der Katzenfütterung raus.
Solange das Spiel nicht unter Kontrolle ist, nehmt Frau Hund doch bei der Fütterung an die Leine. Das kann auch eine einfache leichte Hausleine sein. Mit der könnt Ihr sie unaufgeregt und emotionslos weg führen.
Mit rufen und locken, was dann doch nicht funktioniert, zeigt Ihr allen beteiligten Vierbeinern, daß Ihr die Situation nicht unter Kontrolle habt. Und wenn dann noch lustige Tricks geübt werden, wird Hund noch für die Hopserei belohnt und bleibt auch in der aufgeregten Erwartungshaltung.
Ja, sie anzuleinen wäre vielleicht eine Maßnahme. So habe ich das noch nicht gesehen, dass sie sich quasi belohnt fühlt. Ich habe nur gedacht ich könnte sie so ablenken und sie würde lernen, dass sie sich hinsetzen muss wenn die Katzen gefüttert werden.
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Außerdem verlieren wir unsere Spontanität, alles muss immer perfekt durchgeplant sein: morgens aufstehen, erstmal mindestens 1 Stunde laufen, wenn wir noch was vor haben, damit sie einigermaßen ruhig ist; wir können nicht spontan irgendwo hin fahren, weil sie dann einen Babysitter braucht (wir nehmen sie zwar gerne auch mit wenn es geht, aber manchmal kann man eben keinen Hund mitbringen).
Dazu kommt noch, dass wir einen Kinderwunsch habenPrima! Beste Übung für den Kinderwunsch. Aus eigener Erfahrung: Der Grad der Einschränkung der Spontanität auf einer Skala von 1 bis 10 beim Welpen: ca 5. Beim Baby und Kleinkind ungefähr 15
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Jetzt hast Du doch einiges relativiert, danke!
Ich möchte aber auch nochmals auf die Situation mit den Katzen zurück kommen. Das ist hochgradiger Stress für die Katzen, kann zu Krankheiten und Verdauungsstörungen führen, wenn sie in solch einem Stress fressen müssen.
Bitte überlegt Euch "bauliche Massnahmen", um Katzen und Hund ganz klar zu trennen, vor allem auch für die Fütterung! Die Katzen müssen in Ruhe und ohne Angst fressen dürfen. Meine Nachbarn haben einen Aussie-Rüden (jetzt 1.5 Jahre alt) und früher 2 Katzen, jetzt nur noch eine (1 wurde leider überfahren). Sie haben schon ganz von Anfang an, als der Welpe kam, alles so vorbereitet mit Kinder-Gittern, dass es in der ersten Zeit gar nicht zu Welpen-Katzenbegegnungen kam. Die Katzen können im Keller unten durch eine Katzentür frei rein und raus. Ihre Futterstelle war in einem Vorraum, der durch ein Kindergitter abgetrennt war. Die Katzen hätten hindurchschlüpfen können, der Welpe hingegen nicht.
Auch das Wohnzimmer wurde zuerst abgesperrt, so dass der Welpe eigentlich nur in Küche, Wohnraum und Schlafzimmer sich bewegen durfte.
Das ist natürlich alles sehr individuell, je nach Wohnung, ob und was man absperren kann. Ihr müsst der Kleinen ganz klare Grenzen setzen und Regeln aufstellen. Katzen ärgern und bedrängen beim Fressen geht GAR NICHT! Nein, nie, never ever...Ansonsten, wie schon mehrere schrieben, lasst einen guten Trainer nach Hause kommen, der Euch beraten kann und vielleicht auch gute Vorschläge vor Ort hat, was man alles absperren könnte zugunsten der Katzen.
Zusätzlich könnt Ihr noch mehr erhöhte Ausweichmöglichkeiten bauen für die Katzen, z.B. "Laufstege" hoch oben an der Wand, Katzen-Bäume, etc. Aber drunter stehen und wild bellen ist auch dann verboten!
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Außerdem verlieren wir unsere Spontanität, alles muss immer perfekt durchgeplant sein: morgens aufstehen, erstmal mindestens 1 Stunde laufen, wenn wir noch was vor haben, damit sie einigermaßen ruhig ist; wir können nicht spontan irgendwo hin fahren, weil sie dann einen Babysitter braucht (wir nehmen sie zwar gerne auch mit wenn es geht, aber manchmal kann man eben keinen Hund mitbringen).
Dazu kommt noch, dass wir einen Kinderwunsch habenPrima! Beste Übung für den Kinderwunsch. Aus eigener Erfahrung: Der Grad der Einschränkung der Spontanität auf einer Skala von 1 bis 10 beim Welpen: ca 5. Beim Baby und Kleinkind ungefähr 15
Ja, kann ich mir vorstellen Das war auch eher einer der Punkte wie Dreck, der einfach zu allem dazu kam. Im Prinzip können mein Vater und meine Schwiegermutter fast jederzeit babysitten.
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Das war auch eher einer der Punkte wie Dreck
Ach du.. So ein Baby leidet auch nicht sonderlich, wenn da ein paar Hundehaare rumfliegen.
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Gibt es denn Trainer, die zu einem nach Hause kommen? Ich dachte man muss immer zur Hundeschule hin, aber da gibt es ja auch keine Katzen, mit denen man das üben könnte.
Also ich hatte im Laufe der Jahre zweimal einen da, die kamen - selbst jetzt zu Corona-Zeiten - auch nachhause. Macht ja Sinn, wenn das Problem nur dort auftritt (mit den Katzen)
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Jetzt hast Du doch einiges relativiert, danke!
Ich möchte aber auch nochmals auf die Situation mit den Katzen zurück kommen. Das ist hochgradiger Stress für die Katzen, kann zu Krankheiten und Verdauungsstörungen führen, wenn sie in solch einem Stress fressen müssen.
Bitte überlegt Euch "bauliche Massnahmen", um Katzen und Hund ganz klar zu trennen, vor allem auch für die Fütterung! Die Katzen müssen in Ruhe und ohne Angst fressen dürfen. Meine Nachbarn haben einen Aussie-Rüden (jetzt 1.5 Jahre alt) und früher 2 Katzen, jetzt nur noch eine (1 wurde leider überfahren). Sie haben schon ganz von Anfang an, als der Welpe kam, alles so vorbereitet mit Kinder-Gittern, dass es in der ersten Zeit gar nicht zu Welpen-Katzenbegegnungen kam. Die Katzen können im Keller unten durch eine Katzentür frei rein und raus. Ihre Futterstelle war in einem Vorraum, der durch ein Kindergitter abgetrennt war. Die Katzen hätten hindurchschlüpfen können, der Welpe hingegen nicht.
Auch das Wohnzimmer wurde zuerst abgesperrt, so dass der Welpe eigentlich nur in Küche, Wohnraum und Schlafzimmer sich bewegen durfte.
Das ist natürlich alles sehr individuell, je nach Wohnung, ob und was man absperren kann. Ihr müsst der Kleinen ganz klare Grenzen setzen und Regeln aufstellen. Katzen ärgern und bedrängen beim Fressen geht GAR NICHT! Nein, nie, never ever...Ansonsten, wie schon mehrere schrieben, lasst einen guten Trainer nach Hause kommen, der Euch beraten kann und vielleicht auch gute Vorschläge vor Ort hat, was man alles absperren könnte zugunsten der Katzen.
Zusätzlich könnt Ihr noch mehr erhöhte Ausweichmöglichkeiten bauen für die Katzen, z.B. "Laufstege" hoch oben an der Wand, Katzen-Bäume, etc. Aber drunter stehen und wild bellen ist auch dann verboten!
Für die Fütterung können wir natürlich den Hund auch einfach auf dem Flur aussperren, da macht sie auch keine all zu großen Faxen. Wir dachten nur, dass das Aussperren keine Dauerlösung ist. Leila muss es ja auch so lernen mit denen klar zu kommen und sie in Ruhe zu lassen. Aber das wird wohl ein Thema für einen Hundetrainer sein.
Wir sind ja auch immer dabei, wenn die Katzen fressen und halten Leila weg, also versuchen den Stress beim Fressen zu reduzieren.
Höher gelegene Laufstege zu bauen wäre vielleicht eine Idee!
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Bei uns leben auch 2 Katzen und ein Hund. Die Katzen haben einen eigenen Raum, der durch ein Kindergitter abgetrennt ist. In dem Raum stehen die Katzentoiletten und das Futter, Kratzbäume und andere Schlafmöglichkeiten. Sie wissen, dass der Hund da nicht rein kann, deshalb können sie da ganz in Ruhe fressen. Natürlich halten sich die beiden trotzdem die meiste Zeit unten im Wohnzimmer auf und schlafen auch weiterhin im Bett, da der Hund neben dem Bett schläft. Auch im Wohnzimmer und im Schlafzimmer stehen Kratzbäume, als Fluchtmöglichkeit. Als Welpe hat Kasper 2 oder 3 Tage ein Geschirr und eine Hausleine getragen. In der Zeit hat er gelernt, das die Katzen tabu sind und nicht gejagt werden dürfen. Und genauso mussten die Katzen lernen, der Hund gehört jetzt dazu und darf nicht verhauen werden. Kasper ist jetzt 2 1/2 Jahre alt und der Status Quo ist, man lebt nebeneinander her, läßt sich gegenseitig in Ruhe und manchmal liegt man auf der Couch sogar nebeneinander. Aber das braucht manchmal hat ein bisschen mehr Geduld und Erziehung
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