Freilauf und Rückruf beim angehenden Junghund

  • Calle zieht aktuell auch noch immer wieder mal an der Leine. Hat aber gelernt wenn wir in die Siedlung kommen er bei mir zu gehen hat… joar aber außerhalb der Siedlung ist er da echt noch im „ich muss ziehen sonst gehts nicht voran“. Ich habe leider nicht bzw. nur sehr selten Zeit mit ihm alleine zu gehen und das zu trainieren.


    Allerdings ist der Große aber absolut unkompliziert was Leinenführigkeit usw angeht. Da gehts dann doch irgendwie mit den Trainieren von Calle, wenn auch etwas schwieriger.


    So richtig herausgefunden habe ich auch noch nicht was bei Calle am besten funktioniert. Aber ich verzweifle nicht und wir bleiben am Ball. Hab es ja bei Baxter und all den Hunden vorher auch irgendwie hinbekommen ^^

  • Noch ein Nachtrag zum Stopp-Signal: Habe das heute mit dem Clicker geübt, und das war einfach mega...

    Weiß nicht, ob wir das hier in diesem Thread diskutiert hatten...


    Ich war ja noch dabei, immer das Kommando mit ihm an meiner Seite und gleichzeitigem Stehenbleiben zu üben bzw. ihn beim Entgegenkommen mit dem Körper zu blocken.


    Heute habe ich ihn über wie Wiese rennen lassen, "Stopp" gerufen, und wenn er angehalten hat, gleich geclickert. Wow, das lief so gut! Ich stand dem Clicker sehr skeptisch gegenüber, weil ich das irgendwie künstlich finde und auch nicht so der Mega-Checker bin, wenn ich mehrere Dinge gleichzeitig "bedienen" soll (Clicker, Leine, Leckerli...). Aber in dem Kontext ist er eine sehr gute Hilfe!


    Falls das jemand von Euch liest, der sich mit Clickertraining auskennt:

    Ich gebe natürlich immer danach das Leckerli, was aber auch bedeutet, dass er nicht stehen bleibt, sondern nach dem Click kommt. Kann man das einfach ausweiten? Auf meinen Clicker-Karten, die ich habe, steht, dass man z.B. beim "bleib" die Zeitdauer bis zum Click allmählich verlängern soll... Das sollte bei Stopp ja eigentlich analog funktionieren?

  • Eure Leinenführigkeit klingt eher wie das, was ich als ‚Fuß‘ verstehen würde.. Trennt ihr das nicht gedanklich? Für mich ist halt Fuß laufen neben mir und (naja fast…) nicht überholen wohingegen Leinenführigkeit eher ein Laufen an nicht gespannter Leine ist. Da darf er ruhig ca. 1 m vor mir laufen aber eben ohne dass Zug auf die Leine kommt. Heute hab ich es mit immer wieder sanft zurückziehen und dann Loben wenn Leine locker oder stehen bleiben bei Zug und loben wenn er sich zu mir zurückorientiert versucht, da hatte ich den Eindruck, dass das ganz gut funktioniert.

    Haben heute den ersten Tag eine neue (10 m) Schleppleine weil er leider bei Außenreizen nicht verlässlich hört. An der Leine gut aber sobald ich die abmachen gibt er noch mehr Gas und bringt noch mehr Distanz zwischen uns als vorher 🙄

  • Ich stand dem Clicker sehr skeptisch gegenüber,

    So ging es mir auch, bis ich mit Baxter "Click für Blick" angefangen habe bei Hundebegegnungen. Mega, einfach Mega. Und auch Calle hat das super verstanden.


    Allerdings weiß ich nicht ob ich den nun auch für die Leinenführigkeit clicken würde, weil ich bedenken hätte das der das nicht mehr unterscheiden kann.

    Eure Leinenführigkeit klingt eher wie das, was ich als ‚Fuß‘ verstehen würde.. Trennt ihr das nicht gedanklich? Für mich ist halt Fuß laufen neben mir und (naja fast…) nicht überholen wohingegen Leinenführigkeit eher ein Laufen an nicht gespannter Leine ist. Da darf er ruhig ca. 1 m vor mir laufen aber eben ohne dass Zug auf die Leine kommt.

    Ich gehe mit dir da absolut konform. So ist es für mich auch. Er darf auch 2m vorlaufen aber eben ohne zu ziehen... Aber das muss er auch erst einmal lernen.

    Fußgehen kann er manchmal schon sehr gut, machen wir oft in der Siedlung oder an Straßen usw.

  • Eure Leinenführigkeit klingt eher wie das, was ich als ‚Fuß‘ verstehen würde.. Trennt ihr das nicht gedanklich? Für mich ist halt Fuß laufen neben mir und (naja fast…) nicht überholen wohingegen Leinenführigkeit eher ein Laufen an nicht gespannter Leine ist. Da darf er ruhig ca. 1 m vor mir laufen aber eben ohne dass Zug auf die Leine kommt.

    Beim Älteren mache ich es wie Du: Hauptsache er zieht nicht :rolling_on_the_floor_laughing:


    Beim Welpen übe ich es derzeit wirklich richtig "bei Fuß". Das hängt aber auch damit zusammen, dass er noch wuseliger und "unberechenbarer" ist. Wir haben hier in unserer beschi**enen Straße keinen Gehsteig und die Autos brettern so durch. Zweimal schon wäre er fast überfahren worden!!! Da ist es echt wichtig, dass er lernt, gut neben mir zu laufen.


    Ich habe das ja beiden Hunden unterschiedlich beigebracht, und beim Großen hat es mir halt gereicht, wie es jetzt ist. Er hüpft halt auch nicht einfach unberechenbar rum wie der Kleine.

  • So ging es mir auch, bis ich mit Baxter "Click für Blick" angefangen habe bei Hundebegegnungen. Mega, einfach Mega. Und auch Calle hat das super verstanden.


    Allerdings weiß ich nicht ob ich den nun auch für die Leinenführigkeit clicken würde, weil ich bedenken hätte das der das nicht mehr unterscheiden kann.

    Die Gefahr sehe ich auch... Naja, bei vielen Dingen habe ich ja schon mein System, das behalte ich bei. Nur für bestimmte Dinge wie eben das "Stopp" möchte ich jetzt den Clicker anwenden.


    Das mit den Hundebegegnungen fände ich auch cool, da hat aber derzeit nur mein Großer ab und zu Probleme, und der hat ja leider Angst vorm Clicker.

  • So ging es mir auch, bis ich mit Baxter "Click für Blick" angefangen habe bei Hundebegegnungen. Mega, einfach Mega. Und auch Calle hat das super verstanden.

    Ich habe mich mit dem Thema Clickern ehrlich gesagt noch nie beschäftigt weil ich es bisher nie für relevant gehalten habe. Ich finde aber interessant, was du beschreibst weil nämlich genau das Thema fehlender Fokus auf mich - insbesondere bei Hundebegegnungen, aber zB auch bei Sichtung anderer spannender Dinge, in meinen Augen ein echtes und sehr nerviges Problem ist bei dem ich nicht so recht weiß, wie ich es in den Griff bekommen soll. Kannst du vielleicht kurz erzählen, wie du das etabliert hast? Du clickerst also ausschließlich für Fokus auf dich, verstehe ich das richtig? Baxter ist jetzt knapp 6 Monate alt, oder?

  • Eure Leinenführigkeit klingt eher wie das, was ich als ‚Fuß‘ verstehen würde.. Trennt ihr das nicht gedanklich? Für mich ist halt Fuß laufen neben mir und (naja fast…) nicht überholen wohingegen Leinenführigkeit eher ein Laufen an nicht gespannter Leine ist. Da darf er ruhig ca. 1 m vor mir laufen aber eben ohne dass Zug auf die Leine kommt.

    Ich verstehe unter Leinenführigkeit auch das laufen an lockerer Leine, ob nun neben mir oder vor mir oder sonstwo ist egal, Hauptsache die Leine ist locker.


    Aber das kommt auf den Hund an. Manch einer (so einen hab ich ja hier) kann einfach nicht vorne laufen ohne zu ziehen. Er läuft deswegen neben oder hinter mir, aber nicht vorne weg. Es ist trotzdem kein „Fuß“ - beim richtigen „Fuß“ laufen werde ich vom Hund angeschaut und der Hund läuft parallel neben mir ohne die Umwelt eines Blickes zu würdigen.


    Schau ob Du mit dem sanften zurückziehen wirklich weiterkommst und es so machen möchtest, denn eigentlich ist es ja für den Hund kein Unterschied zu „seinem“ ziehen... oder?

  • Falls das jemand von Euch liest, der sich mit Clickertraining auskennt:

    Ich gebe natürlich immer danach das Leckerli, was aber auch bedeutet, dass er nicht stehen bleibt, sondern nach dem Click kommt. Kann man das einfach ausweiten?

    Ich clickere auch wenn der Hund stopt, gehe dann aber zu ihm hin und gebe das versprochene Leckerchen. Der bereits geclickerte Hund wartet derweil auf mich in seiner geclickerten Position. Ist bei meinen kein Problem, allerdings gelten meine Kommandos auch immer solange bis sie aufgelöst werden, vielleicht ist das der Grund. :ka:

    Zwischen Click und Keks muss keine halbe Sekunde liegen, das ist zwar am Anfang sehr wichtig für das Verständnis, aber sobald der Clicker vom Hund verinnerlicht ist können zwischen Click und Keks auch paar Sekunden mehr verstreichen, der Hund weiß durch den Click trotzdem, für was (und dass) er den Keks bekommt.


    So wie Du es beschreibst hört es sich fast so an, als wäre das click-Geräusch für Deinen Hund eine Art Auflösung des aktuellen Kommandos oder fast schon ein „komm“ Signal, kann aber auch täuschen bzw. ist er ja noch sehr jung und muss auch das noch lernen. Das wird er auch.


    Ich mag den Clicker auch nicht sonderlich, weil ich gern freie Hände hab, clickere aber trotzdem weil es hilft, punktgenau zu belohnen. Bei meinem Zieh-Hund hätte ich z.B. mit Stimme nie im Leben Blickkontakt etablieren können, ich wäre viel zu langsam gewesen. Der Click ist schnell, das hat geholfen.

  • So wie Du es beschreibst hört es sich fast so an, als wäre das click-Geräusch für Deinen Hund eine Art Auflösung des aktuellen Kommandos oder fast schon ein „komm“ Signal, kann aber auch täuschen bzw. ist er ja noch sehr jung und muss auch das noch lernen. Das wird er auch.

    Hm, ja. so war das sogar explizit in dem Buch beschrieben...dass der Hund anfangs immer sofort zu einem kommen wird... Zuhause werfe ich das Leckerli dann dorthin, wo er ist (z.B. "Geh in Dein Körbchen" - Click - Leckerli fliegt ins Körbchen und Hund bleibt dort).

    Derzeit geht das draußen nicht, weil wir 30cm Schnee haben... Aber stimmt, ich kann ja auch zu ihm hingehen. Und wenn er selbst kommt, gibt's halt ein "schade" und dann klappt es vielleicht beim nächsten Mal.


    Das mit dem Warten, bis das Kommando aufgelöst wird, nun. Du hast meinen vollen Respekt. Ich bin echt total bemüht, das auch so zu machen, aber irgendwie finde ich es in manchen Situationen schwierig. Oder vergesse es. Wobei mir gerade auffällt, dass er es in den Situationen, in denen ich zuverlässig immer auflöse, auch echt gut macht (beim An- und Ableinen zum Beispiel). Liegt also zu 100% wiedermal an mir...

    Auch da werde ich mein Training mal in die Richtung optimieren.


    Das Blöde ist halt, dass meine Pudel irgendwie immer antizipieren, was als Nächstes kommt. Sprich "sie löst es ja eh bald auf, also kann ich ja jetzt schon mal losgehen". Ich habe den Eindruck, dass sie total stolz auf sich sind, weil sie schon wissen, was als nächstes kommt. Aber das ist sicherlich zu viel Interpretation.

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