Freilauf und Rückruf beim angehenden Junghund

  • Das „schade“ aber nur, wenn Du nicht vorher geclickert hast - das Versprechen für den Keks darfst Du ihm nicht nehmen und genau genommen belohnst Du ja auch das Verhalten zum Zeitpunkt des clicks.


    Lieber anfangs die Distanz so kurz halten, dass Du ihn z.B. mit Handzeichen im stop halten kannst wenn Du das etablieren möchtest, bis sich der stop so weit gefestigt hat, dass die Distanz nach und nach vergrößert werden kann.


    Oder den Keks nach dem click hinter den Hund werfen, so dass jeder Schritt auf Dich zu eine unnötige Vergrößerung der Distanz zum Keks darstellen würde. :D Aber auch hier müsstest Du schauen, ob er das Stop-Kommando nach dem click selbst auflösen soll oder nicht also was Du langfristig beim stop haben willst.


    P.s.: Zu kluge Hunde sind auch nicht gut. :klugscheisser:

  • Kannst du vielleicht kurz erzählen, wie du das etabliert hast? Du clickerst also ausschließlich für Fokus auf dich, verstehe ich das richtig? Baxter ist jetzt knapp 6 Monate alt, oder?

    Nein Baxter ist 5,8 Jahre und Calle 5,5 Monate .


    Bei Baxter habe ich aber mit dem Click für Blick angefangen, da er vor vielen vielen Monaten anfing andere Hunde an der Leine kacke zu finden und schon von weitem zu fixieren. Click für Blick wurde mir hier im Forum empfohlen und das mache ich gemacht und bin begeistert.


    Wie habe ich es trainiert?


    Sofern er einen Hund sah habe ich geclickt und dann hat Baxter mich angeschaut und es gab ein „Super“ und ein Leckerlies. Anfangs wirklich jeden aber auch jeden Blick zum anderen Hund clickern und belohnen. Die Belohnung ist ein Highlight (Leberwursttube). Diese gibt es nur beim Superrückruf und eben dem Click für Blicl.


    Wenn ein Hund den Clicker nicht kennt, kann man den auch aufbauen. Aber hier war das gar nicht nötig.


    Calle hat den Clicker auch erst kennengelernt bei Hundebegegnungen und recht schnell verstanden. 😊


    Hier ist es ganz gut erklärt:

    Click für Blick
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  • Zum Stop habe ich von einer Dummytrainerin folgenden Aufbau erklärt bekommen (und teilweise auch schon geübt):


    Man wirft Leckerchen hinter den Hund, er frisst diesen und wendet sich dann zu einem, kommt aber nicht ran, da ja weiter die Leckerli hinter ihn fliegen. Wenn der Hund also die Erwartungshaltung hat, ich wende mich Frauchen zu, laufe aber nicht zu ihr hin, dann kommt das Wortkommando hinzu.


    Hoffe das ist verständlich.

  • Hier ist es ganz gut erklärt:

    Danke für den Link! Völlig anders als ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte clickern immer abgespeichert als Belohnen eines erwünschten Verhaltens. Das Klick für Blick ist also eher eine spezielle Art der Clickernutzung, oder?

    Vermutlich wäre es hier schwierig, das regelmäßig geplant zu trainieren weil ich ja gar nicht weiß, wann uns mal ein fremder Hund begegnet.. Wie hast du das gemacht? Habt ihr einfach viel Hundeverkehr bei euch?

  • Naja ich habe den Clicker immer dabei. Und beim Spazierengehen um das linke Handgelenk drum. Ich sehe ja in den meisten Fällen ob ein Mensch mit Hund kommt oder nicht. Ich bin also nicht extra in ein Gebiet mit vielen Hunden gefahren, sondern einfach meinen Alltag genutzt. Sind dann halt auch mal Tage wo man keinen Hund trifft.


    Aber man clickert alle Hundekontakte, auch die die der Hund kennt und mag.

  • Danke! Wenn ich das richtig verstanden habe, machst du es ausschließlich bei Hundesichtungen weil die ein Problem sind, oder? Wir haben hier leider bei vielen stärkeren Reizen (andere Hunde, Vögel, Wild) das Problem, dass er überhaupt nicht mehr ansprechbar ist. Dürfte man das für verschiedene Szenarien nutzen? Und darf ich fragen wie lange es gedauert hat, bis Baxter das Prinzip verstanden hatte?

  • Das kannst du mit aller Wahrscheinlichkeit auch bei anderen Szenarien einsetzen zb Vogelsichtung.


    Baxter und auch Calle haben das super schnell gelernt. In Tagen/Wochen kann ich dir das nicht sagen.

  • Danke noch mal für alle wertvollen Tipps!


    Kurzes Update:

    Ich habe seitdem Rudi nicht mehr in solchen schwierigen Situationen abgerufen (gab auch seitdem keine mehr). Dafür mache ich es einfach wieder mal öfter im Alltag, wenn ich sicher weiß, dass er kommt und habe wirklich überall Leckerli und Käse liegen, um ihm wirklich IMMER was zu geben, selbst in nebenbei-Situationen (z.B. wenn er sich mal alleine im Garten löst und ohne Umwege wieder reinkommt).


    Dann habe ich ja das Clickern begonnen, aber nur für bestimmte Kommandos ("Stopp", "Weiter", "nein" -> wenn er z.B. Pferdeäpfel essen will). Das klappt auch gut.


    Zur Zeit ist es auch alles etwas schwierig wegen des Schnees, der lag teilweise fast so hoch wie Rudi groß ist.... Naja, alleine schon dadurch wurde ein Weglaufen eh unmöglich :see_no_evil_monkey:

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