Rüde mag scheinbar keine Kinder

  • Die Frage, die vorhin schon angesprochen wurde, ist echt die: wie oft ist die Tochter dann da? Lebt sie grundsätzlich beim Papa, oder hat er sie jedes 2. Wochenende mal da, als Papa-Wochenende? Und wenn sie dann da ist: wieviel Zeit davon ist der Papa vielleicht mit ihr unterwegs, einfach "Papa-Tag" machen, was erleben? Denn: jedes zweite Wochenende mal nen halben Tag den Hund im Schlafzimmer parken (abschließen und Schlüssel in die Hosentasche! Hunde ruhen doch eh nen großen Teil des Tages...), und dann nachmittags alle zusammen mit Leine und Mauli gesichert spazierengehen oder so, da würde ich etz net so das Problem sehen. Wäre die Kleine aber IMMER beim Papa, ist das natürlich was ganz Andres.... Alle 14 Tage mal 1-2 Tage, das kann man managen, und parallel dran arbeiten.


    Zum Thema, daß die Kleine irgendwas im Hund triggert: manchmal merken Tiere einfach, wenn jemand sie nicht mag... Wie steht das Kind zum Hund, wird es vtl. von der Mama aufgehetzt oder dauernd vorm "bösen Hund" gewarnt, sodaß es Angst oder Vorbehalte hat, und der Hund einfach nur DARAUF reagiert? Vielleicht wär das noch ein Erklärungsansatz....


    Aber nen Trainer würde ich das auf jeden Fall angucken lassen, bevor ich selbst was probiere - ein Außenstehneder sieht oft was, das mir selbst gar nicht mehr bewußt ist im eigenen Verhalten, oder an der Körpersprache vom Hund.


    Ansonsten muß man ja nicht sofort "ex oder hopp" sagen, sondern kann, bis ne Lösung/Ursache gefunden ist, ERSTMAL noch getrennt wohnen bleiben, und dann gemeinsam (und v.a. gesichert mit Mauli und Leine!) dran arbeiten, daß sich das ändern kann. Gemeinsame Unternehmungen mit Kind und Hund, Kind darf Leckerlies werfen oder verteilen, die der Hund dann suchen darf (also Dinge ohne direkten Kontakt zwischen Kind und Hund, kein direktes Füttern oder so!), Kind darf Futterschüssel vorbereiten (die IHR dann hinstellt), oder sowas halt. Kennt der Hund Fährten/Mantrailing? Am Ende der vom Kind gelegten Spur das Kind plazieren, aber 2 Meter vorher schon den Superjackpot hinstellen, also außer Reichweite vom Kind, und der Hund sucht (an der Leine halt, wie das so ist beim Fährten oder Trailen!) das Kind, und wird mit dem Jackpot dann in der Nähe des Kindes, aber mit sicherem Abstand, belohnt. Oder immer wieder: die großen, tollen Spaziergänge gibts am Kinder-Wochenende nur, wenn das Kind dabei ist, ansonsten halt nur kurze Pipigänge an diesen Tagen. Halt alles, was das Kind mit "Toll" und "Spaß haben" verknüpfen könnte.....

    Ansonsten hilft nur, beiden zu zeigen, wie sie sich verhalten sollen: Rückzugsort für den Hund = tabu fürs Kind. Wenn Hund unsicher --> "geh ins Körbchen, da bist Du sicher". Fürs Kind: Hund wird nicht angefaßt, nicht bedrängt, wenn er im Weg steht, Papa oder Dich rufen. Oder Schlafzimmer als Rückzugsort für den Hund, den das Kind in der Zeit nicht betritt. Einfach klare Regeln, anhand derer beide lernen können, der jeweils Andre ist da, hat Rechte, und wird nicht gemaßregelt, weil Ihr Situationen klärt. Dann, wenn das an gemeinsamen Tagen gut und so gut wie automatisch klappt, kann man wieder darüber nachdenken, ob Zusammenziehen in Frage kommt.

    Wenn der Hund das mit Kind einfach echt nicht kennt, wie von Dir beschrieben, dann zeig ihm eben wie beim Welpen, welches Verhalten gewünscht wird. Wenn er so gut erzogen ist, wie Du sagst, scheint er ja gut zu lernen, und wird dann auch die Regeln im Umgang mit dem Kind schnell verstehen und umsetzen können. Vielleicht ist es echt einfach "unheimlich", weil neu, und er das zT impulsive Verhalten von Kindern einfach noch nicht kennt..... Zeig ihm, was er tun kann, wenn das Kind hinfällt oder wenn es schreit (Körbchen gehen, Euch anstupsen, was auch immer, laß es ihn doch einfach "melden" bei Dir), zeig ihm, daß es unwichtig ist, wenn das Kind vor Begeisterung mal mit den Armen fuchtelt oder quietscht oder rumspringt beim Freuen, daß das keine Bedrohung darstellen soll, zeigt ihm, daß geworfenes Spielzeug ihn nichts angeht (und er auch nix zu maßregeln hat, weil das EUER Job ist!!), und er dem gern ausweichen darf - und das Kind lernt umgekehrt, daß in der Wohnung nicht gerannt wird, kein Spielzeug rumgeworfen wird etc.

    Aber halt immer nur stundenweise, denn kein Mensch ist in der Lage, 24 Stunden rund um die Uhr beide Augen auf Hund und Kind zu haben, und es ist ja wie bei jedem Lernen mit dem Hund: KURZE Lektionen, und dann drüber schlafen lassen.... ;-)


    Das dauert, ist doch klar, wenn er das noch nicht kennt.....

    Ich denke auch, mit zunehmender Bekanntheit wird da auch Vertrauen entstehen auf beiden Seiten, und Hunde sind ja eh schnell im Lernen, Körpersprache zu lesen.



    PS: ich seh grad, die TS heißt nur noch "Gast" - war das schon immer so, oder ist sie gegangen? :person_shrugging: Dann hätt ich mir das hier sparen können :zany_face:

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